den einzelnen ton haben sie schon drauf nur können sie auf einem c,f, gestimmten gerät halt keine as dur spielen ,weil das mit dem bass net hinhaut.
Genau. Die Halbtöne sind zwar da, lassen sich häufig aber nur entweder auf Zug oder auf Druck spielen. Ebenso lassen sich die meisten Basstöne und Akkorde nur entweder auf Zug oder auf Druck spielen. So habe ich zum Beispiel bei nem Zweireiher in CF zwar alle Töne von A-Dur auf der Diskantseite: A und E sowohl auf Druck als auch auf Zug, Cis aber nur auf Zug, was mit der Bassseite nicht zusammenkommt, weil ich da A und A-Dur nur auf Druck habe. Das meinte ich oben, als ich schrieb, wesentlich wäre eher ein Blick auf die Bassseite und darauf, dass das Prinzip der Wechseltönigkeit bzw. das Reihenprinzip aufgegeben worden ist.
Es ist ja schon bezeichnend, dass dort, wo Instrumente eingesetzt werden, deren Reihen jeweils um einen Halbton versetzt sind, deren Diskant also voll chromatisch ist, die Bassseite kaum gespielt wird, z. B. in Traditioneller Irischer Musik.
ich selber habe auch eine konzertina und die ist
auch diatonisch sprich auf zug und druck verschiedene töne . die basseite ist genauso wie die rechte seite also melodie und net akkorde da kann mann alles drauf spielen (wenn man kann).
Unter dem Namen "Konzertina" gibts ja ganz verschieden Instrumente. Die "englische Konzertina" ist gleichtönig (ebenso die verschiedenen "Duett"-Konzertinas) und von vorneherein als chromatisches Instrument angelegt.
Die "deutsche Konzertina" beruht (wie die Mundharmonika) auf einer diatonischen Reihe und ist wechseltönig. Die kleinen haben meist zwei Reihen im Quintabstand ohne Sondertöne für Chromatik, da geht also an Chromatik praktisch kaum was. Davon gibts eine Weiterentwicklung ("Anglo-German Concertina") mit einer dritten Reihe, die die chromatischen Halbtöne enthält (und für ein paar Noten zusätzliche Alternativen für Druck bzw. Zug bereitstellt). Die Halbtöne gibts aber jeweils nur auf Druck oder auf Zug. Eine andere Richtung der Entwicklung geht zu den großen Konzertinen, Karlsfelder, Chemnitzer und Bandonion. Die ergänzen um die Kernzone aus den zwei Reihen herum zusätzliche Töne. Zumindest das Bandonion ist interessant, weil es grundsätzlich wechseltönig bleibt, aber dennoch im Prinzip alle Töne sowohl auf Druck als auch auf Zug bietet (allerdings auf jeweils anderen Knöpfen).
Als das Bandonion (ich glaube, so in den 20er-Jahren) mit dem Tango in Paris modern wurde, wollten/mussten relativ viele Musiker in kurzer Zeit Bandoneon spielen lernen. Die wollten sich nicht unbedingt mit dem gewachsenen Tonlayout des Bandoneons auseinandersetzen, und das gab dann den Anstoß zu den gleichtönigen Bandoneons, von denen aber eben auch behauptet wird, dass sie anders klingen; mit Sicherheit wird der Balg beim Spiel anders eingesetzt.
ein knopfakkordeon ist net diatonisch ,weil zug und druck den gleichen ton haben wie beim piano akkordeon -oder?
Knopfakkordeon meint
meist das sogenannte chromatische Knopfakkordeon, ja. Da die meisten diatonischen Akkordeone aber ebenfalls Knöpfe (und keine Tasten haben), meint es
manchmal ein diatonisches Knopfakkordeon. Kommt halt auf'n Kontext an.
Aha. Also chromatische Instrumente sind eher was für Anfänger und haben auch sonst Nachteile gegenüber diatonischen.
Das wäre eine ziemlich bösartige Interpretation dessen, was ich geschrieben habe.