Welche Musik kommt an, welche nicht?

  • Ersteller DarkStar679
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Ein gutes Bespiel für banal ist hier gepostet:
Katy Perry - Firework
Die ubiquitäre Einfallslosigkeit von Four Chord Loops, bei denen der Akkord ganztaktig auf der 1 wechselt.
Melodie, diatonisch, ist so auf dem Niveau von "Hänschen klein".
Von vorne bis hinten ist das für mich(!) banal. Aber der Masse scheints ja zu gefallen. Da ist - wiederum für mich(!) - in jeder zweistimmigen Invention von Bach 'ne Größenordnung mehr Musik drin.

Die "Axis of Awesome" hatte schon Recht ...

Grüße
Omega Minus
 
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Ja, ich weiß, ich hätte nur gerne ein Beispiel von ihm selber, welche Stücke er explizit SELBER meint mit weniger oder mehr positiver Resonanz, um auch zu sehen, was er selber für komliziertere Arrangements hält und was für einfachere...
 
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Melodie, diatonisch, ist so auf dem Niveau von "Hänschen klein".
Schön formuliert ;)
Mein Eindruck vom letzten Song Contest war diesbezüglich ganz interessant. Wir haben das bei Bekannten geschaut, die hatten die Musik so leise, dass ich kaum was gehört habe. Das Visuelle war bei denen gefühlt 99%. Mir dagegen ging diese gigantomanische Bühnenshow total auf den Senkel und ich hätte mir ganz gerne mal die Musik richtig angehört ;)

Schlussfolgerung meinerseits: Die Mehrheit der Leute erfasst Musik nur sehr oberflächlich, bzw. ist gar nicht so sehr dran interessiert. Radio läuft so nebenbei, Hauptsache es stört nicht, irgendein durchgehender Rhythmus muss erkennbar sein, das Video oder sonstige Infos/Skandale über die Künstler sind viel viel wichtiger.

Trotzdem kann natürlich eine gute Hookline immer ankommen.
was er selber für komliziertere Arrangements hält und was für einfachere...
Ja, das wäre interessant ;)
Ist ja für jeden von uns anders.
ZB die Stücke, die FK Trommler5000 als "Kompliziertere Songs mit guter Hookline." bezeichnet hat, gehen bei mir rein und raus. Noch nicht mal rein, ich kann da nichts dran finden. Sowas liegt aber immer auch an der Prägung durch Musik in Elternhaus und vor allem Jugend.
 
Mittwoch morgen, 9:20 Uhr, schlecht geschlafen, hungrig und mit Kopfschmerzen frage ich mich als Anfänger-Gitarrero und langjähriger „Nur-Musikkonsument“ nach lesen dieses Threads schon ein klein wenig: Warum zum Teufel machen einige hier Musik? Zur Selbstbefriedigung? Euch ist schon klar, dass Musik zu den höchsten Kulturgütern der Menschheit gehört? Es ist doch völlig Latte, ob sie komplex oder banal oder sonst was ist. Sie muss gefallen, sonst kann man es auch lassen.
bei kompositionen, die ich eher als banal einstufen würde, gibt es eine höhere hörergunst, bei kompositorisch ausgefeilterer musik ist die resonanz nicht so üppig.
bedeutet diese tatsache, daß einfache / simple musik eher den zuhörern gefällt?
könnte dieses den erfolg der schlagermusik erklären?
Könnte es sein, dass es nichts mit simpler/komplexer Musik zu tun hat, sondern das die jeweilige Musik, zumindest im Moment, einfach niemandem gefällt?
 
Mittwoch morgen, 9:20 Uhr, schlecht geschlafen, hungrig und mit Kopfschmerzen frage ich mich als Anfänger-Gitarrero und langjähriger „Nur-Musikkonsument“ nach lesen dieses Threads schon ein klein wenig: Warum zum Teufel machen einige hier Musik? Zur Selbstbefriedigung?
Nun ja... auch die "Selbstbefriedigung" hat ja ihre Berechtigung. Eine sauschwierige Passage spielen zu lernen befriedigt mich doch durchaus, aber genauso befriedigt mich ein einfachter geiler Groove, ganz unkompliziert und easy zu spielen. Musik selber machen hat schon was mit Selbstbefriedigung zu tun, sonst müsste ich ja nur Musik hören und gut wär's. Wenn dann das Publikum auch zufrieden ist, dann sind das schon zwei, die Musiker und das Publikum...
Wünsch Dir gute Besserung, ist nicht schön, wenn ein Tag so anfängt... Iss was, nimm ne ASS 500 und trink nen starken Kaffee, dann kann es nur besser werden! Solche Tage sind einfach blöd, wenn sie schon so anfangen.... AAAAABER morgen ist Feiertag (zumindest bei uns in Bayern?), das hat doch Perspektive!!! Und heute Abend ist Bandprobe bei mir und der Gitarrist hat uns vorher auf einen Aperitiv eingeladen (hat einen italienischen Feinkostladen), was will man mehr? Also Kopf hoch, Wizzzzard2000, das wird schon wieder, der Mittwochmorgen-Blues :) LG, Frank
 
Einziger Beitrag von mir zu diesem Thema:

Ich finde, man sollte sich mit der Tatsache anfreunden, dass sehr vieles von der Beliebtheit eines Songs durchaus auch an
nicht-musikalischen Gründen liegen kann. An Gründen, die in den Bereich Soziologie, Massenpsychologie, BWL und
Marketing fallen.

Thomas
 
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Wenn Bach und Wichsen für Dich das gleiche ist
Naja, die ASS500 und der Kaffe wirken langsam 😉
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Die Musik muß zuerst mal demjenigen gefallen, der sie macht.
Alles andere kommt erst danach.
Jaa, da hast Du schon recht, aber eigentlich sollte Musik ja nicht im stillen Kämmerlein alleine, sondern vor Publikum gemacht werden.
 
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... aber eigentlich sollte Musik ja nicht im stillen Kämmerlein alleine, sondern vor Publikum gemacht werden.
Wieso ?
Das ist doch beides gleichermaßen berechtigt ... ?!
Musik ist doch nicht nur dafür da, um ein Publikum zu bespaßen.

Thomas
 
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Auch Bach (mag ich übrigens auch sehr) und Co haben ihre Musik ja für Publikum geschrieben und nicht zum Selbstzweck.
Ich unterscheide nur zwischen Musik die mir gefällt oder eben nicht.
Und was die Eingangsfrage von @DarkStar679 betrifft > Statistiken sind ja immer ganz nett anzuschauen, aber ob sie immer stimmen, wer weiß?
Du hast geneigte Zuhörer für deine Musik, also mach einfach, aber die dir keinen Kopf. 😉
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Musik ist doch nicht nur dafür da, um ein Publikum zu bespaßen.
Nö, beides hat seine Berechtigung, ich habe es auch nicht so absolutistisch gemeint.
 
Auch Bach (mag ich übrigens auch sehr) und Co haben ihre Musik ja für Publikum geschrieben und nicht zum Selbstzweck.

Die meisten Menschen heutzutage hören kein Bach.

Ich unterscheide nur zwischen Musik die mir gefällt oder eben nicht.

Dito.

Und ich habe da einfach Erfahrungswerte für das, was mich positiv antriggert und was nicht.
Und i.A. ist massenkompatible Musik nicht Bestandteil meines Musikgeschmacks, war schon imm so und das habe ich mir auch nicht ausgesucht.

Nö, beides hat seine Berechtigung, ich habe es auch nicht so absolutistisch gemeint.

Dann war es - sagen wir mal so - sehr missverständlich formuliert. :)


Ich will meinen Musikgeschmack nicht der Masse unterordnen. Ich will anderen auch nicht meinen Musikgeschmack aufdrücken. Grundsätzlich ist mein Musikgeschmack für eine Person besonders wichtig: Für mich. Und ich stehe tendenziell eben auf nicht massenkompatible Musik und wurde dafür schon gescholten. Irgendwie gibt es bei einigen Menschen wohl den Zwang, das man das macht, was alle machen. Den Zwang empfinde ich halt nicht so stark ... war immer schon so, die Autobiographie an dieser Stelle erspare ich uns allen.

Grüße
Omega Minus
 
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ich stehe tendenziell eben auf nicht massenkompatible Musik und wurde dafür schon gescholten.
Lass uns einen Club aufmachen ;)

Sie muss gefallen, sonst kann man es auch lassen.
Klingt trivial, aber was ist "gefallen"? Aus welchen Gründen finden Leute etwas toll?

Man kann in Melodien schwelgen - La Boheme, Fledermaus - man kann sich intellektuell erfreuen - Kunst der Fuge, Ligety - kann tanzen - Technobeat, Volkstanzmusik - kann sich an technischen Schwierigkeiten oder rhythmisch komplexen Fuzzeleien erfreuen - ... die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen, und da sind noch keine arabisch-indisch-chinesischen Musikspielarten angesprochen.

Wenn es dem Musiker nicht gefällt, was er tut, kann er sich immer noch dafür bezahlen lassen ;)

Übrigens, ich wurde heute gerade von einer gar nicht mal so kleinen Galerie angerufen, ob ich nicht bei einer Ausstellungseröffnung spielen könnte, zahlen können sie aber leider nichts, das Geld wird für den Künstler (!!) gebraucht. :eek:
 
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@opa_albin Ja hast Du da etwa nicht jubelnd zugestimmt? "Uiiii ich darf mich kostenlos in den erlauchten Kreis der Galeriebesucher begeben, um diese zu erbauen, das ist doch eine Ehre!" Man müsste sogar überlegen von Dir noch was zu verlangen, dass Du spielen DARFST!!! 🤣 Meiomei ist das eine Welt, in der wir leben...

Aber zur Frage des TE nochmal, warum evtl. "einfachere" Musik MEHR Leute anspricht (gemessen an der Clickzahl auf seinen Online-Medien), als kompliziertere: Weil es eben bei mehr Leuten positive Vibes erzeugt, wenn es einfacher ist. Deswegen ist es nicht schlechter, sondern nur "massentauglicher", den "Neandertaler in uns" ansprechender. Und es ist auch niemand schlecht, wenn er anders ist und deswegen lieber komplexere Musik mag (bei Musikern dürfte dieser Anteil vielleicht etwas höher sein, da sie tiefer in der Materie sind als reine "Konsumenten"). Also muss man entscheiden, was man will: Wenn man VIELE Clicks will oder andere Für-Gut-Befindungen, dann muss man wohl mainstreamtauglichere Musik machen oder dort auftreten, wo die eigene Subgruppe für den Musikstil stärker vertreten ist. Wenn man sich gerade daran erfreut, eben genau das nicht zu wollen und es einem auch egal ist, wenn dann weniger Leute jubeln und es einem genügt, wenn Gleichgesinnte jubeln oder man sogar nur für sich alleine spielt, dann ist das auch gut.
Geld verdienen tun (die meisten) Musiker ja meist sowieso nicht viel, aber wenn es darauf ankommt, dann ist wieder der Hörwunsch des Publikums ausschlaggebend, ob man Jobs bekommt... Ich habe 1980 entschieden, dass ich NICHT das spielen wollte, mit dem ich VIELLEICHT Geld hätte verdienen können, und so bin ich NICHT Berufsmusiker geworden sondern weiter Hobbiemusiker geblieben und spiele immer noch die Musik die MIR gefällt (wenngleich die inzwischen auch durchaus mainstreammäßig in und für meine Altersgruppe geworden ist, aber das war eine freie Entscheidung, weil es mir so einfach derzeit am meisten SPASS macht. Publikum haben wir nur Leute, die auch genau das oder genau UNS - unsere Band - hören wollen, da müsen wir uns nicht verbiegen und verdienen tun wir eh nix, teilweise kriegen wir noch nicht mal die Getränke frei 😭, aber genau so wollen wir es und deswegen passt es für uns). Und ob Bach nun kompliziert ist (was er tatsächlich in Kunst der Fuge etc. durchaus oft ist), wer ihn mag wird immer glücklich sein, aber das sind eben sicher weniger als die Masse derjenigen, die im Bierzelt auf den Tischen tanzen 😏 oder richtig viel Geld für Karten bei Stars wie Taylor Swift, Adele usw. ausgeben...
LG, Frank
 
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Ich finde, in der Fragestellung mischen sich zwei völlig verschiedene Problemzonen. Einerseits gehe ich völlig mit, dass eine überwiegende Mehrheit der Konsumenten einfache, leicht verdauliche Kost bevorzugt. Wobei leicht verdaulich imho vor allem bedeutet, Mainstram-Gedudel aus dem Radio zu hören. Es gibt von Bach, Mozart und Co genügend schöne, eingängige Melodien, die von vielen trotzdem als "anstrengend " wahrgenommen werden, weil sie nicht entsprechend sozialisiert sind. Auch Jazz besteht nicht nur aus Free Jazz und kennt sehr "eingängige", wenig intellektuelle Spielarten.

Zum zweiten habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass es zur Genüge Hobbymusiker mit kompositorischen Ambitionen gibt, denen schlicht die Skills fehlen, "gute" Musik zu schreiben. Statt sich aber mit der Materie fundiert auseinanderzusetzen und von den Meistern zu lernen, wird intuitiv irgendwas erdacht, was nicht massenkompatibel ist. Gegenüber Kritikern wird dann argumentiert, man wolle halt nicht auf ausgetretenen Pfaden wandeln und sich lieber selbst verwirklichen, was man durchaus als Chiffre verstehen könnte für eine gewisse Selbstüberschätzung der nur sehr rudimentäre Fähigkeiten.
Einer der Gründe, weshalb mich Amateurbands mit eigenen Songs häufig nicht sonderlich interessieren.

Ich halte es für durchaus schwierig, gute massenwirsame Hits zu schreiben, egal ob ich nun mit der Musik was anfangen kann. Und Hitlieferanten wie Phil Collins beeindrucken mich kompositorisch weit mehr als die "Hirnwichserei" (hat mal wer formuliert) von Bands wie Dream Theater, Tool und Co. Aber selbst die sind alles studierte Musiker, die im Vergleich zum Hobbyisten ihre Basics mit Sicherheit beherrschen. Und in dem Punkt möchte ich behaupten, um die Basis zu verlassen und neues zu entdecken, sollte man die Basis zunächst mal kennen.

Äh, was wollte ich nun sagen? Na egal, man sollte sich selbst und sein Schaffen nicht so ernst nehmen. Spaß muss es machen, egal ob Kunst, Kommerz oder fröhliches Dilettieren.
 
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..... Na egal, man sollte sich selbst und sein Schaffen nicht so ernst nehmen. Spaß muss es machen, egal ob Kunst, Kommerz oder fröhliches Dilettieren.
das ist wohl der wichtigste punkt.
der spaß am machen.
tool ist schon heftig
 
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zahlen können sie aber leider nichts, das Geld wird für den Künstler (!!) gebraucht.
"Uiiii ich darf mich kostenlos in den erlauchten Kreis der Galeriebesucher begeben, um diese zu erbauen,
mit meiner letzten Band haben wir öfter bei solchen Gelegenheiten gespielt, nicht nur, aber auch. Spritgeld, Essen und Trinken, für mich war das okay, für die anderen auch, wenn schon der ein oder andere lieber eine Gage gesehen hätten. Man muß dabei halt sehen, daß keiner auf dieses etwaige Geld angewiesen war. Jedenfalls sind wir fast immer gut angekommen, manchmal ging auch ein "Hut" rum.
Zum Thema, unsere Musik hat diesem Publikum gefallen und darum ging es uns. Was heisst da schon "massenkompatibel",
das sind eh nur wenige, Hauptsache wir selber können zu unserer Musik stehen.
 

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