Das ganze ist schon ein echtes Luxus Problem, aber warum nicht… wir versuchen alles zu optimieren, warum nicht auch den Überfluss

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Wahrscheinlich hat da jeder andere Befindlichkeiten und Schmerzgrenzen, und die Randbedingungen des Probenraums können auch sehr unterschiedlich sein.
Ich probe auch in zwei Probenräumen und möchte den Logistikaufwand auch so gering wie nötig halten.
Da gilt es einen Kompromiss zwischen Aufwand, Risiko und Nutzen zu finden.
Ganz grundsätzlich habe ich für mich herausgefunden, dass ich live, während eines Sets nicht mehr großartig Gitarrenwechsel vornehme. Von daher habe ich mir ein paar Instrumente zugelegt, die so vielseitig sind, dass ich damit ohne Probleme, alle Stücke, die wir spielen, gut hinbekomme. Da hat sich die Musicman Stingray Guitar zu meinem Hauptinstrument entwickelt. Davon habe ich mittlerweile ein etwas aufwendigeres Sondermodel und eine Standardversion. Letztere nehme ich zum Proben mit einer der beiden Bands und die verbleibt auch dort im Probenraum, der so trocken und sicher wie mein Zuhause ist. Das ist auch so nah, dass ich mit dem Fahrrad zur Probe fahren kann, was auch seinen Reiz hat.
Dort im Probenraum steht auch mein (Live) Verstärker Topteil/Box, sowie eines meiner Pedalboards. Vor der 2. Stingray RS hatte ich dafür eine Gibson Les Paul Studio, die ich mit einem Bigsby tremolofähig gemacht habe.
Bei der anderen Band sieht es etwas anders aus. Da hat sich der zweite Gitarrist dazu entschlossen ausschließlich Les Paul zu spielen, weshalb ich da jetzt eher in Richtung Strat gehe. Ich wechsle da aber häufiger und nehme auch mal nach Lust und Laue etwas mit, worauf ich gerade Bock habe. Meine Hauptgitarre ist da aber letztlich eine
PRS SAS mit drei Narrowfield Humbuckern, die von Hardrock bis Country eigentlich alles kann. Der Probenraum ist in einem ehemaligen Bunker und aufgrund von permanenter Luftentfeuchtung, erstmal so aufgestellt, dass Equipment dort nicht wegschimmelt. Daher habe ich dort einen gebraucht gekauften Combo Verstärker deponiert, aber Gitarre und Pedalboard bringe ich zu jeder Probe mit, zumal ich das eh mit dem Auto anfahren muss.
Ich würde sagen, meine ganze Herangehensweise ist da eher lösungs-, als „genußorientiert“, wenn es mich bockt spiele ich dennoch auch mal meine R7 auf der Probe.
Live bin ich aber völlig davon ab, meine „besten“ Gitarre auf die Bühne zu bringen. Das bedeutete für mich letztlich immer nur unnötiger Stress.