Wer macht den ACDC sound ?

Für Angus gilt das nicht wirklich.

Hab mir nochmals ein paar Vids angesehen. Tja vielleicht kann man das relativieren.
Wenn du genaueres weißt, lass es uns gerne wissen. ;)

(Habe halt mal ein Interview mit seinem Tech gelesen, der meinte, das Angus Klampfe immer komplett von Plekabrieb bedeckt sei. Möglicherweise verwechsele ich das aber auch mit Malcolms Gretsch)
 
AC/DC ist Groove, Arrangement und perfekt auf einander abgestimmte Sounds. Wenn man nur ein Element weglässt, stürzt jeder AC/DC Song in sich zusammen.
Beispiel? Up To My Neck In You:

<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/bXUDKuSVu5g" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>


Bei 1:51 setzt kurz die Angus-Gitarre vor dem Solo aus und der Song klingt nur noch dünn und langweilig (soweit man das aus einem 1 Sekunden-Schnipsel raushören kann).

OT: die Powerage hat immer noch einen Wahnsinns-Sound, der sich vor aktuellen Produktionen nicht verstecken braucht (ok, Drums mal aussen vor:whistle:). Und das obwohl die scheinbar live oder auf ganz wenige Spuren aufgenommen haben. (sonst hätte Angus nicht Rhythm und Lead nicht am Stück aufgenommen und die "Lücke" bei 1:50 wäre Dank Overdub nicht da.

Edit: wie auch immer das mit dem Einbetten von Youtube geht...
 
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. Die dicken Saiten haben sich eingebürgert, weil es damals noch nicht die dünnen Drähte gab.
.

Absolut falsch!
Die meisten E-Gitarristen haben in den 70ern 008er Saiten gespielt und es war total schwer (und auch unüblich), was dickeres als 009er für die E-Gitarre zu kaufen.
Angus spielt 009er, Malcom 12er.
Dickere Saiten sind eher ein Trend der letzten 20 Jahre oder so.
 
Absolut falsch!
Die meisten E-Gitarristen haben in den 70ern 008er Saiten gespielt und es war total schwer (und auch unüblich), was dickeres als 009er für die E-Gitarre zu kaufen.
Angus spielt 009er, Malcom 12er.
Dickere Saiten sind eher ein Trend der letzten 20 Jahre oder so.
Woher hastn Du deine Info?
Überall liest man, dass so Leute wie Hendrix oder Iommi extra auf Banjosaiten zurückgreifen mussten, um unter 13er Sätze zu kommen...
Frühere Telecaster und so wurden afaik mit den handgelenkdicken Flatwounds geliefert.

Das haben dann alle nachgemacht, und der Trend mit den dicken Saiten kam seit dem Downtuningfieber der Metaller dann wieder - das ist aber schon alles die aktuellere Entwicklung.
 
Daß Malcolm dicke Saite hatte, hab ich schon öfter gelesen und da hat sich auch die 12 irgendwie manifestiert.

Aber ... das ist ja nur ein Punkt. Ich denke, wenn man mal seinen Zustand außer Acht läßt - würde man dem guten Malcolm seine Klampfe mit 10ern ausstatten, alles einstellen wie er es gewohnt ist - nächstmöglich dran eben - und ihm ne Stunde zum Gewöhnen geben - würde das kaum einer mehr merken, auch keiner, der beim Graswachsenhören die Sorte identifiziert.

Aber, ja, ich möcht mich hier einer der öfteren Meinungen anschließen, daß es nicht eine Komponente ist, die es ausmacht, sondern die ganze Band super zusammenpaßt (das ist ja noch ne Qualität neben den Fähigkeiten als einzelner Musiker), aber hierin die Young-Brüder/Verwandten noch ne Sonderstellung einnehmen, weil sie einfach so gut zueinanderpassen und, zumindest als Malcolm noch spielte, wohl auch gemeinsam von den ersten Tönen an sich entwickelt haben.

Wann es welche Saiten gab ... hm... Weiß ich nur rudimentär. Gibs da alte Kataloge oder so, wo man nachsehen könnte? Daß Iommi mit seine appen Finger dünnere Saiten spielte kenn wir ja alle (und, tatsächlich, das klingt nicht tight, das klingt mehr fließend - aber wieviel davon liegt an den Saiten, wieviel an ihm?), auch zeitweise dann tiefer gestimmt (die ersten 3 Alben sind normal, ab dann glaub ich 3 Halbtöne runter). Allgemein ist das aber n total interessantes Thema, den Sound von wem, den man immer raushört, genauer anzuschauen, inklusive seiner Gerätschaften, da könnte der Blick auf Eingies ... fallen, das man so nicht von selbst im Auge hat - hinterher isses dann natürlich immer klar, klar...
 
Das wäre mir auch neu. Bei Singlecoils sind doch die Polepieces damals auch so stark gestaggert worden, weil zum Einen der Griffbrettradius kleiner war und zum Anderen die G-Saite umwickelt war, da die Saitenstärken relativ hoch waren. Bei Vintage-Singlecoils findet man das heutzutage ja immer noch. Mal mehr, mal weniger.
 
Wenn du genaueres weißt, lass es uns gerne wissen. ;)

Hier ein Zitat von Frank Falbo (ehemaliger Seymour Duncan Mitarbeiter):

"Some other tips we can share are that he plays unbelievably loud (as you know) and almost everything on the guitar is suspect to feedback. Rattly saddles, loosely mounted pickups, etc. It's all suspect. They want everything on the guitar tight and feedback-free. We included custom foam placement under the pickups, and I think we might have used surgical tubing instead of springs. He goes for perpetual string feedback all the time, but if the pickup starts whistling, or something starts rattling then he's pissed. He wants that experience where you hold the guitar up and it just "goes". All this to say that Angus' tone definitely includes wax potting.

His tone also includes light strings and a very light pick attack. He makes wild movements, and looks like he's banging away, but the pick is really just brushing the strings. If you're banging away on the strings they're doing something completely different to the magnetic field, and that's going to make chasing his tone far more difficult. You may get there, but it wouldn't be by using the same pickups that he does. Instead, you'd have to wind a pickup to sound like Angus under the harder picking style."

(http://music-electronics-forum.com/t20789/#post172244)

Man kann dazu neigen, zu glauben, dass ein heftiger Anschlag nötig sei, weil der Sound a) wenig Gain hat und b) doch so "satt" rüberkommt. Ist aber faktisch nicht der Fall, sondern das Ergebnis von gar nicht mal so outputschwachen PUs, voll aufgerissenen Amps inkl. technischer Raffinessen (z.B. diese Schaffer Teile).
 
Woher hastn Du deine Info?
Überall liest man, dass so Leute wie Hendrix oder Iommi extra auf Banjosaiten zurückgreifen mussten, um unter 13er Sätze zu kommen...
Frühere Telecaster und so wurden afaik mit den handgelenkdicken Flatwounds geliefert.

Das haben dann alle nachgemacht, und der Trend mit den dicken Saiten kam seit dem Downtuningfieber der Metaller dann wieder - das ist aber schon alles die aktuellere Entwicklung.

Ich bin ein alter Sack und war dabei. :)
"Jazzsaiten" gabs natürlich in dick, aber jeder Rocker hat früher reguläre, "ungeschliffene" 8er oder 9er Sätze gespielt, in Deutschland in der Regel von Pyramid bis dann irgendwann solche Brands wie Dean Markley auf dem Markt aufgetaucht sind.
 
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Nee, sooo alt noch nicht, aber ich sagte ja auch explizit "70er"
 
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Diese thightness von AC/ DC haben/ hatten ja auch andere Bands. Mir fällt da Status Quo auf Anhieb ein. Werden ja auch gerne als 3 Akkorde Band abgestempelt, aber wehe da läuft der Groove aus dem Ruder. Dann klingt es besch.....
Dies Bands haben sich wohl schon sehr genau Gedanken gemacht, wie das zu klingen hat.
 
Hier ein Zitat von Frank Falbo (ehemaliger Seymour Duncan Mitarbeiter):

"Some other tips we can share are that he plays unbelievably loud (as you know) and almost everything on the guitar is suspect to feedback. Rattly saddles, loosely mounted pickups, etc. It's all suspect. They want everything on the guitar tight and feedback-free. We included custom foam placement under the pickups, and I think we might have used surgical tubing instead of springs. He goes for perpetual string feedback all the time, but if the pickup starts whistling, or something starts rattling then he's pissed. He wants that experience where you hold the guitar up and it just "goes". All this to say that Angus' tone definitely includes wax potting.

His tone also includes light strings and a very light pick attack. He makes wild movements, and looks like he's banging away, but the pick is really just brushing the strings. If you're banging away on the strings they're doing something completely different to the magnetic field, and that's going to make chasing his tone far more difficult. You may get there, but it wouldn't be by using the same pickups that he does. Instead, you'd have to wind a pickup to sound like Angus under the harder picking style."

@Myxin

Danke für diesen Beitrag!

Aber so ganz wird sich das mit dem Anschlag wohl nicht aufklären lassen, da es unterschiedliche Aussagen/Quellen gibt oder er vielleicht sein Spiel über die Jahre variert hat:

"
"Style? I didn't think I had any!" laughs Angus. "I just plug in and hit the thing really hard. That's my style ... or lack of one! That's why I use extra-heavy Fender picks—there's a lot of plastic in 'em so it takes longer to wear 'em out! Actually, because I'm so small, when I strike an open A chord I get physically thrown to the left and when I play an open G chord I go right. That's how hard I play, and that's how a lot of my stage act has come about. I just go where the guitar takes me."

GUITAR WORLD: Did you play that hard from the moment you started or is it something that evolved?

I've always liked to really hit the strings. I grew up with Mal [Mal is Angus' nickname for his brother Malcolm], who, besides having a great right [picking] hand, really understands how to get the most out of a guitar. He would always tell me, "don't tickle it, hit the bugger!"
The funny thing is, when you learn to play really hard you also learn the instrument's limitations. I honestly believe that you have to be able to play the guitar hard if you want to be able to get the whole spectrum of tones out of it. Since I normally play so hard, when I start picking a bit softer my tone changes completely, and t hat's really useful sometimes for creating a more laid-back feel.
"
(https://www.guitarworld.com/artists/let-there-be-rock-acdc-lead-guitarist-angus-young-picking-hard)
 
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Since I normally play so hard, when I start picking a bit softer my tone changes completely, and t hat's really useful sometimes for creating a more laid-back feel.
Das sehe und mache ich auch so: Wenn man immer sanft spielt, hat man keine Variationsmöglichkeit nach unten. Wenn man härter spielt kann man zwischendurch sanfter werden. Mir genügt das oftmals schon um den Rythmuspart hinterm Solo etwas zurückzunehmen. Aber besser normal eher mittelhart spielen, dann kann man auch noch nach oben eine Schippe drauf legen um eine bestimmte Note mehr zu betonen. Das finde ich bei Einzelnoten zwischen Akkorden oftmals notwendig.
 
Absolut falsch!
Die meisten E-Gitarristen haben in den 70ern 008er Saiten gespielt und es war total schwer (und auch unüblich), was dickeres als 009er für die E-Gitarre zu kaufen.
Angus spielt 009er, Malcom 12er.
Dickere Saiten sind eher ein Trend der letzten 20 Jahre oder so.

Da stimme ich zumindest teilweise zu: Ich habe meine erste E-Gitarre '76 gekauft und 08er Sätze waren eigentlich der Standard zu dieser Zeit.
Wenn man allerdings noch 10 - 15 Jahre zurückgeht, findet man, dass in den 60ern durchweg "dicke" Saiten üblich waren. Man hat damals keinen Unterschied in der Besaitung von E - und A Gitarren gemacht. Also min. 12/13 Sätze mit umwickelter G-Saite. Das ist einer der Gründe, warum man mit den historischen Wraparround Tailpieces und "dünnen" Saiten Probleme mit der sauberen Intonation bekommt.

Was AC/Dc betrifft: Schätze, man könnte denen auch ein paar Strats umhängen und 'ne Batterie Twin Reverbs hinstellen - die würden immer noch nach AC/DC klingen. Liegt wohl eher an den Musikern und dem Arrangement.
 
Aber so ganz wird sich das mit dem Anschlag wohl nicht aufklären lassen, da es unterschiedliche Aussagen/Quellen gibt oder er vielleicht sein Spiel über die Jahre variert hat:

Ich glaube nicht, dass Frank irgendeinen Schmarrn erzählt - ich denke mir, das sind Insider Infos.
Ansonsten kannst du dir ja Live Clips anschauen.
Natürlich wird Angus selbst nicht öffentlich rumposaunen, dass er "wie ein Mädchen spielt" (< könnte mir vorstellen, dass das manche so sehen würden, wenn er als gedienter Altrocker zu seinen dünnen Saiten und dem zarten Anschlag steht).
 
Es ist VIEL möglich...

Es ist aber mMn nicht möglich, dass er "wie ein Mädchen spielt"...
Der Attack macht Angus Sound aus - nicht die Verzerrung...
Daher konnte Stefan Raab auch mit einer Ukulele und der richtigen Technik (Attack im Anschlag) AC/DC nachmachen...

Wir hatten in der Band einen Saxophonisten, der auch Gitarre spielte...
Dem wollte ich was auf der Gitarre zeigen. Also seine Gitarre und sein Amp - und "zeigen"... total rockig...
Übergebe die Gitarre ohne jegliche Einstellung zu ändern. Er mach 100% das gleiche - und es klingt total anders...

Der Saxophonist war eher "Blümchenpflücker", ich bin ein (verkappter/gescheiterter) Rocker...

Wie man klingt, liegt mMn im Wesen eines Menschen. Es gibt aber Vollprofis, die extrem viele "innere Einstellungen" abrufen können (Studiomusiker / Profi Cover Bands).
 
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Es ist aber mMn nicht möglich, dass er "wie ein Mädchen spielt"...
Der Attack macht Angus Sound aus - nicht die Verzerrung...
Daher konnte Stefan Raab auch mit einer Ukulele und der richtigen Technik (Attack im Anschlag) AC/DC nachmachen...

Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen AC/DC ähnlichen Sound zu erreichen...
Ich glaube das, was Frank sagt. Der Kerl weiß wirklich viel und würde sowas nicht einfach so behaupten, wenn da nix dran wäre. Und wer soll sowas von außerhalb besser beurteilen können als die Leute, die für ihn die Pickups auf seine Bedürfnisse hin entwickeln?
Letztlich ist es mir aber ziemlich egal, bin eh kein AC/DC Fan.
 
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Woher hastn Du deine Info?
Überall liest man, dass so Leute wie Hendrix oder Iommi extra auf Banjosaiten zurückgreifen mussten, um unter 13er Sätze zu kommen...
Frühere Telecaster und so wurden afaik mit den handgelenkdicken Flatwounds geliefert.

Das haben dann alle nachgemacht, und der Trend mit den dicken Saiten kam seit dem Downtuningfieber der Metaller dann wieder - das ist aber schon alles die aktuellere Entwicklung.

Das mit den Banjosaiten deshalb weil es damals, soweit ich mich erinnern kann, noch häufig umsponnene G Saiten für die E-Gitarre gab.
 
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Ich glaube nicht, dass Frank irgendeinen Schmarrn erzählt - ich denke mir, das sind Insider Infos.
Ansonsten kannst du dir ja Live Clips anschauen.
Natürlich wird Angus selbst nicht öffentlich rumposaunen, dass er "wie ein Mädchen spielt" (< könnte mir vorstellen, dass das manche so sehen würden, wenn er als gedienter Altrocker zu seinen dünnen Saiten und dem zarten Anschlag steht).

Ob jetzt Angus publicity-strategisch dick aufträgt oder Frank überhaupt erst publicity will, ich sagte doch; wir werden es nicht aufklären, solange wir den Beiden nicht in die Köpfe schauen können.
Objektiv, von aussen betrachtet, steht Aussage gegen Aussage, und da kann sich jeder aussuchen, welche die für ihn gültige Wahrheit darstellt. Salomonisch eben.
 
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