Delta schrieb:
Hm, mal gucken wie ich das dann mache...
Ich weiß, ich frage und frage, aber was haltet ihr von der
Ibanez RG-370 DX ?
Ist die gut? Lohnt sich der Mehrpreis zu der Yamaha PAC 112?
Sie ist ja fast 2-Mal so teuer, merkt man das wirklich?
Das wäre mit Sicherheit die allerbeste Wahl von allen hier geposteten Gitarren. Ich halte nicht sehr viel von den günstigen Pacificas, weil ihre Tonabnehmer verzerrt sehr schlecht klingen. Auch die Gesamtverarbeitung haut mich da nicht vom Hocker, dagegen kannst du bei der RG370 nichts verkehrt machen. Kostet zwar etwas mehr, aber du hast garantiert länger Freude dran und wirst sie auch in 5 Jahren noch semi-professionell auf der Bühne nutzen
. Bei den kleinen Verstärkern kenne ich mich nicht so gut aus, aber der Cube soll schon gut klingen und viele tolle Sound simulieren können (also zum Bsp. verschiedene Verzerrerkanäle berühmter Amps). In der Größenklasse hat übrigens meines Wissens kaum ein Verstärker einen Fußschalteranschluss, was ich etwas nachlässig finde, denn man will ja genauso problemlos während des Spielens umschalten können, wie mit einem großen Verstärker. Die denken sich wahrscheinlich, dass im Begriff "Übungsamp" schon drin steckt, dass man keine ganzen Lieder am Stück spielen will/muss und halt mit Hand zwischendurch umstellen kann, was eben in einer Band, in der man einen großen, lauten Verstärker spielt, nicht geht.
Hier wäre noch der Peavy Rage 158 zu erwähnen, um die Reihe komplett zu machen.
Und bei der RG 370 keine Angst wegen Floyd Rose-Tremolo, damit kommt eigentlich jeder klar, wenn er es sich einmal hat erklären lassen oder sich das mal in Ruhe anschaut und etwas drüber überlegt. Gibt hier auch schon einige Threads zu diesem Thema. Beim Floyd Rose-Trem. werden die Saiten sowohl an der Bridge(=Tremolo), als auch am Kopf festgeklemmt. Dadurch wird die Gitarre nahezu verstimmungsfrei (wenn sie nicht extremen Klimaschwankungen ausgesetzt ist) und man kann mit den Feintunern noch genauer stimmen, ähnlich wie bei einer Geige. Außerdem sind noch extremere "Divebombs" möglich, also extreme Tonabsenkungen durch runterdrücken des Tremolohebels.
Ich möchte dir jedoch empfehlen dich auch einmal bei
www.musik-produktiv.de nach Kramer Gitarren umzuschauen. Eine ältere Firma (hat mal Van Halen endorsed), die nach den 80-ern in der Versenkung verschwand und nun wieder neu auflebt. Dadurch ist auch das unglaubliche Preis-/Leistungsverhältnis vieler Modelle zu erklären. Ich möchte sagen, dort bekommst du mehr für dein Geld, als bei der Ibanez. Bspw. haben viele Kramer einen sogenannten D-Tuner (auch von Van Halen entwickelt), mit dem es möglich ist, die tiefe E-Saite mit einem schnellen Handgriff ganz unkompliziert und ohne Stimmen auf D tiefer zu legen. Damit hast du dann ein Drop-D-Tuning, mit dem sich gewisse Dinge spielen lassen, die man mit Standarttuning nicht spielen kann. Außerdem ist es durch den nun möglichen, zwei Halbtonschritte tieferen Powerchord noch etwas fetter vom Sound her. Muss man nicht haben, wenn man eh nicht Drop-D spielt, aber es ist auch nicht verkehrt, wenn man es hat, da man soetwas am Anfang ja nicht wissen kann. Genau wegen eines Drop-D-Tunings raten auch viele Gitarristen vom Floyd Rose-Tremolo ab, weil du dort erst die Saiten-Feststell-Schrauben lockern musst, um die Gitarre umzustimmen und das dauert seine Zeit und ist bei Gigs sehr unpraktikabel. Mit diesem D-Tuner-System hat man solche Probleme nicht. Die Humbucker (Quadrails) bei fast allen Kramer-Modellen sind von zwei Spulen auf jeweils eine Spule splittbar, wodurch man im Prinzip einen Singlecoil-artigen Tonabnehmer erhält, mit dem sich cleane Songs und Passagen meist noch besser anhören. Also wenn man einen Singlecoil hat (oder eben die Humbucker splitten kann), benutzt man ihn meist für unverzerrte Sachen, den Humbucker dagegen für verzerrte, druckvolle Sachen. Und da liegt das Problem bei den Pacificas, ihr Humbucker klingt imho alles andere als fett. Die Singlecoils dagegen, klingen clean okey. Man kann natürlich auch einen Humbucker (oder beide zusammengeschaltet) der Ibanez clean gut klingen lassen, das ist auch immer eine Frage des Verstärkers und seiner Einstellungen. Vielleicht hilft´s dir ja ein wenig. Viel Spaß beim Probespielen, also nutz die Ferien!