Warum sammelt man Gitarren?

  • Ersteller Spanish Tony
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Warum sammelt man Gitarren? Was ist die Motivation dahinter?
Die Frage klingt vielleicht doof, aber ich frage mich das ernsthaft. Ich bin überhaupt kein Sammler. Ich habe zwar auch eine Menge Kram, aber es macht mich immer kirre, wenn ich das Gefühl habe, es wird nicht regelmäßig von mir benutzt. Beispielsweise habe ich auch 4 Gitarren. Aber die sind total unterschiedlich und machen für mich Sinn, weil sie sehr unterschiedliche Sounds liefern, die ich auch tatsächlich erzeugen möchte. Ich käme niemals auf den Gedanken, 2 identische Modelle zu kaufen.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man sich Gitarren auch einfach nur ansehen möchte. Das tue ich auch sehr gerne und kann mich da auch sehr reinsteigern. Aber der praktische Nutzen steht bei mir eben auch immer im Vordergrund.
Wie ist das bei euch?

"Sammeln an sich" ist bei mir eher nicht der Grund, sondern: "Varianten haben": Meine Haupt-Axt ist eine Ibanez RG450 von 1994, daneben besitze ich noch meine Yamaha G230 Akkustik und mein Verstimmwunder Cimar aus Anfang 80er.

Dazu kamen meine HB SingleCut mit FR (D-Stimmung) und Ibanez RG421 (Es-Stimmung).

Bleiben alle hier, aber sind keine Sammlung im eigentlichen Sinne.
 
Ich habe zwar auch eine Menge Kram, aber es macht mich immer kirre, wenn ich das Gefühl habe, es wird nicht regelmäßig von mir benutzt. Beispielsweise habe ich auch 4 Gitarren. (...) Wie ist das bei euch?

Ich bin da ganz bei Dir, mich macht es unruhig, Gitarren-Equipment zu besitzen, das ich - für mein Empfinden - nicht angemessen oft benutze.

Vor kurzem hatte ich noch vier Fender Strats, jetzt habe ich noch zwei und das macht mich immer noch "unruhig". Das ist eine zuviel, auch wenn sie sich unterscheiden und beide gut sind. Mein Gitarrengeschmack/-Bedarf ändert sich zwar immer wieder mal, aber dann wird für eine Neuanschaffung auch immer etwas verkauft (aktueller Bestand damit: vier Gitarren). Bei mir wäre das so: Vermutlich verkaufe ich jetzt eine Strat, würde ich aber demnächst in einer Band einsteigen und die live einsetzen, bräuchte ich eine zweite Strat ... Dann würde ich wieder eine kaufen. Aber ohne sachliche Rechtfertigung, nur um des Gefühls des "Besitzes" willen halte ich an so etwas nicht fest.

Ich habe gestern noch drüber nachgedacht, wie geil es wäre, wenn ich alle Gitarren (und noch viel mehr: Amps!!!) noch hätte, die ich je besessen habe - aber andererseits kämen dann die meisten Gitarren selten zu ihrem Recht, da stelle ich mir lieber vor, dass von meinen Ex-Äxten hoffentlich möglichst viele wertschätzend regelmäßig von ihren jetzigen Besitzern gespielt werden ... Und ich hätte auch keinen Bock, andauernd stumpfe Saiten zu wechseln, wenn eine mal 2 Jahre an der Wand gehangen hat ...

Ich habe aber absolut Verständnis für Sammler und dafür, dass man sich am bloßen Betrachten schöner Gitarren erfreuen kann! Das sei jedem gegönnt, der Spaß daran hat.

Für mich wäre das aber eher eine Form von Belastung: Ich bin ohnehin schon oft latent unzufrieden, wie selten ich im Alltag die Muße habe, richtig Gitarre zu spielen (richtig heißt für mich: nicht mal für eben für zehn Minuten sondern, solange, bis ich "im Flow bin" und etwas Neues entsteht, das heißt bei mir dann eher ab 1-1,5 h aufwärts) und dann noch 10 oder 12 Gitarren zu haben, wo doch schon eine einzige kaum zu ihrem Recht kommt ...

Im übrigen denke ich zur Zeit ohnehin viel darüber nach, wie viel wovon man wirklich braucht... Ups, ich politisiere... Ist aber auch eine gefährliche Fragestellung, vielleicht einen Tick zu unmusikalisch/zu weit über den Tellerrand, @Spanish Tony? ;-)
 
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Im übrigen denke ich zur Zeit ohnehin viel darüber nach, wie viel wovon man wirklich braucht...
Das ist ja der Witz an der Sache,beim sammeln geht es ja nicht ums brauchen.
Und mal ehrlich,wenn man alles im Leben nur auf das Notwendigste reduziert bzw. was man wirklich braucht. Wäre es sehr langweilig und trostlos.
 
*edit*

Das schreit doch förmlich nach einem (weiteren) "Wie viele Gitarren braucht man"-Thread:ugly:

Wobei doch die Antwort so einfach ist: "immer eine mehr":cool:
 
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Ich bin mir sichet das es so einen Thread schon gibt.
 
Aber bei 4 Gitarren ist das ja nicht auf das nötigste reduziert!? Einen Aspekt, den ich hier noch nicht genannte habe ist folgender: Bei einer großen Anhäufung von Kram, ist damit ja auch immer eine Menge Geld gebunden. Ich habe über einen längeren Zeitraum immer versucht, mich qualitativ zu verbessern. Das hätte ich mir nicht leisten wollen, wenn ich immer alles behalten hätte. Mit dieser Strategie bin ich bei Gitarren, Amps als auch Effekten auf ein Niveau gekommen, das höchsten Ansprüchen gerecht wird. Und das GAS ist zur Ruhe gekommen
 
Hm, bei mir ist das anders ;)

Gestern habe ich zum Beispiel Eugens Trick Bag geübt.

Da es technisch und von der Geschwindigkeit ein schweres Stück ist, übe ich das auf allen Gitarren die ich habe (aktuell 13)

Weshalb?

Ganz einfach, das Stück auf sämtlichen Halsarten zu spielen macht mir

1. SPASS ;)

2. Durch die unterschiedlichen Gegebenheiten der Gitarre ein besseres lernen
- mal kurze Mensur, - mal lange Mensur, mal dünner Haöls, mal Baseballschläger ;) mal Saiten eng, mal Saiten weit usw.

Sehe dabei nur Vorteile .......
 
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...2. Durch die unterschiedlichen Gegebenheiten der Gitarre ein besseres lernen...

Ich habe mal gelesen, das Profis und Virtuosen sich auf eine Bauart festlegen, um den Effekt "besseres Lernen" zu erreichen. Wenn man auf das letzte Quäntchen Können erzielen, dann sind wohl verschiedene Mensuren und Radien kontraproduktiv.
 
*edit*

Ok - also DARUM wird das bei mir nix mit der Perfektion! Alles klar. Ich dachte schon, es könnte an mir liegen!:redface:
 
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Ich habe mal gelesen, das Profis und Virtuosen sich auf eine Bauart festlegen, um den Effekt "besseres Lernen" zu erreichen. Wenn man auf das letzte Quäntchen Können erzielen, dann sind wohl verschiedene Mensuren und Radien kontraproduktiv.

Manchmal liest man halt auch mal was Falsches ;)

Ganz im Ernst, selten so einen Schmarren gehört .........
 
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Ganz im Ernst, selten so einen Schmarren gehört

Naja ich hab das auch schon mal gehört und es klingt am Anfang logisch das man sich leichter tut wenn die Gitarre immer die "Gleiche" ist.
Also eine Mensurlänge weil dann die Fingerbewegung immer die gleiche ist.

Aber ich würde auch den gegenteiligen Effekt eben nicht vernachlässigen das man die Technik so erlernt das man das immer und überall spielen kann egal auf welcher Gitarre.
Es gibt da offensichtlich Vertreter beider Schulen. Ich gehöre zur Multiinstrumentenfraktion.
 
Ganz im Ernst, selten so einen Schmarren gehört .........
Weshalb das? Es geht ja nicht darum, dass ein guter Gitarrist nicht auf jeder Gitarre ordentlich spielen kann, sondern das er / sie sich an ein Instrument gewöhnt hat, mit dem er / sie blind umgehen kann. Denke mal an die ganze Signature-Reissues, die auch für die namensgebenden Musiker gebaut werden, bei denen dann Bundstäbchen, Radius etc. sehr identisch gemacht werden. Man kann darüber streiten, "ob's das bringt", aber wenn Pianisten ihre Klaviere oder Flügel durch die Welt schicken, Spieler von Orchesterinstrumenten häufig auch nur ein Hauptinstrument haben (und die Geige hat keine Bünde...), weshalb sollen sich dann Gitarristen anders verhalten? Deine Art, verschiedene Instrumente zum Üben zu nutzen, @OliverT, liegt mir auch mehr, aber ich sehe mich auch eher als Allrounder, nicht als derjenige, der virtuose Höchstleistungen erbringt.
 
Meine Erfahrung als Spieler und Gitarrenlehrer:

Je TECHNISCHER und SCHNELLER ein Musikstück, desto mehr der Vorteil einer "passenden" Gitarre ........

Beispiele eines Gitarristen der folgende 3 Stücke spielt:

SIMPLE MAN von Lynyrd Skynyrd: Technisch leicht und langsam - Kann auf jeder Gitarre gespielt werden

PANAMA von VAN HALEN: Technisch mittel, interessant ;) und Mid Tempo - Hier werden manche eventuell beim wechseln der Gitarre Probleme bekommen

FORBIDDEN Through the eyes of glass- Technisch sehr hoher Anspruch, sehr, sehr schnell - Hier wird die passende Gitarre sehr wichtig ......


Hier werden nun vergleiche gemacht mit Profis, die sich eine Gitarre auf den Leib zimmern lassen .......

Ich bezweifle, dass 1% der Leser hier die Qualität solcher Gitarristen besitzt und ist somit völlig irrelevant .....

Um BTT zu kommen:

Sehe es als einen sehr großen Vorteil, wenn ein Gitarrist mehrere, verschiedene Gitarren hat .....
 
Manchmal liest man halt auch mal was Falsches ;)

Ganz im Ernst, selten so einen Schmarren gehört .........

Sehr engstirnige und egozentrische Sichtweise. Die Aussagen anderer sind Schmarrn, weil sie dir nicht passen.

Ohne Profi oder Virtuose zu sein kannst du die Aussagen von Profis und Virtuosen einschätzen und als falsch abtun.
 
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Ich weiß nicht genau was da engstirnieger ist, der der viel ausprobiert oder der wo meint nur eins ist gut :) ......

Wenn Du Dich mit mir zoffen willst, sollten wir das über PM machen, dann nerven wir die anderen damit nicht ......
 
Sehe es als einen sehr großen Vorteil, wenn ein Gitarrist mehrere, verschiedene Gitarren hat .....
"historisch" gesehen war es ja so, das man quasi bis in die neunziger, eher überhaupt nur 1 bis 2 E-Gitarren, dazu eine akustische Gitarre, als Normalgitarrero besaß. Das so viele Gitarristen eine relativ grosse Auswahl an Gitarren ihr eigen nennen können, ist ja ein modernes Phänomen. Neue Gitarre hiess alte weg. Das hiess auch, das man das jeweilige Instrument auch nutzen musste, um seine technischen Fähigkeiten zu verbessern. Die unterschiedlichsten Specs waren da auch eher zufällig, da ist man heute auch ein bißchen verwöhnt, bei der Angebotslage und den Informationsmöglichkeiten.
% der Leser hier die Qualität solcher Gitarristen besitzt
das muß man auch nicht, aber man muß schon beurteilen können, wie denn so ein Instrument eigens für sich gebaut, denn sein sollte. (T.man Toro, für mich wunderbar, reicht an "Traumgitarre" aus meiner Sicht heran)
das man die Technik so erlernt das man das immer und überall spielen kann egal auf welcher Gitarre.
das ist eben gar nicht so sehr von der Gitarre abhängig, finde ich. Aber schon gut, das man sich die unterschiedlichsten Gitarren zulegen kann, wenn der Geldbeutel es zulässt:rolleyes:.
 
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Ich drehe mal die Textbausteine um, um die Argumentation klarer werden zu lassen:
Sehe es als einen sehr großen Vorteil, wenn ein Gitarrist mehrere, verschiedene Gitarren hat .....
Auf jeden Fall, mein Werkzeugkasten ist gut gefüllt, ein paar elektrische, ca. 15 Steelstrings, ca. 10 klassische, eine Handvoll Bässe, Mandodingsdabumsens, Archtops etc., knapp an die 50 Gitarren- und Bassverschnitte zu Hause.
Je TECHNISCHER und SCHNELLER ein Musikstück, desto mehr der Vorteil einer "passenden" Gitarre ........
... ok, wobei "Technik" nicht nur "Speed" ist, sondern bspw. auch die Leichtigkeit des Vibratos etc.
Hier werden nun vergleiche gemacht mit Profis, die sich eine Gitarre auf den Leib zimmern lassen .......
... und die Nichtprofis - wie ich - suchen die Instrumente natürlich auch nach Bespielbarkeit und "Passung" aus
Ich bezweifle, dass 1% der Leser hier die Qualität solcher Gitarristen besitzt und ist somit völlig irrelevant ....
Gerade, weil ich nicht so viel zum Spielen komme, finde ich es gut, wenn ich ein paar "Hauptinstrumente" habe, die auch von der Haptik her ordentlich passen. Natürlich spielt mich jeder gute Spieler auch mit "schlechten" Instrumenten an die Wand, aber ich muss es mir ja nicht schwerer machen, als nötig.
 
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Bei einer großen Anhäufung von Kram, ist damit ja auch immer eine Menge Geld gebunden.
Ob man nun 4 preisgünstigere oder 1 sauteure Gitarre hat ist dem gebunden Geld aber egal.
Am Ende kann man eh nur das ausgeben was man hat. Ich würde meine 4 Gitarren nicht gegen eine tauschen wollen.
Man könnte auch sagen das man im Ernstfall sich leichter von ein oder zwei günstigeren Gitarren trennt als von seiner einzigen.
 
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Ich weiß nicht genau was da engstirnieger ist, der der viel ausprobiert oder der wo meint nur eins ist gut :) ..........

Hier hat niemand gemeint, dass nur eins gut ist - sondern das im Interview von Profis gesagt wurde, dass diese eine einzige Bauart bevorzugen, um selbst das letzte Quäntchen Können auf herauszukitzeln. Das steht weder für 100% aller Profis noch ist es falsch oder richtig, sondern die Aussage von Profis und wie sie selbst dazu stehen.

Sei mal weniger engstirnig und lasse anderen ihre Aussagen, wenn es für sie passt. Die gleichen Profis werden deine Statements hier bestimmt gelassener sehen als du deren Aussage.

...Wenn Du Dich mit mir zoffen willst, ...

Oh man, was ist mit dir los? Relax mal, sei wie dein Avatar.
 
@TE335
Na dann sorry, dann habe ich das falsch verstanden ......
 

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