Warum Saiten immer abdämpfen? Damit verpasst man doch die schönsten Effekte.

  • Ersteller ci-siamo
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Was hältst du von perfekten Bendings à la Gilmore?

Wenn du David Gilmour meinst – mag ich! Ich finde auch perfekt Gespieltes oft gut und auch gut, wenn man das kann. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann ist perfekt Gespieltes immer noch besser, wenn man es nur ausnahmsweise so hinbekommt.
Ständige Perfektion ist dagegen so meh.
 
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Wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann ist perfekt Gespieltes immer noch besser, wenn man es nur ausnahmsweise so hinbekommt.
bei improvisierten Soli sollte man sich nicht so sehr einen Kopf drüber machen, einfach laufen lassen:m_git1:.
 
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... Also wenn man NICHTKOENNEN als Kunst verkauft, dann stimmt etwas nicht... Und das versuchen gerade hier, Gott sei Dank ein paar wenige, zu verkaufen...

Saubere Bends und Vibrato sind Arbeit und erfordern gewisse Uebung...

... und dann gibt's hier einige Kandidaten die das gar als Qualitätsmangel definieren....

Ganz im Ernst, das ist unfassbar so einen Quark abzulassen...

Einen Bend bewusst zu ziehen, isg eine Sache, aber in dem Sample oben ist es schlicht weg, einfach, falsch.... Genau so als nehme ich eine Floete und es klingt schräg.... Das hat nix mehr mit Kunst zu tun... Laecherlich
 
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Das hat nix mehr mit Kunst zu tun... Laecherlich
im Gegenteil, das hat mit 'Kunst' viel mehr zu tun. Kann ich ja nix für, dass du die Begriffe verwechselst. 🤷‍♂️
'Kunst' ist nicht der Begriff für technisch oder anderweitig perfekt.

Aber jeder läßt halt so seinen eigenen Quark ab
 
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Saubere Bends und Vibrato sind Arbeit und erfordern gewisse Uebung...

Jepp, und Übung ist ein Teil dessen, was einen bloßen Zufall von Kunst unterscheidet, meine Meinung.
Aber auch Zufälle haben ihre Berechtigung, wenn diese analysiert, bewusst reproduziert (Übung), in einem entsprechenden Rahmen angewendet und damit zu einem Teil des eigenen Könnens werden.
 
Begriffe verwechselst.
Oder auch Du :nix: . Dein persönlicher Geschmack ist etwas absolut individuelles. Dass Du sehr versierten Gitarristen nichts abgewinnen kannst, ist eine Geschmacksfrage. Das hat mit einer qualitativen Betrachtung absolut nichts gemein.

Wenn jemand keine Kontrolle über sein Instrument ausüben kann und dadurch "zufällige" Fehler begeht, dann ist das immer noch Unvermögen. Nur dann, wenn ich solche "Fehler" in gleicher Art und Güte verwenden und in mein Repertoire aufnehmen kann, kann ich damit auch kreieren. Ein Bild ist vielleicht einmal gemalt, eine Skulptur einmal in Stein gehauen. Da kann der Zufall durch einen abgerutschten Pinsel oder Meißel vielleicht etwas Geniales geschaffen haben - aber auch dann ist es nicht replizierbar und vor allem auch nicht mit einer Intention zu erklären.

Kann man alles machen, aber versuch es doch bitte nicht, als Können zu verkaufen.
 
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Kunst hat eben erstmal nichts mit Können zu tun.

Der Punkt ist auch nicht der, Zufälle 'bewußt' zu reproduzieren (wie sollte das auch gehen). Zufälle ereignen sich – es geht darum, sie, wenn möglich, einzubauen, auf ihnen aufzubauen.

Mal als Beispiel Malerei: man fängt ein Bild an, mit der Intention, xy zu malen. Früher oder später kommt man an einen Punkt, an dem das Bild sagt: das klappt so nicht. Jetzt kann man a) darauf beharren, xy hinzubekommen (und das geht eigentlich immer schief), oder b) man läßt das Bild sich selber fertig malen (man selber ist dann mehr Werkzeug, als Kreateur).

"Dass Du sehr versierten Gitarristen nichts abgewinnen kannst, ist eine Geschmacksfrage." - das sehe ich zB anders.

"aber auch dann ist es nicht replizierter und vor allem auch nicht mit einer Intention zu erklären." – und genau das hat überhaupt nichts mit Kunst zu tun. Wieso sollte Replizierbarkeit oder Intention etwas mit Kunst zu tun haben? (Ok, wenn du 'Kunst' immer noch als Qualitätsbegriff* verwendest, dann ja)

*: im Sinne von: etwas, das nicht besser gemacht werden kann, ist Kunst. Ich gehe da nicht mit, das würde ich anders benennen, eben zB Perfektion.
 
Hänge Dich doch nicht an dem Wort "Kunst" auf???!!!!

Lass das Wort weg und nehme den Rest des Postings.

Fakt ist, und wenn Du mal ein paar Interviews liest oder hörst von den großen Gitarristen, dann sind gerade die Bendings und Vibrato die Erkennungszeichen der Gitarristen.

Ein Sykes , Wylde, Vai, Satriani, Malmsteen, SRV. B.B. King, van Halen usw. diese unterscheiden sich massiv bei den Vibratos und bends.

9 von 10 Gitarrenschüler bestätigen mir diese immer wieder von selbst, hat VIBRATO und BENDINGS üben, den meisten Schub gebracht um zu klingen.
(Auch Gitarrenspieler unter anderem hier vom Forum)

Ich gehe mal schwer davon aus, dass Du nicht sehr viel spielst, oder mit solchen Sachen auseinandersetzt, denn ansonten würdest Du das wissen ...

Bin dann auch raus ... habe meinen Senf dazu gegeben und gut ist ....
 
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"Hänge Dich doch nicht an dem Wort "Kunst" auf???!!!!" – als Künstler fällt mir das natürlich schwer, sorry.

"Ich gehe mal schwer davon aus, dass Du nicht sehr viel spielst, oder mit solchen Sachen auseinandersetzt, denn ansonten würdest Du das wissen ..." – Das wiederum finde ich bedauerlich. Du weißt im Grunde gar nichts über mich, trotzdem unterstellst du mir, dass ich wenig spiele, mich nicht diesen Dinge auseinandersetze, usw ... wozu tust du das? Hab ich dir schon was unterstellt?

Den Senf nehme ich ja gerne mit, aber Diskussionen führt man ja um des Gespräches, nicht um der Wurst willen.
 
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Kunst hat eben erstmal nichts mit Können zu tun.
Völlig richtig. Nur will Gitarrenspiel, das in nicht beherrschten, schiefen Bendings mit zufälligen Tonhöhen ertrinkt (noch schlimmer z,B. ist eine unbeholfen gespielte Violine) kaum jemand hören. Da hilft es auch nicht, das ganze je nach Verständnis als Kunst zu deklarieren - es wird immer weitestgehend unverstanden bleiben. Ich kann mir das z.B. nicht anhören, generiert mir physische Schmerzen,
Ich finde den Soundschnipsel des TE sogar gut, die "Störgeräusche" (eigentliches Thema) finde ich total unauffällig und passend, nur die nicht beherrschten Bendigs ziehen alles runter.
 
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Vester
  • Gelöscht von Vester
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Kunst ist Kunst
und
Handwerk ist Handwerk.

Bei der Musik schätzen viele eine gewisse Beherrschung des Handwerks.
Wenn es zu sehr nach Anfänger klingt, dann mag das kaum jemand.

Wie steht es aber mit Guggenmusik und frühem Punk?
Dort spielt man ja gerade mit der Nichtbeherrschung des Handwerklichen.
 
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...spielt man ja gerade mit der Nichtbeherrschung des Handwerklichen.
Früher gab es in jedem Dorf handgemachte Musik: ein Tanztrio, Blasorchester (Feuerwehr), Gstanzl-Sängerinnen und Zitherspieler, Beat-Bands aller Art, die im Saal vom Dorfgasthof "House of the Rising Sun" gespielt haben, von den Punks ganz zu schweigen. Da spielte der Bäcker, der Metzger, der Zahnarzt und der Bauer. Die waren nicht alle handwerklich perfekt. Aber die Musik war gefragt, und durch spielen und üben wurden sie besser. Die wenigsten haben eine Musikerkarriere gemacht, aber manche spielen so lange, bis sie die Trompete nicht mehr halten können.

Mich befremdet, dass es heute so viele Junge gibt, deren Ehrgeiz darin besteht, Soli von Leuten wie Malmsteen Ton für Ton reproduzieren zu lernen. Musik muss sich weiterentwickeln, aber ist es wirklich die perfekte Technik, die die Leute anspricht?
 
heute so viele Junge
Definiere "jung". Ich bin ein Kind der 1980er. Bis 1978 war ich ABBA und BeeGees Fan. Dann bekam ich zu Nikolaus ALIVE II von KISS. In meiner Generation waren musikalische Vorbilder als Gitarristen EvH, RR, Luke, Landau, GL, YJM und später dann die "zweite Generation" mit Gilbert, Bettencourt, Huff, Wylde, Bratta, Lee und dann noch die ganz Wilden, wie Vai und Satriani. Und dann kam erstmal deutlich weniger.

Wurde meine Generation (X) also von technisch sauberem Spiel, Innovationskraft/-freude, Flair und Performance versaut? Eher nicht, denn vor "meiner" kamen ja schon andere, die das Thema genauso bespielt haben, wie Hendrix, Page, Blackmore, Beck, Morse.

Und in allen dreien sowie davor und danach habe ich jetzt einfach mal nur die ganz offensichtlichen Kandidaten herausgenommen. Da waren/sind noch unzählige andere.

Musik entwickelt sich immer weiter, das ist hier ja auch überhaupt keine Frage. Und man kann Musik auf jedem Level machen. Auch keine Frage.

Komischerweise ist es lediglich bei Gitarristen so, dass in Frage gestellt wird, wenn man sein Handwerk beherrscht. Niemand würde diese Diskussion anstoßen, wenn es um den Einbau einer Heizung ginge oder ähnliches. Da sollen es dann schon Profis auf hohem Niveau sein - bitte nicht wieder den Kunstbegriff strapazieren und dass ein Klempner hier nichts "aufregend Neues" schaffen würde.
 
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Musik muss sich weiterentwickeln, aber ist es wirklich die perfekte Technik, die die Leute anspricht?
Die Leute spricht in erster Linie die Melodie, sprich der Gesang, an. In zweiter Linie muß die Musik in irgendeiner Form grooven.

deren Ehrgeiz darin besteht, Soli von Leuten wie Malmsteen Ton für Ton reproduzieren zu lernen.
ehrlich gesagt, den "normalen" Hörer interessiert das die Bohne. Sollte dem Gitarristen bei einem Solo mal ein oder auch
mehrere "falsche" Töne enthuschen, fällt das kaum einem richtig auf, wenn doch, ist es ihm/ihr so ziemlich egal.
Hauptsache der Rest, s.o., stimmt, mM..
 
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Musik muss sich weiterentwickeln, aber ist es wirklich die perfekte Technik, die die Leute anspricht?

Das sind doch zwei unterschiedliche Dinge.
Dass sich Musik, genau wie alles andere weiterentwickelt, ist ein normaler Gang der Zeit.

Allgemein zur perfekten Technik:
Wenn mir ein Musikstück oder meinetwegen eine Kapelle gefällt, dann möchte ich die Musik genau so hören, wie es der Auslöser für mein "Mögen" war. Sprich, wenn ich mir einen Titel oder einen Auftritt meiner bevorzugten Kapelle anhöre, dann möchte ich nicht jedesmal etwas anderes hören, nicht jedesmal eine differierende Anzahl "schiefer" Töne usw. usf.

Die Diskussion über Kunst hatten wir ja an anderer Stelle schon, deshalb nur soviel dazu: Wenn ich mir Musik unter dem Aspekt "Kunst" (Von mir aus mit mit schiefen Tönen, unsauberen Bendings, mir nicht gefälligen Tonfolgen . . .) anhören möchte, dann soll es auch als künstlerische Aktion angepriesen werden - und ich geh' da nicht hin.

Wenn ich Geld für einen Auftritt meiner Lieblingskapelle oder meinen Gitarrenheld ausgebe, dann soll das schon reproduziertes oder auch improvisiertes Können sein, und kein Ü-Ei.
 
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Wenn man sich mal bei den Profis umschaut findet man ja auch Musiker/Bands die handwerklich nicht auf einem hohen Niveau sind aber trotzdem Musikgeschichte geschrieben haben. Für mein Empfinden wäre das z.B. Nirvana oder meinetwegen auch Sportfreunde Stiller. Nirvana hat einen eigenen Stil kreiert und eine ganze Generation beinflusst. Meinen persönlichen Geschmack treffen sie aber nicht, da in meinen Ohren das Handwerkliche zu (überspittz ausgedrückt) stümperhaft ist.

Auf der anderen Seite des musikalischen Spektrums finde ich handwerkliche Perfektionisten. Aber auch da gibt es einige die mir nicht gefallen da es wenig Kunst und viel Handwerk (oder sportliche Höchstleistung ist) und die auch sehr steril und akkurat spielen was z.B. den Ton und das Timing angeht. Mag ich persönlich auch nicht. Bespiele dafür wären z.B. Steve Vai oder auch Joe Bonamassa (sorry dafür, aber der ist für mich weder Blueser noch Rocker da er für beides mMn viel zu sauber spielt).

Was mir gefällt sind Musiker die eine gehörige Portion „Dreck“ in ihrem Spiel haben und dennoch ihr Handwerk beherrschen. Dazu fallen mir z.B. EVH, Gary Moore (v.a. die Live-Alben), Slash und noch viele weitere ein.

Also für meinen persönlichen Geschmack ist es quasi die Mitte die es trifft. EVH oder Slash spielen auch mal krumme Dinge, strotzen nur so von (gewollten!) Nebengeräuschen und machen diese zum Teil der Musik. Die haben z.B. auch ein exzellentes Timing, aber im Gegensatz zu Musikern aus der Kategorie „Perfektionisten“ lassen sie die 5 auch mal gerade sein (im Wörtlichen Sinne). Da ist ein außerordentliches Gespür für das Tempus des Songs, das halt nicht nur dadurch ausgedrückt wird dass man die Rhythmuspyramide in jeder Geschwindigkeit übers ganze Griffbrett perfekt durchnudeln kann sondern eben auch mal irgendwass spielt was sich gar nicht in Noten verfassen lässt aber einfach halt geil klingt Und groovt.

So, aber egal welche von den oben genannten 3 Kategorien und egal ob es meinen Geschmack trifft oder nicht, alle Musiker die ich erwähnt habe haben eins gemeinsam: Was sie machen klingt wie gewollt.

Ich hab mir auch das Hörbeispiel von @ci-siamo reingezogen. Er hat ja viel im Vorfeld verbal beschrieben wo es mir schon die Fußnägel hochgerollt hat :D Aber als ich dann das Beispiel gehört habe war ich positiv überrascht, das war echt gut gespielt. Dennoch hat mich was massiv gestört und das waren die hier schon angesprochenen Bendings. Die treffen einfach nicht meinen Geschmack und nach meinem Empfinden klingen die nicht „gewollt“ falsch sondern halt „ungewollt“ falsch. Am Ende einfach die Frage des persönlichen Geschmacks….
 
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Ach Gott, meine falschen Bendings. Ich fange noch an davon zu träumen. Aber die werden sicher auch noch besser. Hab nicht geahnt, was mein kleiner Post auslöst. Auf jeden Fall ein paar interessante Anregungen. Also, ich bin Amateur, kein Virtuose. Das Tonbeispiel ist das einzige, das ich seit vielen Jahre irgendwo gepostet habe. One Take solo mit dem Handy aufgenommen. Dabei spiele ich lieber Rhythmusgitarre in einer Band, mit anderen Techniken und kleinen Ausflügen ins Solo. Wenn das anderen dann auch noch Spass macht (das war meistens so), dann reicht es mir.
Wobei ich nichts gegen Üben und Weiterentwicklung am Instrument gesagt haben will.
 

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