Hallo Karin,
die Club ist nicht so anders als die Erica, hat nur einiges an Möglichkeiten mehr.
Und bei der Club gibt es so viele verschiedene Modelle.
Die hat halt viel mehr Möglichkeiten, weil sie auch alle Zwischentöne hat. Also die schwaren Tasten vom Klavier, sind sozusagen die dritte Reihe. (Eigentlich müsste man diese Knöpfe von der dritten Reihe, also die Reihe ganz innen, alle schwarz machen.
)
Und der Tonumfang ist größer.
Und die hat den Gleichton. Das heißt, sie hat den Ton: c auf Zug und auf Druck.
Bei meiner Erica kann man den Ton: c nur auf Druck haben, und die Töne : d, h und b nur auf Zug. Das Problem hat die Club überwunden. Die ist halt eine Weiterentwicklung von dem Wiener Modell, was die Erica ja ist. Es gibt übrigens von Hohner eine Erika, die mit k geschrieben wird, und die ist ein Club-Modell. Nur falls dir mal so eine über den Weg läuft. Das
c bzw. das
k macht da schon einen Unterschied.
Vielleicht kann man den Unterschied auch sehr schnell sehen, wenn man sich den mittleren Knopf in der mittleren Reihe anschaut, der müsste geriffelt sein, weil das der Gleichton ist, der auf Zug den Ton: c hat.
Ansonsten ist das Prinzip genau gleich. Du spielst doch Mundharmonika, oder? Also meine Club ist auf der äußeren Reihe komplett identisch mit der Kanzellenbelegung von der Blues Harp. Also die Harp mit Richter-Stimmung. Die Kanzellen 1-10 entsprechen den Knöpfen 1-10. Weil meine Erica weniger Töne hat, kann man das da nicht so 1 zu 1 übersetzten. Da ist die 4. Kanzelle der 3. Knopf und für ein paar Töne muß man in die innere Reihe greifen. Geht aber auch.
Es gibt ja jetzt die Plug-ins von Torsten für MuseScore. Da schreibe ich die Mundharmonikatabs als Club-Griffschrift rein und lass sie dann umwandeln in Noten. Dann kann ich die ganz einfach mit der Erica spielen. Sind dann ja schon in C-Dur und C-Dur kann ich ja gut spielen. Und Zug und Druck sind auf den Tabs auch identisch mit den Kanzellen, so kann ich gleich alles in der richtigen Farbe darstellen. Nur an der Rhythmus-Darstellung muss ich noch etwas üben.
Diese Aufteilung der Akkorde ist aber bei Club und Erica im Prinzip gleich. Und von daher dieses intuitive Melodien-Finden genauso leicht.
Also zum Rumdudeln tut die Club genausogut. Und wenn du mehr willst, geht es damit besser.
Viele Grüße
Moricasso
Zusatzt, falls es verwirrend ist, einfach vergessen:
Und was es alles sonst noch gibt, was einem über den Weg laufen könnte:
Falls Dir eine
Steirische über den Weg laufen sollte, die hat auch das gleiche Prinzip wie die Club, also den Gleichton und ich vermute mal, die Steirischen wurden aus dem Club-Modell entwickelt. Haben aber wohl nicht ganz so viele Zwischentöne. Die Reihenfolge, wer, wann, warum, wovon entwicktelt wurde ist mir nicht so ganz klar. Das wäre mal ein eigenes Thema wert. Die Frage habe ich schon lange, absolut spannend.
Und dann gibt es noch die
Irischen "boxes": da sind die beiden Reihen in einem Abstand von einem Halbton gestimmt. Damit meine ich eine Reihe hat z.B. die Tonleiter in Cis und die Reihe daneben hat die Tonleiter in D. Dann sind auch alle Töne und Zwischentöne spielbar. Aber das ist dann wohl mit der Begleitung und dem Balg nicht mehr so einfach. Meistens gibt es die hier gar nicht, sondern eher in England oder Irland
Bei der Erica sind ja die Tonleitern im Abstand von 4 Tönen, z.B. ich habe auf der äußeren Reihe eine C-Tonleiter und in der inneren Reihe eine F-Tonleiter, oder es gibt auch welche mit der äußeren Reihe eine G-Tonleiter und in der inneren Reihe eine C-Tonleiter. Die
G/C-Stimmung ist wohl in Frankreich verbreitet.
Es gibt wohl auch noch andere "Stimmungen, aber zum Rumdudeln ist das komplett-schnurzepieps egal.
Was steht eigentlich auf Deiner (Leih-)Erica drauf? Am äußersten Ende unten am Handriemen auf der Baßseite, kann man das bei meiner soeben noch lesen.
Für einen schöneren Klang gibt es auch noch dreichörige Modelle, die heißen dann aber nicht mehr Erica sondern
Corso. Und die Erica mit drei Reihen also drei Tonleitern, heißt
Corona. Die ist gerade in Latein-Amerika der Renner für sowas wie Tex-Mex und so. Davon kenn ich aber gar nix. Die Corona gibt es mit drei Reihen, also mit drei Tonleitern: außen G-Dur, innen C-Dur und ganz innen F-Dur. Da ist dann auch der Ton: c auf Zug da. Und die Töne: d und h sind dann auch auf Druck da. Das ist eine gute Erweiterung auch zum nur Rumdudeln. Die Corona gibt es aber in sehr vielen Variationen. Das Beispiel war jetzt für eine
GCF, die gibt es wahrscheinlich aber auch in anderen "Stimmungen", auch immer Tonleitern mit 4 Tönen Abstand.
Heute werden Corona, Corso und die Erica wohl in China hergestellt, bin mir aber nicht ganz sicher.
Diese Aufzählung ist nicht vollständig und perfekt. Aber ich muß jetzt Stoppen, habe noch gar nicht von den so schönen Italienischen angefangen und den Niederländischen mit dem verdrehten 5. Knopf auf der inneren Reihe, ah und.....Stop stop stoppppppppppp