Was taugen billig-Gitarren? (Harley Benton ST-80)

  • Ersteller XGIVolari
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ich kann mir vorstellen, dass viele die ihre erste Billig-Gitarre von vor 20+x Jahren als Beispiel anführen ( ich inkl. ) dabei eines vergessen. Die Gitarren die man damals für "wenig" Geld bekam waren i.d.R. auch bescheiden eingestellt, so dass man sich beim Spielen wirklich schwer tat. Die wenigsten dürften zu Beginn eine Ahnung gehabt haben wie man eine Gitarre korrekt einstellt, also hat man sich solange damit abgemüht, bis man sich eine "richtige" kaufen konnte. Die waren meist auch entsprechend besser eingestellt. Von der billigen blieb dann nur noch "war schlecht" in Erinnerung.

Wenn heute jemand der seit 20 Jahren spielt, eine billige Gitarre in die Hand nimmt, sie 30 Minuten einstellt, ist klar, dass sein Urteil über billige Gitarren heute besser ausfällt als früher. Abgesehen davon ist die Fertigungsqualität heute natürlich besser geworden.

Ich habe gerade gestern ein YT Vid gesehen, in dem ein 15 € Strat PU Set in eine Fender eingebaut wurde und mit den vorher verbauten 150 € Fender PUs verglichen wurden. Die Unterschiede waren gar nicht sooo riesig.

Was man auch nicht vergessen werden darf ist:
Gebe ich heute 440 € für eine neue Squier CV aus und baue dort PUs für 150-200 € ein, bin ich am Ende auch bei dem Preis, den ich vor 20 Jahren für eine US Fender bezahlt habe. In sofern dürfen sie dann auch gerne gleich gut klingen :)
 
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ich kann mir vorstellen, dass viele die ihre erste Billig-Gitarre von vor 20+x Jahren als Beispiel anführen ( ich inkl. ) dabei eines vergessen. Die Gitarren die man damals für "wenig" Geld bekam waren i.d.R. auch bescheiden eingestellt, so dass man sich beim Spielen wirklich schwer tat. Die wenigsten dürften zu Beginn eine Ahnung gehabt haben wie man eine Gitarre korrekt einstellt, also hat man sich solange damit abgemüht, bis man sich eine "richtige" kaufen konnte

und ich würde noch ergänzen man hatte weniger Ahnung von der ganzen Materie. Jetzt greift man sich wohl auch eine bessere aus dem Stapel beim Händler und weiss sicherlich besser worauf man achten muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
und ich würde noch ergänzen man hatte weniger Ahnung von der ganzen Materie. Jetzt greift man sich wohl auch eine bessere aus dem Stapel beim Händler und weiss sicherlich besser worauf man achten muss.

Meine 1. E-Axt ist Gebrauchtkauf 1982. Welche Infos hatte ich? So ziemlich keine, hatte aber Glück, bei einem kleinem Laden zu kaufen, der die neuen Kunden auch behalten wollte. Den ersten Saitenwechsel hat der Inhaber dann 2-3 Monte später sogar kostenlos durchgeführt - war meine erste (einzige) Technik-Stunde, die ich je hatte. Hätte ja auch richtig schief laufen können und ich hätte jetzt eine Sperrholz-Hertie-Caster mit der Lizenz zum Kaminfüttern.

Heutzutage weiß ein Anfänger doch schon weitaus mehr, kann mehrere Klampfen vergleichen und die Billig-Gitarren werden auch technisch besser hergestellt - Alles der Zauber der Computertechnik und des Internets (siehe diesen Thread). Billighersteller können also heutzutage nicht mehr langfristig Schrott unters Volk bringen, denn das Volk ist informiert (wenn es denn will). Viele Gitarrenkäufer wollen das zum Glück, denn manche heute gekaufte Billig-Axt ist der Gebrauchhandel von morgen.
 
Tja, und heute sind sie zwar für die meisten bezahlbar, dafür ist die Qualität aber noch weiter gesunken! :rolleyes:
Ich frag mich immer wie riesig deren Margen bei den teureren sind, wenn sich selbst bei denen die Leute über die Qualität aufregen. Hatte aber selber noch nie ne teure Gibson in der Hand, zu viel Respekt im laden.
Ich frage mich aber, ob deren Prozesse so altbacken und unwirtschaftlich sind oder sie das Geld einfach verlangen, weil sie es können. Die Hardware alleine kann es ja nicht sein.
Ich kaufe gerne gebraucht. Da ist die Streuung ein wesentliches Problem, wenn man ungesehen kauft. Das Gesuchte ist meistes am anderen Ende des Landes und hält mich bei diesen vom Gebrauchtkauf ab. Z.B. will ich immer noch mal eine harley benton te 90flt kaufen. Gebraucht sind die aber meistens zu nah am Neupreis und wenn man ebay und Co. beobachtet tauchen da immer wieder die gleiche Instrumente auf. Da liegt für mich die Vermutung nah das schlechtere Modelle dort gerne mal als "Wanderpokal" weitergereicht werden.
Ich hatte zeitweise mal die Theorie, dass ich auch gleich gebraucht kaufen kann, wenn ich bei Neuware selbst bei höherpreisiger Markenware ständig zurückschicken muss. Ich hab mir dann gesagt, bei gebraucht hat der Vorbesitzer schon die Vorauswahl für mich getroffen.
Ist natürlich auch nicht durchzuhalten diese Sicht.
Aber Musik macht man ja nicht nur mit dem Kopf sondern auch und hoffentlich vor allem mit den Sinnen. Dazu gehören auch Historie, Vorbilder, Stories, einfach der ganze Rock n´ Roll Zauber.

...

Darum - die künstlich geschaffenen Marken mögen ganz gut sein, aber sie werden mich nie berühren.
Ne Anekdote dazu als Teenies und auch noch tweny wollte ich immer mal den Beatles bass haben. Als ich dann beim anspielen hörte wie er im wahren Leben klingt (mumpfig), das war mir auf den Platten nie aufgefallen, war ich enttäuscht. Zum gGlüc hat damals der Verstand gesiegt und ich habe ihn auch später nicht gekauft.
Ein Nachbau würde es wahrscheinlich auch nicht. Wobei, beim Nachbau traut man sich ihn ahistorisch durch hw-tausch zu "schänden". :)

Das widerspricht nichtmal deiner Meinung, aber mir viel die Anekdote nur grad beim ersten Satz ein.
 
Ich gebe dir recht, dass gerade der Beatles Bass kaum brauchbar ist. Weder das Original, welches ich hatte, noch die Nachbauten. Das ist ein reines Liebhaberstück für die Wand.
Aber die Verythin ist echt gut.
 
Ich hatte auch mal eine Verythin. Ich habe sie wieder zurückgeschickt. Die Berarbeitung was richtig schlecht. Die F Löcher waren total unsauber verarbeitet und sie hat ihre Stimmung nicht gehalten. Da wäre mir eine Harley Benton lieber.
 

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