Tonja
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@Piarose87
Generell glaube ich auch, dass man Pop/Rock und Klassik bezüglich Vibrato absolut nicht vergleichen kann.
Ich bin ja, wie man weiss, nicht gerade so der Spezialist für Pop/Rock , aber ich habe 2 Ohren im Kopf und wenn ich Pop- oder Rock-Sänger ohne oder fast ohne Vibrato singen höre und mitbekomme, dass sie das bei vollem Pensum über Jahre oder Jahrzehnte ohne Probleme tun können, dann kann es ja nicht so ganz verkehrt sein, dh. technisch stimmt es für sie sicher. Und wenn sie als Mega-Stars gefragt sind, dann stimmt wohl auch ihre Qualität, die in den nichtklassischen Stilen ja ohnehin nie so objektivierbar ist wie in der Klassik.
Also mein Fazit wäre ähnlich wie das von antipasti: Vibrato in Popmusik darf, muss aber überhaupt nicht; in der Klassik ist es "Pflicht", Ausprägung schwankt aber je nach Stimmtyp und Epoche aus der das gesungene Stück stammt.
Das ist wohl ein starker "Vibrationsverhinderer" Vermutlich schon korrigierbar, aber alleiniges Gesangstraining reicht da wahrscheinlich nicht. Um solche Verspannungen zu lösen, müsste das ev. noch von anderer Seite angegangen werden.
Dass ich in einer ersten langen GU-Zeit fast keine frei schwingenden Töne zustande brachte, lag v.a. daran, dass ich im Kiefer sehr verspannt war (was wohl wiederum die Folge gewisser fragwürdiger Anweisungen der früheren GL war), als ich endlich lernte den Kiefer beim singen locker zu lassen, kam das Vibrato, war zuerst aber noch etwas unkontrollierbar und ein "Gast der kam und ging wie es ihm gerade passte" , als sich dann der Stimmsitz, die Führung der Stimme verbesserte, wurde auch das Vibrato stabiler.
Im klassischen Gesang (spreche jetzt nur davon ) ist singen mit Vibrato aber schon stimmschonend. Wenn die Töne frei schwingen, kann zumindest ich länger ermüdungsfrei singen.
Wie andere hier denke ich: ein wichtiges Kriterium für Stimmverschleiss ist, wie viel die Stimme beansprucht wird. Eine gute ökonomische Technik ist natürlich eine wertvolle Hilfe um die Stimme lange voll funktionsfähig zu halten, aber irgendwann kann jedes Organ, das stark beansprucht wird Verschleisserscheinungen zeigen.
Auch (im Sinne der Technik) gute klassische Sänger haben keine Garantie, ihre ganze Karriere lang ohne Stimmprobleme durchzukommen. Die Praxen der Phoniater und Logopäden sind voll von Klassikern mit angeschlagener Stimme. Die Fälle von denen man öffentlich erfährt sind wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges, da es für viele Sänger ein absolutes Tabu-Thema ist. Habe gerade kürzlich den Bericht eines Stimmtherapeuten gelesen, wo er verschiedene Fälle von Opernsängern vorstellte mit zT so massiven (funktionellen) Stimmstörungen, dass sie monatelang mit singen pausieren mussten. Und bei allen hat sich übrigens die Stimmstörung auch sehr deutlich in der Sprechstimme gezeigt.
Das zweite sollten eigentlich alle Menschen tun, die ihre Stimme viel brauchen müssen, Lehrpersonen, Politiker, usw.; v.a. das Sprechen vor Publikum ist ja immer anstrengend und wenn da nicht auf gute Sprechtechnik geachtet wird, kann sich das irgendwann stimmlich bemerkbar machen.
Generell glaube ich auch, dass man Pop/Rock und Klassik bezüglich Vibrato absolut nicht vergleichen kann.
Ich bin ja, wie man weiss, nicht gerade so der Spezialist für Pop/Rock , aber ich habe 2 Ohren im Kopf und wenn ich Pop- oder Rock-Sänger ohne oder fast ohne Vibrato singen höre und mitbekomme, dass sie das bei vollem Pensum über Jahre oder Jahrzehnte ohne Probleme tun können, dann kann es ja nicht so ganz verkehrt sein, dh. technisch stimmt es für sie sicher. Und wenn sie als Mega-Stars gefragt sind, dann stimmt wohl auch ihre Qualität, die in den nichtklassischen Stilen ja ohnehin nie so objektivierbar ist wie in der Klassik.
Also mein Fazit wäre ähnlich wie das von antipasti: Vibrato in Popmusik darf, muss aber überhaupt nicht; in der Klassik ist es "Pflicht", Ausprägung schwankt aber je nach Stimmtyp und Epoche aus der das gesungene Stück stammt.
Wie wahrscheinlich ist es, Vibrato mit einer dauerhaft verspannten Nacken- und Kiefergelenksmuskulatur zu entwickeln?
Das ist wohl ein starker "Vibrationsverhinderer" Vermutlich schon korrigierbar, aber alleiniges Gesangstraining reicht da wahrscheinlich nicht. Um solche Verspannungen zu lösen, müsste das ev. noch von anderer Seite angegangen werden.
Dass ich in einer ersten langen GU-Zeit fast keine frei schwingenden Töne zustande brachte, lag v.a. daran, dass ich im Kiefer sehr verspannt war (was wohl wiederum die Folge gewisser fragwürdiger Anweisungen der früheren GL war), als ich endlich lernte den Kiefer beim singen locker zu lassen, kam das Vibrato, war zuerst aber noch etwas unkontrollierbar und ein "Gast der kam und ging wie es ihm gerade passte" , als sich dann der Stimmsitz, die Führung der Stimme verbesserte, wurde auch das Vibrato stabiler.
Ungesund ist das auch nicht, ich habe zumindest noch nie gehört, dass jemand von vibratoarmen Singen allein einen Stimmschaden gekriegt hat.
Im klassischen Gesang (spreche jetzt nur davon ) ist singen mit Vibrato aber schon stimmschonend. Wenn die Töne frei schwingen, kann zumindest ich länger ermüdungsfrei singen.
ich achte auch während des Alltags auf Stimmen von Menschen... habe schon desöfteren beobachtet, dass bei Frauen, die oft schreien, Stimmen so kratzig klingen... oder nehmen wir Dsds Kandidaten, die sich ihren Hals oft rausschreien, diesen kratzigen Sound kann man auch raushören. Bei klassischen Stimmen habe ich wirklich noch nie bis jetzt derartiges beobachtet.
Wie andere hier denke ich: ein wichtiges Kriterium für Stimmverschleiss ist, wie viel die Stimme beansprucht wird. Eine gute ökonomische Technik ist natürlich eine wertvolle Hilfe um die Stimme lange voll funktionsfähig zu halten, aber irgendwann kann jedes Organ, das stark beansprucht wird Verschleisserscheinungen zeigen.
Auch (im Sinne der Technik) gute klassische Sänger haben keine Garantie, ihre ganze Karriere lang ohne Stimmprobleme durchzukommen. Die Praxen der Phoniater und Logopäden sind voll von Klassikern mit angeschlagener Stimme. Die Fälle von denen man öffentlich erfährt sind wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges, da es für viele Sänger ein absolutes Tabu-Thema ist. Habe gerade kürzlich den Bericht eines Stimmtherapeuten gelesen, wo er verschiedene Fälle von Opernsängern vorstellte mit zT so massiven (funktionellen) Stimmstörungen, dass sie monatelang mit singen pausieren mussten. Und bei allen hat sich übrigens die Stimmstörung auch sehr deutlich in der Sprechstimme gezeigt.
Professionelle Opernsænger achten uebrigens oft darauf, dass sie mit "Singstimme" sprechen. Sie haben sich also angewøhnt, nicht irgendwie zu sprechen, sondern "technisch korrekt", also møglichst wenig Belastung fuer die Stimme.
Das zweite sollten eigentlich alle Menschen tun, die ihre Stimme viel brauchen müssen, Lehrpersonen, Politiker, usw.; v.a. das Sprechen vor Publikum ist ja immer anstrengend und wenn da nicht auf gute Sprechtechnik geachtet wird, kann sich das irgendwann stimmlich bemerkbar machen.