Trotzdem wirst du beim direkten Vergleich eines DGX-640 und eines YDP-141 feststellen, dass zumindest die Klänge beim YDP etwas überzeugender sind.
Stimmt. Wenn man allerdings mal die Preisklassen durchspielt, macht das meiner Meinung nach für einen Einsteiger den Kohl auch nicht mehr fett. Wenn man direkt vor der Batterie an Homepianos steht, klingt jedes Teil für sich ausreichend bis hervorragend. Aber nur im direkten Vergleichsspiel. Ich würde glatt behaupten, dass man ohne den direkten Vergleich da übelste Probleme bekommt, die Klänge auseinander zu halten. Wohl dem der es kann, so ist es nicht.
Im direkten Vergleich finde ich die Klasse des Kawai CA-95 mit seinem Fichtenrückteil wirklich toll. Nach 10 Minuten Anspiel klingt ein Arius subjektiv fast genauso gut, genauso wie irgendwas anderes in der Preisklasse. Geht man wieder ans Topgerät fragt man sich, wie man den Klang der Mittelklasse überhaupt gut finden konnte ...
Von den drei Eigenschaften, die man als Käufer gerne hätte (niedriger Preis, großer Funktionsumfang und hohe Qualität der Funktionen), kann man immer nur zwei gleichzeitig bekommen.
Na, da glaube ich, werden wir von den Elektronikherstellern ziemlich übers Ohr gehauen. Die diversen Features werden zwar lochlobend angepriesen, aber ähnlich wie bei Autos ist der Mehraufwand oft nicht den exorbitanten Preisaufschlag wert, würde ich sagen.
Das DGX
darf für seinen Preis einfach nicht genauso gut sein, das ist alles. Aber technisch spricht ja nichts dagegen, eine gute Tastatur, einen ordentlichen Soundchip für die Samples,
und einen Begleitautomaitk-Soundchip in ein Gerät einzubauen. Man könnte das DGX ja auch einfach eine Klasse höher bauen, und vielleicht 1.200.- dafür verlangen. Am ES-7 sieht man ja, dass das trotz des angemagerten Begleitensembles sehr gut läuft.
Wenn man diese Funktionen also nicht braucht, wäre man ja dumm, Geld dafür zu bezahlen, wenn das bei anderen Geräten in die Funktionen fließt, die man haben möchte.
Vermutlich soll man sich das leckere Homepiano
und das Keyboard zum begleiteten Jammen holen. Wie dem Kunden das Geld am besten aus der Tasche zu ziehen ist, weiß die Industrie schon ganz gut ...
Mit "nicht puristisch genug" hat das nichts zu tun.
Naja, warum gibt es die Coupé und nicht nur die praktischeren Limousinen? Die technische und optisch Puristik spielt bei der Kaufentscheidung sicher auch oft eine Rolle. Beim Digitalpiano dürfte das nicht anders sein.
Irgendwie finde ich ein puristisches Homepiano mit alleinig einem exzellentem Flügelsound, toller Lautsprecheranlage, und einem einzigen Einschaltknopf an der Unterseite schon attraktiver als das mit Knöpfen übersääte Allround-Schlachtschiff, das
auch eine gleichwertige Flügelsimulation an Board hat. Ganz zu schweigen von der Alleinunterhalter-Begleitautomaik und dem hässlichen USB-Anschluss mitten neben der Tastatur ...