Was kann eine ES 335 besser als eine Les Paul?

  • Ersteller Gast284307
  • Erstellt am
Eine ES kann definitiv ohne Amp lauter gespielt werden, als ein LP. Voraussichtlich kann sie auch besser ein Feedback erzeugen. Aber die Musik kommt aus den Fingern:) ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
zu groß, eine ES-339 passt das besser.
Medium 36603 anzeigenES für Arme, aber nach ein paar Handgriffen auch fein :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Eine ES kann definitiv ohne Amp lauter gespielt werden, als ein LP.
..stümmt, echter Unterschied
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...und um deine Frage zu beantworten: Jazz kann sie m.E. besser
...mh, dachte ich ja auch erst, der Grund, warum ich die ersten Jahre immer fettere Saiten drauf gepackt habe, bis ich gemerkt habe, dass ihr dünne (10-46) viel mehr Luft zum Atmen lassen ...
 
Tja was kann sie besser?
Die ES 335 lässt sich im allgemeinen besser bespielen - man spielt sehr leicht in den hohen Lagen. Bei der Les Paul kämpft man mehr in den hohen Lagen. Rückkopplungen kommen bei der ES 335 Bauart bedingt eher und bei meiner zumindest auch bei den richtigen Frequenzen:D.

Sie lässt sich leichter im sitzen spielen, hat ein härteres Attack, das Sustain klingt nur am Anfang schneller ab und hält dann ähnlich wie bei der Les Paul lange an. Die Sustainkurve erscheint mir etwas wannenartiger zu sein, als die der Les Paul. Da klingt der Ton eher linear mit der Zeit ab. Deshalb habe ich sicherlich immer das Gefühl, dass eine Les Paul den Sound mehr komprimiert, auch clean, was bei Crunchsounds aber dann nicht mehr so die Rolle spielt bzw. mir nicht mehr so auffällt.

Im übrigen gibt es bei den Paulas und auch bei den ES' so viele klangliche Unterschiede wie bei den Marshalls - welcher Marshall klingt typisch nach Marshall?
Ich habe eine 58 CS Paula, die kann sowas von dynamisch offen klingen wohingegen meine ES dann einfach "nur" percussiver klingt. Nicht ganz unschuldig an diesen Unterschieden ist sicherlich bei meinen Gitarren auch die verwendete Hardware (Humbucker 57er Wiring, ABR 1 Brücke ... oder auch nich etc.)
Was sie wirklich "besser" kann .... kommt drauf an was gespielt werden soll. Es gibts Songs, da ziehe ich die ES vor, bei gleichen Gaineinstellungen (mehr Crunch als Highgain, spiel mehr im Rock und Bluesbereich) .... und umgekehrt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich bin schon auch einer der "die ES ist eigentlich die bessere Les Paul"-Vertreter.
Im Grunde hatte ich eine ES-335 nie so recht auf dem Radar... zu groß, zu "akustisch", zu teuer, zu old fashion,...
So habe ich mich eher bei Les Pauls umgeschaut, bzw. mir dann irdgendwann die für mich "beste" Les Paul -die ich mich leisten konnte- gesucht und habe die auch mit einer CS R7 gefunden. Typisch Les Paul, wunderbar kräftiger Ton, vocal und dennoch eine gewisse Rauheit.
Nichtsdestotrotz wurden hier ja auch typischen die Nachteile einer Les Paul angesprochen. Da war die Zugänglichkeit der hohen Bünde, das was mich bewogen hatte, doch noch mal rechts und links zu schauen.
Zu dem Zeitpunkt war ich mit PRS durch. Die klangen mir alle im Vergleich zur Gibson Les Paul zu wenig warm. Eine SG kam für mich aus optischen Gründen nicht in Frage und so habe ich es mal mit einer ES-335 versucht und war sehr begeistert. Das was ich an "Holz" im Ton bei den Les Pauls eigentlich gesucht hatte, liefert mir die ES-335. Wie auch hier schon angemerkt wurde, bei Gain lastigen Rock oder gar Metal kann eine ES-335 ihre Vorzüge IMO nicht wirklich ausspielen. Eine ES-335 ist (... auch anders als andere Semihollows wie die Gibson Midtown, 339, Tele Thinline uä....) eine wirklich semi-akustische Gitarre, die 95% an Sustain und "Power" einer Les Paul mitbringt, aber eben auch die typischen Charakterzüge einer (elektro-)akustischen Gitarre mitbringt. Dadurch sind Ansprache, Dynamik und Ausklingverhlaten IMO vielschichtiger, als bei einer Les Paul und man kann den Ton facettenreicher über den Anschlag formen.

Letztlich ist das aber alles auch wirklich Geschmackssache. Ich hatte jetzt lange fast ausschließlich meine ES-335 gspielt, aber mittlerweile komme ich auch mit dem klobigen Halsübergang meiner Les Paul besser klar (...wo mir das Spielen und Üben auf der ES auch wiederum geholfen hat, mich in den hohen Registern sicher zurechtzufinden...) und dann gelüstet es mir irgendwann doch auch wieder mal nach einer anderen Tonfarbe, den z.B. man auch bei einer Tele usw. finden kann...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Genau! Wirklich gute Gitarren werden sich ab einem gewissen Niveau tonal immer ähnlicher.
Da zählen dann Nuancen. Ich liebe meine ES ,aber weil sie eine aussergewöhnlich exzellente Gitarre ist
Wie ich sie noch nicht in der Hand hatte. Und das ist nicht mal eine Gibson.
 
Nicht besser ,anders. Da geht mir gerade Warren Haynes durch den Kopf,wenn er
mit GOV `T MULE unterwegs ist sieht man ihn meist mit LES PAUL oder FIREBIRD
mit seiner andren Band hat er auch immer mal wieder ES 335, bzw 355
und da ist sein Ton dannauch etwas süßlicher und percusiver.

Grüße
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Frage sollte nicht sein, was kann die ES besser als die LP, sondern was kannst du besser an der ES als an der LP. Mal so als Gedanke.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 11 Benutzer
... eine ES-339 passt das besser.
+1 für die 339
a020.gif
l
 
Seht ihr, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind: Ich mag sowohl die Les Paul, als auch die ES 335 sehr gern. Hingegen würde mich die 339 überhaupt nicht reizen.

Es ist ja schon erstaunlich, wie unterschiedlich meine LPs sind. Erst gestern habe ich mich selbst in jazzigen Gefilden sehr wohl auf meiner LP Custom 3PU gefühlt. Das war ein schön weicher und warmer Ton.

Die R7 Goldtop ist da viel schärfer. Mag sein, dass es an der Ahorndecke liegt oder doch an unterschiedlichen PUs, obwohl die vom Baujahr her (2007 und 2008) sehr nahe beisammen liegen.
 
Habe gestern mit meinem alten Gitarrenhelden mal ein paar Gitarren durchgespielt. Dem ist das Griffbrett wie ein Körperteil.
Soll heißen, im Gegensatz zu mir kann der wirklich spielen. Und er hat immer was zu meckern. Was ich sympathisch finde,ich neige
nämlich schnell zu Euphorie Ausbrüchen wenn ich eine gute Gitarren sehe.
Tenor war, das alle, ob mit P90, HUMBUCKER O. SINGELCOIL, SOLID, HOLLOW O. SEMI
Irgendwie geil sind für dies oder das und ihre Daseinsberechtigung durchaus verdient haben.
Ich wollte erst sagen, der gute Ton kommt aus den Fingern. Tu ich aber nicht, der kommt aus dem Herzen!
In liebe
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
s mir irgendwann doch auch wieder mal nach einer anderen Tonfarbe,
Die Frage sollte nicht sein, was kann die ES besser als die LP, sondern was kannst du besser an der ES als an der LP. Mal so als Gedanke.
wenn man sich eine Gitarre kauft, sollte man sich immer auch fragen, was will ich denn darauf spielen. Für mich trennen ES und LP Welten, letztere sind aus meiner Sicht sozusagen der Prototyp für härtere Gangarten, `ne ES ist auch gut um eben auch leisere Töne anzuschlagen, wobei alles auch am jeweiligen Gitarristen liegt, manche kommen ja mit allen Gitarren gut zurecht:rolleyes:, die sind dann flexibel genug.
Aber ich kann mich nicht durchringen, eine ES 335 anzuschaffen
dann lass es, nur wegen der Optik, bringt es das auch nicht, wenn du dann unzufrieden mit dem Sound bist. Mir geht es andersrum so mit den LP`s, sind einfach nicht mein Sound.
Wirklich gute Gitarren werden sich ab einem gewissen Niveau tonal immer ähnlicher.
Das bezweifele ich, ich glaube, eher im Gegenteil. Ab einem "gewissen Niveau" werden sie immer individueller.
 
Du hast wohl recht. Ich glaube ich meinte damit die Ton Qualität an sich.
 
Ich hab jetzt nur einige Anfangskommentare gelesen,kann sein ,daß ich einiges wiederhole.Also:als ich 13 Jahre alt war hat mein Vater mir mene erste E-Gitarre gekauft.Von der Form her hat mir ein Framusnachbau der 335 gefallen,die hatte sogar einen Bigsbynachbau dran.Meine Vater hätte mir eine weiße gekauft,die hat mir nicht soo gefallen.Die weiße wäre eine Fender Telecaster gewesen.Das war 1968 !!Die hätte damals 1100.-DM gekostet,die Framus 450.-€.Klar weiß ich heute ,daß die Framus eine Gurke war.Aber....war halt so.Danach kaufte ich vom ersten Lehrlingsgehalt einen Hoyer Les Paul Nachbau.Na ja...das war schon zwei Stufen höher.Dann wurde mir ca. 1971 eine gebrauchte Gibson SG mit 2 P90 angeboten.Wieder eine Stufe höher.Dann mußte es eine Ovation Breadwinner sein.Sehr schwer,sehr eigene Form,sehr gut zu bespielen.1974 kaufte ich mir eine Gibson ES 345 .Anfangs mit Trapezaufhängung,hab sie später mit Stop Tailpiece ausrüsten lassen.Klang minimal anders...besser..?Geschmacksache.Da sind die ersten Di Marziopickups zum Austauschen aufgekommen,hab viel ausprobiert.Der Hals der ES 345 war typisch für die 70 er Jahre....nicht besonders gut verarbeitet,der Klang der Gitarre war super.Dann mußte es 1980 eine ES 347 sein.Sehr schwere Gitarre,Mördersound,unglaubliches Sustain,sehr gut verarbeitet.2000.-€ neu.Dann wurde ich mehr Jazzorientiert.Gibson L 5 blond,Bj.1980.dazu kam eine Jazzgitarre von Frank Krocker,handgebaut.dann noch eine Heritage 555..wie die Gibson Es 175,aber nicht aus gesperrtem Holz,sondern alles handgeschnitzt.Sehr gut verarbeitet,besser als die Gibsons(ausser der 347).ca.1990...genau kann ich es nicht mehr sagen...kam eine Gibson Les Paul....Heritage ?????dazu,Preisklasse 4000.-DM ca.Obwohl das ein mit B gekennzeichnetes Instrument war,war sie perfekt verarbeitet,Mördersustain,klasse Klang.Keine Ahnung,warum das ein B Instrument war.Allerdings komme ich mit ES Instrumenten besser zurecht als mit Les Pauls.Also ging die Les Paul im Tausch für eine Gibson Es....225 ???von 1947,mit der alten Gibson Schrift.Dann kam später noch eine Tokai Les Paul....95...irgendwas.Eine richtig gute Gitarre,fehlerlos verarbeitet.Für den Preis ein Monster.Die hab ich meinem Sohn geschenkt...komme mit Les Paul nicht soo zurecht.Ich hab mir dafür eine Tokai Es 130 gekauft.Ein TRaum,Gibson wird nie so auber bauen können.Klang etwas luftiger als eine eS 335 von Gibson,sehr gutes Sustain.Die Stratversionen lassen wir mal weg.Heute spiele ich zu 99% eine Gibson L5 Wes Montgomery von 1993 und als Reserve eine Eastman AR 580 CE.Bei Bekannten hatte ich über die Jahre die Möglichkeit Gibson Les Paul Standart Bj.1958(kein Nachbau) zu spielen,diverse Fender strats Bj.1957,63,68,etc.,Gibson Les Paul Goldtop Bj.1952(die beste Les Paul,die ich je in der Hand hatte und die einzige,die das Attribut alt und gut verdient hatte,ein TRaum),Gibson Les Paul Custom mit 3 Pickups von...1954?????,jedenfalls eine der Ersten ,die in Europa verkauft wurden....na ja....gut aber nix Besonderes.
Resultat(meine !!!! Meinung):keine Les Paul klingt wirklich wie die andere,keine ES 335 klingt wie die andere.Wichtig:die Haptik,wie fühle mich wohl,was liegt mir am Besten.dann:auf die Verarbeitung der Hälse achten,die ist bei Gibson oft sehr bescheiden,man muß selektieren,dann kann man ein gutes Instrument finden.Eine Les Paul klingt etwas anders als eine ES 335,345,355,347,etc.-die 347 konnte man überhaupt nicht mit einer 335 vergleichen.Viel dickerer Hals,ganz andere Tonabnehmer ,mehr Leistung als z.B. ein PAF usw.
Bei mir sinds die Gibson L5 WM,die Eastman,eine Rockinger Strat,eine Tele geblieben.Der Rest ist verkauft oder an meinen Sohn verschenkt.Achja,er hat von mir noch eine Epiphone 175 und eine Music Man ..Silhouette...?eine der ersten,die gebaut wurden.
Mein Tip:seid vernünftig und ahmt das nicht nach:D:D.Wenn man eine Gitarre hat,die einem taugt sollte man sie behalten.Bei mir kommt nie wieder eine neue Gitarre ins Haus......:D:D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Das hast du mal schön gesagt!
Könnte jetzt eine ähnliche Geschichte erzählen, habe aber keine Lust so viel zu schreiben wie du.
Irgend wann merkt man, das man die beste Gitarre der Welt schon lange an der Wand hängen hatte.
MfG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Habe den großen Gitarrenbau Meister Wichmann mal nach einer ES angefragt.
Kann er mir bauen, hat er gesagt, aber ob sie dann besser Klingt als eine Dschibsn
wollte er mir nicht versprechen. Also eine Gibson 52er Goldtop mit P90 mutmaßlich.
Interessant! Gibts in USA schon für bummelig 15 Mille.
Also sparen oder standhaft wie ein Wackelpudding bei meiner Meinung bleiben?!
Disziplin ist mein zweiter Vorname! HÖHÖHÖ
MfG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hab mit 13 Jahren in der ersten Band gespielt und werd in drei Monaten 65.Ne Zeitlang hab ich gut verdient mit der Musik,da kommt schon was zusammen.Heute spiele ich nur noch Jazz ,nie ohne Gage,aber leben könnte ich davon nicht.Es kommt nicht so sehr auf den Preis bei Gitarren an,sondern daß man gut vergleichen kann und sich eine gute raussucht.Es gab bei Gibson Zeiten,da wars nicht einfach unter 10 gleichen Instrumenten eine wirklich gute zu finden.Speziell in den 70 ern wurde viel Mist gebaut.Aber in meiner Jugend hatte man nicht die große Auswahl wie heutzutage.Da konnte man als junger Musiker/Anfänger nicht unbedingt merken ob die einzige Les Paul oder Es ,die im Umkreis von 100 Km verkauft wurde,wirklich gut oder nicht so gut war.Heute ist das einfacher,wenn man sich die Mühe macht und schaut sich einiges an.Oft sind die Unterschiede auch sehr gering.Jedenfalls muß man schon sehr viel Glück haben,wenn man sich eine Gitarre im Internet bestellt.Das Glück hatte ich 1980 mit der Es 347,aussergewöhnlich gute Verarbeitung und Ton.Auch die Tokai ES 130 hab ich im Internet bestellt und Glück gehabt.Normalerweise mach ich das nicht.Man sollte immer die Möglichkeit haben mehrere gleiche Instrumente vor Ort gegenzuspielen.Bzw.wie im Fall des Threaderstellers ES gegen Les Paul.Man sollte einfach das nehmen ,was einem am sympathischsten ist...und den besten Eindruck vermittelt.Ob Les Paul oder ES 335...das ist nur Kopfsache.
Das Foto ist 1974 bei einem Open Air aufgenommen,kurz danach hat mir ein Kameramann vom Fernsehen das Kabel aus dem Amp gerissen...versehentlich..,da hatte die ES 345 noch die Trapezhalterung drauf.
 

Anhänge

  • Gibson ES 345 2.jpg
    Gibson ES 345 2.jpg
    122,6 KB · Aufrufe: 358
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Der Mann spricht aus Erfahrung! Geiles Bild du Rocker.
Wenn ich mal geschnallt habe wie ich hier Bilder anhängen kann (Bin alter analoger),
werde ich dir mal ein Foto von meinem Liebling machen.
HOHNER Professionell, SE 35, Korea 1990 mit Kloppmännern und ein bisschen auf
Vordermann gebracht.
Sowas baut ja heute keiner mehr! Husten
Muss einkaufen. Bis später...
 
mit der Zeit sind die Gitarren bauchiger geworden.....:D:D:D....schreib jetzt nix Falsches....:D:D
 

Anhänge

  • 13669449_223750144692711_5591360395534265879_o.jpg
    13669449_223750144692711_5591360395534265879_o.jpg
    352,8 KB · Aufrufe: 291
  • Gibson ES 345 3.jpg
    Gibson ES 345 3.jpg
    129,3 KB · Aufrufe: 173
  • IMG_20190517_233411_resized_20190520_061116152.jpg
    IMG_20190517_233411_resized_20190520_061116152.jpg
    112,3 KB · Aufrufe: 311
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mein Vater war Tournee Manager von Insterburg und Co. Und Karl hat immer gesagt- Lieber einen alten Freund verlieren,
als auf eine Pointe verzichten!
Du dürftest die Herren ja noch kennen...
Meine beste Gibson, und CC und so die schönen Sachen die du da so aufzählt hab ich nie gesehen,
war eine Garry Moore BfG, manche sagen ja, das heißt Bad Fucking Gitarre.
Ich glaub ,das heißt Bad Fading, aber wer weiß das schon?
Zu der Zeit hatte ich einen Gitarre und Bass Abo und war ne Woche eher informiert.
Da gab es Tatsächlich ein Aufruf vom Vertrieb, das ein paar PRS 57/08 Humbucker zu haben wären!
(War 2008) und Zack!
Ohne lange Umschweife werde ich nun zum Thema kommen.
Kein Binding, kein Lack und Frässpuren die aussahen wie Riegelahorn.
Hab den Killswitch vom oberen Horn als Mini Split nach unten gelegt und den Toggel wieder nach oben.
Mann, Killswitch oben, was hat sich Garry bloß dabei gedacht.Da gewöhnt man sich nie dran!
Also um es kurz zu machen, perkussiv, trocken und kaum Unterschiede beim hin und heraus schalten.
Hast stundenlang Steg PU gespielt und wolltest dann mal auf den Steg PU schalten.
Echt klasse.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und ich bin auch deutlich bauchiger geworden!
(Sorry, war ein Steilpass)
 
... da keine wie die Andere ... und sich pickups nach Art und Anzahl unterscheiden können (2 oder 3, PAF, P90, ...), kann man das wohl getrost als "Solid vs Semihollow" übersetzen, was hier gefragt ist.

Hm, ja ... was findet man da vor? Im Prinzip ein ziemlich mittiges Mittelding der Eigenschaften einer ganz Hohlen und einer Massiven - da ja bei 335 und Konsorten ein hohler Korpus um einen massiven Korpuskern herumgebaut wird, nicht weiter verwunderlich.

Zu Semihollow hat mich ein etwas merkwürdiges Kriterium getrieben - ich wollte eine Gitarre, die ich auf Becken oder Rippen abstützen kann, so daß sie nicht in der Lebergegend anliegt, aber in einer vernünftigen Höhe hängt und weder unterm Kinn noch in den Kniekehlen. Bin ohne Markenpräferenz und erstmal mit nicht allzu hohem Budget rangegangen und hab eine Gretsch 2622 gekauft vor gut 2 Jahren. Gretsch hatt ich immer n Bißchen aufm Schirm, auch bedingt durch einen Teil meiner musikalischen Präferenzen (Cramps, Stray Cats, ...), preislich bedingt aber auf später verschoben - hatte garnicht mitbekommen, daß sie 2016 ne Baureihe unter Electromatic nachgeschoben hatten. Naja, nun weiß ichs und hab so eine.

Feedback läßt sich wunderbar kontrolliert erzeugen, dagegen ist meine andere Gretsch - komplett hohl, 5420 - arg empfindlich, was das angeht ... mag ich aber auch, das bekommt man inn Griff.

Wie auch immer, der große, rückseitig relativ flache Korpus belastet die druckempfindlichen Areale infolge einer Operation praktisch garnicht. Die Tele muß ich schon immer etwas zu tief aufhängen, jedenfalls für längere Einsätze. Aber das ist nur für mich gültig, das ist ja nicht ab Werk, daß man da nicht angelangt werden mag...

Der hohle Aufbau bietet einfach, trotz des Blocks in der Mitte, viel mehr schwingfähige Struktur an als das ein massiver Korpus können kann, daraus leitet sich dann natürlich auch der unterschiedliche Klang ab, inklusive kürzerem Sustain je hohler und leichter Brücke und Umgebung sind, inklusive Feedback, inklusive der Offenheit und Holzigkeit auch im elektrischen Signal.

Nun wäre es supi, eine mit gleicher Hardware und Elektrik gebaute Massivbrettgitarre zum Vergleich zu haben - hab ich aber nicht. Ich kann also nur Allgemeinplätze bzgl der Bauart bestätigen, einordnen oder ausschließen, plausible Theorien bestätigen und das mir verfügbare Instrument beurteilen (das ich für nahezu 100 % empfehlenswert halte - einzig das B70 mag ich nicht so wegen der Walze, aber es verursacht keine Stimmprobleme - an einer 335 wären ja auch ggf Bigsbys dieser Art anzutreffen, seien es 7, 70, 700 oder Nachbauten anderer Firmen), dem man den hohlen Korpus anmerkt, aber auch den massiven Kern im Inneren.

Vergleichbar mit der Entwicklung der Semihollow bei Gibson als Feedback-Gegenmaßnahme und Sustainverlängerer läßt sich das Trestle Bracing von Gretsch betrachten, das im Wesentlichen eine Art feinere Form der Semihollow, mit etwas mehr hollow drin, darstellt ... aber das führt hier zu weit.

Wieviele haben schon gesagt "probespielen, ausgiebig, mehrere Version beider Sorten?" Ich sag das auch.

Am Ende ist es nichtmal wichtig, ob an dem bestgefallenen Instrument diese oder jene Eigenschaft herausragend gut mit dem eigenen Anspruch und Geschmack zusammentrifft, solange es das Ganze tut. Mir war der große, hinten einigermaßen flache Korpus wichtig - als Massivgitarre in der Größe fänd ich sie bestimmt eh zu schwer, allein das ist (besonders bei großformatigen Gitarren) schon ein Punkt, der aus Schalenelementen hohlgebaute Instrumente gleichsam mit leergefrästen attraktiver macht ... man stelle sich vor, ne Fullsize-Hollowbody, mit 17" Arschbreite und 3,5" Korpustiefe ... was wiegt die? Gute 3,5 kg, vielleicht knappe 4. So ein Trümmer in massiver Bauweise ist eine Strafe, vor dem ersten und nach dem letzten Ton, einfach weil sie extrem schwer wäre.

... und wenns nur das coole Aussehen ist - meinen Segen hat da jeder. Die Zugänglichkeit der Bünde ... das ist mehr doubecut/singlecut als hohl/massiv, was sich da auswürgt.

Aber, wie auch immer, Geschmäcker sind verschieden, mit über 30 war son Ding ja eh fällig ... und überhaupt - solange man nicht permanent mit voller Verzerrung nei'dreschen tut, sondern auch mal was Anderes, solange ist eine Semihollow oder Hollow auf jeden Fall eine ausgiebige Probesitzung wert - und wenn man hinterher nur genauer weiß, daß oder wieso man die nicht mag, ist auch etwas gewonnen. Weil, cool aussehen oder nicht, etwas, das sich unangenehm spielt, das mag man am Ende auch nicht spielen, egal wie tadellos es im meßbaren Spektrum seiner Funktionen arbeitet (wie das B70 ... es trifft die Stimmung genausogut wie das B60 an der 5420 ... ich mag aber nicht, daß man, bevor das Ding zu wirken beginnt, sone Art Losbrechmoment reintun muß, das 60 geht so richtig direkt und sanft los und das 70 ... das ist wie n oller Radbolzen oder so, es gibt einen Initialwiderstand, der zu überwinden ist, bevor Wirkung eintritt, das ist sozusagen die Leerwegatmung des Vibratos, die mich da stört, weil das bei jedem einzelnen Bewegungsvorgang erneut zu überwinden ist).

Also - ausprobieren! Und berücksichtigen, daß eine Semihollow im Vergleich mit einer auf gleichem Niveau gebauten Solid ungefähr 20...50 % druff kostet. Ist eben aufwendiger, die Dinger zu bauen, da kommt man nicht drum.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben