Schaut man sich mal an was eine Gitarre an Frequenzen auswirft, wird man feststellen, dass man es zu 90% mit Mitten zu tun hat. Die Center-Frequenz , also das Herz des Gitarren Sounds liegt bei etwa 800Hz. Diesen Frequenzberreich hat die E-Gitarre fast für sich allein. Die zentralen Frequenzen von Bass, Schlagzeug oder Keyboard liegen deutlich höher oder tiefer.
Anstatt die Frequenz-Niesche zu nutzen, um sich im Bandkrach gut durchzusetzen, senken viele Gitarristen die Mitten ab. Warum? Das liegt am menschlichen Gehör. Unser gehör ist nich bei allen Frequenzen gleich empfindlich. Tiefbass und Höhen lassen unser Ohr ziemlich kalt. Nicht so die Mitten. Hier sind wir sensibel, weil die Frequenzen, welche für gute Sprachverständlichkeit sorgen, in diesem berreich liegen. Dioese empfindlichkeit hat uns die evolution zwecks besser Kommunikation in die Wiege gelegt.
Nun hören wir in diesem Berreich nicht nur Worte besonders gut sondern auch Spielfehler und Ungenauigkeiten gnadenlos deutlich. Genau darum kann man gerade bei unerfahrenen Bettkanten Gitarrenhelden sehr oft folgende Einstellung beobachten: Bässe und Höhen voll rein, Mitten raus.Dann noch jede menge Gain dazu und man hat einen Sound, der einem so ziemlich alles verzeiht und unheimlich fätt klingt...
Zusammen mit ner Band zischeln einem allerdings die Becken und die Keyboards die Höhen weg und der Bass schluckt die tiefen Frequenzen. Dass man so im Bandsound völlig untergeht, dürfte also niemanden wundern.