Welche Übungen haben Euch am meisten geholfen schneller zu werden?

  • Ersteller Harleyman
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@ Xanadu & @ relact

ich bin zwar an der Gitarre noch ein Greenhorn, aber ich habe immerhin 30 Jahre Keyboards gespielt und über viele Jahre Klavierunterricht gehabt. Von daher äußere ich mich mal dazu:

Ihr habt beide Recht! Und ich denke, das wißt Ihr beiden "Alten Hasen" auch ;)
Ich persönlich sehe technische Übungen als sinnvolles Fundament, quasi als das Handwerkszeug für späteres "richtiges Spielen". Ein guter Bildhauer muß wahrscheinlich auch erstmal lernen, viereckige Steine zu kloppen, bis er ´ne Venus von Milo hinkriegt. Meine täglichen Übungen sind deswegen auch immer ein Mix aus "Etüden" und "Mini-Solis" (Licks), wobei die Gewichtung nach Tagesstimmung schwankt. Dazu kommen noch Fingerstyle, Country & Folk Picking, Strumming Übungen etc., da ich auch auf der A-Git fleißig unterwegs bin. Mein Übungsprogramm ist daher sehr abwechslungsreich. Ich suche für mich jedoch immer den Mix aus "Etüden" und "Nachspielen" ("Praxis"), egal welchen Spiel- u. Musikstil ich gerade übe. Ich habe für mich jedenfalls immer festgestellt, dass das Üben und Beherrschen von Technik das Lernen der "schönen", musikalischen Seite der Musik beschleunigt. Ich habe früher nie technische Übungen auf der Gitarre gemacht. Jetzt, wo ich´s regelmäßig mitübe, lerne ich schneller! Ob das im umgekehrten Fall - Erkennen von nützlichen spiel- u. fingertechnischen Gesetzmäßigkeiten durch Nachspielen - in gleichem Maß der Fall ist, wage ich mal vorsichtig zu bezweifeln.

Als gelernter Linguist gibt´s übrigens zu diesem Thema eine schöne Analogie: eine fremde Sprache kann man natürlich durch Pauken von Grammatik und Vokabeln lernen. Sie wird aber immer sehr formal klingen und oft dem situativen (!) Kontext nicht 100%ig entsprechen (Stichwort "Schulenglisch"). Neue Sichtweisen (Stichwort "Discourse Analysis") geben dem Lernen von s.g. Satz- bzw. Kommunikations-Clustern jedoch den Vorrang. Hierbei lernt man nicht die einzelnen Elemente einer Sprache, sondern gleich ganze Kommunikationssituationen, z.B. per Video gefilmte und anschließend transscribierte Alltagssituationen von Native Speakern wie Fahrkartenkauf, Bewerbung für ein Zimmer in einer WG usw. Vorteil hierbei ist die absolute Sprachauthentizität in einer speziellen Situation. Hat für den Lernenden allerdings den Nachteil, bzw. birgt das Problem, diese Fertigkeit adäquat in neue Sprechsituationen zu tranferieren, wenn´s am Wissen und Kenntnis der sprachlichen Elemente (Vokabeln u. Grammatik) mangelt. Also auch hier: die richtige Mischung macht´s!

Zum Schluß noch ein Beispiel aus meinen ganz frühen Gitarrenjahren: hatte mir mal das Solo von Rod Stewards Maggie Mae rausgehört. Fingersatz? Katastrophal! Scheißegal! Hat daher auch ewig gedauerd, bis ich´s raushatte und mir merken konnte. Heute, mit Basis-Kenntnissen von Fingersatz und Lagenspiel nahezu ein Kinderspiel..... ;)

Ich muß allerdings ehrlicherweise zugeben, dass ich, was das Raushören und Nachspielen von Riffs, Licks und Solos betrifft, ein "akustischer Legastheniker" bin. Da erscheint mir die Kenntnis von spiel- u. fingertechnischen Regeln und Strukturen eh zumeist sehr hilfreich. Übrigens auch wenn´s darum geht, musikalisch selbst kreativ zu werden! Na ja, vielleicht würde ich die Sache demensprechend auch etwas anders sehen, wenn ich nach zweimal Hinhören alles nachspielen könnte....
Ein guter Bekannter von mir ist jedenfalls auch so ein Spieltechnik- u. Fingersatz-Fetischist. Und da muß ich allerdings relact beipflichten: dieses Spielen hört sich immer irgendwie tot und völlig emotionslos an!

Mein Fazit als Kompromislösung: beide Ansätze sind sinnvoll und haben beide ihre Berechtigung und Nutzen. Die Gewichtung kann allerdings je nach Veranlagung des Musikers sehr unterschiedlich sein. Und die Technik sollte immer nur der Wanderstock auf dem Weg zum musikalischen Gipfelglück sein :whistle:. Amen.
 
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Noch ein Tip: Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du und habe 20 Jahre pausiert. Jetzt bin ich wieder 3 Jahre dabei. Grundsätzlich mache ich keine Technikübungen sondern schreibe mir zu den Themen die mich interessieren kleine Stücke oder spiel einen Song oder ein Solo nach. Wenn ich wirklich schnelle Licks lernen will habe ich festgestellt, dass es mir nichts nützt den einen Lick länger als 10 Minuten am Stück zu üben. Wenn ich eine Stunde Zeit habe übe ich am Anfang und am Ende kurz die neuen schwierigen Sachen und beschäftige mich dann mit anderem. Das interessanteste ist, dass die großen Fortschritte immer über die Pausen von ein bis zwei Tagen kommen. Ganz wichtig ist auch die Licks zwischendurch auch noch einmal langsam und sehr konzentriert zu spielen. Das ist wichtig für das Muskelgedächtnis, dann geht es am nächsten Tag auch wirklich schnell.

Für richtig schnelle Sachen habe ich auch angefangen mehr legato zu üben. Ich hab mich gefragt wie der gute Richie Kotzen diese ganzen schnellen Sachen spielt und der benutzt ja noch nichtmal ein Plec :)
 
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Mal ein Frage zur supporting Fingering Technik i.V.m Spinne:
a) Wenn der Lauf hoch geht z.B. 1.-Saite Bund 5-6-7-8, 2. Saite Bund 5-6-7-8 etc., dann ist mir das noch klar: Der Finger sitzt vorher auf einer anderen Saite und wird genau zu dem Zeitpunkt, wo er spielen soll, auf die anzuschlagende Saite umgesetzt. So kontrolliert man, dass die Finger nah am bzw. auf dem Griffbreit bleiben.

b) Aber was ist, wenn der Lauf runter geht? z.b. 1.-Saite Bund 8-7-6-5, 2. Saite Bund 8-7-6-5 etc. Wo genau gehst Du mit dem abzuhebenden Finger hin.
Kennst Du vielleicht einen Youtube link, wo das mal richtig gezeigt wird?
Wenn Du das analog machst, wie bei a) entsteht eigentlich eine merkwürdige Situation: z.B. Du würdest als Ausgangspunkt alle 4 Finger auf die 1. Saite Bund 5-6-7-8 setzen und die erste Note "c" im 8. Bund 1. Saite anspielen. Dann würdest Du den kleinen Finger auf den 8. Bund der 2. Saite setzen aber das frei werdende "h" im 7. Bund der ersten Seite anspielen, dann den Ringfinger auf den 7. Bund der 2. Saite setzen aber das frei werdende "bb" im 6. Bund der 1. Saite anspielen usw. usw. Das kann ich mir kaum vorstellen.

Ist die Supporting Fingering Technik nur für Noten gedacht, wo Du einen Finger auflegst, aber nicht für Noten, wo Du einen Finger abhebst?

Abwärts ist logischerweise das Support Fingerring nicht möglich- schließlich sind die Finger ja da schon in der Luft. Hierbei sollte man einfach nur darauf achten abwärts Legato zu spielen. Sprich das sich die 5 auf der E Saite und die 8 von der H Saite mit wenig Pause zwischen den beiden Tönen spielen lassen.



Das supporting Fingerring spiele ich nur aufwärts. Auch wie der Herr im Video am Anfang von der E-Saite nach unten habe ich nie wirklich geübt (mir ist da die Nützlichkeit in der Praxis noch nicht klar geworden, als ich das Video gesehen habe - schaden tut es aber bestimmt auch nicht).

Hoffe ich konnte dir helfen
 
Also mir hilft es (war ein Tipp meines Gitarrenlehrers) wenn ich mir ein bestimmtes Lick (z.B. ein besonders schneller Teil eines Solos) in 4er-Päckchen aufteile. Ich zähle dann 1-2-3-4-1-2-3-4... und spiele das Lick dazu zuerst natürlich langsam. Wenn ich es verinnerlicht habe spiele ich es mit Metronom und zwar zuerst jeweils einen Ton pro Metronomschlag. Wenn ich sicher bin, steigere ich die Geschwindigkeit. Ab einem gewissen Tempo (Gefühlssache) halbiere ich die bpm-Geschw. des Metronoms und spiele 2 Töne pro Schlag (quasi als 8tel-Note). Das steigere ich weiter und irgendwann spiele ich 4 Töne pro Schlag (16tel-Note).

Das habe ich schon recht erfolgreich mit dem Solo von 'Smoke On The Water' praktiziert, bin aber noch weit von der Originalgeschwindigkeit der schnellen Licks entfernt (16tel-Noten bei 112 bpm -> 448 Töne/Minute :eek:).
 
aaaah, da muß ich wohl warten bis ich Parkinson habe....... ;)
Mein mittelfristiges Ziel ist 8tel bei 180/190bpm. Aber ich arbeite dran!!!!!!!!

@ Miguel Marquez

16tel bei 250? Die Zahl haben wir in der Schule gar nicht durchgenommen........... :redface:
Habe mir die Übungen aber mal angeschaut! Danke!! Muß ich aber noch auf mich wirken lassen.
 
Also mir hilft es (war ein Tipp meines Gitarrenlehrers) wenn ich mir ein bestimmtes Lick (z.B. ein besonders schneller Teil eines Solos) in 4er-Päckchen aufteile. Ich zähle dann 1-2-3-4-1-2-3-4... und spiele das Lick dazu zuerst natürlich langsam. Wenn ich es verinnerlicht habe spiele ich es mit Metronom und zwar zuerst jeweils einen Ton pro Metronomschlag. Wenn ich sicher bin, steigere ich die Geschwindigkeit. Ab einem gewissen Tempo (Gefühlssache) halbiere ich die bpm-Geschw. des Metronoms und spiele 2 Töne pro Schlag (quasi als 8tel-Note). Das steigere ich weiter und irgendwann spiele ich 4 Töne pro Schlag (16tel-Note).

Das habe ich schon recht erfolgreich mit dem Solo von 'Smoke On The Water' praktiziert, bin aber noch weit von der Originalgeschwindigkeit der schnellen Licks entfernt (16tel-Noten bei 112 bpm -> 448 Töne/Minute :eek:).

Hm, was ist denn daran der Unterschied zum normalen Metronom Üben?^^
Seh ich nicht wirklich.
 
Hm, was ist denn daran der Unterschied zum normalen Metronom Üben?^^
Seh ich nicht wirklich.
Wahrscheinlich gibt's keinen. Normales Metronom-Üben IST doch eine Übung um schneller zu werden. Deshalb hab ich's halt nochmal aufgedröselt. Wenn es dir zu profan ist, einfach überlesen. ;)
 
Habe mir mal eine alte 2007er Version von Band-In-A-Box installiert.
Da kann man nicht nur die die Länge (x-Takte) und Anzahl der "Durchläufe" ("Chorus") festlegen, sondern für jeden Durchlauf auch ein eigenes Tempo setzen.
Habe mal mit einem 8 Takte langen "Song" folgende 3 Varianten zum Üben von Scales und Riffs ausprobiert:

150 / 152 / 154 / 156 / 158 / 160 bpm etc. (jeweils 4 Durchgänge eines 8 Takte langen "Songs")

150 / 160 / 150 / 162 / 150 / 164 bmp etc. (jeweils 4 Durchgänge eines 8 Takte langen "Songs")

150 / 160 / 152 / 162 / 154 / 164 bmp etc. (jeweils 4 Durchgänge eines 8 Takte langen "Songs")

Ich muß sagen, es macht Spaß, ist abwechslungsreich und es scheint mir echt was zu bringen.
Spiegelt ein wenig die zuvor von Ratzepuh vorgestellte Intervall-Übungsmethode wider, finde ich.
Und man hat so ein bißchen Minimalmusik dabei.... :)

Kritik? Verbesserungsvorschläge? Warnungen?
Immer her damit!
 
Moin,

ich spiel ja auch gerne zu Jamtracks aus Band in a Box, macht auf jeden Fall mehr Spaß als zum Metronom zu spielen, ABER:

Ich würde das hauptsächlich benutzen, um das Geübte in einen Harmonischen Kontext zu setzten, wenn man z.B. Sololinien oder kleinere Licks komponiert um zu sehen wie sich das später im Bandkontext anhört (oder manchmal einfach zur so, weil's halt Spaß macht...).

Um gezielt am Speed arbeiten zu können nehme ich aber lieber das Metronom zu Hilfe, da für mich Speed und Timing einfach zusammengehören. Das Problem beim Üben mit Jamtracks, Drumloops oder echtem Drummer sehe ich darin, dass hier einfach zuviele Schläge oder Töne dabei sind, die einem die rhythmische Orientierung vorgeben. Wenn man z.B. 16tel-Läufe übt, hat man von den Drums auf der HH die Viertel oder manchmal sogar Achtel, BD und SD betonen die "schweren" Zählzeiten und auch die anderen Instrumente helfen einem bei der rhythmischen Orientierung. Beim Üben mit dem Metronom fällt das alles weg, ich hab wirklich nur Viertel-Schläge an denen ich mich orientieren kann.

Ich mach das meist so, dass ich das Metronom auf Viertel einstelle und irgendwelche Sachen von ganz langsam (so 50-60 BPM) anfange zu üben und das schrittweise erhöhe, bis ich bei einem Tempo bin, das zwar "flott" ist, aber immer noch genug Raum lässt, damit ich mich auf jeden einzelnen Ton konzentrieren kann (das wäre bei 16tel-Läufen z.B. irgendwo zwischen 80 und 90 BPM).
Wenn das sitzt gehe ich her und lass mir vom Metronom nur noch die Halben geben (2 und 4) und somit logischerweise auch keine Betonung mehr auf die 1. Da fang ich wieder bei meinen 50/60 BPM an und steiger mich wieder. Man merkt dann auch gleich dass es hierbei ungleich schwieriger ist "in time" zu spielen, aber ich finde es trainiert auch ganz gut das Rhythmusgefühl. Und wenn das auch sitzt, dann steigere ich die Geschwindigkeit weiter.

Diese Methode mag zwar etwas aufwändig sein, aber ich finde die geübten Licks klingen so auch bei höherem Tempo einfach sauberer und da ich dadurch auch das Rhythmusgeühl trainiere schlage ich so 2 Fliegen mit einer Klappe ;-)

Viele Grüße,
Marco
 
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Hi Marco,

intuitiv habe ich das schon genau so empfunden, d.h. meine Taktel-Übungen mache ich parallel zu der etwas angenehmeren Spielerei mit BIAB weiter. Habe auch gespürt, dass mich das puristischere Metrum eines Taktels viel mehr auf das tatsächliche Tempo bzw. Timing fokussieren läßt. Nur du hast das mal so schön auf den Punkt gebracht :great:
Was meinst du übrigens mit "...und lass mir vom Metronom nur noch die Halben geben (2 und 4)"? Heißt das, dass du erst auf "2" mit dem Spielen anfängst, oder wie soll ich das verstehen?

LG
Berni
 
Was meinst du übrigens mit "...und lass mir vom Metronom nur noch die Halben geben (2 und 4)"? Heißt das, dass du erst auf "2" mit dem Spielen anfängst, oder wie soll ich das verstehen?

Das ist eine beliebte Übung aus dem Jazz-Bereich, um das Feeling dafür reinzubekommen. Das Metronom schlägt nur die 2 und 4, aber man muss natürlich trotzdem das Gefühl dafür entwickeln, wo die anderen Zählzeiten liegen.
Auf welche Zählzeiten du spielst ist nicht direkt vorgegeben. Am besten Probierst du, auf verschiedenen Zählzeiten zu beginnen:
- auf der 2 oder 4 ( einfach )
- auf der 1 oder 3 ( schwerer )
- auf der "1 und"
- und so weiter

Es geht vielmehr darum, sich im Kontext an den anderen Instrumenten zu Orientieren und in time zu spielen. Auf 2 und 4 zu spielen ist bei der Übung ja einfach, aber man muss auch lernen, die 1 zu finden :)
Hierzu auch:
 
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alles klar :great:
 
Also auch auf die Gefahr hin, dass ich für ein wenig tumb gehalten werden könnte, war und ist für mich die mit weitem Abstand beste Übung, schneller zu werden (falls man 'mal annimmt, dass sei wirklich eine erstrebenwerte Qualität), sich die Gitarre zu schnappen und zu spielen, und nicht die Zeit damit zu verplembern, sich zu fragen, wie man schneller werden k a n n.

Nicht planen, machen!

Wenn ich die allerdings Reaktionen auf relacts Aussagen sehe, der so ähnlich denkt wie ich, ist das wohl eine nicht so gern gesehene Methode.....
 
Ich hab sehr gute Erfahrungen mit der Rhythmuspyramide gemacht. Am Besten mit click (der auch mit dem Drummer). So bei 50, 60 bpm anfangen.
Rhythmuspyramide geht so (erstmal leere Saite oder irgendein Ton): 4 Takte Viertel, 4 Takte Viertel-Triolen, 4 Takte Achtel, 4 Takte Achteltriolen, 4 Takte Sechzehntel u.w.s. bis 32-tel.
Dann die Parts (4Takte) immer kürzer machen bis zu einzelnen beats.
Dann kommt die linke Hand dazu. Skalen, Patterns, whatever... das ist dann "nur noch" line-Hand/rechte-Hand Koordination.
 
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@ emptypockets

schön, dass du dich darum sorgst, dass ich meine Zeit "verplembere".
Nur zu deiner Information: ich spiele - trotz Familie und selbstständigem Beruf - täglich mindestens 1 Stunde. Meistens mehr.
Und ich bin nun an einen Punkt gekommen, wo es mir spieltechnisch schwer fällt mein jetziges Tempo (8tel/160bmp) - was nun nicht wirklich besonders schnell ist - zu steigern. Da ich jeden Tag relativ lange übe, scheint meine Art u. Methode zu Üben verbesserungsbedürftig zu sein. Und da darf ich doch mal die Frage in die Runde stellen, ob´s spezielle Übungen gibt, die mir dabei helfen, etwas schneller zu werden. Oder? Zumal ich meine Board-Korrespondenz nicht von meiner Übungszeit abziehe! Und genau in diesem Moment "verplembere" ich nämlich keine Zeit durch weiteres, anscheinend etwas uneffektives Spielen wie bisher, sondern versuche meine tägliche Übungszeit durch methodische Verbesserungs- u. Optimierungsvorschläge so effizient wie möglich zu gestalten. Also genau das Gegenteil von "Verplembern". Die von Ratzepuh vorgestellte Intervall-Übungsmethode z.B. zeigt, wie gesagt, auch schon erste Früchte. Ebenso das konzentrierte Langsamspielen. Für mich daher sehr gut investierte Zeit hier im Board!!!!
Ob das Schnellspielen eine erstrebenswerte Qualität ist, habe ich in meinem Eingangsthread übrigens selbst relativiert.
Und mit diesem Teil meiner Antwort habe ich nun wirklich 4 Minuten "verplembert".... :bad:

@ Mecht

scheint mir ´ne prima Ergänzung zu o.g. Übungstechnik von JustinGuitar ( thanks to hohoho) zu sein. Ich glaube nämlich auch, dass das Hauptproblem meine rechte Hand ist, woraus natürlich entsprechende Koordinationsprobleme entstehen.....
Picking-Übungen habe ich natürlich immer schon gemacht, aber jetzt, wie von euch vorgeschlagen, öfter mit systematischen Tempiwechseln. Seit ein paar Tagen haben sich wie gesagt auch erste Verbesserungen eingestellt! :great:

So, und jetzt wieder ran ans Brett und nicht noch mehr Zeit "verplembern" ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich Übe viel "Trocken" d.h. Stratocaster auf dem schoss und die Songs / Übungen die ich gerad erlernen will spielen und dabei TV schauen , versuchen "Blind" zu spielen und möglichst sauber, aber nicht nur , selbstverständlich auch "richtig" mit amp zu Backingtracks üben .
Die Formel ist einfach Je mehr talent desto weniger muss man üben um das erlernte zu behalten und zu verfestigen und irgendwo hat nunmal JEDER seine grenzen , die man natürlich dur extrem viel spielen erweitern kann , Selbst Leute wie Steve Vai haben 10 und mehr stunden am tag geübt und üben wann immer sie können (Er sagt ja auch dass er nicht mit besonders viel talent gesegnet war ....wers glaubt , ich Finde Steve unglaublich Genial und ein cooler typ ist er ebenfalls)
Und BITTE Übt nicht nur irgendwelche übungen , nur wenn nötig , Lieber lerne ich Skalen auswendig und versuche dann schon wärend ich die Skala übe darin harmonien und Melodielinien oder Tapping linien etc. zu finden , was meistens spass macht
(Spielt mal bisschen mit der Ganztonleiter rum und konstruiert akkorde , macht laune )
Wenn ich frei hab mach ich mir morgens einen kaffee , setz mich mit einer Gitte vor den rechner und such mir intressante Lessons auf Youtube , dabei vergesse ich oft die zeit und finde mich abends noch vor irgendwelchen Bluegrass Jazz Metal , was weiss ich für lessons (Ja , ich mag musik aus jeder richtung )
Seit zwei tagen Geb ich mir "Answers" von Steve Vai , weil mir das solo so UNGLAUBLICH gut gefällt (Das Album Passion and Warfare ist ja wohl eine OFFENBAHRUNG an sounds und harmonien , ein IRRES Meisterwerk !!)
Danach , wieder ein paar tage Akustikgitarre , Fingerstyle , macht die Linke Hand kräftiger , was dann wieder bedeutet dass man noch lockerer wird , Kraft ist ein Wichtiger faktor beim Gitarrespielen , weswegen ich auch etwas Kraftsport mache .

- - - aktualisiert - - -

Yo und es ist lange her , ende der 90er wollte ich wegen Apocalyptica (ihr wisst schon 4 cellos auf Metallica..)und als RIESEN metallica fan ( mittlerweile nicht mehr so schlimm..) diverse Songs der kapelle auf meiner sehr guten Washburn acoustic erlernen ,"Batterie" "Master of Puppets" "(Welcome Home) Sanitarium" etc und zwar in originalgeschwindigkeit , also Metallica Unplugged ...:gruebel:


Ich habs Geschafft ..zwei songs klangen sogar richtig gut und mit ner zweiten wär das GEIL geworden , AABER nach sechs wochen HARDCORE übens (6 und mehr stunden an der Akustikgitarre mit 11 er Saiten) hatte ich auf einmal gaanz böse schmerzen im linken arm , beim arzt hat man mir dann eine schöne Sehnenscheidenentzündung bescheinigt , was dann erst mal das ende bedeutet hat , also ein knappes jahr hab ich keine axt angerührt :(
Danach hab ich wieder angefangen "Normal" Gitarre zu spielen , und durch regelmässiges Besseres üben ist meine linke dermaßen fit , schmerzen hatte ich schon ewig keine mehr .
 
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Man sollte auch bedenken, dass ab einem gewissen Alter die Finger eh nicht mehr schnell(er) werden...
 
Man sollte auch bedenken, dass ab einem gewissen Alter die Finger eh nicht mehr schnell(er) werden...
nein. Das sollte man nicht bedenken.

Erstens liegts nicht am Alter - es gibt da haufenweise andere Sachen, die einen zum Üben motivieren oder vom Üben abhalten. Meist ist die ganze Lebenssituation bei unterschiedlichem Alter völlig anders und nicht mehr vergleichbar. Es gibt auch nen körperlichen Aspekt, wär Unsinn das abzustreiten, aber der fällt mMn nicht ins Gewicht.

Zweitens, was heißt schnell/er? Verglichen mit was? Beziehst du das auf Musik machen oder auf sinnloses Töne runterrattern, so wie z.B. du selbst spielst? Gehört abgesehen von der Geschwindigkeit z.B. ausgefeilte Phrasierung dazu? Hab ja deine Videos gesehen, mit denen du beweist, dass du deiner Meinung nach "schneller spielst als die meisten hier". Hm ja. Ich will da auch nicht dran rummäkeln, aber du selbst scheinst dich irgendwie für ein Vorbild zu halten, ich wollte nur sagen man kann das auch sehr anders sehen.

Drittens ist eh jeder Mensch anders. Bei so vielen Unterschieden kommts auf das Alter nun auch nicht mehr an.
 
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nein. Das sollte man nicht bedenken.

Erstens liegts nicht am Alter - es gibt da haufenweise andere Sachen, die einen zum Üben motivieren oder vom Üben abhalten. Meist ist die ganze Lebenssituation bei unterschiedlichem Alter völlig anders und nicht mehr vergleichbar. Es gibt auch nen körperlichen Aspekt, wär Unsinn das abzustreiten, aber der fällt mMn nicht ins Gewicht.

Zweitens, was heißt schnell/er? Verglichen mit was? Beziehst du das auf Musik machen oder auf sinnloses Töne runterrattern, so wie z.B. du selbst spielst? Gehört abgesehen von der Geschwindigkeit z.B. ausgefeilte Phrasierung dazu? Hab ja deine Videos gesehen, mit denen du beweist, dass du deiner Meinung nach "schneller spielst als die meisten hier". Hm ja. Ich will da auch nicht dran rummäkeln, aber du selbst scheinst dich irgendwie für ein Vorbild zu halten, ich wollte nur sagen man kann das auch sehr anders sehen.

Drittens ist eh jeder Mensch anders. Bei so vielen Unterschieden kommts auf das Alter nun auch nicht mehr an.

"nein. Das sollte man nicht bedenken."

"Es gibt auch nen körperlichen Aspekt, wär Unsinn das abzustreiten, aber der fällt mMn nicht ins Gewicht."
 

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