Definiere "jung". Ich bin ein Kind der 1980er. Bis 1978 war ich ABBA und BeeGees Fan. Dann bekam ich zu Nikolaus ALIVE II von KISS. In meiner Generation waren musikalische Vorbilder als Gitarristen EvH, RR, Luke, Landau, GL, YJM und später dann die "zweite Generation" mit Gilbert, Bettencourt, Huff, Wylde, Bratta, Lee und dann noch die ganz Wilden, wie Vai und Satriani. Und dann kam erstmal deutlich weniger.
Wurde meine Generation (X) also von technisch sauberem Spiel, Innovationskraft/-freude, Flair und Performance versaut? Eher nicht, denn vor "meiner" kamen ja schon andere, die das Thema genauso bespielt haben, wie Hendrix, Page, Blackmore, Beck, Morse.
Und in allen dreien sowie davor und danach habe ich jetzt einfach mal nur die ganz offensichtlichen Kandidaten herausgenommen. Da waren/sind noch unzählige andere.
Musik entwickelt sich immer weiter, das ist hier ja auch überhaupt keine Frage. Und man kann Musik auf jedem Level machen. Auch keine Frage.
Komischerweise ist es lediglich bei Gitarristen so, dass in Frage gestellt wird, wenn man sein Handwerk beherrscht. Niemand würde diese Diskussion anstoßen, wenn es um den Einbau einer Heizung ginge oder ähnliches. Da sollen es dann schon Profis auf hohem Niveau sein - bitte nicht wieder den Kunstbegriff strapazieren und dass ein Klempner hier nichts "aufregend Neues" schaffen würde.