Was ist eigentlich mit Bugera los?

[Minor Tom]

@AMC : Leider ist der Link nur mit einer Anmeldung zu sehen -- und eine Anmeldung scheint ein grösseres Drama zu sein. Ist mir auf jeden Fall auf die Schnelle nicht gelungen :confused1:. Kannst du hier vielleicht ein paar Highlights zitieren? Mein Dank ist dir sicher :rolleyes1:

Oder ist der Titel schon wieder geändert....

 

[netstalker]

Gibson sieht sich ja eher in der Boutique-Ecke.

Hmm - nun - das sehe ich anders. Da könnte man jetzt nen extra Thread draus machen - auf alle Fälle ist die Qualität in den letzten 3-4 Jahren massiv gesunken, die Preise eher nicht.
Die 10 Bugeras die vom Store verkauft werden, sind in Bezug auf die Mengen, die bei Amazon über die Tische gehen eher Kleinkram.

Die Quintessenz aus dem verlinkten Thread im Synth-Forum ist, dass sich Thomann nicht den Verkaufspreis diktieren lassen will - was ich absolut verstehen kann.

 

[AMC]

@Minor Tom Also der Link stimmt noch. Es war auch nix weltbewegendes. Im Prinzip wurde über die Gründe für die auslaufende Zusammenarbeit spekuliert. Als dann jemand meinte, dass es evtl. Thomann nicht so gut geht, hat sich der junge Mann eingeklinkt und letztlich bestätigt, dass Behringer mit der Preisentwicklung (des Deep Minds?) nicht zufrieden war und dafür wohl(!) primär Thomann für verantwortlich hält. Ich persönlich glaube im DeepMind-Kontext ja eher an ein Kommunikationsproblem, nämlich die universelle Ankündigung "unter 1000". Dass der Preis sich in Europa dank geringerer Absatzzahlen (pro Händler), zusätzlichen Steuern, Einfuhr- und Portokosten nicht wird halten lassen, war ja eigentlich abzusehen. Nur wenn der Kunde ein Jahr lang mit "unter 1000" angefixt wird, setzt der halt dann die Händler unter Druck, wenn das Teil plötzlich 20% teurer wird. Naja, anderes Thema.
In der Folge gab´s dann´ne eher generelle offene Diskussion darüber, welche Möglichkeiten MG jetzt hat und welcher Weg da wohl eingeschlagen wird. War interessant, weil da eben jemand aus Händlersicht dabei war. Es stand aber nicht mehr im direkten Kontext zu Thomann.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Die 10 Bugeras die vom Store verkauft werden, sind in Bezug auf die Mengen, die bei Amazon über die Tische gehen eher Kleinkram.

Gibt es dazu irgendwo Zahlen? Wäre ja interessant, wenn sich auch der "Großgeräte-Markt" Richtung amazon wendet/gewendet hat.

Die Quintessenz aus dem verlinkten Thread im Synth-Forum ist, dass sich Thomann nicht den Verkaufspreis diktieren lassen will - was ich absolut verstehen kann.

Aus totaler Laiensicht würde es mich arg wundern, würde es nicht bei so ziemlich jedem Hersteller mehr oder weniger eng abgesteckte Verkaufspreise geben.

 

[Minor Tom]

Die 10 Bugeras die vom Store verkauft werden, sind in Bezug auf die Mengen, die bei Amazon über die Tische gehen eher Kleinkram.

Bist du dir da sicher? Also mir ist Amazon als Quelle für ernstzunehmende Musikinstrumente nicht so präsent - ist mir bisher nur im Zusammenhang mit der qualitativ dubiosen Gibson M2 mit Epi-Pickups über den Weg gelaufen.

 

[netstalker]

Dann guck halt mal auf amazon.de ......da kann man nach Bugera und Gibson auch suchen

 

[AMC]

Ich finde da keine Absatzzahlen. Nur Charts

Sollte amazon wirklich so´nen großen Fuß in dem Markt haben, kann man ja auf die nächsten Pime Days gespannt sein. Dass bei den ständigen Angeboten sogut wie nie Musikkram dabei ist spricht mMn für den Moment dagegen.

 

[netstalker]

Aus totaler Laiensicht würde es mich arg wundern, würde es nicht bei so ziemlich jedem Hersteller mehr oder weniger eng abgesteckte Verkaufspreise geben.

Was ein Händler mit den Preisen macht, sollte ihm überlassen werden - so sieht es das Wettbewerbsrecht vor. Wenn ich eine Ware aus marktpolitischen Gründen billiger verkaufe als jemand anders muss das MEIN Problem sein - nicht das eines anderen.
Dazu gibt es Urteile vom BGH - das EU-Kartellrecht greift hier auch. Deshalb firmiert Tribe wohl auch auf den Pilippinen....

 

[Minor Tom]

Aus totaler Laiensicht würde es mich arg wundern, würde es nicht bei so ziemlich jedem Hersteller mehr oder weniger eng abgesteckte Verkaufspreise geben.

In Deutschland ist es VERBOTEN, dass Hersteller/Zwischenhändlern ihren Abnehmern die Verkaufspreise vorschreiben. Es gibt nur den UVP (UNVERBINDLICHEN Verkaufspreis) als Orientierungshilfe.
Was nicht heisst, dass Hersteller nicht trotzdem versuchen, ein bestimmtes Preisgefüge aufrechtzuerhalten. Die ARD hat mal Beiträge über so etwas im Bereich Matratzen und Parfüms gesendet - da gab es Konflikte zwischen den Herstellern und Internethändlern, die über einen niedrigen Verkaufspreis hohe Umsätze generieren wollten. Das geht natürlich zu Lasten des konventionellen Einzelhandels - die sich dann wohl wiederum beim Hersteller beschweren.....

PS: Netstalker war schneller, aber ich denke meine Antwort ist unterschiedlich genug, um sie unverändert stehenzulassen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Deshalb firmiert Tribe wohl auch auf den Pilippinen....

Meine (nicht so unbegründete?) Vermutung: eher aus Steuerspargründen.... :-(

 

[AMC]

Was ein Händler mit den Preisen macht, sollte ihm überlassen werden - so sieht es das Wettbewerbsrecht vor. Wenn ich eine Ware aus marktpolitischen Gründen billiger verkaufe als jemand anders muss das MEIN Problem sein - nicht das eines anderen.
Dazu gibt es Urteile vom BGH - das EU-Kartellrecht greift hier auch. Deshalb firmiert Tribe wohl auch auf den Pilippinen....

Gerade nachgelesen. Stimmt. Einerseits ist das ja gut, andererseits aber auch komisch. Die Preisgestaltung hat ja schon deutlichen Einfluss auf die Markenpositionierung und demnach auch die Kundengewinnung/-bindung. Dass man darauf kaum (kurzfristigen) Einfluss haben soll wundert mich schon. Naja, wieder was gelernt

 

[Das Tor]

Um mal wieder auf music tribe zu sprechen zu kommen, kann ich nur sagen, dass ich vom Kundenservice wirklich positiv überrascht war. Ich habe Ende letzten Jahres ein gebrauchtes Behringer MX8000 pult erstanden und dort mal wegen ner Bedienungsanleitung angefragt. Nach nur 90 min. kam die Antwort mit zumindest einer englischen version als pdf. Das ging wirklich fix und der Mitarbeiter war sehr freundlich. Da könnten sich andere Hersteller maln Beispiel nehmen.
Zudem habe ich seit über 2 Jahren einen Trirec in Betrieb und das ohne wirkliche Probleme. Auch diverses anders Equipment aus der MT Gruppe funktioniert bei mir zumindest tadellos.
Manche Meinungen kann ich durch meine Erfahrungen mit Bugera, Behringer usw. daher überhaupt nich nachvollziehen.

 

[Minor Tom]

dass Behringer mit der Preisentwicklung (des Deep Minds?) nicht zufrieden war und dafür wohl(!) primär Thomann für verantwortlich hält.

Wobei ich das (im Gegensatz zur aktuellen Diskussion) ja eher so interpretiere, dass Behringer den Verkaufspreis für zu hoch hielt. Und die Händler sauer darauf waren, dass Behringer einerseits die Kunden mit Versprechungen anfixt und andererseits diese Versprechungen angesichts des Händler-EKs nicht zu halten sind.

 

[AMC]

Wobei ich das (im Gegensatz zur aktuellen Diskussion) ja eher so interpretiere, dass Behringer den Verkaufspreis für zu hoch hielt. Und die Händler sauer darauf waren, dass Behringer einerseits die Kunden mit Versprechungen anfixt und andererseits diese Versprechungen angesichts des Händler-EKs nicht zu halten sind.

Nee, zu niedrig.
"Price wars in the market lead to starvation for our distribution and retail friends and subsequently prevent them from providing these vital services. This is not in line with our purpose."

 

[Minor Tom]

Danke für die Klarstellung!

 

[crazy-iwan]

Mich haben die Bugeras ja generell alle gereizt.
Die ruhigeren, 1960, 1990 und die V-Serie decke ich halt mit meinen Briten bereits ab, aber sollte Metal noch mal groß Thema werden, sehe ich mich schon mit nem 6262 bei der Post.
Den Trirec find ich auch reizend, ein Magician wäre noch reizvoller. Aber so richtig trau ich mich an das Thema Mesasounds nicht ran, dafür hab ich bislang zu wenig Zugang zu denen gehabt.

Ich hoff ja, dass da noch was kommt. Der BVV3000 war ja interessant, ein Fendriger Schwarzkopf würd mich ja interessieren, oder sowas wie ein Hiwatt.
Amazon als Vertriebsplattform verstehe ich auch, ich wette da kommt man deutluch leichter mit seiner Ware rein, als sonstwo.

 

[Gitarrotron]

Ach die blasen bestimmt nur die Reste raus und dann wird über die neue Modellpalette verhandelt (hoffentlich) War Gibson nicht auch schonmal vorübergehend aus dem Sortiment verschwunden?

 

[Minor Tom]

War Gibson nicht auch schonmal vorübergehend aus dem Sortiment verschwunden?

Ja, das war als Gibson selber den Europavertrieb von ihrem Vertragspartner übernommen haben (wenn ich mich richtig erinnere). Das betraf dann auch die Epiphone Gitarren.

Die Behringer/Musictribe Artikel sind aber schon ein ganzer Batzen mehr als nur die Bugera-Amps - die sind ja mittlerweile in fast allen Sparten inclusive Synthesizer vertreten. Nur andere Musikinstrumente wie zB. Gitarren, Klaviere oder Blasinstrumente haben sie nicht im Programm. Ich könnte mir schon vorstellen dass da auch thomann nicht mal eben kaltlächelnd darüber hinweggeht - vor allen Dingen, weil viele Sachen im umsatzstarken niedrigeren Preisbereich angesiedelt sind. Umgekehrt dürften die Verkäufe über thomann einen grösseren Teil des Umsatzes der Behringers ausmachen. Wieviel davon dann wegfallen (gegenüber: zu anderen Händlern wandern), wird MusicTribe ja sehen.

Ach die blasen bestimmt nur die Reste raus und dann wird über die neue Modellpalette verhandelt (hoffentlich)

Nun ja, bei Behringer/Musictribe gibt es ja keinen ausgeprägten jährlichen Modellwechsel wie bei Gibson. Ist ja auch im Musikinstrumentenbereich eher unüblich. Wie oft die Partner zusammenkommen, um zu verhandeln bzw. ob es da überhaupt regelmässige Treffen gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Es scheint halt erhebliche "atmosphärische Störungen" zu geben.

Wenn es (wie schon angesprochen) tatsächlich um Auseinandersetzungen über die Preise für Privatkunden bei thomann geht:
Dann ist natürlich auch nicht ausgeschlossen, dass es noch einen Rechtsstreit gibt (auch über das Thema "Preisempfehlungen" ist ja hier schon gepostet worden).

 

[mr.coleslaw]

Dafür bringt SESSION ja jetzt den KONG raus

 

[Minor Tom]

Aber der ist ja auch nicht bei thomann verfügbar

 

[stoffl.s]

Nun ja, bei Behringer/Musictribe gibt es ja keinen ausgeprägten jährlichen Modellwechsel wie bei Gibson. Ist ja auch im Musikinstrumentenbereich eher unüblich.

Weniger bei Amps und Gitarren, aber zB TC Electronics, als Teil des Music Tribe Imperiums haut schon regelmässig neue Effekte auf den Markt. Und Behringer ist ja inzwischen auch im Bereich Heimstudio/ Livemischer stark vertreten, da kommt es ja auch laufend zu Änderungen.
Vielleicht stellt sich aber die gesamt Music Tribe Gruppe einfach neu auf und die neuen Verträge mit den Händlern wie Thomann sind noch nicht verhandelt. Wenn dann eventuell noch - von dir so schön genannte - atmosphärische Störungen vorkommen, kann das schon etwas dauern. Wobei Behringer ja quasi von Anfang an im Thomann Sortiment ist. Die haben schon eine lange, gemeinsame Geschichte.

 

[InTune]

Bugera Bashing hin oder her...
...ich bin kurz in mich gegangen und zur Erkenntnis gekommen: Wenn es von nun an keine Bugera Amps mehr auf dieser Welt gäbe, würde ich sie nicht vermissen.
Meine Wahrnehmung dieser Marke bisher:
Günstige Kopien bekannter Vorbilder, die denen aber nicht wirklich gerecht werden, gepaart mit einer guten Chance auf technische Probleme.
Wie so häufig im Low Budget Bereich, wer zu wenig bezahlt, zahlt zu viel bzw. doppelt.