
The Spoon
Registrierter Benutzer
Hi,
während meiner "Karriere" als Gitarrist und besonders als Gitarrenschüler werde ich - wie wohl jeder andere auch - immer wieder mit Bands konfrontiert, die anscheinend die Welt der (Rock)Musik revolutioniert oder zumindest mal maßgeblich beeinflusst haben.
Bei einigen Interpreten ist mir das auch völlig klar, z.B. wenn diese einen neuen "Härtegrad" eingeführt (Sabbath, Slayer), eine Spieltechnik entwickelt (EVH, wenn er denn das Tapping wirklich erfunden hat (wahrscheinlich eher nicht, anderes Thema)), verschiedene Musikrichtungen vermischt haben (Clash) etc.
Aber dann gibt es so Bands, die, wenn es einen Olymp des Rock gäbe, ganz oben mitdabei wären, bei denen ich aber gar nicht verstehe, was die denn so tolles gemacht haben...
Ich höre gerne "alte" Musik, aber bin nur kanpp 19 Jahre alt, von daher kenne ich nur die "Spitze des Eisberges", also die wirklich erfolgreichen Bands, und kann nicht wirklich beurteilen, was zu einem gewissen Zeitpunkt schon da war oder was wirklich von einem bestimmten Musiker erfunden wurde.
Krassestes Beispiel finde ich mal mit Abstand CCR: Das ist ja wirklich einfachastes Songwriting, absolut leichte Soli, kein Instrumentalist fällt irgendwie durch Virtuosität auf etc. Trotzdem werden die immer wieder als Vorbilder genannt. Auch die Basslinien sollen irgendwie neu gewesen sein, dabei ist das doch meist nur der Grundton mit Übergängen, die auf der Dur-(Pentatonik-)-Tonleiter basieren - sowas kriegt jeder hin, der in Musik in der Mittelstufe aufgepasst hat!?
Wenn es eine Most Overrated Band Of All Times gibt, dann sind es für mich defintiv die Beatles. Ich weiß, ich muss mich fast entschuldigen dafür, aber ich verstehe den Hype um die einfach nicht. Zugegeben: Es gibt sicher Dutzende Beatles-Songs, die wirklich gut und vor allem eingänglich sind, aber ich kann da nichts erkennen, was nicht schon vorher hätte da sein sollen, wenn man mal von den Gesangsmelodien absieht. Was die vier wirklich drauf hatten, weiß ich nicht, aber die spielen ja nicht besonderes...
Songs wie No Quarter von Led Zep oder einige Instrumentalsongs aus der frühen Metallica-Zeit stellen für mich beispielsweise locker alles in den Schatten, was die Beatles jemals gemacht haben...
Und das letzte Beispiel, das ich jetzt nennen will, sind The Who, die ich auch selber gerne höre. Die werden hin und wieder als lauteste, härteste oder wie auch immer extremste Band ihrer Zeit dargestellt, dabei haben die doch auch blos normale Akkorde leicht angezerrt gespielt. Wenn ich mir angucke, was MC5 oder The Stooges zur gleichen Zeit gemacht haben, kann ich The Who nicht für besonders heavy oder gar innotvativ halten...
Joa, das waren jetzt die drei Beispiele, bei denen es mir am meisten so geht, dass ich eben nicht verstehe, was das besondere an ihnen sein soll. Ich hoffe, ihr könnt mir da ein bischen weiterhelfen und meine musikgeschichtlichen Lücken füllen.
Eines noch am Schluss: Es könnte jetzt so aussehen, als würde ich die Qualität eines Songs an der Virtuosität der Interpreten festmachen, was aber nicht der Fall ist. Ich höre gerne auch 1:30min-3-Akkorde-Punk-Songs. Aber bei einem gutem Song muss für mich die Mischung aus Eingängigkeit und Komplexität stimmen. Ausnahme: Punk-Rock, weil man sich da bewusst von der Komplexität lösen wollte; aber diese "Revolution" wurde einmal gemacht, alles danach ist in dieser Hinsicht nicht mehr "originell"... Die Bands, die ich oben genannt habe, sind natürlich älter, aber ich denke auch nicht, dass es denen ein Anliegen war, besonders einfache Musik zu machen.
während meiner "Karriere" als Gitarrist und besonders als Gitarrenschüler werde ich - wie wohl jeder andere auch - immer wieder mit Bands konfrontiert, die anscheinend die Welt der (Rock)Musik revolutioniert oder zumindest mal maßgeblich beeinflusst haben.
Bei einigen Interpreten ist mir das auch völlig klar, z.B. wenn diese einen neuen "Härtegrad" eingeführt (Sabbath, Slayer), eine Spieltechnik entwickelt (EVH, wenn er denn das Tapping wirklich erfunden hat (wahrscheinlich eher nicht, anderes Thema)), verschiedene Musikrichtungen vermischt haben (Clash) etc.
Aber dann gibt es so Bands, die, wenn es einen Olymp des Rock gäbe, ganz oben mitdabei wären, bei denen ich aber gar nicht verstehe, was die denn so tolles gemacht haben...
Ich höre gerne "alte" Musik, aber bin nur kanpp 19 Jahre alt, von daher kenne ich nur die "Spitze des Eisberges", also die wirklich erfolgreichen Bands, und kann nicht wirklich beurteilen, was zu einem gewissen Zeitpunkt schon da war oder was wirklich von einem bestimmten Musiker erfunden wurde.
Krassestes Beispiel finde ich mal mit Abstand CCR: Das ist ja wirklich einfachastes Songwriting, absolut leichte Soli, kein Instrumentalist fällt irgendwie durch Virtuosität auf etc. Trotzdem werden die immer wieder als Vorbilder genannt. Auch die Basslinien sollen irgendwie neu gewesen sein, dabei ist das doch meist nur der Grundton mit Übergängen, die auf der Dur-(Pentatonik-)-Tonleiter basieren - sowas kriegt jeder hin, der in Musik in der Mittelstufe aufgepasst hat!?
Wenn es eine Most Overrated Band Of All Times gibt, dann sind es für mich defintiv die Beatles. Ich weiß, ich muss mich fast entschuldigen dafür, aber ich verstehe den Hype um die einfach nicht. Zugegeben: Es gibt sicher Dutzende Beatles-Songs, die wirklich gut und vor allem eingänglich sind, aber ich kann da nichts erkennen, was nicht schon vorher hätte da sein sollen, wenn man mal von den Gesangsmelodien absieht. Was die vier wirklich drauf hatten, weiß ich nicht, aber die spielen ja nicht besonderes...
Songs wie No Quarter von Led Zep oder einige Instrumentalsongs aus der frühen Metallica-Zeit stellen für mich beispielsweise locker alles in den Schatten, was die Beatles jemals gemacht haben...
Und das letzte Beispiel, das ich jetzt nennen will, sind The Who, die ich auch selber gerne höre. Die werden hin und wieder als lauteste, härteste oder wie auch immer extremste Band ihrer Zeit dargestellt, dabei haben die doch auch blos normale Akkorde leicht angezerrt gespielt. Wenn ich mir angucke, was MC5 oder The Stooges zur gleichen Zeit gemacht haben, kann ich The Who nicht für besonders heavy oder gar innotvativ halten...
Joa, das waren jetzt die drei Beispiele, bei denen es mir am meisten so geht, dass ich eben nicht verstehe, was das besondere an ihnen sein soll. Ich hoffe, ihr könnt mir da ein bischen weiterhelfen und meine musikgeschichtlichen Lücken füllen.
Eines noch am Schluss: Es könnte jetzt so aussehen, als würde ich die Qualität eines Songs an der Virtuosität der Interpreten festmachen, was aber nicht der Fall ist. Ich höre gerne auch 1:30min-3-Akkorde-Punk-Songs. Aber bei einem gutem Song muss für mich die Mischung aus Eingängigkeit und Komplexität stimmen. Ausnahme: Punk-Rock, weil man sich da bewusst von der Komplexität lösen wollte; aber diese "Revolution" wurde einmal gemacht, alles danach ist in dieser Hinsicht nicht mehr "originell"... Die Bands, die ich oben genannt habe, sind natürlich älter, aber ich denke auch nicht, dass es denen ein Anliegen war, besonders einfache Musik zu machen.
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