welche rolle spielt das equipment wirklich?

Mehr Geld in ein Interface stecken wenn mehr Kanäle benötigt werden, sonst das Geld in bessere Mikrofone investieren. Vor dem Unterschied beim Interface hört man den Unterschied beim Mikrofon.
Würde ich jetzt auch sagen, aber so richtige Belege bzw. eindeutige Praxiserfahrung habe ich nicht. Ja, ich habe schonmal mit professionelleren Mitteln aufgenomen, und das klang dann auch besser als mit meinem bescheidnene Homerecordigkram, aber da war eben auch alles andere besser, also auch Mikros, Raum, Musiker.... Daher kann jetzt nicht sagen inweifern die ProTools HD-Wandler und die GoldMikes besser sind als meine M-Audio SDelta 1010LT und die PreAmps aus dem Yamaha MG-Pult...

So ein Feldversuch wäre aber schon spannend.
Ja. Ich weiß ja nicht, wie hier so manche Ausgestattet sind bzw. wie professionell sie arbeiten, aber das wäre ja mal was fürs Recordingtreffen. Am besten dann mit dem Equipment, was hier oft für Einsteiger empfohle wird - oder gern auch mal doch die extremvarinate mit Behringer-Mischpültchen an Onboard-Soundkarte und zwei günstigen dynamischen Mikros :) Wenn man hier was empfiehlt kommt manchmal die Frage nach einer Hörprobe. Oder genauer: "Was für eine Qualität ist denn damit möglich"? Wäre cool, wenn man denen dann so eine "Top-Produktion" vorspielen könnte.
 
ich denke bei einem Schlagzeug kann man das Experiment mal beim Treffen oder so machen, da bekommen wir sicher genug unterschiedliches Equipment zusammen.

Einfach mal eine sture Recorderman Mikrofonierung mit einem Satz billigen, mittleren und teuren Mikrofonen gleichzeitig auf verschiedenen Rechnern aufgenommen - Vielleich kann man dann noch die Mikrofonsignale splitten und an unterschiedliche Interface schicken. Dann hätte man einen 'echten' Vergleich
- nur einmal gespielt, dadurch schon mal keine Unterschiede
- identische Raumakustik

was haltet ihr davon?

Das ganze dann vielleicht noch mit einer anderen Tonquelle.
 
Ehrlich gesagt fände ich es interessanter gleiche Mikrofonierungen miteinander zu vergleichen. Recorderman gegen ein komplett mikrofoniertes Drumset wird definitiv ganz anders klingen. Spannend fände ich eine Standard - Mikrofonierung mit der selben Anzahl an Mikrofonen und mal wirklich nen guten Studiostandard - Satz gegen nen T-Einsteigersatz zu halten. Beides dann so gut wie nur irgendwie möglich editieren und abmischen, am Besten unter Verwendung von DAW - internen Bearbeitungsmöglichkeiten. Dies könnte zeigen wie sich bei annähernd gleichem Arbeitsaufwand unter Verwendung von unterschiedlichem Basisequipment der Sound verändert. Und dann könnte man spannender Weise hingehen und versuchen wie man mit Techniken wie Triggern und Resampling den eigentlich "billigen" Sound noch weiter aufpeppen kann.

PS: Ich bin ja der Meinung, dass die Meisten einfach viel zu schnell aufgeben und zu wenig Arbeit reinstecken :) Gerade wenn man evtl. seine eigene Musik produziert sollte Arbeitsaufwand keine Rolle spielen... :)
 
nunja - ich habe den Threadtitel so interpretiert, dam man mal aufzeigen kann, wie sich preiswertes und teureres Equipment unterscheidet.

Was man dann evtl. durch Nechbearbeitung noch rausholen kann, steht für mich dann schon auf dem nächsten Blatt, das kann dann in einem Workshop ähnlichen Thread mit dieser Basisaufnahme 'erarbeitet' werden.

Nur jetzt irgendeine Aufnahme zu nehmen, die bestmöglich zu bearbeiten und dann hier reinzustellen, nach dem Motto - hier so toll kann man mit preiwertem XY-Equipment produzieren, bringt doch keinen wirklich weiter, da sagt man dann 'ja, toll aber bei mir mir...?'
So hätte man eine Aufnahme, anhand derer man dann Schritt-für-Schritt erklären und hören kann, wie man daraus etwas gutes machen kann. Sinnvoller weise dann auch mit Freeware-PlugIns, damit das ganze wirklich als Low-Budget Produktion durchgehen kann.
 
Nur jetzt irgendeine Aufnahme zu nehmen, die bestmöglich zu bearbeiten und dann hier reinzustellen, nach dem Motto - hier so toll kann man mit preiwertem XY-Equipment produzieren, bringt doch keinen wirklich weiter
Finde ich doch. So mancher ist sich unsicher, ob er nicht doch was teureres kaufen soll. Oder er bekommt das MSA Einsteiger Recording Bundle, ist aber irgendwie auch nicht so zufrieden und überlegt schon, sich was teureres zu kaufen. Mit so einer Aufnahme könnte man aber nun zeigen, dass das Problem eben nicht beim Equipment liegt.
 
ich denke bei einem Schlagzeug kann man das Experiment mal beim Treffen oder so machen, da bekommen wir sicher genug unterschiedliches Equipment zusammen.

Einfach mal eine sture Recorderman Mikrofonierung mit einem Satz billigen, mittleren und teuren Mikrofonen gleichzeitig auf verschiedenen Rechnern aufgenommen - Vielleich kann man dann noch die Mikrofonsignale splitten und an unterschiedliche Interface schicken. Dann hätte man einen 'echten' Vergleich
- nur einmal gespielt, dadurch schon mal keine Unterschiede
- identische Raumakustik

was haltet ihr davon?

Das ganze dann vielleicht noch mit einer anderen Tonquelle.
Finde ich prima die idee, und hatt mir das auch so ungefähr vorgestellt.

Als band fürs Recordingtreffen hat mir schon ein erstklassiger Soulsänger aus dem Rheinmaingebiet (ggf kennt ihr ihn sogar aus dem Radio) zugesagt, der mit seiner Band für uns spielen und singen wird.

Wird sicher ein tolles und aufschlussreiches experiment, dessen ausgang ich schon vermute zu kennen.
cheers
mika
 
Finde ich doch. So mancher ist sich unsicher, ob er nicht doch was teureres kaufen soll. Oder er bekommt das MSA Einsteiger Recording Bundle, ist aber irgendwie auch nicht so zufrieden und überlegt schon, sich was teureres zu kaufen. Mit so einer Aufnahme könnte man aber nun zeigen, dass das Problem eben nicht beim Equipment liegt.
dann ist er aber genau an dem Punkt 'ja, toll aber bei mir mir...?' und weiß immer noch nicht, wo er den Hebel ansetzen kann/muß - das ist doch genau das Problem, das wohl jeder am Angang hat - also ist doch erst mal die Gerätschaft dran schuld. Oder es entsteht einfach nur Frust.

Zeigen wir doch mal - hier ist die Rohaufnahme gemacht mit ... und wenn wir die Aufnahme noch mit Bild/Viedeo dokumentieren und auch auf Probleme z.B. Raumakustik hinweisen. dann kann das jeder auf seine Aufnahmesituation übertragen. Auch ruhig mal bei der Positionierung ein paar Aufnahmen mitlaufen lassen, damit man ein Gefühl dafür bekommt was gut und was schlecht ist. Oder mal Vocals mit und ohne Plop-Schutz - in ner Hallbude und dann mit einfachen Mitteln abgedämmt.

All sowas - was man auf seine Situation übertragen und nachvollziehen kann - nur so kann man etwas lernen.
 
....ist auch eines "meiner" Themen. https://www.musiker-board.de/vb/sou...24-analog-inputs-post3254474.html#post3254474

Auch wenn es sich jetzt konkreter entwickelt, möchte ich mich auf den Anfang des Threads beziehen:

es schwirren zwar ab uns zu floskeln herum wie "den sound macht der musiker" oder "shit in shit out" aber beherzigen tut das keiner so wirklich oder? ich auch nicht...

Aber Du denkst immerhin darüber nach.:great:

Der Faktor Mensch spielt da für mich immer noch die größte Rolle. Das fängt bei dem Musiker an. Ich hatte mal die Gelegenheit mit einen wirklich guten und auch (Welt)bekannten Gitarristen zusammen zu spielen - naja zusammenspielen ist da eher stark übertrieben, er hat gespielt und ich hab dazu geschrammelt ;) - auf jeden Fall hat er aus einer wirklichen billig Gitarre und einem Billig-Amp einen Sound rausgezaubert, den viele 'Experten' bei diesem Equipment für völlig unmöglich gehalten haben. Daraus habe ich die Lehre gezogen, dass das Instrument sicher wichtig ist, dass es ordentlich und fehlerfrei funktioniert, mehr aber auch nicht - klar kann dann so ein Künstler aus besserem Equipment noch mehr raus holen - aber nur dann. Wenn die Skills fehlen, dann ist es egal wie gut es ist - es wird immer sche**e klingen.
Für mich ist es eine der wichtigsten Regeln geworden - der Mensch ist der wichtigste Faktor, die Technik muß einfach nur funktionieren.

Es ist so "schmerzlich" wie wahr.:great:

Wie der "All SM57 Song" eindrucksvoll zeigt, kann man auch mit einfachsten Mitteln eine hervorragende Aufnahme machen. Zwar hätte ich mir auch da einige Sachen vielleicht anders mikrofoniert gewünscht, aber es ist machbar - und das ist der springende Punkt.
Was die Nummer aber auch zeigt: Es bedarf guter Arranger, Musiker und Techniker, um gute Ergebnisse zu bekommen. Gute Instrumente und vor allem gute Räume sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Um es kurz zu machen: Finden sich gute Musiker in einem guten Raum ein und spielen in Anwesenheit eines halbwegs fähigen Tonmenschen einen genialen Song ein, ist es eigentlich egal, ob zum Aufnehmen nur ein Satz 57er oder ein haufen Neumänner und Schoepse vorhanden sind :)
Man höre sich Aufnahmen aus den 50/60ern und mit den damals noch sehr begrenzten technischen Möglichkeiten an.

Viele dieser Produktionen sind bis heute wegweisend und/oder sind einfach musikalische Kunstwerke. Die technischen Produktionsbedingungen von damals waren in jedem Fall schlechter als die, die heute in vielen Homestudios herrschen. Leider sind aber der Sachverstand und die künstlerische Fähigkeiten nicht mit den technischen Möglichkeiten mitgewachsen: Wer perfekt Word bedient, schreibt deshalb noch lange keinen tollen Roman.....

Ach, als Ergänzung sei noch gesagt, dass ich technisch perfekte Produktionen natürlich noch besser finde, wenn das Songmaterial ebenfalls klasse ist. Wie z.B. bei den Eagles.
Aber ja doch...:D

Für Eure sinnvollen Gedanken zu diesem Thema danke ich Euch. Ich fühle mich gerade mal nicht so allein...:D

So, und nun gibt's Kekse!!!

LG Jörg
 
was mir immer wieder auffällt: einen wirklich seehr großen teil macht einfach der sound des schlagzeugs aus ... gitarren, bass und co kann man heute bequem per pod oder sonstigem simulationen amtlich auf platte bannen das kost auch nicht viel. und selbst ein 100€ großmembran tbone mikro liefert heutzutage schon wirklich top ergebnisse !

großes problem: die drums! man braucht viele eingänge, einen guten raum, ein gutes kit, viele gute mikros usw. usf. ich finde grade die drums machen minimum 50% am sound von homerecording aufnahmen aus.



aber zur eigentlichen thematik: es gibt ja immer wieder mixthreads (u.a. auch homerecording.de und co.) und dort ist die bandbreite wirklich SEHR verschieden. da gibts mixe die wirklich in meinen ohren charttauglich sind und manche die würde ich am liebsten gleich wieder vegessen! in meinen augen ist auch der anweder bzw. mensch der größte faktor: scheisse eingespielt, scheiss mucke, scheisse gemischt usw. da kann die technik noch so wunderbar sein ... anderstrum: ein wirklich gutes lied, von guten musikern eingespielt und von einem profi gemischt kann echt fett klingen wenn man bei der technik einen gewissen std erreicht hat! nur zur erinnerung: es sind schon einige tophits mit sm58 eingesungen worden und nen sm58 hat ja wohl jeder (bzw. könnte sich jeder leisten)
 
großes problem: die drums! man braucht viele eingänge, einen guten raum, ein gutes kit, viele gute mikros usw. usf. ich finde grade die drums machen minimum 50% am sound von homerecording aufnahmen aus.

...ist der Drummer! Und der läuft bei mir nicht unter usw. :D

LG Jörg
 
joar ich meinte jetzt rein von der technischen seite ^^ nen schlechter sänger is ungefähr genauso kacke wie nen untigher schlagzeuger ^^
 
Jaja :) man sollte immer dran denken wie viele legendäre Metalgitarren nur mit dem SM57 aufgenommen wurden und auch immer noch werden. (Ob man das Mikrofon nun mag oder nicht) Und gerade dabei zeigt sich, weil das Mic nun auch preislich für alle erschwinglich ist, dass es eben nicht reicht es zu haben. Die Spanne bei Aufnahmen mit nem SM57 reicht ja von wirklich richtig schlecht bis hin zu anerkannten Produktionen.
Meine persönliche Meinung dazu: Ein guter Produzent/Techniker wählt zum richtigen Song, das richtige Instrument mit der richtigen Abnahmetechnik und vertraut dabei nicht eingefahrenen Strukturen oder einer "aber XY hat gesagt das ist super"-Einstellung, sondern weiß wie er hin will und wie er am Besten dahin kommt, oder findet einen Weg. Aufgrund mangelnder Erfahrung und wenig Auswahl an Equipment steht diese Selbstverständlichkeit allerdings meist nur Profis zur Verfügung. Der Homerecordler an sich kann dabei eigentlich "nur" hingehen und das Beste aus den Möglichkeiten machen... was ihn aber eigentlich nicht vom Profi unterscheiden sollte, was diese grundlegende Vorgehensweise angehen sollte. Meist hat der Amateur aber einen Vorteil... es herrscht weniger Zeitdruck und finanzielle Abhängigkeit. Das heißt, wenn es eine Woche dauert um einen Gitarrenamp zu mikrofonieren, dann dauerts halt ne Woche. Warum dann nach ner halben Stunde ein schlechteres Ergebnis in Kauf nehmen wenn man evtl. noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat.
 
Jup, ich hab schonmal 2 Monate an einer Sache gemixt und es wurde dadurch auch nicht besser ;) ... dann lieber mit Know-How das gleiche in 2 Tagen.
 
Sry, das Ganze ist ganz vielleicht Off-topic, aber mich würde interessieren, an was ihr Jungs ausmacht, ob ein Mix nun "gut" oder "schlecht" ist?
Ich bin Laie auf dem Gebiet, und wie Morry sicher weiß, haken wir gerade in unserem PR mit ein paar Mikros herum, um mal endlich "ne Platte" aufzunehmen.
Allein schon durch die Drummikros finden wir den Sound 100 mal besser als unsere vorherigen Aufnahmen, aber ihr als gelernte Menschen wisst doch da sicher auch was zu finden was "mies" klingt. Also woran macht ihr das im endeffekt fest?
 
wenns nicht nach einer band klingt, sondern nach einer bassdrum, einer snare, einer gitarre, noch einer gitarre.... das is ein schlechter mix ^^
 
naja ich würds einfach in rund und unrund einteilen ;) wenn dir irgendwas am sound auffällt was nicht nach "fett" klingt (z.b. vocals schwanken in der lautstärke, hihat zischelt zu sehr, bassdrum mumpft zu sehr usw.) dann is zumindest das beim mix nicht so gut. wenn es da im mix ein paar sachen von gibt tendiert der mix zu scheisse hin abzudriften :D
 
@lochardt: Für mich ist ein Mix gut, wenn er die Musik unterstützt und die emotionale Seite eines Songs weiter nach vorne bringt. Wenn ich erstmal nur die Musik höre und nicht sofort denke, "ach blöd, die Gitarren gefallen mir nicht und die Bassdrum ist auch irgendwie lasch und wer sich diesen Vocaleffekt ausgedacht hat gehört damit Tag und Nacht gefoltert...". :)
 
Mir fällt auch auf, dass ich selbst oft rumüberlege und am Sound rumtüftle, aber ein außenstehender wohl gar nicht direkt merken würde, dass das nun irgendwie "schlecht" ist. Sondern denkt: "Das muss halt so". Bzw. eben gar nicht direkt auf de Sound achten, es sei denn er ist auffällig scheiße :D Das geht mir ja selbst so: Es gibt viele Produktionen, wo ich wohl selbst nie darauf gekommen wäre, dieses und jenes so klingen zu lassen. Z.B. die verhallte Stimme auf Opeth's Stil Life oder der Gitarrensound von Dimebag Darrell. Wenn ich mir nach längeerer Zeit eigene Sonsg anhöre denke ich mir auch oft "Hmm, irgendwie ist der Bass und die BassDrum doch zu leise und die Gitarren zu laut". Dann fällt mir aber ein, dass das eigentlich meist Geschmackssache ist: Es gibt auch professionelle Produktionen, wo Bass und Bassdrum entsprechend kaum zu höre sind. Man kann höchstens sagen, dass es zum Stil der Band passen muss. Ein Metalcore-Schlagzeug sollte vielleicht anders klingen (und z.B. im Mix deutlicher zu hören sein) als ein Retrorock-Schlagzeug. Obwohl eben grader ducrh so ungewöhnliche Sachen auch interessante neue Sounds entsehen.

Ich bin ja eh der Meinung, dass sich die Musik aufgrund von mangelnder Fertigkeit weiterentwickelt :)
 

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