mnemo glaub ich schrieb:
Ja mein ich evtl. so, die Schwingungsform ist die Klangfarbe oder? Aber die niederste Frequenz die wir hören kann doch dadurch nicht mehr sinusförmig sein?! Klar kann das schon noch periodisch sein, aber ich seh es hier an dem doofen Spielzeug nicht...
Ist echt saudoof zum Erklären denn mir fehlen Bilder oder Videos, dann wär das machbar.
aber natürlich ist die niedrigste frequenz (auch grundfrequenz genannt) sinunsförmig. die gesamtheit der verschiedenen sinuswellen (also grundwelle plus oberwellen, die ebenfalls sinusförmig sind) ergeben eine "gesamtwelle", die nicht mehr sinusförmig ist, sich aber aus verschiedenen sinuswellen zusammensetzt.
ich möcht das ganze von der physikalischen und mathematischen seite mal aufzäumen... ich hoff, dabei die verwirrung etwas zu lindern... wenns wer nicht versteht, kann ich ja versuchen mit mathcad einige wellenbilder zu generieren oder so... (ich bin der meinung, dass es nicht sinnvoll ist, den klang jetzt gefühlsmäßig zu definieren, da jeder eine andere vorstellung von verschiedenen klängen und den dazu genannten begriffen hat... das analysieren von materialien lass ich auch weg, da das immer zu dezidierten instrumenten/-gruppen führt... ich hoff es etwas allgemeiner beschreiben zu können)
also: mal davon abgesehen, wer, wie, wo, was, und wann... ich analysiere jetzt nur z.b. etwas gehörtes, ganz gleich von welchem instrumen, amp, akustik oder stimme:
alles was wir hören, lässt sich durch reine sinuswellen beschreiben, das bedeutet, wir hören immer nur sinuswellen und nix anderes (solange mir nicht jmd eine alternative zu fourier anbietet)
klang definiert sich (physikalisch gesehen jetzt... keine hineininterpretieren von eigenschaftswörtern!) durch
1) das "momentbild" der schwingung: die ansammlung von frequenzen zu einem bestimmten zeitpunkt... also würde man die "messzeit" unendlich klein machen und die analysierten frequenzen permanent ausgeben bzw. hören... das ist für mich das momentbild des klanges... hier kann man, vorausgesetzt man analysiert forensisch (also mit erfahrungswerten, vielen messungen usw), die charakteristischen eigenschaften eines spektrums bestimmen... mathematisch gesehn kann ich also eine fourierreihe mit grundschwingung und oberwellen aufstellen... die das grundkonzept meines klangbildes ausmachen...
würden wir hier stehenbleiben, so wären wir beim grundkonzept von midi... soll heißen, es gibt keine faktoren, die den klang anderweitig beeinflussen... das spektrum sieht in jeder frequenzlage und zu jeder zeit eigentlich immer gleich aus...
2.) die zeitliche bearbeitung des klangbildes: das ist das, was wirkliche instrumente von midi unterscheidet... je nach dem, wie man spielt oder in welcher frequenzlage das klangbild "geschieht" wird es von verschiedenen faktoren beeinflusst... diese verändern "zeitweise" die amplitudenverhältnisse zwischen grundschwingung und oberwellen bzw. oberwellen und oberwellen... oder führen zur amplitudenverminderung / zeit (die widerum variabel ist)... oder fügen andere oberwellen hinzu...
somit haben wir das momentbild des klanges, das sich durch eine bestimmte grundcharakteristik in der frequenzverteilung auszeichnet
MOMENTBILD.KLANG = AMP1*SIN(FREQ1) + AMP2*SIN(2*FREQ1) + ..
und die zeitliche veränderung des momentklangbildes, das durch spieltechniken usw geschieht
KLANG = f
SCHWINGUNG1(t) + ...
(wobei die funktion der einzelnen schwingungen durch spielweise etc. bestimmt werden)
um das ganze jetzt auf die spitze zu treiben machen wir jetzt nochwas: klangvermischung... soll heißen, dass wenn ich verschiedene klänge zusammenfüge, widerum ein gesamtbild bekomme... die einzelnen klänge beeinflussen sich natürlich bei frequenzüberlagerungen... aber alles in allem kann ich die klänge "addieren"... :screwy: :screwy:
jo... sorry, dass es etwas lang geworden is... ich hoff ich hab nix vergessen...
@DerOnkel
freu mich schon auf dein kommentar