Jipp. Glaube auch, dass das Pfeifregister der Schlüssel zur 4ten Oktave sein kann.... aber da komm ich nich dran... und habs auch überhaupt nicht vor. Was soll ich damit? Vermeiden, dass mir die Mader Kabel am Auto anknabbern?
Okay, cool, ich probiers dann am WE ma mit meinem Keyboard uuund mit meinem Gitarrenstimmgerät.
Ich bin gespannt!!
Je nach Stimmlage sind das Pfeifregister (eher bei Frauen) und oder der Strohbass (eher bei Männern) der Schlüssel zur 4. Oktave. Der Schlüssel zur 5. Oktave und mehr ist das Singen mit den Taschenfalten. Dabei muss man natürlich immer auch sagen, dass sich je höher oder tiefer man geht folgende Qualitäten ändern:
- Es gibt keine Vokaldifferenzierung mehr, in den Höhen hört sich alles nach "i" und "a" an, in den Tiefen nach "u" und "o".
- Es sind nicht mehr alle Lautstärken möglich. In der Tiefe kann man nicht mehr belten und in der absoluten Höhe kann man nur noch belten.
Bei mir sieht das in etwa so aus, ich mache das mit meinem Keyboard, das hat 5 Oktaven von C1 bis C6, oder C' bis c'''. Ich kriege alle Töne auf dem Keyboard IRGENDWIE raus, viel mehr geht dann aber auch nicht mehr, das teilt sich etwa so auf
C1-F1: Hier bin ich komplett im Strohbass und so leise, dass es sich kaum zum Singen eignet, Vokale kann ich nur "o" und "u"
G1-D2: In dem Bereich kann ich gerade so singen, dass es verständlich ist und sagen wir mal für die Lautstärke in der Strophe ausreicht, aber immer noch mit starkem Strohbass im Ton
E2-B3: Das ist mein Brustregister und er untere Teil des Modalregisters, somit im Prinzip mein Sprechbereich in dem ich alles produzieren kann, laute und leise Töne und alle Vokale
C4-F4: Das ist der obere Teil des Modalregisters (was man als Mann schon als Kopfstimme empfindet). Hier kriege ich auch noch alle Lautstärken und Vokale hin, ist aber deutlich schwieriger zu singen.
G4-A4: Das ist der oberste Teil des Modalregisters, hier kann ich nicht mehr richtig belten, laut nur noch mit Twang singen, was die Klangfarbe verändert, ansonsten aber alle Lautstärken und Vokale
B4-C5: Das ist der untere Teil meines Falsett-Registers. Die Töne hier kriege ich gerade so noch in verschiedenen Lautstärken (leise halt nur im hauchigen Falsett, nicht mehr gedeckt) und mit allen Vokalen hin
D5-F5: Das ist der obere Teil meines Falsett-Registers. Diese Töne kann ich nur noch laut singen und auch nur noch auf den Vokalen "i", "a" und vielleicht gerade noch "e"
G5-C6: Diese Töne kann ich nur mit den Taschenfalten singen (die manchmal auch mit dem Pfeifregister verwechselt werden). Hier gibt es keine unterschiedlichen Vokale mehr, weil es halt auch wie Pfeifen ist, es gibt verschiedene Lautstärken, aber nicht vergleichbar mit der Lautstärke bspw. eines Belts, die Töne sind eher dünn und leise bis mittellaut. Ich bin auch nicht sehr geübt in dieser Art des Singens
Man kann zwar eine recht große Reichweite erreichen. Die Frage ist aber immer, ob man das überhaupt will, denn wie Moni schon schrieb, 2 gut gesungene Oktaven sind in der Regel besser als 5 gekreischte. Man muss sich halt auch im klaren sein, dass sich in bestimmten Bereichen die Klangfarbe ändert (z.B. der Bereich in dem ich twangen muss, wenn ich laut sein will), bestimmte Effekte hinzukommen (der Strohbass in der Tiefe), oder halt Dynamik und Vokale eingeschränkt sind. Deshalb ist es auch sehr schwer zu sagen, der und der hat soundoseine Range.
In der Klassik beschränkt man sich genau aus diesen Gründen meistens auf den Bereich der Stimme, der so ausgeglichen wie möglich ist, d.h. die Klangfarbe ändert sich ganz gleichmäßig der Tonhöhe entsprechend, es sind alle Lautstärken und Vokale möglich und es gibt keine "Effekte" wie näseln beim Twang, Strohbass in der Tiefe usw. Das sind bei den allermeisten Sängern 2 bis 2,5 Oktaven, mehr geht aus rein physiologischen Gründen in der Regel nicht. Meine "klassische Range" wäre also etwa D2-F4, also könnte ich Bass oder Bassbariton vom Stimmfach her singen.
Die tatsächliche und regelmäßig benutztbare Range im Pop-/Rock-Bereich liegt in der Regel bei 3 bis 3,5 Oktaven, alles andere ist eher Effekthascherei die meist nur im Studio funktioniert. Beim tatsächlichen Singen benutze ich maximal den Bereich von A1 bis E5, also etwa 3,5 Oktaven.
Die Qualität eines guten (männlichen) Sängers machen in der Regel vor allem seine Fähigkeiten im oberen Modalregister (bei mir C4 bis F4, bei einem Tenor etwa G4 bis C5) aus. Das sind die von Brett Manning immer so bezeichneten "Money Notes" (auch in der Klassik), die einem gut gesungen direkt Gänsehaut verpassen können.