Warum nicht Muttersprache?

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Moin,
letzten Endes ist das ja eine Frage der Qualität, die man anstrebt.
Will ich in Bildern reden?
Will ich mit Wortwitz arbeiten?
Will ich Redewendungen einfließen lassen?
Will ich hintergründig texten?
Will ich Geschichten aus meinem eigenen Leben und meinem eigenen Umfeld verarbeiten?

Dann sollte ich in der Sprache schreiben, in der ich zu denken und fühlen gelernt habe. Schlimmstenfalls ist das besonders.
Wenn es über Kiss-Texte nicht oder nur unwesentlich hinaus gehen soll (I was, you was, he/she/it was made for loving whothefuckever) kann man das anders denken.
Viele meiner englischen Ergüsse sind von Muttersprachlern durchgewunken worden und ich war mir nie sicher, ob das nur Freundlichkeit war, weil ich in dieser Sprache nicht denke und fühle....zumindest nicht, wenn ich nicht dort bin. Nach ein paar Wochen drüben oder auf der Insel sieht das auch schon anders aus.

Jedenfalls sollte man als Deutscher nicht verheimlichen, wo man her kommt und versuchen, englisch zu klingen.
Klappt 1. nicht und 2. stehen die Amis volles Rohr auf Klaus Meine.
 
Dann sollte ich in der Sprache schreiben, in der ich zu denken und fühlen gelernt habe.

Jedenfalls sollte man als Deutscher nicht verheimlichen, wo man her kommt und versuchen, englisch zu klingen.
.

Ist ein Ansatz, Aber was ist, wenn mir, wie ich es in #13 beschrieben hab, als erster Gedanke ein Text auf englisch zugeflogen kommt?

Was würdet ihr da machen? Den Text auf englisch weiterverfolgen oder eure Idee sofort in die Muttersprache umwandeln (weil nicht sein kann, was nicht sein sollte) ?

Im übrigen gibt es ja unzählige deutsche Bands, die mit ihren englischen Texten extrem erfolgreich waren oder sind. Als Beispiel fällt mir das spontan das nervige WIND OF CHANGE ein
 
Ist ein Ansatz, Aber was ist, wenn mir, wie ich es in #13 beschrieben hab, als erster Gedanke ein Text auf englisch zugeflogen kommt?

Dann mach weiter.
Aber sei ehrlich zu dir, wenn du auf das Ergebnis schaust. Ich bekomm's nicht hin...ist aber mein Ding. Ich frage mich immer, wie es denn klingen würde, wenn ich das so richtig könnte.
Und ich spreche seit 30 Jahren fließend und gar nicht so selten.

Wenn mich ein deutscher Text nicht überzeugt, weiß ich warum. Bei einem englichen weiß ich oft gar nicht, ob das jetzt Tinnef ist oder Kunst.
 
Ist ein Ansatz, Aber was ist, wenn mir, wie ich es in #13 beschrieben hab, als erster Gedanke ein Text auf englisch zugeflogen kommt?

Was würdet ihr da machen? Den Text auf englisch weiterverfolgen oder eure Idee sofort in die Muttersprache umwandeln (weil nicht sein kann, was nicht sein sollte) ?
Tja - was dann?

Um das Pferd mal von den Ohren her aufzuziehen ... In welcher Sprache man singt, sagt ja auch - zumindest für einen Teil des Publikums oder zumindest in der eigenen Vorstellung über das Publikum - etwas darüber aus, wie man sich verortet. Das finde ich vergleichbar mit Fragen des Outfits etc.

Ansonsten: warum nicht?

Letztlich muss es mit einem selbst übereinstimmen und in sich stimmig sein. Heißt auch: wenn ich im Englischen nicht firm bin und nicht mehr investieren will (um quasi diese Defizite auszubügeln), dann muss ich mit dem Ergebnis leben und das heißt in den meisten Fällen: ein deutscher Text wäre potenziell besser ausgefallen, aber der englische Text funktioniert auch und sagt das, was ich sagen will.

Bemerkenswert finde ich, dass es viele Texte gibt, die nicht unbedingt etwas sagen wollen (was ich nicht generell kritisiere: Mukke, auf die man tanzt oder zu der man entspannt muss nicht gleichzeitig auch gehaltvollen Texte liefern), aber dann eben doch nicht instrumental bleiben, was ja durchaus eine Alternative wäre. Offensichtlich gibt es Gründe, dass Musik mit Gesang - zumindest in abendländischen Kulturkreisen und im Pop, Rock, Funk etc. (Jazz und Klassik bilden da meines Erachtens eine Ausnahme, ähnlich elektronische Musik, das Genre Filmmusik, manche Progressive Musik ...) - angenehmer zu konsumieren ist, unabhängig von der Qualität des Textes.

x-Riff
 
Tja - was dann?

Um das Pferd mal von den Ohren her aufzuziehen ... In welcher Sprache man singt, sagt ja auch - zumindest für einen Teil des Publikums oder zumindest in der eigenen Vorstellung über das Publikum - etwas darüber aus, wie man sich verortet. Das finde ich vergleichbar mit Fragen des Outfits etc.

Ansonsten: warum nicht?

Letztlich muss es mit einem selbst übereinstimmen und in sich stimmig sein. Heißt auch: wenn ich im Englischen nicht firm bin und nicht mehr investieren will (um quasi diese Defizite auszubügeln), dann muss ich mit dem Ergebnis leben und das heißt in den meisten Fällen: ein deutscher Text wäre potenziell besser ausgefallen, aber der englische Text funktioniert auch und sagt das, was ich sagen will.



x-Riff

Mit der Verortung ist das so ne Sache..Hier wieder das Beispiel WIND OF CHANGE: Die Scorpions sind nunmal zweifelsfrei Deutsche, aber dadurch das sie auf englisch singen machen sie ihre Musik dem Massenmarkt zugänglich, ohne aber ihr Wurzeln zu verleugnen.

Unsere Schlagerstars dagegen funktionieren im Ausland nicht unbedingt, weil sie ja NUR deutsch singen, daher ist deren Erfolg regional ziemlich beschränkt.

Ich hab z.B einen englischen Text über eine deutsche Nordseeinsel geschrieben...aber auch nur, weil die erste Textidee auf englisch kam. Ich denke z.b nicht, das der Song in deutsch funktionieren würde, obwohl ich schon oft drüber nachgedacht hab, eine deutsche Version zu schreiben.

Erste versuche dazu klangen ziemlich holprig, also hab ich die Idee verworfen.

2. Beispiel mein Song über GG dem deutschen Country Barden. Dieser Text würde niemals in englisch funktionieren

Wie ich schon geschrieben hatte kommen meine Texte aus dem Bauch, aus einem Gefühl heraus und ich hab an mich selbst den Anspruch mit meinen Texten Geschichten erzählen zu wollen, bei denen die Menschen nach der ersten Zeile gleich ein Bild vor Augen haben.

Die kommen dann halt mal in englisch oder mal in deutsch..je nachdem was die erste Idee war, oder natürlich so, wie es am besten passen würde.

Über den Song, den ich mal über einen schottischen Jungen auf englisch geschrieben hab, hat noch niemand den Hinweis gegeben, das ich ja kein Schotte bin, mich da also gar nicht so reindenken könnte.

Von daher sollte man das mit der Verortung nicht allzu eng nehmen
 
Über den Song, den ich mal über einen schottischen Jungen auf englisch geschrieben hab, hat noch niemand den Hinweis gegeben, das ich ja kein Schotte bin, mich da also gar nicht so reindenken könnte.

Das habe ich nicht gemeint...ich kann auch einen Text über die MIR schreiben, ohne je da gewesen zu sein.
Ich habe einfach nicht das Gefühl, in einer Fremdsprache meinem eigenen Anspruch an "blumige" Formulierungen, Wortwitz, Sarkasmus, Romantik oder was auch immer gerecht werden zu können. Ich lande immer wieder bei Phrasen oder Redewendungen, die mir in meiner Muttersprache eindeutig sind und in der Fremdsprache nicht. Dann auch noch auf die Reime achten und aus die Maus...schon steht der Kleine im Schilf und hat keine Ahnung mehr, ob das jetzt Gold oder Grütze ist.
In Deutsch weiß ich das...das wollte ich zu bedenken geben.
 
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Ist ein Ansatz, Aber was ist, wenn mir, wie ich es in #13 beschrieben hab, als erster Gedanke ein Text auf englisch zugeflogen kommt?

Dann schreib ihn auf Englisch. Ist doch überhaupt kein Problem.

Was würdet ihr da machen? Den Text auf englisch weiterverfolgen oder eure Idee sofort in die Muttersprache umwandeln (weil nicht sein kann, was nicht sein sollte) ?

Es ist ja ein Unterschied, ob man einfach aus Spaß Songs schreiben will, wie sie einem halt zufliegen, oder ob eine Idee, ein Konzept dahinter steckt. Meine Texte, meine Songs müssen "zu mir passen", nicht nur musikalisch, sondern auch persönlich. Und da ich kein Ami oder Engländer bin, passt Englisch nicht in mein (jetziges) Konzept. Das muss für dich natürlich nicht gelten, weil du einen anderen Ansatz verfolgt.

Deine Ansatz ist jetzt beispielsweise "Songs schreiben".
Meiner ist "Generationskritische Themen mit hintergründigem, teilweise aber auch plumpem Humor und Zwangsreimen in einer Sprache, mit der sich ähnlich wie ich sozialisierte Angehörige meiner Generation identifizieren können". Das engt mich sehr ein und ich würde es ich in Englisch kaum hinkriegen können. Und ich nehme gern in Kauf, damit keinen Platz 1 in den Billboard-Charts zu landen. ;)

Und dadurch ist Texten für mich eher zu einem Handwerk geworden, bei dem Vieles "verkopft" ist. Wo viel recherchiert und strukturiert muss, geordnet und teilweise sogar nach Monaten noch ergänzt oder verändert wird.

Der Grund ist einfach, dass ich mich dafür entschieden habe, solche Texte zu schreiben. Es gab auch andere Zeiten, da habe ich es vielleicht ähnlich gemacht wie du. Aber da lagen die Schwerpunkte für mich noch nicht so essentiell und konzeptionell beim Text.

Im übrigen gibt es ja unzählige deutsche Bands, die mit ihren englischen Texten extrem erfolgreich waren oder sind. Als Beispiel fällt mir das spontan das nervige WIND OF CHANGE ein

Scorpions wären die einzigen, die mir einfielen, die auch in angelsächsischen Ländern erfolgreich waren. Und auch die müssen durchaus mit Persiflierungen und ein wenig Spott umgehen. Was sie aber nicht stören dürfte :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und dadurch ist Texten für mich eher zu einem Handwerk geworden, bei dem Vieles "verkopft" ist.

Improvisieren ist spielen, Songs ausarbeiten und Texte schreiben ist Arbeit.

teilweise sogar nach Monaten noch ergänzt oder verändert wird

Song und Text müssen sich ja erst mal rund schleifen. ;)

Aber da lagen die Schwerpunkte für mich noch nicht so essentiell und konzeptionell beim Text.

Musik ist das Transportmedium des Textes, d.h. der Aussage.

Scorpions wären die einzigen, die mir einfielen, die auch in angelsächsischen Ländern erfolgreich waren.

Andere Heavy Bands sind durchaus auch recht erfolgreich (z.B. Helloween).

Leider hat es Frumpy nie so weit geschafft. :(
 
Der erste Grund wäre weil man eine Melodie hat zu der es kein Text gibt.
Der zweite Grund wäre weil man eine eigene Meinung hat.
Der dritte Grund wäre weil man dieses musikalisch dann auch ausdrücken will (wenn man schon mal dabei ist ;)).

Das "Wildern" kann nur für Phrasen zutreffen, das ganze Drumherum (Text + Musik = Gesamtkonzept) bleibt letztendlich bei einem selbst hängen.

Wenn ich eine Gitarre brauche, dann komme ich auch nicht auf die Idee und bastel mir eine selber, bloß weil ich das vielleicht auch selber könnte. Aber wenn ich einen Text brauche, dann mache ich ihn mir eben selber, egal ob ich die Sprache beherrsche, was zu sagen habe. Das empfinde ich einfach als unlogisch. Schlimmer: Ich empfinde es als respektlos: Es gibt Leute, die verbringen ihr Leben damit, gute Texte zu kreieren, und andere meinen, ihr Gestümpere könnte da mithalten. Nein, kann es nicht. Ich habe nichts dagegen, wenn einer eine eigene Meinung hat und die auszudrücken versucht, und wenn es dann nicht gleich gut ist, das kann ja auch besser werden. Aber wenn ich Texte nur deshalb schreibe, weil ich sie für meine Melodie brauche, und weil ich in meiner Muttersprache merke, was für einen Scheiß ich schreibe, dann einfach eine andere Sprache nehmen, weil ich es da eben nicht merke, das ist bescheuert. Das ist so bescheuert wie die Texte, die dabei rumkommen. Und wenn ich mich dann noch wichtig nehme, und ohne Selbstironie als "Künstler" bezeichne, dann wird es lächerlich. naja, zum Glück rede ich ja von niemanden Bestimmten, und Anwesende sind sowieso ausgenommen, aber wenn einer einen Text braucht, dann soll er einfach mal zu einem Poetryslam gehen und dann jemanden anquatschen, der auf einer Wellenlänge sein könnte - vom Lesen ganz zu schweigen, man, es gibt so viele tolle Texte - ach ja, aber dem angesprochenen Nichtanwesenden ist natürlich Lesen auch viel zu anstrengend, zumal erschwerend hinzu kommt, daß er englische Texte, sofern sie von anderen kommen, auch nicht verstehen kann. Also, ich probier es dann auch mal mit einer selbstgebastelten Klampfe: Ich spanne ein paar Schnürsenkel über einen Pappkarton und mach dann große Kunst ...
 
Wenn ich eine Gitarre brauche, dann komme ich auch nicht auf die Idee und bastel mir eine selber, bloß weil ich das vielleicht auch selber könnte. Aber wenn ich einen Text brauche, dann mache ich ihn mir eben selber, egal ob ich die Sprache beherrsche, was zu sagen habe. Das empfinde ich einfach als unlogisch. Schlimmer: Ich empfinde es als respektlos: Es gibt Leute, die verbringen ihr Leben damit, gute Texte zu kreieren, und andere meinen, ihr Gestümpere könnte da mithalten. Nein, kann es nicht. Ich habe nichts dagegen, wenn einer eine eigene Meinung hat und die auszudrücken versucht, und wenn es dann nicht gleich gut ist, das kann ja auch besser werden. Aber wenn ich Texte nur deshalb schreibe, weil ich sie für meine Melodie brauche, und weil ich in meiner Muttersprache merke, was für einen Scheiß ich schreibe, dann einfach eine andere Sprache nehmen, weil ich es da eben nicht merke, das ist bescheuert. Das ist so bescheuert wie die Texte, die dabei rumkommen. Und wenn ich mich dann noch wichtig nehme, und ohne Selbstironie als "Künstler" bezeichne, dann wird es lächerlich. naja, zum Glück rede ich ja von niemanden Bestimmten, und Anwesende sind sowieso ausgenommen, aber wenn einer einen Text braucht, dann soll er einfach mal zu einem Poetryslam gehen und dann jemanden anquatschen, der auf einer Wellenlänge sein könnte - vom Lesen ganz zu schweigen, man, es gibt so viele tolle Texte - ach ja, aber dem angesprochenen Nichtanwesenden ist natürlich Lesen auch viel zu anstrengend, zumal erschwerend hinzu kommt, daß er englische Texte, sofern sie von anderen kommen, auch nicht verstehen kann. Also, ich probier es dann auch mal mit einer selbstgebastelten Klampfe: Ich spanne ein paar Schnürsenkel über einen Pappkarton und mach dann große Kunst ...
So ganz funktioniert die Analogie für mich nicht, bzw. ich würde sie erweitern. Es muss ja nicht immer ein kunstvoll gearbeitetes Instrument sein, manch einem langt auch ein selbst gefertigter Kasten und ein Stock zum drauf rumtrommeln und manchmal passt das auch besser. Und was Kunst ist, das liegt wie immer im Auge des Betrachters. Klar, je höher sich das Ego versteigt, desto tiefer der Fall, aber ich denke man rutscht leicht in die Falle, den eigenen Ansatz und Anspruch zu wichtig zu nehmen, gerade wenn man sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzt, das einem am Herzen liegt. Und alles, was dem nicht genügt, wird runtergemacht. Erst recht wenn der empfundene Driss unverschämterweise auch noch erfolgreich ist. Geht mir oft genauso, wenn ich nicht aufpasse.
 
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Wenn ich eine Gitarre brauche, dann komme ich auch nicht auf die Idee und bastel mir eine selber, bloß weil ich das vielleicht auch selber könnte.

Du wirst lachen, der Leadgitarrist meiner Coverband hat genau das gemacht. Nicht um grosse Kunst zu machen, er wollte ein anderes Gefühl für das Instrument bekommen.


Aber wenn ich einen Text brauche, dann mache ich ihn mir eben selber, egal ob ich die Sprache beherrsche, was zu sagen habe. Das empfinde ich einfach als unlogisch.

LOL.

http://www.songtexte.com/songtext/red-hot-chili-peppers/californication-bde258e.html


Schlimmer: Ich empfinde es als respektlos: Es gibt Leute, die verbringen ihr Leben damit, gute Texte zu kreieren, und andere meinen, ihr Gestümpere könnte da mithalten.

Nur weil ich so ein Stümper bin hättest Du es doch etwas netter formulieren können. :rolleyes:


Ich habe nichts dagegen, wenn einer eine eigene Meinung hat und die auszudrücken versucht, und wenn es dann nicht gleich gut ist, das kann ja auch besser werden.

Ich doktore durchaus lange an meinen Texten rum, eben weil sie mir nicht gefallen.


Aber wenn ich Texte nur deshalb schreibe, weil ich sie für meine Melodie brauche, und weil ich in meiner Muttersprache merke, was für einen Scheiß ich schreibe, dann einfach eine andere Sprache nehmen, weil ich es da eben nicht merke, das ist bescheuert. Das ist so bescheuert wie die Texte, die dabei rumkommen.

Und nochmals im Ton leicht vergriffen. :redface:


Und wenn ich mich dann noch wichtig nehme, und ohne Selbstironie als "Künstler" bezeichne, dann wird es lächerlich. naja, zum Glück rede ich ja von niemanden Bestimmten, und Anwesende sind sowieso ausgenommen, ...

Warum gibt es eigentlich kein Zurückruder-Smiley? :gruebel:

Dass man als Sänger einen Text zu seiner Melodie braucht sollte einleuchtend sein. Wir haben etliche improvisierte Songs, die noch keinen Text haben, eben weil mir kein Thema einfällt was zur Melodie passt. Dass mir ein Thema einfällt ist das Wichtigste, quasi der roten Faden. Ohne fange ich erst gar nicht erst an.

Zu diesem Zeitpunkt steht ausser eventuellen Wortschnipseln noch nix auf dem Papier. Dann folgt eine Menge Arbeit, die mindestens eine Wochenende braucht, manchmal deutlich länger. Wenn der Rohtext steht versuche ich das Ganze in der Probe. Nicht selten wird der Text mehrfach abgeändert bis Text und Melodie passen.

Dass ich Englisch texte habe ich hier mehrfach begründet, die wichtigsten Punkte wären:
- Englisch ist vom Sprachfluss deutlich einfacher (kürzere Wörter, weicherer Klang, besser reimbar)
- Englisch ist die Sprache die vornehmlich höre (ca. 90%, die verbleibenden 10% sind nicht notwendigerweise deutsch ;))
- Englisch Kauderwelsch ist die Sprache die improvisiere
- Die Improvisationen enthalten häufig Wortschnipsel, die ich als Textideen aufgreife

Dass ich mich nicht als grosser Künstler verstehe zeigt die Tatsache, dass ich u.a. Texte hier zur Korrektur hochgeladen habe. Die kannst Du dir gerne anschauen, und auch kommentieren, wenn dir Fehler auffallen. Oder schreiben ob dir der Text ge- oder missfällt.

Jedenfalls wäre das produktiver als dein Posting.
 
Deine Ansatz ist jetzt beispielsweise "Songs schreiben".
Meiner ist "Generationskritische Themen mit hintergründigem, teilweise aber auch plumpem Humor und Zwangsreimen in einer Sprache, mit der sich ähnlich wie ich sozialisierte Angehörige meiner Generation identifizieren können". Das engt mich sehr ein und ich würde es ich in Englisch kaum hinkriegen können. Und ich nehme gern in Kauf, damit keinen Platz 1 in den Billboard-Charts zu landen. ;)

:)

THAT`s THE POINT: DER ANSATZ !!!

Es ist NICHT mein Ansatz eine No1 in den Charts zu landen......nur damit das hier nicht in falsche Bahnen gerät. Ich versuche nur, das was ich fühle oder erlebe, oder was mich bewegt etc. als eine erzählte Geschichte in Songs umzusetzen. NIcht mehr und nicht weniger. Dabei bin ich aber nicht zwanghaft auf der Suche nach Melodien oder Texten, sondern lasse mich von meinen Ideen treiben. Manche verfolge ich weiter, manche eben nicht.

Das z.b. ein WOLF BIERMANN oder REINHARD MAY mit einem anderen Ansatz an das Songschreiben geht ist ja klar. Ich denke, in diese Kategorie passt Du wohl eher rein (und das meine ich jetzt nicht abfällig, sondern ist nach Deinem Post nur eine Vermutung)

Alo fasse ich zusammen: WAS WILL ICH ÜBERHAUPT ?

Will ich einen HIT landen? Dann braucht`s ein bischen "DA DA DA Brotherlouie geht mal Bier holen" (Da ist dann auch die Sprache egal)
Will ich Geschichten erzählen? Dann beobachte ich aufmerksam mich und die Welt
Will ich sozialkritisch texten? Gerade hier beobachte ich die Welt und die Gesellschaft
Will ich Dichter vertonen? Dann bewaffne ich mich mit Ihren Texten und sehe, was mir gefallen könnte
 
Ja - wobei ich bei "Hit schreiben" zumindest bei nationaler Musik nicht ganz so streng wäre.

Zielgruppenorientierte Popmusik - gerade für ein jüngeres Publikum - ist schon auch sehr textorientiert. Poisel, Silbermond, Bendzko – das ist nicht nur musikalisch auf die jeweilige Hörergruppe ausgelegt, sondern als Gesamtpaket.
 
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Das z.b. ein WOLF BIERMANN oder REINHARD MAY mit einem anderen Ansatz (....) und das meine ich jetzt nicht abfällig (....)

Das kann man gar nicht abfällig meinen, es sei denn, man ist ein kompletter Ignorant...;)
May ist das Paradebeispiel für das, was ich an Wortwitz und hintergründiger Scharfsinnigkeit schätze. Sowas wie:

"Früher dachte ich korruptes Spießerschwein,
Wer das schaffen will, der müßte fröhlich sein.
Doch jetzt weiß ich, im Gegenteil,
Im Pessimismus liegt das Heil!

Früher hab‘ ich nämlich gerne mal gelacht,
Doch auch hier hat sie mich weitergebracht.
Heut‘ weiß ich, die Lacherei war reaktionär,
Infolgedessen denk‘ ich nach und schreite ernst einher."

Das ist jetzt mal nur ein Beispiel, was mir aus den Fingern geflutscht ist. Uraltes Lied...Annabelle.
Das bringe ich so flüssig und trotzdem pointiert nicht mal mit der mir angeborenen Ruhrpottschnauze zusammen...geschweige denn in einer Fremdsprache.
 
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Deine Ansatz ist jetzt beispielsweise "Songs schreiben".
Meiner ist "Generationskritische Themen mit hintergründigem, teilweise aber auch plumpem Humor und Zwangsreimen in einer Sprache, mit der sich ähnlich wie ich sozialisierte Angehörige meiner Generation identifizieren können". Das engt mich sehr ein und ich würde es ich in Englisch kaum hinkriegen können. Und ich nehme gern in Kauf, damit keinen Platz 1 in den Billboard-Charts zu landen. ;)
Meiner ist "Geschichten erzählen", manche durch eigene Erfahrungen beeinflusst, manche völlig frei. Und das funktioniert auf Englisch sehr gut, zumal die Sprache mehr Flexibilität erlaubt als die deutsche.

EDIT: Huch, hier ist irgendwie mein halber Post verloren gegangen.

Naja, was ich noch sagen wollte, ist: Ich denke, man kann und sollte hier keine grundsätzlichen Aussagen machen, in welcher Sprache man zu schreiben hat oder sich am besten ausdrücken kann. Das ist hochgradig individuell, hängt vom Sprachvermögen, dem musikalischen Stil und weiterm ab. Deswegen würde ich Allgemeinplätze à la "man kann nur in der Sprache in der man fühlen und denken gelernt hat wirklich alles ausdrücken" zurückweisen. Ich tue mich wie gesagt sogar schwerer damit, meine Geschichten auf deutsch zu erzählen - und zwar nicht, weil ich auf Englisch nicht merke, was ich schreibe, sondern weil die deutsche Sprache für meine Zwecke zu ungelenk ist und ich meine Texte wesentlich konstruierter angehen müsste, als es für mich auf Englisch funktioniert.
 
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