Also
ein Double-Locking-System beschreibt ein Floyd Rose-Tremolo (an zwei Stellen festgeklemmt, unten und oben). Dies hat die Sa-120 nicht, die GRG-270 schon. Ich finde solch eine FR-System sehr gut, aber daran scheiden sich die Geister. Wie gesagt, wenn du die Gitarre kurzfristig umstimmen möchtest, musst du erstmal die Schrauben, die die Saiten festklemmen, mit Werkzeug lösen (das Werkzeug ist aber nur so ein kleiner Imbuss-Schlüssel). Dafür hält aber die Stimmung, wenn du die Gitarre einmal gestimmt hast, viel länger an, als bei einem Standart-Tremolo, oder einer Fixed-Bridge (also feste Brücke, an der du nicht mit einem Jammerhaken die Tonhöhe verändern kannst). Wenn du später mal tiefere Saiten aufziehst, um die Gitarre tiefer zu stimmen, müsstest du unter Umständen auch das ganze FR-Tremolosystem neu einstellen. Bloß erstens wirst du sicherlich nicht allzubald die Gitarre runterstimmen, zweitens reicht es oft schon, wenn man einfach einen dickeren Satz Saiten nimmt (dadurch muss man kaum noch etwas verändern, wenn die Runterstimmung nicht zu extrem ist) und drittens hast du dir bis dahin auch schon so viel Wissen angeeignet, um dann auch das FR-System neu einzustellen. Solange du die Gitarre in Standart-Stimmung benutzt (also EADGHE), kannst du eigentlich keine Probleme bekommen und perfekt eingestellt wird sie garantiert sein, wenn sie bei dir ankommt.
Ein weiterer Unterschied zwischen den Gitarren liegt im Holz, aus dem der Korpus gemacht ist. Hier erklärt sich auch, weshalb die Sa-120 teurer ist als die GRG-270, obwohl letztere das FR-Trem. hat. Die Sa-120 ist nämlich aus Mahagoni-, die GRG-270 aus Lindenholz. Mahagoni ist eigentlich das beliebtere und edlere Holz beim Gitarrenbau, was mit seinem spezifischen Klangverhalten zu tun hat. Klingt wahrscheinlich wärmer, voller (alle Frequenzen sehr ausgewogen), der Ton hält länger an, wenn man ihn einmal anschlägt und ausklingen lässt (=mehr Sustain) und ein Kenner würde sicher vom "eigenen Charakter" des Mahagoni-Holzes sprechen. Ich persönlich kenne mich mit Hölzern nicht wirklich aus und kann dir deshalb diesbezüglich keinen wertvollen Tipp geben.
Abgesehen davon, dass die Sa-120 nur 22 Bünde hat, die GRG 24 (was aber nicht weiter bedeutsam und nicht automatisch schlechter ist), fällt mir nur noch auf, dass die Tonabnehmer andere sind. Ich weiß allerdings auch hier nicht näher darüber bescheid. Was ich weiß ist, dass bei dieser Gitarre,
http://www.netzmarkt.de/thomann/ibanez_sa160qmam_prodinfo.html
welche eine Nummer weiter oben in der Hierarchie der SAs stehen dürfte, der Humbucker (zur Erinnerung: für verzerrte Sachen) nicht besonders zufriedenstellend war. Klang irgendwie gar nicht geil. Fast schon wie der, in der Pacifica 112. Allerdings steht da auch jetzt nicht, ob die Sa-160 die gleichen eingebaut hat, wie die Sa-120. Eine andere Anordnung hat sie ja mit ihrem einen Humbucker und zwei Singlecoils im Gegensatz zu den beiden Humbuckern der Sa-120. Ich weiß es also nicht genau, ob die Humbucker der Sa-120 genauso "schlecht" klingen.
Ich möchte dich bei der Preisklasse, in der wir uns mittlerweile bewegen, auch noch auf folgende Modelle hinweisen:
http://www.netzmarkt.de/thomann/ibanez_rg321bkf_egitarre_prodinfo.html
und
http://www.netzmarkt.de/thomann/artikel-173827.html
Die RG-321 wird auch immer wieder sehr gern empfohlen und ist sicherlich eine sehr gute Wahl, wenn es um Bespielbarkeit, Verarbeitung und Sound geht. Auch hier liegt der Unterschied im Preis wieder nur an dem Mahagoni-Holz, aus welchem die Gitarre im zweiten Link gemacht ist. Die RG-321 wäre eigentlich noch eine bessere Empfehlung, als die Sa-120 oder GRG-270, würde ich sagen. Dennoch würde ich auf alle Fälle versuchen, doch noch mal die Kramer auszuprobieren (denn die spielt garantiert fast keiner, die RG-321 sehr viele und ich denke halt, dass die Kramer-Modelle gut mit den günstigen bis mittleren Ibanez- und Jackson-Modellen mithalten können, sie vielleicht sogar an Qualität und Flexibilität übertreffen).