Hmm, was hab ich mir denn die letzten Monate so besorgt? *CD Regal betracht* Achtung, eher was für Leute, die Symphonic Metal mögen. Für Leute, die es hart mögen, wahrscheinlich alles zum Gähnen.
Edenbridge - Sunrise In Eden
Weil ich von Edenbridge das Best Of Album besitze, mich Shine und MyEarthDream begeisterte und Solitaire in Ordnung war und es dieses Album in Singapur für läppische 3 Singapurdollar (ca. 1,50 Euro) gab
- Original - hab ich zugegriffen. Die ersten beiden Songs (Cheyenne Spirit und Sunrise in Eden) kannte ich schon vom BestOf. Ein paar Lieder fand ich noch nett (z.B. Wings Of The Wind), aber sonst merke ich deutlich, dass das Album soooooo nen Bart hat und es daher nicht so ganz meinen Musikgeschmack mehr trifft. Ich weiß, dass Edenbridge auch viel Gitarrengefrickel bedeutet, aber auf dem Album ist so viel Gitarrengefrickel dabei, dass ich mich manchmal frage, was das für den Song einen Sinn haben soll. Naja, zu der Zeit war Malmsteen ähnliches Gefrickel nun mal in Mode. Meiner Meinung nach ist das Album nur was für absolute Fans und Leute, die auf Gitarrensoli mit vielen Arpeggi und Tapping stehen. Weil ich es eh für nen Spottpreis erstanden habe, tats mir nicht weh.
Edenbridge - Arcana
Aus dem Angebotsstapel habe ich auch Arcana für 3 Singapurdollar ausgegraben. Das Album gefällt mir schon mal besser als Sunrise In Eden. Ungefähr die Hälfte der Lieder gefällt mir ganz gut und hab mich gefreut diese mal kennenzulernen. Allerdings auch hier viel Gitarrengefrickel (aber auch Markenzeichen der Band, ist ja schließlich Lanvall), aber nicht ganz so deplaziert wie in Sunrise in Eden und Sabine Edelsbacher singt da schon fast wie auf heutigem Niveau, deutlich ausgereifter als auf Sunrise in Eden. Für die 3 Dollar hats sich gelohnt, aber wenn ich mir überlege, dass man in D für diese Scheibe ab 15€ blättern darf, würd ich lieber erst mal probehören und dann die gefälligen Einzelsongs erwerben/runterladen. Lyrics gibts ja auf der Bandpage und fürs Booklet lohnt es sich nicht (die Fotos finde ich zum Fremdschämen, na gut, is ja auch alt).
Leaves' Eyes - Meredead
Für Leaves' Eyes Fans sicher genial. Noch geileres Orchester bzw. Folkinstrumente, geile Duette mit ausgezeichneten Gastmusikern, mehrere Sprachen, eeeepisch und immer noch Folk Metal - kein Poprockalbum. Und noch ein gelungenes Mike Oldfield Cover. Für meinen Geschmack etwas zu bombastisch und als "Danke, war nett, kann man sich anhören" abgetan
(Was nichts heißen muss. Sogar Nightwish läuft bei mir unter dem Attribut "nett, kann man sich anhören". Ihr dürft mich steinigen, Jehova, Jehova!) Kann mir aber vorstellen, dass andere Symphonic Metal Fans drauf abfahren.
Sirenia - The Enigma Of Life
Obwohl mir "At Sixes And Sevens" und Monika Pedersen als Sängerin besser gefällt als Ailyn, mochte ich The 13th Floor sehr sehr gern und hör ich bis heute noch auf und ab und träller mit. Natürlich habe ich mich dann auch auf Enigma Of Life gefreut. Die Singleauskopplung "End of it all" ist zwar ne Ecke poppiger, aber trotzdem für gut befunden. Viel verändert hat sich auf dem Album nicht. Man könnte die Songs mit denen aus The 13th Floor zusammen mischen und man würde es als zum selben Album zugehörig empfinden. Beim ersten Mal durchhören ist das Album leider an mir vorbei geplätschert und nichts hängen geblieben, weil sich die meisten Songs sehr ähnlich anhören. Erst nach mehrmaligem Hören fallen mir ne Handvoll Songs auf, die die ein oder andere schöne Instrumental- oder Gesangspassage enthält und ich gerne mal wieder hinhöre. Schön finde ich, dass es ein paar Songs auf Spanisch gibt und fügt sich gut ein. Vor allem entfällt der starke Akzent von Ailyn. Und sie durfte also auch ein wenig was beitragen.
Naja, an sich gutes Album für dieses Genre, aber nicht der Hammer. The 13th Floor fand ich etwas stärker. Wer den Gesang von Ailyn nicht mag, wird natürlich auch mit diesem Album keine Freude haben, aber sonst solide Leistung. Und wer Growls von Morten Veland hören will, sollte lieber Mortemia hören oder bei den alten Sirenia und Tristania Alben bleiben.
Stream Of Passion - Darker Days
Von den Vorgänger Alben "Embrace The Storm" und "The Flame Within" mag ich jedes einzelne Lied. Natürlich habe ich mich dann auch auf "Darker Days" gefreut und wurde nicht enttäuscht. Der Gesang von Marcela Bovio ist einfach hinreißend und gefühlvoll, was man natürlich am besten bei den Balladen hört, die allesamt stark sind und Gänsehaut bereiten (Spark, Broken, Nadie Lo Ve), aber auch bei Up-Tempo Nummern enttäuscht sie nicht. Von den schnelleren Nummern hat mich The Mirror sofort gepackt wegen der interessanten Melodielinie, Marcelas grandioser Leistung, den schicken Klavierfills und sägenden Gitarren. Mal was anderes ist vielleicht der Song Lost wegen des Spanischen Flairs in den Strophen.
Nein, ne Rockröhre hat sie natürlich nicht, aber das sind die meisten Sängerinnen in dem Gerne auch nicht und braucht sie auch nicht, denn die Power kommt nicht nur aus ihrer vollen Stimme, sondern auch von den Herren Instrumentalisten, die genau zu den richtigen Zeitpunkten losbrettern, aber auch ruhige Akzente setzen können. "Embrace The Storm" find ich persönlich zwar stärker und musikalisch interessanter, aber ich hab den Kauf dieses Albums nicht eine einzige Sekunde lang bereut.
Within Temptation - The Unforgiving
Eigentlich passt das Album hier nicht rein, denn von Metal ist da nicht mehr die geringste Spur. Ich habe übrigens die Saturn Edition gekauft wegen des Bonussongs und weil mir der Comic egal ist. Tja, was soll ich zu dem Album sagen? An sich ist es ein richtig gutes, solides Rockalbum mit durchgehend starken Liedern (wenn man sich mit dem Dancetrack Sinead anfreunden kann) und einer deutlich vielseitigeren Sharon Den Adel, die plötzlich sogar kräftig singen kann (Belting), aber eigentlich wollte ich Within Temptation hören... Das Dramatische, das Mystische, der hohe Gesang... weitgehend weg. Das macht mich traurig. Getröstet wurde ich dann vom Bonussong The Last Dance, der dem alten Stil näher kommt.