Weibliche Gitarristen?

  • Ersteller LesPaul13
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Ich finde und da lass ich mal meinen üblichen Sarkasmus stecken, dass er völlig egal ist, ob ein Musiker, egal welches Instrument er spielt, Mann oder Frau ist, aber mit solchen bedenklichen Threats und dieser Lindenstraßen Terminilogie, auch wenn sie noch so lustig erscheinen soll, stecken sich Mädels wie DarkMoon23 selbst genau in die Schublade aus der sie angeblich rauswollen. "Ich kann auch noch gut kochen... na, was sagst du jetzt?" und "Willst Du mich heiraten?" - "Ja ich will!". Ich denke, wenn wirklich Bedarf an Aufklärung besteht, dann sollte das wirklich in einem seriöseren Rahmen stattfinden. In dieser Form fallen mir nur spöttische Beiträge ein, die bieten sich da ja auch geradezu an. Ich finde Musiker sollten mit Leistungen und mit ihrer Kunst glänzen, dann wären solche Diskussionen gar nicht nötig. Wenn sie nichts geiler findet, als einen Mann mit Gitarre in der Hand, scheint es ihr ja aber auch nicht bloß um die künstlicheren Leistungen zu gehen.

Armin :cool:
 
Das kann man halten wie ein Dachdecker. Musiker sind immer auch Menschen, Menschen sind soziale Wesen und das spielt auch alles in die Kommunikation mit rein, egal ob im persönlichen Umgang oder in einem Internetforum. Ich persönlich finds verkrampft alles dann auch den rein künstlerisch-musikalischen Aspekt zu reduzieren.

Ob ob wir Anfänger uns nun plötzlich als Musiker und Küstler empfinden, weil wir ein paar Akkorde können, lasse ich auch mal dahingestellt..
 
Das kann man halten wie ein Dachdecker. Musiker sind immer auch Menschen, Menschen sind soziale Wesen und das spielt auch alles in die Kommunikation mit rein, egal ob im persönlichen Umgang oder in einem Internetforum. Ich persönlich finds verkrampft alles dann auch den rein künstlerisch-musikalischen Aspekt zu reduzieren.

Ob ob wir Anfänger uns nun plötzlich als Musiker und Küstler empfinden, weil wir ein paar Akkorde können, lasse ich auch mal dahingestellt..

Ich denke, wenn jemand seit 35 Jahren Musik macht und dabei einen Teil seines Einkommens auf die ein oder andere Art durch Musik, sei es nun durch das Modifizieren oder Restaurieren von Gitarren, oder durch die Musik selbst, verdient und darüber hinaus ein Großteil seines Leben durch Musik ausgerichtet ist, dann sollte der unbedingt den künstlerisch-musikalischen Aspekt mit einbeziehen. Und glaub mir, es gibt hier eine ganze Menge Künstler, wobei ich sicherlich einen anderen Ansatz habe, wenn ich von Künstlern spreche, auch wenn sie damit nicht ihren Lebensunterhalt besteiten. Ich weiß nicht wie Du auf die Idee kommst, das sei hier eine musikalische Krabbelgruppe, in der sich die Mitglieder gegenseitig "alle meine Entchen" beibringt. Aber ich sehe auch gerade, dass Du noch nicht lange dabei bist. Na denn, herzlich willkommen und sieh´ Dich einfach zuerst einmal um, bevor Du solche Thesen aufstellst. :)
 
Dann verstehe ich nicht, warum du dir den Schuh anziehst. Ich bezog mich auf meine Wenigkeit und die gedisste Dame. Wir beide sind nämlich Anfänger.
 
Also ich fänd es super wenn hier mal jemand ein T-shirt machen würde "Musiker gegen Sexismus". Denn da geht mega viel ab - wohl ein Spiegel unserer Gesellschaft. Leider ist es ja doch so dass Mädchen und Frauen, wenn sie nur irgendein Werkzeug - und da rechne ich jetzt Musikinstrumente mal dazu - in die Hand nehmen diese oft gleich von ihren Brüdern oder Vätern aus selbiger wieder weggennommen kriegen. Oder sind es andere Mädchen welche sie dissen? Wie kommt es denn bloss dass so wenig Frauen Instrumente beherrschen, oder die Stamina haben sie zu benutzen _bevor_ sie sie ganz beherrschen, - denn seien wir mal ehrlich: bevor man Gitarre spielen kann, muss man doch erst mal lernen. - Erinnere mich da an eine Episode bei Pippi Langstrumpf, die sich ein Klavier kauft und von Thomas & Annika gefragt wird: sag mal Pippi, kannst Du denn überhaupt Klavier spielen? - Und Pippi sagt: weiss ich doch nicht, habs ja noch nie probiert? - Ich kann mir vorstellen dass Frau gerade in dieser sensiblen Anfangsphase eine ganze Menge Scheisse an den Kopf geschmissen kriegt - von Brüdern und KlassenkameradInnen... Ich jedenfalls fände es super wenn mehr Frauen Musik spielen würden, und verstehe gar nicht wieso gerade Musikmachen so unglaublich Gender-Spiessig ist.
 
Also ich fänd es super wenn hier mal jemand ein T-shirt machen würde "Musiker gegen Sexismus".

Neee. Ich will eins "Musiker für Sexismus". Sexismus ist gut und macht Spaß, auch Frauen, die sind genauso.
Außerdem ist die Gitarre sowieso ein Phallus, wie ich jüngst erfahren musste.
 
Neee. Ich will eins "Musiker für Sexismus". Sexismus ist gut und macht Spaß, auch Frauen, die sind genauso.
Außerdem ist die Gitarre sowieso ein Phallus, wie ich jüngst erfahren musste.

Na vielleicht hast Du recht, die sich einschüchtern lassen sind schuld, nicht die einschüchternden... oder?
 
Ist es tatsächlich so das insgesamt auf ALLE Instrumente betrachtet, Frauen weniger spielen?? Ich kann das natürlich nicht objektiv sagen, würde es aber stark bezweifeln. Grund sind meine persönlichen Erfahrungen im Freundeskreis u.ä.
Wenn ich zum Bsp an so klassische Orchesterinstrumente denke würde ich doch sagen das Frauen zumindest nicht allzusehr in der Unterzahl sind.

Ich glaube die Rockmusik (...) ist da schon nochmal extremer.

Holla, eh man sich versieht befindet man sich in einer Sexismusdebatte. Dazu stelle ich fest, Sexismus ist eine Mischung von Sex und Mus.
 
Ich sehe bei den klassischen Instrumenten in meinem Umfeld die Frauen auch stark vertreten. Ich war Samstag auf einem Konzert unserer Sauerland Pipes & Drums und da waren Frauen bei den Drums und selbst den Dudelsäcken stärker vertreten.

Die Gefahr des Abdriftens in den Sexismus sehe ich aktuell hier nicht. Es schreibt ja niemand "Frauen können nicht rocken" oder dergleichen. Wir beobachten lediglich nicht repräsentativ, dass Frauen im Bereich Rockinstrumente weniger stark präsent scheinen. Das ist in etwa so sexistisch wie die Beobachtung, dass in meinem Umfeld bislang die Frauen die Kinder bekommen..
 
Es ist wie überall immer das Problem, zu unterscheiden warum man "shice" an den Kopf geworfen bekommt, sei es als Kind das ein Instrument lernen möchte oder auch als "Profi".

Mir hat meine Großmutter auch gesagt, ich soll das sein lassen mit der Gitarre, es gab noch nicht einen vernünftigen Musiker in der Familie (Orgiginalton!!!)
War das jetzt sexistisch oder einfach nur so bescheuert?

Ich mag viele männliche Gitarristen nicht so sehr und (sehr wahrscheinlich weil es davon so wenige gibt), kenne ich eigentlich keine weibliche Gitarristin, die mich wirklich umhaut. Ich das sexistisch oder einfach nur Resultat von meinem Geschmack?

Wer jedoch wirklich ein Sexist ist (und es gibt ja scheinbar immer noch Leute, die das sogar "lustig" finden :igitt:), ist das dann IMO nicht nur als Musiker, sondern als Mensch.
 
Ich glaub auch viele Frauen schreckt es ab, dass man halt nicht mehr die "Model-Hände" hat, wenn man Gitarre spielt. Dicke Hornhaut an den Fingern die Nägel so kurz wie es irgendwie geht v a an der Greifhand.
Ich spiele auch Gitarre, bin weiblich spiele sehr viel und das jeden Tag, meine Finger sehr entsprechend aus (dicke Einkerbungen in der Hornhaut), werde auch schon mal drauf angesprochen aber es ist mir sch... egal. Wen es stört, der soll nicht hinschauen. Aber es gibt nun mal diese "Tussis" die allein deswegen wohl niemals eine Gitarre in die Hand nehmen würden, vermute ich mal zumindest, denn gerade auf die langen Nägel verzichten und HORNHAUT Horror
 
Ich finde zwar Hornhaut an den Fingern nicht sexy, aber lange Fingernägel noch viel weniger...
 
Ich habe eh immer kurze Fingernägel, lange sind echt ätzend und tussig.

Das, was mir als Frau auch am wenigsten Sorgen bereitet, ist die Hornhaut an den Fingern.
 
Zu diesem Thema möchte ich meinen Kommentar auch abgeben.
Vielleicht kann man es ja so zusammenfassen, dass Frauen es, wie in fast allen anderen Berufen (auch wenn es nicht gerecht ist), einfach schwerer haben und sicher oftmals auch nicht ernst genommen werden.
Denn wir wollen uns nichts vormachen, Rockmusik machen ist nach wie vor eine Männerdomäne, so dass die Frage der TE auch berechtigt ist.
Um sich durchzusetzen und als Rockmusikerin Anerkennung zu finden, muss Frau, wenn sie auf der Bühne nicht auf ihr Aussehen reduziert werden will, sicher etwas mehr tun als ihr männl. Pendant. Womit wir schon wieder beim Anfang wären, Frauen haben es, trotz Emanzipation, in der Gesellschaft schwerer.
Aber auch, oder gerade in der Rockmusik, setzen sich auf Dauer nur Qualität und Stehvermögen durch und das gilt für alle Musiker/innen gleichermaßen.
Das Frauen aber mindestens genauso gut (manchmal sogar besser als ihre männl. Kollegen sind), beweisen so großartige Musikerinnen wie Susan Tedeschi, Orianthi Panagaris oder auch deren australische Landsfrau am Bass Tal Wilkenfeld äußerst eindrucksvoll.
Und das auch Gitarristen, selbst die der Spitzenklasse wie Derek Trusks (für mich der beste Slide Gitarrist überhaupt) sich dezent im Hintergrund halten können, zeigt ja das harmonische Zusammenspiel Tedeschi/Trucks. Und ich denke, es ist auch ein Ausdruck von Anerkennung.
Also Frauen und Mädels, lasst Euch von, vielleicht mitunter herablassender und geringschätziger Behandlung Eurer Kollegen, nicht beeindrucken (dahinter steckt oftmals auch nur mehr Schein als Sein) oder gar den Spaß verderben und macht Euer Ding.
Ihr könnt es mindestens genauso gut wie wir.:great::):great:

Wünsche Allen ein frohes und gesundes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

In diesem Sinne

swani
 
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Womit wir schon wieder beim Anfang wären, Frauen haben es, trotz Emanzipation, in der Gesellschaft schwerer.

Den Satz halte ich für falsch. Frauen haben es dann schwer, wenn sie Männer 1 zu 1 kopieren wollen. Das gleiche gilt auch für Männer, die können auch nicht mit weiblichen Attributen punkten. Ein Mittelding stellen komischerweise Männlein und Weiblein dar, wenn sie homosexuell sind, dann klappt das bedeutend einfacher, weil da die Unterschiede, rein auf das rollenspezifische Verhalten (hintergründig: auf das Sexuelle) bezogen, quasi aufgehoben sind. Daher können auch viele Heteros damit schwer umgehen, wenn lesbische Frau gerne Chef (auch über Männer) spielt und schwuler Mann so tut als müsste er die perfekte Frau sein.

Statt jeder einfach zu seinem Hormonhaushalt und den Geschlechtsmerkmalen steht, sie akzeptiert, herrscht noch immer eine Meinung, dass wir alle gleich sein müssten, was wir rein biologisch nicht sind und nie sein werden. Noch nicht einmal wir Jungs sind alle gleich, jeder tickt anders und das ist gut so. Der eine betrachtet die Gitarre als Schwanzverlängerung, der andere versteckt sich introvertiert hinter seiner weiblich anmutenden Mähne auf dem Kopf, der dritte kaschiert ein typisch männliches Merkmal mit einem Hut.

Bezüglich Rockmusik wundert es mich schon, dass Frauen vor allem am Mikro stehen, wenn die männlichen Zombies auf den Instrumenten herumhacken. Gemischt ist bedeutend besser, reine Frauenbands sind natürlich auch nicht ohne und oft sehr erfolgreich. Also Mädels: Gitarre in die Hand und jedem Kerl dem das nicht gefällt einfach den Stinkefinger zeigen, macht was euch Spass macht.
 
Den Satz halte ich für falsch.

Ich denke nicht, dass die Behauptung falsch ist.
Denn nach wie vor, gibt es weit weniger Frauen in leitenden Funktionen als Männer. Insbesondere in der Politik und in Chefetagen und das nicht, weil sie es schlechter können.
Aber damit nicht genug, i.d.R. verdienen Frauen auch noch weniger. Das ist die Realität, daran kommen wir nicht vorbei.
Übrigens kenne ich keine Frau, die versucht einen Mann 1:1 zu kopieren, warum sollte sie auch, sie hat es doch gar nicht nötig.
Mit dieser Überzeugung stehe ich hier hoffentlich nicht allein.

In diesem Sinne

swani
 
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Ist leider wirklich noch so, dass Frauen in anderen Positionen als Sängerin von vielen nicht ernst genommen werden. Ich habe schon mit einigen zusammen gespielt und man hört dann doch ab und zu, wenn auch nicht wörtlich, Sprüche im Sinne von "war gar nicht so schlecht... für ne Frau". Allerdings eher vom Publikum als von Mitmusikern, und meistens Leute, denen ich ohnehin jede Kompetenz in der Beurteilung einer Band abspreche. Was schon mal Hoffnungen weckt, dass das mal ausstirbt. Andererseits, meine Freundin spielt in einer Punkband, 2 Weiblein upfront und ein Mann an den Drums, und das weckt beim Publikum auch viel Interesse. Böse Zungen nennen das Tittenbonus, aber meistens ist es eher Respekt davor, dass da so eine 2/3 Mädelsband völlig selbstbewusst vor einer testosterongesättigter Hardcore-Crowd aufspielt. Die Leute finden das gut.

Für viele Männer mit typischer Technikaffinität ist auch befremdlich, dass Frauen oft weniger gear-geil sind und nicht auf Anhieb z.B. mal die Specs ihrer Gitarrenamps runterrattern können. Ich muss zugeben, dass ich mir auch manchmal an den Kopf klatsche, wenn meine Freundin mich zum x-ten Mal fragt, welchen Boxenausgang sie an ihrem eigenen Amp verwenden muss. Trotzdem bin ich immer dankbar, wenn ich irgendwo auf weibliche Musiker treffe, schon weil dann automatisch weniger Schwanzwitze durch die Gegend fliegen.

Fazit an die Threaderstellerin: gib nix drauf, was irgendwelche Leute denken. Rollenverteilung war gestern. Spiel.
 
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Hi all,

hier mal ein gelungenes Beispiel dafür, dass es auch Frauen gibt, die weitaus besser spielen können als Männer:



- LG Hubert
 
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Ich denke nicht, dass die Behauptung falsch ist.
Denn nach wie vor, gibt es weit weniger Frauen in leitenden Funktionen als Männer. Insbesondere in der Politik und in Chefetagen und das nicht, weil sie es schlechter können.
Aber damit nicht genug, i.d.R. verdienen Frauen auch noch weniger. Das ist die Realität, daran kommen wir nicht vorbei.

Das sind zwei verschiedene paar Schuhe, in die Chefetage kommen auch nur die wenigsten Männer und geht es um höhere Posten spielen Seilschaften eine Hauptrolle. Ohne Netzwerk klappt das bei denen auch nicht, wo sind die Frauennetzwerke? Beim Verdienst muss man auch trennen, geht es um den gleichen Beruf und gleiche Stundenzahl, könnte der Gesetzgeber die Sache simpel und einfach regeln (wenn er will). Geht es nicht darum, geht es eher um Mindestlohn bzw. auch Gewerkschaften, die ordentliche Tariflöhne für bestimmte Branchen aushandeln müssen. Verdient eine Professorin weniger Geld wie ein Professor? Nein, warum auch.

Übrigens kenne ich keine Frau, die versucht einen Mann 1:1 zu kopieren, warum sollte sie auch, sie hat es doch gar nicht nötig.

Die 1:1-Kopiererei kommt nun einmal vor, frei nach dem Motto: Ich benehme mich einfach möglichst, in diesem oder jenen Bereich, wie ein Mann, dann klappt das auch mit der Emanzipation (in dem Feld). So simpel funktioniert es einfach nicht, auch wenn man noch so häufig anklagt, was dann alles noch immer nicht klappt.

Jene hier immer auftauchenden dummen Machosprüche scheinen ein Problem zu sein, warum eigentlich, treffen sie wirklich oder steht "Frau" darüber?
 

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