Was sind absolute Grundlagen / Was MUSS ich können?

Oh je. Da spiele ich jetzt seit über vierzig Jahren und Metallica ist immer noch nicht dabei. Was soll ich bloß machen?
:fear:
 
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Hallo,

auch auf die Gefahr hin als altmodisch zu gelten: Ich bin immer noch der Meinung man sollte einen Schritt nach dem anderen machen.
Ich würde zuerst die offenen (Lagerfeuer-) Akkorde und den F-Barree lernen. Aber immer im Zusammenhang mit Songs, die du gerne magst. Dazu dann auch die rhythmisch passende Schlagtechnik der rechten Hand.
Um ins Solospiel reinzukommen halte ich es für besser zuerstmal Melodien nachzuspielen statt hirnlos irgendwelche Skalen rauf und runterzududeln.
Zur Musiktheorie: Halte ich für den Anfang nicht so wichtig. Später irgendwann ja, vor allem zur Kommunikation mit anderen Musikern. Improvisieren sollte man m. M. zuerst nach Gehör.

Gruß
 
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Also nach nem halben Jahr sollte was von Metallica auf jeden Fall drin sein,
zumindest ein paar Riffs. Ich fing im 2. oder 3. Monat mit Enter Sandman an und kurz danach
die ersten Riffs zu Master of Puppets. Fade to Black ist nicht nur ein geiler Titel, sondern auch
für Anfänger gut zu spielen, ok, vlt nicht in den ersten 6 Monaten ...

Wichtig ist: Tempo runter und den Titel und die Riffs in Abschnitte aufteilen und das ganze
wirklich langsam angehen, sonst kann man sich da, gerade als Anfänegr, sehr schnell überfordern.

Ohja, dem kann ich nur zustimmen!
Ich nehme mal an, dass ich ohne Metallica nie zur Gitarre gekommen wäre.
Die Riffs von Metallica sollte man als Anfänger gut hinbekommen. Und wenn du merkst: "wow ich kanns!" - Dann ab an die Gitarrensolos.
Ich hab damals mit Guitar Pro gearbeitet. Das Solo als Loopschleife abgespielt und das Tempo jedesmal um 5% gesteigert. Nach Frust folgt irgendwann Erfolg, verlier bloß nicht die Motivation (Die 100% Tempo brauchen ihre Zeit).


Tja, so unterschiedlich sind die Ansichten. Ich halte zB Musiktheorie für nett, wenn man's weiß, aber nicht wirklich für nötig.
Ebenfalls halte ich Youtube, Bücher und Internetrecherche für mehr Zeitverschwendung als sonstwas - eine halbe Stunde mit anderen zu jammen bringt imho mehr als fünf Jahre musikalische Onanie mit Youtube, Büchern und Internet.

Ja so unterschiedlich gehen da die Meinungen auseinander. Fakt ist: Man kann Musik machen, ohne Ahnung von Musik zu haben. Eine Sprache zu sprechen
, sie aber nicht zu verstehen klingt paradox - funktioniert in der Musik jedoch (bis zu einer bestimmten Grenze).
Dennoch erleichtert Musiktheorie einem eine Menge! Was CinRen schrieb, reicht als musikalische Grundlage total aus. Bis du das alles wirklich kannst, sitzt du da ne ganze Weile dran - nur nichts unterschätzen! :)
Im Internet wirst du bestimmt über noch unbekannte Spieltechniken stolpern und sehen welches Universum sich hinter dem einfachen Begriff "Musik" verbirgt. Aus eigenen Erfahrungen kann ich dir sagen, dass YouTube mir unglaublich weitergeholfen hat und ich entdecke auch heute neue spannende Sachen im Netz, die ich gerne lernen und verstehen will.

Wenn wir bei musikalischer Onanie sind:
Hast du einen Looper? Nein? Dann leg dir einen zu!
Ich schwöre auf Looper. Die sind Knorke und werden dir unzählige "AHA!-Momente" geben.
 
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Hiho, danke für die unzähligen Antworten, freut mich sehr! Ich versuche mal nach und nach auf jeden Post einzugehen.. :)

@chris5150: Das klingt schon mal gut, danke Dir! Mit der Pentatonik kenne ich mich etwas aus, kann auch die erten 3 Fingersätze der Moll-Pentatonik und habe schon etwas improvisiert, jedoch bis dato nur in am.

@Senchay: Das Songbook mit den 100 Songs dürfte sogar bei meiner Schwester liegen. Klingt gar nicht so blöd, werd mal schauen dass ich das in die Finger bekomme, danke Dir!

@benny barony: Wow, super! Wechselschlag kann ich schon grob, bei der Haltung der Hand und des Körpers allgemein bin ich mir halt unsicher. Habe dort eben die Angst fehler einzubauen. Ansonsten mache ich jeden Tag solche Fingerübungen.

@Miguel Marquez: Haha, danke Dir für die Antwort, aber für mich sind das schon herausragende Gitarristen!! :D 3 Skalen der Moll-Pentatonik kann ich ja schon, auch schon diverse Akkorde, jedoch noch keine Powerchords. Die anderen Techniken muss ich mir definitiv aneignen, danke Dir!

@Senchay erneut: Das mit dem sauberen Üben probiere ich, jedoch ist wirklich die Frage was bedeutet sauber? Für den einen nur den reinen Klang, für den anderen wenn die Finger direkt vor dem Bundstäbchen sitzen, auch wenn es dann mal kurz schnarrt. Aber an der Sauberkeit muss ich definitiv arbeiten. Habe bis dato auch nicht mit einem Metronom geübt, sollte ich das?

@CinRen: Guter Plan! Daran werde ich mich definitiv richten und das bestmöglich so lernen. Danke Dir dafür, Sir! Das mit der Theorie werde ich mir definitiv ansehen. :)

@schoscho: Haha, also F kann ich noch nicht, bin ich aber am Üben, bisher kann ich aber so sachen wie C, C7, Cmaj7, G, G7, A, A7, Am, Am7, E, E7, Em, Em7, D, D7, Dm. :) Nur der Wechsel zwischen einigen will noch nicht so sehr, aber dazu am Postende noch mehr.

@parkwaydriver: Die Theorie von den Noten/Tönen auf dem Griffbrett kenne ich, kann nur nicht jede Note auf dem Griffbrett auswendig. :p

@Fabe79: Naja, auf der Western kann ich mehr oder minder das Intro von Nothing Else Matters, da hapert es nur an dem Teil mit dem Hammer on und Pull off kurz vor dem Part mit den Obertönen. Danach noch die Barre-Akkorde auf der A-saite in Form von Moll und Dur.

Welche Fragen ich mir eben noch stelle: Sollte ich mit einem Metronom üben, bzw ist es ein muss? Und wann kann ich von mir behaupten wann ich einen Akkordwechsel behrrsche? Gibt es da eine allgemeine Regel a la "ab xxx bpm kann man davon ausgehen dass Du den Wecshel beherrscht solange es sauber klingt"? Und was mir leider bis heute passiert: Ich schlage teilweise immer noch falsche Saiten beim Aufschlag an. Gibt es dafür irgendwelche expliziten Übungen?
 
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Mal ein kleines Beispiel ....

... mein Lehrmeister hat mir zuerst offenen Akkorde bei gebracht . Also ganz normale Sachen A E G C D und das F als Barree .

Das Ganze in Dur und Moll und später als 7 .

Er hat mir nie erklärt , wie sich ein Akkord aufbaut , braucht man meiner Meinung auch am Anfang nicht .

Wenn das F klappt , hat man die Grundlage fürs Barree spielen .... das macht dann die Finger stark .

Vereinfacht man dann die Barrees sind Power Chords ein Abfallprodukt .

Fängt man aber mit Powerchords an , wirds schwierig , wenn komplette Akkorde gebraucht werden .

Nebenbei sollte man das Griffbrett studieren , damit man weiß , welcher Ton auf welcher Saite in welchem Bund ist .

Da fängt man mit den ersten 5 Bünden an und steigert das dann bis zum 12. .
 
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Metronome sind kein Muss, aber es ist ein mehr als nützliches Tool. :great: Kaufe dir am besten ein digitales.
 
@Shtil Metronom würde ich auf jeden Fall benutzen oder Backing Tracks bzw die Original Titel.
In den meisten fällen findet man auch Material für Guitar Pro. Klingt zwar nicht so toll, dafür hat man
die Tabs direkt vor Augen und kann den Begleitsong pitchen und viel wichtiger im tempo anpassen und
das ohne dass es komisch klingt ;-)

Ob nun Theorie oder nicht hängt davon ab wo man hin möchte. Ich habe mich dafür entschieden und
habe die Theorie mit in meine täglichen Übungen eingebaut. Für das was ich irgendwann mal will
ist das Wissen um die Theorie wichtig. Du musst entscheiden, ob es dir reicht irgendwelche
Titel nach Tabs nachzuspielen oder ob es irgendwann mal bisschen weiter gehen soll ....
richtung Jazz z.B. ?
 
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Welche Fragen ich mir eben noch stelle: Sollte ich mit einem Metronom üben, bzw ist es ein muss? Und wann kann ich von mir behaupten wann ich einen Akkordwechsel behrrsche? Gibt es da eine allgemeine Regel a la "ab xxx bpm kann man davon ausgehen dass Du den Wecshel beherrscht solange es sauber klingt"? Und was mir leider bis heute passiert: Ich schlage teilweise immer noch falsche Saiten beim Aufschlag an. Gibt es dafür irgendwelche expliziten Übungen?

Metronom: Klar, ein Metronom gibt dir mehr Taktgefühl. Aber ein Muss ist es natürlich nicht. Hab eins als App aufm Handy, kannste über normale Boxen mitklicken lassen.

Akkordwechsel: Also wenn du den Akkord unzähligemale wechselst, alles sauber klingt, keine Saite unerwünscht mitklingt - dann "beherrschst" du den Akkordwechsel. Du musst niemandem etwas "behaupten". Du kannst nunmal das, was du kannst.
Wenn du falsche Saiten anschlägst, dann heisst das: Üben! Üben heisst achtsam sein, auf seine eigenen Fehler zu achten und vorallem sich im Klaren zu sein, wo man seine Probleme hat. Sowas wie 'falsches Saitenanschlagen" ist nun auch kein großes Problem. Achte einfach darauf, das wird sich mit der Zeit regeln. Du wirst deine Gitarre noch kennenlernen, jede ist individuell.
 
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Ich finde diese Methode für die Noten auf dem Griffbrett bestechend...



Nimmt dem Ganzen irgendwie die "Quadratur des Dreiecks"....:)
 
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Ich möchte an dieser Stelle nochmal eine Lanze für den Unterricht bei einem Lehrer brechen. Am Anfang hab ich mich auch eher widerwillig dazu überreden lassen, weil ich dachte es geht auch ohne. Heute bin ich sehr dankbar dafür 2 Jahre Unterricht gehabt zu haben!! Ein (guter) Lehrer kann dir sehr viel präziser deine Fehler aufzeigen und sagen, wie du sie beheben kannst. Grade für den Einstieg ist das unendlich wichtig meiner Erfahrung nach.
Da gehts besonders um Sachen wie das Timing: Selbst mit einem Metronom kannst du häufig nicht genau sagen, ob du einen bestimmten Ton auch wirklich GENAU auf der zweiten Zählzeit einer 16tel Note spielst oder nicht. Zu Hause, wenn man nur für sich übt, ist das dann häufig eher ein Freiflug. Der kommt dann zwar "so ungefähr" hin, aber wirklich präzise das, was in Noten für das Solo notiert ist, ist das dann nicht mehr. Aber auch in Sachen Anschlag und Picking schleichen sich so leicht Fehler ein, die man alleine zu Hause nicht bemerkt. Die sind vielleicht gar nicht mal falsch (schließlich bekommst du dein Part gespielt), aber zumindest sehr umständlich oder kraftaufwändig. Das sind genau die Stellen, wo ein Lehrer eingreifen kann. Das kann dir kein youtube-Video und kein Buch ersetzen
 
Youtube oder Buch gewiss nicht. Aber eine halbe Stunde jammen mit Kollegen. Und wehe dem, der nur wie eine Maschine stur den "richtigen" Rhythmus halten kann. Wie oft habe ich es erlebt, dass wir ein Stück in einem anderen Tempo beendeten als wir es angefangen hatten!
 
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Hätte ich am Anfang die ganzen Medien gehabt, die den Anfängern jetzt zur Verfügung stehen, wäre vieles leichter gewesen. Aber es gibt grundlegende Dinge, die moderne Medien nicht richten. Das ist und bleibt Oldschool... ;-)
 
Hätte ich am Anfang die ganzen Medien gehabt, die den Anfängern jetzt zur Verfügung stehen, wäre vieles leichter gewesen. Aber es gibt grundlegende Dinge, die moderne Medien nicht richten. Das ist und bleibt Oldschool... ;-)
Mit den Medien, da gebe ich dir Recht. Ich bin ja selber erst seit 2 Jahren dabei und YouTube, GuitarPro und Konsorten machen es einem schon einfacher. Ich glaube aber, dass das OldSchool-Lernen, wie es früher die Regel war, durch Heraushören und Nachspielen, - wenn auch mühseliger - nachhaltiger ist und im wesentlichen zur Gehörbildung beiträgt. Mein Gitarrenlehrer erzählt mit desöfteren davon. Der Jungspund ist zwar selber erst 33, spielt aber schon seit über 20 Jahren. :rolleyes:
 
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Könnte so ziemlich Ich sein... (31 mit beinahe 20 Jahren Spielerfahrung).

Klar, man musste sich wirklich mit der Materie bis ins Detail auseinander setzen. In vielen Bereichen wird das heute nicht mehr gemacht. :)
 
Youtube oder Buch gewiss nicht. Aber eine halbe Stunde jammen mit Kollegen. Und wehe dem, der nur wie eine Maschine stur den "richtigen" Rhythmus halten kann. Wie oft habe ich es erlebt, dass wir ein Stück in einem anderen Tempo beendeten als wir es angefangen hatten!

Stimmt das ist auch schlimm. Aber ein wirkliches Gegenargument ist das doch auch nicht, oder? Grade solche Feinheiten soll man doch mMn vom Lehrer gesagt bekommen (und zu Hause mit dem Metronom).
Zu Jam gehört für mich ein gewisser Anteil an eigenständigem Spiel und Improvisation. Da ist ein Shtil mit seinem halben Jahr als Autodidakt doch noch etwas entfernt. Mit anderen den gleichen 4/4 Rhythmus strummen geht sicherlich. Aber auch hier die Frage: Fallen da Fehler wirklich auf oder würden die nur auffallen, wenn der Partner ein Lehrer/erfahrener Gitarrist ist?
Was richtig ist: Nichts geht darüber mit anderen Leuten, sei es ein Lehrer, Mit-Neueinsteiger oder erfahrender Gitarrist. Wenn das zusammenspielt gut klappt; präzise im gleichen Tempo und so, dass es nebenbei noch gut unf flüssig klingt, ist 100x mehr wert als die Songs zu einer CD nachzuspielen
 
Interessanterweise sind die besten Gitarristen damals enstanden, als es noch kein Guitar Pro oder Youtube oder ähnliches gab:tongue:
 
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Interessanterweise sind die besten Gitarristen damals enstanden, als es noch kein Guitar Pro oder Youtube oder ähnliches gab:tongue:
Ja, aber stell dir mal vor, die hätten damals solche Tools gehabt. Wie viel besser könnten die heute sein... :D
 
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Ja, aber stell dir mal vor, die hätten damals solche Tools gehabt. Wie viel besser könnten die heute sein... :D

Nicht viel besser. Je weniger "Tools" (Worte wie "Werkzeug" oder "Lernressourcen" sind anscheinend nicht "cool" genug) einem zur Verfügung stehen, desto mehr sieht man sich dazu gezwungen, kreativ zu sein.

Ausserdem nützt so viel Information nicht viel, wenn man nicht weiss, wie man an deren Erlernen herangeht. Es gibt Tausende von Licks, Artikeln zu den verschiedensten Themen bzgl. Musiktheorie. Dennoch gibt es viele, die sie nicht verstehen und nicht weiterkommen können.
 

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