Warum spielen so wenige Leute SGs?

  • Ersteller Charvelniklas
  • Erstellt am
Ich hätte gerne eine SG, komme damit aber nicht zurecht. Klingt kapriziöser, als es ist: Im Stehen ist alles gut aber auf dem Schoss zum üben ist die ganze Gitarre "zu weit links". Liegt wohl an der Position der Taille im Body.
 
Ist die Explorer und V Form nicht eigentlich für Jazz damals entwickelt worden. So habe ich das zumindest mal irgendwo aufgeschnappt ?!?
Aktive EMG doch auch. Ist aber nur Halbwissen.
Wäre ulkig wenn die 2 Metal of the Art Klamotten eig für Jazz gedacht waren.

@Kleverock
Jetzt mal ehrlich. Ich hab ne LPJ und könnte damit den ganzen Tag rum laufen aber die SGJ ist die nicht Monster Kopflastig? Und in den Hohen Lagen mega Schmal bei 24 Bünden?
Der Ahorn hals tut der SGJ glaube ich gut, bei der LPJ ist es perfekt abgestimmt.
 
@kaputier: Ich weiß was du meinst. Das liegt allerdings nicht unbedingt an der Taille, sondern am Hals-Korpus-Übergang.
Dieser ist bei der SG recht weit am Rand vom Korpus. Daher kommt das Gefühl, dass der Hals länger ist obwohl es die ganz normale Les Paul-Mensur ist.
Ich habe schon von einigen Bassern gehört denen das beim Umstieg auf Gitarre sehr entgegengekommen ist :D

@komposer: Explorer und Flying V wurden beider erstmals 1958 eingeführt. Damals gab es noch kein Metal und den meisten Blusern, Countryspielern und Jazzern waren diese neuen Formen damals auch etwas zu abstrakt. Daher verkauften sich diese Modelle anfangs auch eher bescheiden ;)

Ürbinges dass EMGs ürsprünglich für Jazz entwickelt wurden wäre mir neu.
 
@Gibson SG

Ich bin mir da auch nicht sicher, aber es hat mir zumindest mal ein Gitarren Händler so erklärt als ich ne Explorer angespielt hatte. Der sagte aktive PU wären für den clean sound der Jazzer gebaut worden. KA was da dran ist.
 
Ich finde eher, dass die Explorer ursprünglich für Jazzer konzipiert war, was aber nichts mit den aktiven PUs zu tun hatte,
die es damals noch gar nicht gab.
Die Explorer und die Flying V stammen ja aus einer Zeit, Ende der 50er, die für Gibson eine Neuorientierung bedeutete.
Die Les Paul verkaufte sich zu der Zeit nur noch schleppend und die Company war auf der Suche nach einem Zugpferd, das hipper war als die LP und mit Fenders Design mithalten konnte.
Gerade Jazzer waren damals oft erwachsene Berufsmusiker, die sich ein Premium-Instrument leisten konnten und wollten, da es ihr tägliches
"Arbeitsgerät" war.
Also war diese Szene das Feld, das Gibson und Fender beackern wollten.
Am Ende wurde es schließlich die SG, die das Ruder herumriss und die Explorer und die Flying V wanderten erstmal in den Giftschrank, bis sie eine Generation später wieder entdeckt wurden.
 
Vor den Metallern haben sich die Glam-Rocker noch der Firebird mit vier oder sechs Seiten angenommen

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davor war aber johnny winter mit ner firebird dran, oder?
 
@kaputier: Ich weiß was du meinst. Das liegt allerdings nicht unbedingt an der Taille, sondern am Hals-Korpus-Übergang.
Dieser ist bei der SG recht weit am Rand vom Korpus. Daher kommt das Gefühl, dass der Hals länger ist obwohl es die ganz normale Les Paul-Mensur ist.
Ich habe schon von einigen Bassern gehört denen das beim Umstieg auf Gitarre sehr entgegengekommen ist :D

Schon richtig. Der Hals fühlt sich länger an. Das stört mich aber nicht. Wenn die SG auf dem rechten Oberschenkel aufliegt ist die Brücke im Vergleich tatsächlich weiter links, fast direkt über dem Oberschenkel, als bei den üblichen Verdächtigen. Ich mag eine falsche Handhaltung haben aber in bequemer Haltung plinkere ich auf einer SG immer am Saitenende rum. Bei meiner Strat und ESP Horizon passt es automatisch. Trotzdem finde ich SG's verlockend. Im Stehen gespielt ist es ja ohnehin egal.
 
@kaputtmacher94: Meines Wissens hat er erst in den 80ern zur Firebird gegriffen. Seine erste Gitarre soll eine ES-125 ohne Cutaway gewesen sein, gefolgt von Strat, Les Paul Custom und: SG

JW4_sg.jpg
 
Der erste prominente Flying V-Spieler war übrigens Dave Davies von den Kinks.
Nachdem ihm 1965 seine Gretsch am Flughafen gestohlen worden war, kaufte er in Los Angeles eine V, die ursprünglich als Ladenhüter in der Ecke gestanden hatte.

Screen shot 2012-10-11 at 7.11.05 PM.jpg
 
man kann ein Kind auf den Schoß nehmen, z. B. wenn man ihm was vorliest, aber ne Gitarre?
Im Sitzen macht man das mit einer Sg so wie der von Monkees, man klemmt die unter die Achsel.
 
man kann ein Kind auf den Schoß nehmen, z. B. wenn man ihm was vorliest, aber ne Gitarre?.

Probier es aus: Nimm eine Gitarre auf den Schoss und lies ihr was vor. Du wirst sehen, es funktioniert!

Wenn sie allerdings antwortet, müsstest Du Dich bitte noch einmal melden.
;)
 
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Der erste prominente Flying V-Spieler war übrigens Dave Davies von den Kinks. Nachdem ihm 1965 seine Gretsch am Flughafen gestohlen worden war, kaufte er in Los Angeles eine V, die ursprünglich als Ladenhüter in der Ecke gestanden hatte.

Und was ist mit Albert King und seiner Lucy? ;)
 
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Mein Traum (aber nicht einfach zu finden): die SG Custom aber mit nur zwei PUs, und Nickel, nicht Gold. Und mit Eben Fretboard, natürlich. :hail:
 
Und was ist mit Albert King und seiner Lucy? ;)

Stimmt. Ich weiß allerdings nicht ab wann King die V gespielt hat. Könnte gut sein, dass er sie schon vor 1965 hatte.

Auf jeden Fall hat Davies seinen "eigenen" Stil die Gitarre zu halten... ;)

kinks_steps.jpg
 
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Hi,

ich könnte mir vorstellen, das die SG einfach weniger vertreten ist weil.....:

1) für Blues ist sie geeignet, ABER sie klingt wesentlich dünner als eine Paula, was in dem Bereich viele dann eher zu letzteren greifen läßt.
2) wird oft mit Hardrock assoziiert - durch AC/DC - ist ja schließlich deren Markenzeichen (quasi)

ich hab die SG (allerdings Epiphone Modell) als sehr gute Allround Gitarre schätzen gelernt - vielleicht ist vielen das auch zu dünn/zu leicht?

Gruß
Olli
 
sg spieler schätzen das geringe gewicht und die gute bespielbareit bis zum letzten bund.

ich hab aber momentan keine sg mehr weil wenns um den ton geht dann kommt für mich nur ne lp in frage. ist aber auch ne geschmackssache.

hab mal ein interview von angus young gesehen wo er gesagt hat dass er eigentlich lp´s vorgezogen hat. die waren aber zu schwer und wenn er sich um die eigene achse gedreht hat, hat ihn die klampfe mitgerissen hahah deswegen ist er bei sg´s geblieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist heute eine SG eingetroffen :) Die Epiphone Ltd Ed 50th Anniversary 1961 SG P90 in Alpine White...
Das hätte ich jetzt so nicht erwartet. Das erste und letzte mal, das ich eine SG in den Fingern hielt war bei der Wahl meiner ersten Gitarre. Da war sie mir zu zierlich und es waren Humbucker drauf, deren Sound ich gar nicht mochte...
Nun ja, es ist eine sehr zierliche Gitarre, aber das macht sie zu einem richtigen Spielgerät. Im sitzen finde ich sie nicht so kibbelig wie 'ne Paula. Im stehen gespielt liegt sie auf der Hüfte während die mittleren Lagen auf Ellbogen-Höhe sind - super komfortabel für Speed Chords. Und sie ist so leicht - und trotzdem so fett und dunkel im Ton :<3:
 
..hab mal ein interview von angus young gesehen wo er gesagt hat dass er eigentlich lp´s vorgezogen hat..
..in dem Interview welches ICH mal gesehen hatte, meinte Angus, Gewicht, Bespielbarkeit, Optik wegen der Hörner und Sound wären für Ihn der Grund SG zu spielen :)

Ich spiele SG, weil ich sie wesentlich vielseitiger finde, als ne Les Paul. Von der Bespielbarkeit mal ganz abgesehen..
 

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