wer veranstaltet von euch noch selber Untergrund-Konzerte und wie läuft es bei euch?

  • Ersteller Moshpit
  • Erstellt am
Also wenn ich mich da mal als nicht-Metaller dazu äußern dürfte. Das Problem wie bekommt man Leute auf Konzerte ist ja im 1. Moment keine Sache der Stilrichtung. Speziell im Bereich Metal sehe ich das aber so, das es gefühlt einfach "an jeder Straßenecke" Metalbands gibt. Halte es für gut möglich das es in den letzten jahren dahingehend einfach einen rasanten zuwachs gab. aber das alleine hat ja mit qualität von bands nicht viel zu tun. deshalb glaube ich das man sich einfach auf bands spezialisieren sollte die etabliert sind und schlicht und ergreifend gute musik machen. ich bin wie gesagt kein metaller deshalb hört sich für mich eh alles ziemlich gleich und laut an ^^ aber mit etwas erfahrung, die ich dir einfach mal zutraue, ist es bestimmt möglich eine gute metalband von einer metalband zu unterscheiden die einfach nur krach macht. das grundprinzip von konzerten ist ganz einfach das: man geht hin weil man etwas hören WILL, weil man weiß das es einem gefällt. und als organisator ist man glaube ich gut beraten, sofern das in finanzieller hinsicht machbar ist, sich bands ins boot zu holen die die leute hören wollen. und keine bands die niemand kennt, keine referenz ausser sich selbst haben und keine absoluten halbgötter und riesennewcomer der szene sind :)

Auch mal gut von woanders ein Feeback zu kriegen, man muss sagen dass die Sache mit sehr bekannten Bands klar läuft, man muss eben auch das nötige Kleingeld vorstrecken um die zu buchen. Die Einstellung gegenüber Underground Konzerten aber ist wirklich ähnlch wenn ich das von den anderen hier höre. Die Zeiten sind im Moment wohl leider vorbei wo Leute Bock haben mal was neues zu sehen.

Zu den Elektroparty, wir wohnen in einer nicht gerade großen Stadt, kleine Locations müssen Leute abweisen weils zu voll ist, und bei anderen Location hier sind weit über 700 Leute dort, das ist ganz klar Trend und das liegt daran dass es noch relativ neu ist und sehr zugänglich.

Zum Feedback des Metal-Konsumenten: Das sehe ich auch so, nur ist die Frage wie man den Leuten das im Vorfeld klarmachen kann dass man hier wirklich mal was neues bekommt, wir nehmen schon keine "standard" Metalbands mehr ins Programm wir sehen das so wie du.

Da wird man sich wohl etwas Neues einfallen lassen müssen ;) aber sonst wäre es doch auch langweilig oder?

---------- Post hinzugefügt um 10:48:13 ---------- Letzter Beitrag war um 09:51:34 ----------

Das Problem hier wohl dass man sich diese Reputation nur sehr langsam erarbeiten kann während man sie mit einer Handvoll schlechter Veranstaltungen instant wieder zerstört.

Es gibt eine Location da gehe ich grundsätzlich ohne mich auch nur zu informieren was dort spielt weil es immer total abgefahrene Bands sind. Nicht immer gut oder meinem Geschmack entsprechend, aber immer bemerkenswert.
Was es einem wirklich verleidet sind diese 5 Euro - 5 Bands Konzerte.


Mal ein paar Gedanken dazu:
Mir würde es zum Beispiel weiterhelfen wenn ich mal eine vernünftige Homepage zur Veranstaltung bekommen würde.
Also eine die man findet, nicht aussieht wie ein Relikt aus den späten 90ern, wo man eine Adresse findet ohne durch dreitausend Untermenüs zu klicken und wo man vor allem etwas über die Bands erfährt. Idealerweise mit einem Player wo ein paar Songs von dem abendlichen Lineup drin sind, denn den Aufwand mir selber irgendwelche dreckigen MySpace Seiten rauszusuchen mache ich mir echt nur in Ausnahmefällen.
Hier hätte man dann doch auch die Chance zu transportieren dass man eine Veranstaltung ist wo mit Herzblut Qualität gefördert werden soll. Warum nicht mal statt der generischen Beschreibung von der Homepage der Band einfach mal als Veranstalter hinschreiben warum man diese und genau diese Band spielen lassen will? Das ließt sich sonst immer ein wenig wie Werbung für Waschmittel.
Weil sonst gehe ich einfach davon aus dass die Auswahl getroffen wurde weil genau diese Bands als erstes gefragt haben und keine Gage wollen.

Also, wenn ich irgendwo das Gefühl bekomme dass da mehr hinter steckt als nur "Kneipenbesitzer braucht mal Live-Musik" und ich einen Flyer in der Hand bekomme wo noch draufsteht: "Hörproben: www..." dann kannst du dir sicher sein das sich zumindest interessiert bin und mir auch die Mühe mache das mal näher anzuschauen - und dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch dass ich hingehe.
Und diese Entscheidung hängt garantiert nicht daran ob es 3, 5 oder 8 Euro kostet wenn ich das Gefühl habe dass es ein geiler Abend werden könnte.

Ich kann ja auch nur aus meiner Perspektive berichten und eine Statistik mit einer Stichprobe von einer Person ist wohl nur mit sehr viel Wohlwollen Marktforschung, aber es sind wie gesagt nur ein paar lose Gedanken dazu.

Hört sich interessant an.

das mit den 5€ Geschichten denke ich spielt auch viel mit rein, es sollte die 10€ Grenze bei unbekannten Bands nicht überschritten werden, aber 5€ oder sogar weniger sollten es auch nicht sein, das hat immer so einen komischen Beigeschmack...
 
In meinen Augen ist das größte Problem der schlechte Ruf der Newcomerbands.

1. beim Veranstalter: "Das sind die, die schon vor dem Auftritt besoffen sind und sich dann wie die Könige aufführen." (Als Newcomerband muss man dann erst einmal Überzeugungsarbeit leisten, dass man selber zwar Newcomer ist, dieses Klischee aber nicht erfüllt.)
2. beim Publikum: "Wieder so ne Möchtegern-Truppe, die auf schlecht gestimmten Instrumenten wild drauflosschrammelt und irgendwas ins Mikro brüllt. Das tu ich mir nicht freiwillig an."

Zweifelsohne ist dieser Ruf genau dem Trend zu verdanken, dass immer mehr Bands unabhängig von ihrer Leistung auf die Bühnen drängen.

Hilft nur eines als Veranstalter denke ich: kräftig sieben und versuchen, sich nach und nach seinen Ruf zu erarbeiten.

Mal ehrlich: Wenn ich als Konsument und nicht als Bandmitglied unterwegs bin, geht es mir doch nicht anders: Ich setze keinen Fuß vor die Tür, wenn eine Veranstaltung nach "mir-wird-es-den-Abend-die-Zehnägel-hochbiegen" riecht. Dass das nicht immer leicht zu realisieren ist, ist mir durchaus bewusst.

Was meines Erachtens auch ein guter Ansatz ist: einen etwas bekannteren Headliner mit guten Newcomern zu kombinieren. Dann hat die Veranstaltung erstmal mehr Beachtung, und wenn die Newcomer dann auch noch überzeugen...

Und: eine transparente Website. Sowohl für den Konsumenten als auch für die Bands. Man muss auf einen Blick sehen, was man an dem Abend geboten bekommt - und als Band, was der Veranstalter an Bewerbungsmodalitäten gerne hätte. Für die ersten Veranstaltungen sind Jugendzentren etc super, aber danach kann man z. B. auch gut ein Livevideo anfordern, da sieht man dann, ob nur im Studio geschoben wurde und ob die Leute begriffen haben, dass Sitzperformance in Birkenstock und Tennissocken nicht die optimale Präsentationsform einer Metalband ist.
 
Hi,

Zweifelsohne ist dieser Ruf genau dem Trend zu verdanken, dass immer mehr Bands unabhängig von ihrer Leistung auf die Bühnen drängen.

was man auch sehr gut an Musikersuche - Anzeigen sehen kann. Beispiel: "Suchen Gitarristen, wollen so schnell wie möglich auf die Bühne".

Das ist zwar ein verständlicher Wunsch, nur leider hört sich dann oft das Live - Bühnen - Ergebnis dann auch entsprechend an..

Bands brauchen halt eine gewisse Zeit um sich einzuspielen. Und für manche Bands wäre es einfach besser wenn sie einfach erstmal ausschliesslich im Proberaum spielen würden, bis sie ein gewisses Niveau erreicht haben um auf die Bühne zu gehen. Auch wenn manche Bands dann die Bühnentauglichkeit eben nie erreichen würden - aber den Zuschauern bliebe dadurch einiges erspart ;-)

Leider fehlt es in einigen Bands dafür meist an Selbstreflexion.

Grüße

convoice
 
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