Weniger Gain ist doch mehr

Ich hab mal eine Wiener Band gesehen, zwei Rectifier Fullstacks, ESPs mit EMGs. Sägebrei höchster Stufe. Hardware um 10.000,- Euro und ein Sound wie der letzte Dreck.
 
Ich hab mal eine Wiener Band gesehen, zwei Rectifier Fullstacks, ESPs mit EMGs. Sägebrei höchster Stufe. Hardware um 10.000,- Euro und ein Sound wie der letzte Dreck.

Oh, ich vergaß´ die EMGs zu erwähnen ;) Nichtsdestortotz kann man natürlich auch aus Engl, Rectifier & co gute Sounds rausholen. Leider machen oder können das die wenigsten. Viele Threads hier drehen sich auch darum, wie krieg ich diesen Matschsound weg? Weniger Gain ist nun mal die erste Variante. Das erfordert exakteres Spiel. Richtig! Aber was ist so schlimm daran? Wie gesagt Dragonforce haben sehr beeindruckend gezeigt, dass es geht.
Letztendlich wird allgemein davon ausgegangen, dass man nur mit einem bestimmten Setup (bestehend aus den üblichen Verdächtigen) diesen einen Sound rausbekommt.
Dem ist aber nicht so!
 
Ich hab mal eine Wiener Band gesehen, zwei Rectifier Fullstacks, ESPs mit EMGs. Sägebrei höchster Stufe. Hardware um 10.000,- Euro und ein Sound wie der letzte Dreck.

Mit so einer Backline musst du eigentlich nur den Bassisten feuern...dann geht's wieder.
 
Ich erlebe das gerade wieder mit meinem VG-99. Vollkommen neue Technik für mich. Allerdings nutze ich viele Bariton-Gitarren (AEADFisH bzw. HEADFisH) und da ist nochmal weniger Gain noch wichtiger. Außerdem ist ein leichter Bass-Cut fast unerlässlich, damit das Ganze schiebt über PA ohne zu mulmen und zu wummern.

Das Interessanteste ist wirklich: Mit jedem Halbton (virtuellen) Hochstimmens braucht es weniger Gain zum "Chunk Chunk" bei Palm Mutings. Will man die auf einer tiefen A-Seite dann doch haben ist der Gaingrad auf den hohen Saiten viel zu hoch. Daher muss man viel rumtricksen, selbst mit einem Gerät wie dem VG-99, das zwar alles kann, aber noch mehr Gebastel benötigt als der Vetta. Macht aber nichts: Mitten Mitten und noch mehr Mitten, wozu hat man darin 4-5 EQs? ;)
 
Ich und mein Amp kennen bisher zwar nur die Proberaumsituation, aber auch hier wird mit relativ wenig Gain gearbeitet.
Je nach Gitarre steht der Gainregler auf 5 - 5,5 / 10 bei meinem 5150. Dazu verdammt viele Mitten, wenig Bass und noch genug Höhen, damit es nicht dumpf klingt.

Auch eine Regel, die ich immer befolge: je tiefer das Tuning, desto weniger Gain.
 
Denke das ist einfach Geschmacksache.
Was manche Leute als Matsch bezeichnen halte ich z.B. für nen fetten Sound...
 
Denke das ist einfach Geschmacksache.

Nur und ausschließlich für den Künstler selbst...

...für alle anderen (Bandkollegen, Publikum, Tonkutscher, Produzent) ist das Gebrate zum Teil Körperverletzung.
Ich habe noch nicht ein einziges Konzert gesehen - egal auf welchem Niveau - bei dem eine mittenarme HiGain Klampfe angemessen im Mix untergebracht war. Nicht eins....von Hunderten.

Entweder hört man sie gar nicht, oder sie sind viel, viel zu laut

Das ist wie mit einer Pizza...die Dinger sind auch entweder zu heiß, oder zu kalt....aber niemals richtig.
 
Denke das ist einfach Geschmacksache.
Was manche Leute als Matsch bezeichnen halte ich z.B. für nen fetten Sound...

Prima, ist ja gut wenn Du das toll findest. Ich mag auch fette Sounds, aber nur wenn sie nicht vermatscht sind ;)

Nur und ausschließlich für den Künstler selbst...
Das ist wie mit einer Pizza...die Dinger sind auch entweder zu heiß, oder zu kalt....aber niemals richtig.

Kommt auf den Hunger an :D

So is et. Und der Hunger triebt die Pizza sowieso immer rein, egal wie kalt, egal welche Konsistenz, egal was drauf ist. Am Ende bleibt die Hoffnung, dass beim nächsten Mal alles besser ist. Wenn ich´s mir aussuchen dürfte kann ich mit der Pizza leben, aber nicht mit einem schlechten Matschsound von der Bühne.
Gut ist nicht gleich Laut
Laut ist nicht gleich Fett
Fett ist nicht gleich Viel Gain
Viel Gain ist oft gelich Matsch
Und Matsch ist so schlecht wie die gottverdammte Pizza :eek:
 
Ist aber meistens auch ein Problem vom Amp. Meine Elisabeth hat schon einen Haufen Gain, matscht aber NULL. Ich finde auch nicht, dass ein Diezel Herbert matscht, obwohl die Kiste schon extrem viel Gain hat.

Wenn der Designer weiß was er tut UND dann noch einen matschfreien Sound will.. Ist das doch kein Ding.

Lg :)
 
Jetzt mal ehrlich ... weniger Gain ist einfach nur eine Hau-Drauf-Lösung für Leute, die zu faul sind sich damit zu beschäftigen, wie man einen transparenten Hi-Gain Sound zimmert. ;) Zumindest im Metal-Bereich gewinnst du mit zahnlosem, mittigen Geriffe keinen Blumentopf.

Der typische Werdegang eines Metal-Klampfers:

1. Billiger, überzerrter Sound

2. Die Erkenntnis, dass weniger mehr ist

3. Wilde Experimente wegen "das kanns auch nicht sein"-Gefühl

4. Verkauf aller Transen/Modeller und viel zu späte Einsicht, dass man gleich in ein gutes Röhrenstack & Tubescreamer investieren hätte sollen

5. nach Jahren des mühsamen schleppens die Rückkehr zu Line 6 aus Altersschwäche, diesmal mit dem Know How den Kram richtig einzustellen :D

Demzufolge bewegt sich dieser Thread gerade auf Stufe 2/5 :D
 
Jetzt mal ehrlich ... weniger Gain ist einfach nur eine Hau-Drauf-Lösung für Leute, die zu faul sind sich damit zu beschäftigen, wie man einen transparenten Hi-Gain Sound zimmert. ;)
Da muss sich der Rest der Band mitbeschäftigen.
 
Jetzt mal ehrlich ... weniger Gain ist einfach nur eine Hau-Drauf-Lösung für Leute, die zu faul sind sich damit zu beschäftigen, wie man einen transparenten Hi-Gain Sound zimmert.

Nee, das ist Weg zu einem guten, fetten in der Band hörbaren Sound :D

Und auf Dein Punkteprogramm zu kommen hast Du Punkt 6 vergessen.
Punkt 6 = Punkt 1 ;)

Da muss sich der Rest der Band mitbeschäftigen.

Das ist genau das worum´s dann letztendlich geht. Die Probleme haben ja nicht nur die Gitarristen. Ist ein Keyboarder auch noch in der Band, "freut" der sich über Mitten besonders. Der Bassmann liegt mit dem Drummer im Dauerclinch, ob der Bass unter oder über die Bassdrum darf/soll.
Und wenn Du dann 2 Bratsägeteufel hast, kannst Du soviel diskutieren wie Du willst, es wird sich immer fürchterlich anhören, wenn sich die Jungs nicht einigen können.
 
Jetzt mal ehrlich ... weniger Gain ist einfach nur eine Hau-Drauf-Lösung für Leute, die zu faul sind sich damit zu beschäftigen, wie man einen transparenten Hi-Gain Sound zimmert. ;) Zumindest im Metal-Bereich gewinnst du mit zahnlosem, mittigen Geriffe keinen Blumentopf.
Der durchschnittliche Metaller achtet nur auf das Gesamtwerk. Und der kann kaum zwischen Mittenbrett und Badewanne unterscheiden. Nur bei der Qualität der Aufnahme an sich. Und das ist keine Kritik, es ist einfach so: hast du keine Ahnung von Musikmachen interessiert dich das auch nicht.

Zu dem Werdegang sag ich mal gar nichts, ich hatte nen ENGL Screamer gefolgt von einem Vetta II Combo (mit ArminUpgrades, siehe mein Review) und um ehrlich zu sein: n Halfstack käme mir nur ins Haus, wenn ich viel zu viel zu viel zu viel Geld hätte. Bisher...sowas lohnt sich einfach nicht :D
 
Das ist genau das worum´s dann letztendlich geht. Die Probleme haben ja nicht nur die Gitarristen. Ist ein Keyboarder auch noch in der Band, "freut" der sich über Mitten besonders. Der Bassmann liegt mit dem Drummer im Dauerclinch, ob der Bass unter oder über die Bassdrum darf/soll.
Und wenn Du dann 2 Bratsägeteufel hast, kannst Du soviel diskutieren wie Du willst, es wird sich immer fürchterlich anhören, wenn sich die Jungs nicht einigen können.
Und wer rollt die ganze Zeit die Augen und versteht überhaupt nicht, warum die anderen immer so viel diskutieren? Der Sänger!
 
Der durchschnittliche Metaller achtet nur auf das Gesamtwerk.

Das ist ja mal ein Brüller. :D Mal abgesehen, davon, dass wir Gitarristen generell am allerliebsten nur auf uns selbst achten:

Der durchschnittliche (!) Metalgitarrist hat aufgrund fehlender Erfahrung, fehlendem musikalischem Horizont, fehlendem Selbstbewusstsein und fehlendem Differenzierungsvermögen (und oft auch fehlendem Gehör) überhaupt keine Ahnung, was er eigentlich tun muss, damit aus Lärm Musik wird.

Wenig gain und mehr Mitten IST einfach NICHT Metal. Die meisten Metal-Gitarristen wollen und MÜSSEN scheisse klingen, weil das zu der pervertierten, albernen, oberpeinlich auf Krawall gebürsteten Gesamtästhetik samt Kinderfasching-Maskerade und Schweinsgequieke (oder Gerülpse) des Vokalisten ("Sänger" trau ich mich nicht zu schreiben) dazugehört.

Also, was soll's.....lasst sie machen. Wir war'n ja alle mal jung. :cool:
 
Das ist ja mal ein Brüller. :D Mal abgesehen, davon, dass wir Gitarristen generell am allerliebsten nur auf uns selbst achten:

:D

Der durchschnittliche (!) Metalgitarrist hat aufgrund fehlender Erfahrung, fehlendem musikalischem Horizont, fehlendem Selbstbewusstsein und fehlendem Differenzierungsvermögen (und oft auch fehlendem Gehör) überhaupt keine Ahnung, was er eigentlich tun muss, damit aus Lärm Musik wird.

na gerade daraus ist schon sehr viel einzigartiges im metal entstanden.
mit so einer einstellung wird sich das einem freilich nie erschließen :)
und was "lärm" und was "musik" ist, ist doch seeeeehr relativ... ;)

*scum, scum* ;)


Wenig gain und mehr Mitten IST einfach NICHT Metal. Die meisten Metal-Gitarristen wollen und MÜSSEN scheisse klingen, weil das zu der pervertierten, albernen, oberpeinlich auf Krawall gebürsteten Gesamtästhetik samt Kinderfasching-Maskerade und Schweinsgequieke (oder Gerülpse) des Vokalisten ("Sänger" trau ich mich nicht zu schreiben) dazugehört.

:D

die musikerpolizei hat gesprochen... :rolleyes:

so, wie man es selber macht, ist es halt immer noch am "richtigsten", gelle ? ;)

Also, was soll's.....lasst sie machen. Wir war'n ja alle mal jung. :cool:

genau :great:

so "kindermusik" wie metal ist dann halt doch nix für gestandene rocker oder "altrocker". DIE haben "wichtigeres" zu tun :cool:

man, man. wenn das alles nicht mit nem gaaaanz dicken augenzwinkern gemeint war, möcht ich wirklich nicht wissen, wie fade, trist, langweilig und unscheinbar (...) es in Deiner engstirnigen welt ausschaut :(

aber - jeder, wie er`s mag :great:

gruß
 
Das ist ja mal ein Brüller. :D Mal abgesehen, davon, dass wir Gitarristen generell am allerliebsten nur auf uns selbst achten:

Der durchschnittliche (!) Metalgitarrist hat aufgrund fehlender Erfahrung, fehlendem musikalischem Horizont, fehlendem Selbstbewusstsein und fehlendem Differenzierungsvermögen (und oft auch fehlendem Gehör) überhaupt keine Ahnung, was er eigentlich tun muss, damit aus Lärm Musik wird.

Wenig gain und mehr Mitten IST einfach NICHT Metal. Die meisten Metal-Gitarristen wollen und MÜSSEN scheisse klingen, weil das zu der pervertierten, albernen, oberpeinlich auf Krawall gebürsteten Gesamtästhetik samt Kinderfasching-Maskerade und Schweinsgequieke (oder Gerülpse) des Vokalisten ("Sänger" trau ich mich nicht zu schreiben) dazugehört.

Also, was soll's.....lasst sie machen. Wir war'n ja alle mal jung. :cool:

Das ist ja das dämlichste und ignoranteste, was ich seit langem im musikerboard gelesen habe.
Dagegen verblassen sämtliche "suche metal amp bis 500 euro" threads.
:bad:
 

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