Ahoi
Also ich persönlich finde es gibt da kein 1 x 1 zum "nach vorne bringen".
Ich selber habe angefangen vor 5-6 Jahren mit dem klassischen autodidaktischen "3 chords - 300 Lieder"
Das hat mir irgendwann nicht gereicht und somit habe ich vor 2 Jahren Unterricht genommen. Interessant an der Stelle war für mich, die Tatsache einen Lehrer erwischt zu haben der nicht sagt, lass dir die Nägel lang wachsen, stell dein Fuß auf eine Fußbank und halte die Gitarre schräg...Wir haben uns darüber unterhalten was ich möchte, und wo ich stehe. Entsprechend ist der Unterricht angepasst. Irgendwann kam der Punkt das ich nach dem Schliff an den Basics die ersten Pentatonikübungen machte. Dann haben wir uns im Bereich Blues über Pentatoniken, Theorien etc. unterhalten.
Gleichzeitig habe ich das Glück gehabt bei einem bekannten alle zwei Wochen ne art "Jam Nachmittag" beiwohnen zu dürfen. Das war am anfang eine absolute Katastrophe weil ich nie zuvor mit wem anderes, geschweige denn zu einem Schlagzeug gespielt habe.
Aber der Unterricht plus die praktische Umsetzung auch in einer lokalen öffentlichen Jamsession hat mich praktisch und theoretisch ordentlich voran gebracht.
Irgendwann kam das verlangen mehr und mehr zu wissen was man da überhaupt tut, oder welche Töne klingen warum gut zusammen etc....
Und gerade durch die Pentatonik habe ich dann gemerkt das improvisieren auch mehr als nur ein Solo zu einem Rhythmus ist. Somit habe ich mir eine Loop-Station gekauft und das ganze einfach probiert...Try and Error nenne ich das ganze. Dadurch bekommt man automatisch die Fingersätze und auch gleichzeitig eine Fingerübung.
Aber das ist alles ein persönliches Empfinden. Der eine kann am schnellsten lernen wenn er jeden Tag Fingerübungen macht, der andere wenn er einfach drauf los spielt und sich dadurch weiterentwickelt. Ich denke das hängt auch von seiner eigenen Priorität ab.
Gerade was Soli angeht habe ich auch feststellen müssen das schnell und viel nicht immer gleich gut ist. Wenn man sich das Solo zu Through the Fire and Flames anhört denke ich persönlich zum Beispiel, joa klingt nach was aber haut mich nicht vom Hocker. Ich bin eher überwältigt von Soli bei Mountain Climbing oder The Ballad of John Henry von Joe Bonamassa.
Ich glaube jeder hat so seine Favoriten als Musiker und auch als Le(h)rnmethoden.
Aber ich glaube eine Regel gibt es immer....die wurde auch schon im Vorpost erwähnt.
- Lieber jeden Tag 10-15 Minuten , als einen Tag in der Woche 2 Stunden -
Da gilt auch, das was gefällt, egal ob man 10 Minuten eine Pentatonik rauf und runterspielt oder das klassische Knocking on Heavens door. Wichtig ist zu spielen, jede Minute an der Gitarre bringt einen meiner Meinung nach nach vorne.
Cheers 'n Oi aus Lüneburg und allen einen schönen Pfingstmontag!