Mein "Zwischensenf" dazu:
Laptop ist für einige Jahre ausreichend, gut. Mein Tipp: Wenn Du Browser, e-mail, Pdf-Reader, Office usw. installiert und eingerichtet hast, dann installiere Dir zuerst eine Backup-Software, mit der Du diesen gesunden Grundzustand immer wieder herstellen kannst. Erst dann würde ich DAW, Amp-Simulation usw. installieren. (Ich arbeite mit mehren SSD-Wechselplatten, aber das geht beim Laptop ja nicht so ohne weiteres). So kannst mit ruhigem Gewissen alle Software testen, ohne die Registry oder Festplatte mit Datenleichen zu vermüllen. Es gibt zwar u. a. Virtual Box, nutze ich auch gerne zum Testen, bei DAWs macht das aber wenig Spaß.
Zur DAW: Ich habe im letzten halben Jahr fast alle gängigen DAWs getestet, auch die hier genannten. Fast alle DAWs sind, zumindest in der Ausbaustufe, für professionelle bzw. kommerzielle Zwecke geeignet und auch im Einsatz. Ich werde wohl nie ein professionelles Aufnahmestudio betreiben oder kommerzielle Interessen verfolgen, sondern meine eigene Musik vernünftig aufnehmen wollen: Gitarre pur, zum Üben, als Begleitung zu Fremdmaterial und auch mit VST-Instrumenten. Letztendlich waren deshalb die Bedienung und gute Anleitungen (Hersteller, Youtube . . .) sowie technische Unterstützung auf deutsch für mich kaufentscheidend, und nicht die Anforderungen eines kommerziellen, professionellen Studios. Meine Wahl fiel auf Ableton Live, jedoch: Teste einfach mal mehrere DAWs. Fast alle Hersteller bieten 30 bis 90 Tage kostenloses Testen an. Denke daran, dass Du wahrscheinlich ewig mit "Deiner" DAW arbeiten wirst, da sind ein paar Wochen Testen gut investiert, und haben zumindest mir auch Spaß gemacht.
Gleiches gilt für die Amp-Simulation. Ob nun Amplitube, Guitar Rig oder ein anderes Produkt: Im Grunde tun die sich alle nicht viel. Jede Software hat Stärken und Schwächen, bei dem einen sind die Fender-Amps besser, bei dem anderen die Overdrive Pedale, . . . guten Sound kannst Du auf fast allen herausholen. Auch hier mein Rat: Selber testen.
Abhören: Ich denke, Kopfhörer und Boxen sind Pflicht. Ich habe mehrere Kopfhörer, nutze zum Gitarrespielen und Abhören aber nur einen Beyerdynamik DT 770 pro mit 250 Ohm (Achtung: Wenn Du den KH am Laptop anschließt, sind 32 oder 64 Ohm besser). Wenn Du kannst, geh' zu einem Musikhaus, davon gibt's genug "Große" wo Du Kopfhörer testen kannst. Hören ist etwas Subjektives, da gibt es m. M. n. nicht Das Beste oder Das Schlechteste.
Boxen: Auch hier gilt das Vorgenannnte. Selber hören. Ich würde mindestens 6-Zöller nehmen. Du kannst den Laptop auch an Deine HiFi-Anlage anschließen. so gewaltige "Hör"-Unterschiede zu und zwischen verschiedenen Abhörmonitoren (Ich habe mehrere) stelle ich da für meine Bedürfnisse nicht fest.
Kabel usw.: Es gibt unzählige Abhandlungen über vergoldete Stecker und sauerstoffarme Kabel und was weiß ich. Da ist meiner Meinung nach viel Kommerz und Voodoo bei.
Bevor Du anfängst virtuelle Instrumente in Deiner DAW zu installieren, würde ich mich zuerst mal mit der DAW selber beschäftigen. Ich hab' festgestellt, das es unzählige (Software-) Knöpfchen, Schalter, Parameter usw. gibt. Beschäftige Dich zum Beispiel nur mal mit Latenz bei mehreren Spuren, verwenden von Reverb, Delay usw., auch abseits von Sampleraten und Puffergrößen.
Fazit: Werde Dir darüber klar, welchen Anspruch Du an der Musikproduktion oder Verwendung der DAW künftig stellen wirst. Professionell? Vieles ist subjektiv. Hol' dir Tipps und Vorschläge aus dem Forum oder bei Bekannten, aber teste immer selber. Egal wofür Du Dich entscheidest, Du wirst zu fast jedem Produkt in einem Forum Helfer finden.
Und immer dran denken: Wenn Du 3 Leute fragst, erhälst Du 4 Meinungen als Antwort.
Gruß
Horst
. . . und wie immer: Nur meine Meinung, möge jeder seine eigene haben.