schlußendlich kocht jeder hersteller nur mit wasser und die instrumentenwahl hängt von den vorlieben, wünschen und vorallem gewohnheiten des musikers ab! nicht umsonst würden viele basser ihren aller ersten bass "niemals" verkaufen und sei es noch so ne sperrholzgurke... weil man den bass mit all seinen eigenschaften (ob gut oder schlecht) einfach gewohnt ist, viel zeit damit verbracht hat und auch emotional mit dem instrument verwachsen ist (erste schritte, erste auftritte, erste macken.. etc...).
ein neues instrument ist dann zwangsläufig erstmal ungewohnt.. ich finde hier den fernseher vergleich immer sehr schön -> viele (gerade ältere leute) die von ihrem kleinen röhrenfernseher den sie schon 20 - 30 jahre hatten (ja ein guter alter fernseher hält tatsächliche so lange lieber elektrodiscounter) auf nen großen flachfernseher umsteigen, empfinden das bild und die größe erstmal als extrem "ungewohnt" fast sogar störend (meine mom hat z.b. immer gesagt: die leute sind alle so auseinander gezerrt, das ist glaub nichts für mich -> 1 woche später stand der röhrenfernseher beim recyclinghof)
so ists meist auch mit den bässen - sie fühlen sich erstmal ungewohnt an! (sei es eine andere saitenlage, ein anderes halsprofil, andere tonabnehmer oder die komplette haptik) und wenn dann noch ein immenser preisunterschied zum eigenen gewohnten bass da ist, kann das teil noch so individuell hergestellt und top verarbeitet sein -> es fühlt sich ungewohnt an und dadurch ist der preisunterschied nicht gerechtfertigt! die gewohnheit ist auch ein grund warum viele generell zu artverwandten bässen greifen und nur selten zu komplettem neuland aufbrechen also eher z.b. vom squier zum fender als vom squier zum bc rich...
edelbässe haben es da dann meist nochmal ne ecke schwerer, da viele sich ein bestimmtes bild davon zusammenspinnen nach dem motto: wenn die so teuer sind dann müssen die auch ganz besonders toll sein und die fachzeitschriften überschlagen sich ja auch immer vor superlativen!
so kann man ja eigentlich nur enttäuscht werden. ich erinnere mich noch gut an einen sehr geknickten kommentar der mal zu meinem ritter kam, den ich vor ein paar jahren hatte: "der klingt ja wie ein ganz normaler bass, im bassprofessor haben sie gesagt der klingt wie ein flügel!"
nein auch ein teurer bass klingt wie ein bass und auch an einen teuren bass muss man sich erst gewöhnen! und nur weil man ein teures instrument in der hand hält spielt man auch nicht automatisch besser!
letzendlich kann man also nur sagen: nicht jeder bass ist was für jeden und nicht jeder ist was für jeden bass... aber man kann durchaus allem neuen eine chance geben... ist man am ende zufrieden relativiert sich auch der evtl. hohe preis eines instrumentes und mal ehrlich schaut mal nach nem "vernünftigen" kontrabass (also nicht die sperrholzteile vom großen T) finde da kommen wir e-basser noch verdammt gut weg...