1:
In der Praxis liegt das Problem darin, dass eine Band das ganze PA / inear / Monitorgeraffel entweder kaufen muss (ein Tipp: der Sänger tut's nicht!) oder mieten (von welcher Gage??) und dann noch jemanden finden, der fachlich in der Lage ist, es zu bedienen und zusätzlich noch bereit, seine eigenen Vorstellungen, wie eine Band klingen soll hinter denen ebenjener Band zurückzustellen.
2: Die Realität: zusammengestoppelte Billig-Anlagen, ein Monitorweg mit zwei Boxen für die ganze Band und "Mein Kumpel ist DJ, der kann uns ja mal mischen"...alternativ: Powermixer auf der Bühne. Nur in den allerseltensten Fällen gibt es separate Monitormischer - und selbst dann müssen die auch noch in der Lage (und gewillt!) sein, den Wünschen der Musiker nachzukommen.
3: Deshalb ist ein Amp, der auf der Bühne (ggf auch im Publikum) ohne Mitwirkung eines "Tontechnikers" hörbar ist, in vielen Fällen die bessere, billigere und soundtechnisch sinnvollere Alternative. Aufbauen, anschalten, Volume hochdrehen und ich hör mich - fertig. Damit ist der Sound vorne Problem des Mischers. Das ist auch sein Job - ich mach Musik, er macht sie laut. Wenn ich aber von allein nicht laut genug bin und deswegen auf Monitoring angewiesen ist der Sound plötzlich MEIN Problem. Und darauf hab ich einfach keinen Bock.
4: Oder kurz gesagt: ich möchte auf meinen Sound und meine Lautstärke selbst Einfluss haben. Ich bin im Sinne des Bandsounds gern bereit zu Kompromissen. Aber die müssen dann eben mit mit ausgehandelt werden - ich werde die Kompromissfindung nicht an jemanden delegieren, dessen Kompetenz, Loyalität und Musikgeschmack ich nicht beurteilen kann. Ich nehme mich selbst als Musiker ernst genug, um meine Performance nicht von Leuten/Faktoren abhängig zu machen, die ich nicht beeinflussen kann. Jedenfalls nicht mehr als unbedingt nötig.
5: Deswegen: keine 5-Watt amps auf der Bühne, keine Modeller, kein in-ear-Monitoring für mich. Stattdessen ein 35-Watt Amp, der laut genug ist, um OHNE Abnahme gegen ein Drumset hörbar zu sein. Leiser drehen kann ich dann immer noch. Von professionellen Mischern krieg ich üblicherweise den Kommentar: "Geiler Sound, ich hab den EQ linear eingestellt, nur lautgemacht und es klingt"...was will ich mehr?
Kleinst - amps sind auf der Bühne für mich auch fragwürdig, weil sie meist unzureichende Speaker haben, die auch mit passabler Abnahme nicht wirklich gut klingen. Und wenn ich dann eine 2x12" Box dranhänge, ist der Transport-Vorteil futsch. Dann kann ich auch gleich einen grösseren Amp mitnehmen.
6: Verstärker sind Musikinstrumente wie Klaviere oder Schlagzeuge. Es ist doch völlig selbstverständlich h,dass man das in grösseren Locations abnehmen und über die PA verstärken muss. In dem Vierteljahrhundert, das ich jetzt Mucke mache, hat sich das einigermassen bewährt. Was ist daran Quatsch? Entweder bist du noch nie live aufgetreten oder du spielst nicht E-gitarre...aber irgendwie sollte Dir doch klar sein, dass es zwischen einer Gitarrenverstärkung und einer PA-Verstärkung ein paar konzeptionelle Unterschiede gibt?
1: naja, amps muss man ja auch kaufen und boxen auch, inear wird aber dann doch n stück teurer, ist wohl weniger was für ne einsteigerband aber es gibt ja nicht nur solche. eine band, die um guten sound bemüht ist, sollte zumindest den bühnen- (=proberaum) sound schon selbst einstellen können, auf dem neveau ist das keine große wissenschaft, aber sehr wohl zeitaufwändig.
2: wäre es denn gerade deswegen nicht besser selbst seinen sound zu bestimmen? und ist es nicht einfacher das ganze mit vorgefertigten sounds zu machen?
3: gerade das aufdrehen und sich hören ist höchst problematisch, da die bühneverhältnisse nicht immer gleich sind, bei vielen bands funktioniert genau das nciht. einer dreht auf, hört sich, der rest hört aber auch nur ihn. und weider wirds ja erst probelmatisch, wenn der tonmann irgendwas verkehrt macht, am ende ist der schlechte sound dennoch das problem des musikers, das das publikum den sound nciht mit dem tonmann, sondern mit den musikern in verbundung bringt. die löseung wäre wiederrum sich selbst drum zu kümmern und das ist mit weniger mikros und sosntigen einflüssen einfacher.
4: ich meinte nciht, dass man den sound vollständig dem tonmann überlässt, sondern ihn vollständig selbst in dei hand nimmt.
5: mit inear biste doch genau so laut, wie du es haben willst, du steuerst ja den mix für sich selbst komplett unabhängig von anderen, im prinzip kannste dann so laut aufdrehen wie du willst ohne den rest zu stören. dass du guten sound hast mag sein, vielen haben das halt nicht
6: naja, ganz so wie beim klavier ist es nicht, der e-gitarrenklang hat ja keinen akustischen ursprung, jedenfalls nicht in dem sinne, wie es beim klavier der fall ist. man kann einen klang auf verschiedenen wegen mit verschiedenen genauigkeiten erreichen. zischen gitarrenampverstärkung und pa-verstärkung gibts den unteschied, dass viele gitarrenendstufen nciht linear sind, was natürlich den klang ausmacht, jedoch nciht ganz einfach zu handhaben ist, das sie bei versch. lautstärken eben auch versch. klingen. eigentlich wärs ja bequemer, wenns nciht so wär. man stelle sich vor, dass man bei deinem lieblingsamp die endstufe so aufdrehen kann, dass es am besten klingt und dann, falls es zu laut oder zu leise ist, einfach die lautstärke nachregeln kann ohne den klang und das verhalten des amps zu verändern.
dass ich nciht wie ein typischer gitarrsit darüber denke, ist dadurch bedingt, dass ich meinen sound als teil vom gesamten mix sehe, für mich ist vor allen dingen der mix von bedeutung, denn ich mache ja schließlich nciht alleine musik, sondern in einer band. wie sich der gesang, der bass oder die drums anhören ist mir genauso wichtig, wie mein sound gitarrensound. das ziel sit es als band gut zu klingen. modelling und inear ist da einfacher zu handhaben, als dei ganzen überdeckungen von bass, gitarre, gesang und drums durch lauter unpraktische aber für sich wohlklingende boxen und amps.