Naja, wenn der Thread schon wieder lebt, hier mein Senf:
Abgesehen von "Auditions" (die ich als sog. Profimusiknutte leider ab und an bestreiten muss...) entziehe ich mich konsequent allem Leistungsdruck, wenn es dann zu diesen "spiel doch mal was" Situationen kommt. Entweder packe ich die Gitarre dann gar nicht erst an oder ich spiele "irgendwas". Meistens irgendwelche Akkorde mit ein bisschen Rumgeplingele, anscheinend ab und an dem Ottonormalverbraucherohr wohlgefällig. Auf alle "kannste auch das?" Fragen reagiere ich nicht. Ich spiele nach zum Geld verdienen, ansonsten nicht. Manchmal kommt bei meinem Rumgeplingele was Bekanntes raus, meistens nicht.
Irgendwelche abgelutschten AC/DC Riffs sind's für mich dann sowieso schon mal gar nicht, zumal die meisten eh nur in Verbindung mit Drums und Bass wirklich losschieben.
Und wildes Sologegniedel will erfahrungsgemäß kein anderer Zuhörer als die Musiker- bzw. Gitarren-Polizei hören, den Rest der Welt interessiert sowas üblicherweise nicht, es sei denn, man trägt das wirklich absolut "over the top" vor, und das können ja nun die wenigsten.
Fazit: Wenn man "befürchtet", mal in so eine Situation zu kommen, warum beschäftigt man sich dann nicht ganz einfach mal mit ein paar Sachen, die einfach alleine auf der Gitarre gut klingen? Solistisches ist es meist nicht, Riffs fast ebenso wenig, nachgespielte Songs nur dann, wenn man auch singen kann. Bleiben ein paar hübsche Akkorde, vielleicht mit Melodie drüber, nett vorgetragen.
Muss man nicht so sehen, sehe ich aber so.
Gruß
Sascha