Was taugen billig-Gitarren? (Harley Benton ST-80)

  • Ersteller XGIVolari
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Nachdem ich mittlerweile im Besitz zweier wesentlich höherwertiger Strats bin, möchte ich meine damalige Aussage doch revidieren. Im direkten Vergleich ist der Unterschied dann doch erheblich.
Nicht das die Billig-Strat schlecht klingt, aber es fehlen vor allem die Feinheiten, ja die Musikalität im Klang, wenn ich es mal so beschreiben darf.

Man muss also durchaus vorsichtig sein mit solchen Aussagen

... man lernt halt immer wieder dazu und nie aus.
Ich denke es ging nie darum(mir zumindest nich) zu sagen HB's klingen genauso gut wie etwa ne gute Fender. Es ist egal wie mans dreht es is immer noch ne Menge Gitarre fürs Geld. Vor allem im Vergleich zu früher.

Was für Strats sinds denn?
 
Eine Deluxe USA mit SD Antiquity's und eine “Richie Kotzen“ Japan-Strat.
 
Nuja man muss schon die Kirche im Dorf lassen. :) Ich hab NUR eine Fender US Standard und habe nie behauptet, dass die HB ihr irgendwie das Wasser reichen kann. Im Sektor bis 500€ machen die HBs jedoch eine gute Figur, um mehr ging’s doch hier nie.
 
Was für ein Vergleich...

Wie soll denn eine Harley Benton mit einer 10x teureren Gitarre mithalten? Und warum auch?

Man vergleicht ja auch einen Daihatsu Cuore nicht mit einer S-Klasse!
 
Bitte nicht falsch verstehen. Ich beziehe mich nur auf meinen Beitrag vom 12.10.2017. Den hätte man auch so verstehen können, als dass ich der Meinung war, dass eine “Billiggitarre“ genau so gut ist wie eine deutlich teurere.

Das wollte ich nur ins richtige Licht rücken.

Ansonsten stimme ich doch zu, dass man auch mit preiswerten Gitarren Glück haben kann.

Ich hab ja selbst auch ne HB CST-24 und nach einigen Upgrades ist das jetzt ein recht ordentliches Instrument geworden.
 
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Bitte nicht falsch verstehen. Ich beziehe mich nur auf meinen Beitrag vom 12.10.2017. Den hätte man auch so verstehen können, als dass ich der Meinung war, dass eine “Billiggitarre“ genau so gut ist wie eine deutlich teurere.

Deutlich teurer wäre 20-30%, meinetwegen auch 100%... aber du kannst doch eine 100€ Gitarre nicht direkt mit einer 1000€+x Gitarre vergleichen!
 
Ja is ja nu gut, ganz so war’s ja auch nicht gemeint :)
 
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Ich habe hier auch jeweils eine recht teure (Fender American Deluxe), eine mittlere (Fender Mexiko Standard) und eine günstige (HB ST-irgendwas) Strat. Ja, die preisliche Ordnung überträgt sich auch auf die Qualität und das Spielvergnügen. Aber eben nicht so, dass die 10x so teure amerikanische Strat um Welten besser ist. Die HB ist einfach ein solides Instrument, auf dem man wenn sie gut eingestellt ist gut musizieren kann.

Zum Vergleich besitze ich noch meine erste Gitarre: Eine Marathon-Strat mit Sperrholzbody, die vor 25 Jahren rund 200,- DM gekostet hat, und die war damals im Vergleich mit anderen Einsteiger-Instrumenten noch nicht einmal außerordentlich schlecht, sondern einfach das was man für den Kurs bekommen hat. Verglichen damit ist die HB der Hit, und wenn man die Inflation gegenrechnet, ist sie auch noch wesentlich günstiger. Sebst bei den Billig-Instrumenten leidet man heute schon auf einem recht hohen Niveau.
 
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Zum Vergleich besitze ich noch meine erste Gitarre: Eine Marathon-Strat mit Sperrholzbody, die vor 25 Jahren rund 200,- DM gekostet hat, und die war damals im Vergleich mit anderen Einsteiger-Instrumenten noch nicht einmal außerordentlich schlecht, sondern einfach das was man für den Kurs bekommen hat. Verglichen damit ist die HB der Hit, und wenn man die Inflation gegenrechnet, ist sie auch noch wesentlich günstiger. Sebst bei den Billig-Instrumenten leidet man heute schon auf einem recht hohen Niveau.

Das is für mich das erstaunlichste. Selbst als ich vor knapp 12 Jahren meine erste Gitarre hatte war die im Vergleich zu ner heutigen HB einfach nur als Brennholz zu gebrauchen. Selbst meine zweite(Epi Les Paul Special 2) war deutlich schlechter als was man heute von HB für die 160 € bekommen kann die ich damals für die Epi bezahlt hab.

Ich denke Thomann hat da wirklich n Geniestreich vollführt. Sicher auch andere große Musikhäuser haben teilweise sogar schon vor Thomann versucht durch Hausmarken günstige Instrumente anzubieten etwa Jack & Danny bei Musicstore in Köln. Aber Thomann hat da zum einen wohl wirklich ne solide Fabrik gefunden und durch ihre Qualitätskontrolle vor Versand was besonderes gemacht.
 
Das is für mich das erstaunlichste. Selbst als ich vor knapp 12 Jahren meine erste Gitarre hatte war die im Vergleich zu ner heutigen HB einfach nur als Brennholz zu gebrauchen. Selbst meine zweite(Epi Les Paul Special 2) war deutlich schlechter als was man heute von HB für die 160 € bekommen kann die ich damals für die Epi bezahlt hab.

Ich habe auch eine Epi Special. Aber die 1er. Sie ist ca 23 Jahre alt. Damals für 600 Mark gekauft. Ich habe sie letztens reaktiviert. Der Hals war abgebrochen, Bünde abgerichtet usw. Ich muss ehrlich sagen das es ein sehr brauchbares Instrument ist :)
 
Ich habe auch eine Epi Special. Aber die 1er. Sie ist ca 23 Jahre alt. Damals für 600 Mark gekauft. Ich habe sie letztens reaktiviert. Der Hals war abgebrochen, Bünde abgerichtet usw. Ich muss ehrlich sagen das es ein sehr brauchbares Instrument ist :)
Ich denke in dem Preisbereich hast du vor allem einfach ne gewaltige Serienstreuung. Nur weil meine nich so gut war heißt das ja nix.
 
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Das ist gut möglich. Vor Allem damals in den 90ern.
 
Nun, grundsätzlich ist heutzutage die Klampfenwelt im low-budget-Segment doch einigermassen i.O. :whistle:.

Als ich in den 60ern eine Klira-Brasilia mein eigen nennen durfte, gehörte diese auch eher zum Billigramsch, war aber bei den damaligen Einkommensverhältnisse schon ein ganz schon heftiger Eingriff in die Geldbörse von Lenny's Daddy ;). Und was die Klampfe an Unzulänglichkeiten aufwies, kann man an zwei Händen gar nicht aufzählen. Da muten die an heutigen "Günstig-Modellen" (nicht Billigst-Katastrophen!) bisweilen eher mit der Lupe zu konstatierenden Fehlerleins angesichts des erforderlichen Geldaderlasses wie Wohlstandsgejammer an :evil: .

B.t.w.: Damals waren die "G- und F-Heiligtümer" für Otto-Normalo eigentlich unbezahlbar und erfüllten allein deswegen schon oft genug nicht die heutigen Massstäbe von Preis<-->Wert ;)

LG Lenny
 
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Damals waren die "G- und F-Heiligtümer" für Otto-Normalo eigentlich unbezahlbar und erfüllten allein deswegen schon oft genug nicht die heutigen Massstäbe von Preis<-->Wert.
Tja, und heute sind sie zwar für die meisten bezahlbar, dafür ist die Qualität aber noch weiter gesunken! :rolleyes:
 
Selbst als ich vor knapp 12 Jahren meine erste Gitarre hatte war die im Vergleich zu ner heutigen HB einfach nur als Brennholz zu gebrauchen.
Naja, damals war auch nicht alles Müll. Mir wird das oftmals zu pauschal dargestellt. Meine erste war Anfang der 90er eine Fenix Strat, noch die Serie mit der original Kopfplatte. Die ist immer noch eine Top Gitarre, inzwischen mit Vintage-Charakter, und hat eine Qualität hinter der sich manches original verstecken kann. Mein Gitarren Bauer hat sich gefreut wie bolle, als er die zur Wartung bekommen hat.

Sicherlich sind jetzt sehr günstig gute Gitarren zu bekommen. Auch in größerer Auswahl, aber das weit verbreitete "früher waren die Billigen alle Schrott, heute bekommt man dafür super Gitarren" ist nicht ganz richtig. Ja, es gibt jetzt viel mehr günstige Modelle und Anbieter, auch sehr sehr gute günstige und ganz günstige, aber auch viel Schrott. Zudem machen HB und Co jetzt auch viel mehr Marketing und Pressearbeit. Es gibt Foren, Testseiten im Web, etc. Die Bekanntheit steigern, aber auch das allg. Meinungsbild beeinflussen. Früher war da die Gitarre und Bass und die Beratung beim Musikalienhändler, da hatte man einen guten oder auch nicht.

Daher gilt heute, wie auch früher, anspielen Testen und ggf. jemanden mitnehmen der Ahnung hat.

Ob alle, die die Billigen jetzt uneingeschränkt auf Markenbasis hochloben einen Vergleich zu den alten billigen haben oder viele Käufer im absoluten Billigsegment, den Vergleich zu teureren haben,.... Ich bin mir da nicht sicher.
 
Grund: good old Rchtschreibung ...
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Meine erste war Anfang der 90er eine Fenix Strat, noch die Serie mit der original Kopfplatte.
Meine erste war ca. 1991 'ne Chevy Telecaster (MiK). Heute als sehr gute Instrumente bekannt und auch nachgefragt. Zu Recht. Die "Brennholz-Theorie" ist somit nur punktuell zu halten.
 
Ich denke in dem Preisbereich hast du vor allem einfach ne gewaltige Serienstreuung.

Ich würde auch vermuten, das als Testexemplare für Presse, Youtuber, Blogger und Co. die besseren ausgesucht werden.

Ich kaufe gerne gebraucht. Da ist die Streuung ein wesentliches Problem, wenn man ungesehen kauft. Das Gesuchte ist meistes am anderen Ende des Landes und hält mich bei diesen vom Gebrauchtkauf ab. Z.B. will ich immer noch mal eine harley benton te 90flt kaufen. Gebraucht sind die aber meistens zu nah am Neupreis und wenn man ebay und Co. beobachtet tauchen da immer wieder die gleiche Instrumente auf. Da liegt für mich die Vermutung nah das schlechtere Modelle dort gerne mal als "Wanderpokal" weitergereicht werden.
 
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@Tobiaz Wenn ich mich recht entsinne, haben die Fenix Instrumente damals aber auch schon um die 500,- DM neu gekostet, was heute so ungefähr 450,- EUR entsprechen dürfte. So richtig billig ist das auch nicht.
 
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Also die Fenix Strats haben damals 300 bis 350 DM bei uns gekostet, war auch kein Angebot. Mag sein das es woanders andere Preise gab. Die Fenix hatte noch den Vorteil aus Korea zu kommen und nicht wie heute fast alles in dem Segment aus China.

Da die Einstiegspreise der Instrumente heute billiger geworden sind, passt das schon halbwegs, z.B. Zu den HBs der zweiten, etwas besseren Reihe. Viel billigeres gab es damals bei uns nicht, außer die ganz ganz billigen, die jetzt vergleichbar mit denen um die 60 bis 100 € sind.

Kommt auch nicht auf 100€ an. Die waren damals bessere Einstiegsklasse.

Ich finde es nur nicht angemessen pauschaul zu sagen heute sind billige besser als früher. Das schein oftmals mehr gefühlt als begründbar zu sein oder es sind Einzelerfahrungen die viele einfach irgendwo hören und dann weiter tragen. Hat alles eine gewisse Eigendynamik.
 
Mein Problem mit Harley Benton und Konsorten ist weniger die Befürchtung, dass die Qualität nicht passen würde. Ich hab es nie ausprobiert, aber die werden schon ihr Geld wert sein und ein anständiges Werkzeug für jene, die nicht so tief in die Tasche greifen können, abgeben.

Aber Musik macht man ja nicht nur mit dem Kopf sondern auch und hoffentlich vor allem mit den Sinnen. Dazu gehören auch Historie, Vorbilder, Stories, einfach der ganze Rock n´ Roll Zauber.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass auch nur einer der Käufer solcher Marken sich immer eine HB oder was auch immer gewünscht hat.
Es bleibt immer das Gefühl, eine preiswerte Abbildung dessen zu haben, was man eigentlich haben wollte und vermutlich bleibt immer der Wunsch, mal das Original zu haben.

Ich möchte mich da gar nicht auf Qualitäts - und Preis/Leistungsdiskussionen einlassen. Die finden auf einer anderen, rein rationalen Ebene statt. Aber das Herz wirst du mit diesen Gitarren nie zufrieden stellen.

Meine Alternative ist in so einem Fall der große Gebrauchtmarkt, wo manchmal wirklich günstige Angebote mit Charakter und Historie zu finden sind.
Mein letztes Schnäppchen war eine Höfner Verythin CT in Topzustand zum Preis einer neuen HB (nur um nicht missverstanden zu werden, nicht einer um die oben angegebenen 80,--, denn dafür gibt's wirklich nichts vertretbares, sondern deutlich unter 300,--) . Solche Beispiele gibt's immer.

Höfner, um nur dieses Beispiel zu nennen, ist für mich kein Substitut für eine andere Marke, sondern ein Stück, das ich ganz bewusst ausgesucht habe. George Harrison und Paul Mc Cartney waren hier weniger maßgebend als meine eigene Historie. Eine Höfner war meine erste Gitarre überhaupt, eine weitere meine erste E-Gitarre u.s.w. Ich habe auch ein paar teure Stücke der großen Marken und dennoch wollte ich genau dieses günstige Stück. Da gibt´s auch kein Bedürfnis, die mal gegen eine Teurere zu tauschen, wenn ich es mir leisten kann/will.

Darum - die künstlich geschaffenen Marken mögen ganz gut sein, aber sie werden mich nie berühren.
 
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