Warum mischen Bands nicht ihr Monitoring selber?

Ist der dann nicht vielleicht ein wenig überdimensioniert?

Nein.
Du weist schon, was der DeVille für ein Verstärker ist, wo er seine Stärken hat und warum die 60 W Sinn ergeben?
Stichwort Clean-Headroom?

;)

Das erklärt es. So ein Trio kann viiiieeel eher mal ohne PA und Monitoren spielen als eine Band mit vielen Gitarren und Saxofon.

Natürlich erklärt es das.
Das habe ich aber auch schon vorher geschrieben und ich habe auch bestätigt, dass es Formationen gibt, in denen das nicht so einfach ist wie bei uns.

Hier werden aber folgende Dinge als unverrückbare Wahrheit hingestellt:

Monitoring (non Backline) ist pauschal Pflicht.
Eine Backline hat leise zu sein.
Ein Bühnensignal darf nicht ins Publikum gelangen.
Backline Only ist Anfängerkram.
Backline Only macht mittelmäßigen Proberaumsound.

Ich such' jetzt nicht alles raus.

Das kann man für SICH als Wahrheit sehen, danach handeln und damit glücklich sein. Kein Problem.
Das pauschal zu behaupten und sich dabei noch auf ein recht hohes Ross zu setzen (womit lasst ihr euch denn abspeisen, wir spielen nicht mehr, wenn dies und jenes nicht gegeben ist, für eine Custom Shop Gitarre kaufe ich In Ear für alle, wenn du Erfahrung hättest... u.s.w.) ist schwach.

Es gibt ein paar Universalwahrheiten, aber von den oben genannten Versuchen gehört nicht eine dazu.

Ich wehre mich gegen die Modemeinung, dass es essentiell wichtig ist und es ohne nicht geht und bin der Meinung, dass wir Amateurbands inzwischen viel zu technikfixiert sind.

Letzteres belegt dieser Thread eindrucksvoll...:)
 
Der Erfolg unserer erdigen Herangehensweise ist, dass wir bei 9 von 10 Gigs hervorragend klingen.

Glückwunsch, wenn eure Musik so pflegeleicht ist, echt. Da kann man fast ein bisschen neidisch werden ;)


wir machen das nicht, weil wir es nicht besser wissen.
Wir machen das, weil wir das wollen und zu allem Überfluss auch noch können.

Gut, warum ihr das wollt, will sich mir zwar nicht so ganz erschließen, aber wenn ihr damit zufrieden seid :confused: Wir in der Band haben eben beschlossen, dass das für uns so nicht mehr reicht.


Ich - zugegeben - auch ein wenig.

Vielleicht, weil Dich so ein Monitor volle Kanne von vorne anballert und wir und der Techniker fähig genug sind, unsere Wünsche zu kommunizieren und der Sound, wenn er einmal steht, eben "steht" :confused::confused:


Warum hört niemand das Solo wenn überhaupt keine Technik am Start ist?

Na, das kann ich Dir sagen. Also, pass auf, das ist so, weil...DIE BACKLINE LEISE IST, jahaaaa.



Natürlich kann der Mann am Pult beim Solo den Fader 6db hochziehen aber löst das eines der obigen Probleme?

Er könnte auch einfach ne PA hinstellen, damit man den Mix entsprechend formen kann :rolleyes:


Aber ich wehre mich gegen den Eindruck, dass man Technik bis zum Umfallen braucht um gut Musik machen zu können

Das vllt. nicht, obwohls mit besserer Technik schon mehr Spaß macht.


und gut zu klingen.

Das schon eher. Wie gesagt, wie soll man das über ein Forum kommunizieren können, was "gut" ist. Das müsste man schon im Detail klären (was zu weit führen würde). Aber ich möcht mal behaupten, es gibt "gut" und es gibt "spitze". Und ich möchte lieber "spitze" als "gut" klingen. Hast Du schonmal was von den "teuren 10%" gehört? Was genau macht uns jetzt so infernal böse, wenn wir scheinbar ein bisschen mehr als alle anderen hier im Forum auf gute Technik bedacht sind, um dem an sich schon guten Sound durch eine PA und damit die Möglichkeit zum Feintuning am Publikumsmix die letzte Brillianz zu verleihen?


Der Fehler ist wenn man denkt, dass man durch Technik die eigenen musikalischen und spielerischen Unzulänglichkeiten kompensieren kann.

Das wiederum hat ja niemand behauptet. Ich glaube, wir reden seit 3 Seiten aneinander vorbei..


Gutes Musikmachen hat nichts mit der Technik zu tun. Man braucht keine Unmengen von Monitore, Bassboxen, Mischpultkanäle, Effektgeräte usw um gute Musik zu machen.

Völlig richtig. Gute Musik entsteht zunächst einmal im Kopf und wird von dort durch die Band über ihre Instrumente direkt in die Außenwelt kommuniziert ;)
Wenn man Konzerte spielt ist zwischen Band und Außenwelt meist noch eine Bühne und so und soviele Meter Luftlinie. Diese wird des öfteren über eine PA überbrückt. Je höherwertig die einzelnen Glieder dieser Kette sind, desto "besser" (in verschiedenen Bedeutungen) ist die Idee / die Musik / der Sound. Und ich verstehe nicht, warum letzteres da das schwächste Glied in der Kette sein soll / kann / muss.


Der Sound entsteht auf der Bühne

Zweifellos. Das Verhältnis der einzelnen Instrumente zueinander aber eher seltener. Das hat dann der FOH vor der Bühne schon eher im Blick, als ich, die da als eine von sechs Musikern neben 7 anderen Instrumenten auf der Bühne steht, am besten noch 7m vom nächsten Gitarristen entfernt, den ich während eines Konzerts doch schon ganz gerne ab und zu hören würde. Und DANN habe ich wirklich wirklich gerne einen Monitor vor mir zu stehen, der mir das gewünschte Signal laut und klar liefert und zu einem besseren Spielgefühl meinerseits beiträgt. KLAR geht es auch ohne, aber warum soll ich weniger Spaß am Sound haben als das Publikum?
Dazu kommt, dass unsere Kompositionen zT so filigran und vielschichtig sind, dass es da einfach eines geschulten Ohres bedarf, der das alles vernünftig in ein Verhältnis setzt. Unsere Musik ist verdammt schwer zu mischen. Wir mit lauter Backline oder gar ohne PA, also ohne Möglichkeit, einen gescheiten Mix zu formen oder wir das vllt. noch von der Bühne aus über die Backline versuchen? Völlig undenkbar. Ist ab einer gewissen Bühnengröße schlichtweg auch einfach nicht mehr realisierbar.
Es ist doch völlig normal, dass man den besten Sound aus sich, seiner Musik und seinen Instrumenten rausholen möchte. Die besten Ergebnisse erzielen wir kontinuierlich auf größeren Open Airs - mit super PA, kompetentem Personal und generell einem sehr professionellen Drumherum. Kann doch kein Zufall sein ;)


Ich stelle nicht in Frage, dass vieles davon hilfreich wenn nicht gar notwendig ist um eine größere Publikumsmenge zu beschallfen.

Na dann stimmen wir ja irgendwo doch überein.


Das habe ich aber auch schon vorher geschrieben und ich habe auch bestätigt, dass es Formationen gibt, in denen das nicht so einfach ist wie bei uns.

Exakt, und ich glaube das habe ich nun auch unmissverständlich deutlich gemacht. s.o.


Hier werden aber folgende Dinge als unverrückbare Wahrheit hingestellt:

Monitoring (non Backline) ist pauschal Pflicht.
Eine Backline hat leise zu sein.
Ein Bühnensignal darf nicht ins Publikum gelangen.
Backline Only ist Anfängerkram.
Backline Only macht mittelmäßigen Proberaumsound.

Das Gegenteil stimmt wiederum aber auch nicht. Monitoring kann man pauschal abschaffen? Blödsinn. Backline bis zum Anschlag aufreißen? Dann geht mal lieber vorm Techniker in Deckung. Publikum mit Backline beschallen? Nicht uneingeschränkt empfehlenswert. usw. usf.


Das pauschal zu behaupten und sich dabei noch auf ein recht hohes Ross zu setzen (womit lasst ihr euch denn abspeisen, wir spielen nicht mehr, wenn dies und jenes nicht gegeben ist, für eine Custom Shop Gitarre kaufe ich In Ear für alle, wenn du Erfahrung hättest... u.s.w.) ist schwach.

Von irgendwelchen Rössern wollen wir lieber erstmal gar nicht anfangen zu reden, gelle ;) Nochma zur Klarstellung, ein paar Zitate stammen ja von mir: Viel zu oft erlebe ich, wie sich Bands mit schlechten Gigbedingungen abspeisen lassen, dazu gehört schlechte Technik, schlechte PA, schlechte Techniker und schlechte bis gar keine Bezahlung - während die Bude gerammelt voll ist und die Kasse des VA anständig klingelt. Ich finde gerade in solchen Fällen kann eine Band es sich herausnehmen, auch mal auf den Tisch zu hauen und einen gewissen Standard zu fordern. Und ja, ich bin der Meinung, dass Technik und PA eine Band vllt nicht besser, aber durchaus schlechter klingen lassen kann, als sie ist. Zumindest kann ich mir anders den schlechten Sound der Bands, die ich erlebt habe, nicht erklären, obwohl man doch eigentlich anderes von ihnen gewohnt ist.
Und wie oben schon beschrieben, haben auch wir diese Erfahrung einmal gemacht, und seither beschlossen, solche Gigs nicht mehr anzunehmen, wenn nicht entsprechende Technik vorhanden ist. Und welche Gigs ich mit meiner Band spiele und welche nicht, wird mir ja freundlichweise wohl noch selbst überlassen sein ;)
Wenn ihr auch anders klarkommt - perfekt! Ich wollte mit meiner zugegeben spitzen Äußerung nur mal appelieren, ob ihr sowas nötig habt.


Es gibt ein paar Universalwahrheiten, aber von den oben genannten Versuchen gehört nicht eine dazu.

Die würden mich jetzt ehrlich gesagt brennend interessieren, aber ich glaube, das gehört nicht in diesen Thread..


Letzteres belegt dieser Thread eindrucksvoll...:)

Das einzige was dieser Thread belegt, ist dass die Meinungen wie immer kilometerweit auseinander gehen und man ebensoweit aneinander vorbeireden kann ;)



Ich hoffe, ich konnte Unklarheiten beseitigen, ich habe das Gefühl, dass man mich permanent falsch versteht. Ich habe mich wirklich bemüht, wers jetzt noch immer nicht versteht, kann mir mal die Tüffel lecken :rolleyes: ;)
 
Das Gegenteil stimmt wiederum aber auch nicht. Monitoring kann man pauschal abschaffen? Blödsinn.

Ach du lieber Himmel...wer hat denn das behauptet?

Ich wollte mit meiner zugegeben spitzen Äußerung nur mal appelieren, ob ihr sowas nötig habt.

Ja, haben wir. Früher wollte ich unbedingt raus aus den kleinen Läden.
Heute genieße ich das. Zwei, drei große Bühnen und zwanzig Gigs im Jahr reichen völlig.
Vergiss nicht...wir sind eine Hobbytruppe.

Ich hoffe, ich konnte Unklarheiten beseitigen, ich habe das Gefühl, dass man mich permanent falsch versteht.

Guck mal auf das erste Zitat in diesem Beitrag...:)
Völlig aus der Luft gegriffen. Das hat nun wirklich keiner behauptet. Wie soll man das denn verstehen?

Es ist doch völlig in Ordnung, eine eigene Arbeitsweise zu entwickeln und die zu vertreten.
Es ist aber falsch, die zu einem Dogma zu machen und andere Herangehensweisen abzuwerten.
 
Zweifellos. Das Verhältnis der einzelnen Instrumente zueinander aber eher seltener. Das hat dann der FOH vor der Bühne schon eher im Blick, als ich, die da als eine von sechs Musikern neben 7 anderen Instrumenten auf der Bühne steht, am besten noch 7m vom nächsten Gitarristen entfernt, den ich während eines Konzerts doch schon ganz gerne ab und zu hören würde. Und DANN habe ich wirklich wirklich gerne einen Monitor vor mir zu stehen, der mir das gewünschte Signal laut und klar liefert und zu einem besseren Spielgefühl meinerseits beiträgt. KLAR geht es auch ohne, aber warum soll ich weniger Spaß am Sound haben als das Publikum?
Dazu kommt, dass unsere Kompositionen zT so filigran und vielschichtig sind, dass es da einfach eines geschulten Ohres bedarf, der das alles vernünftig in ein Verhältnis setzt. Unsere Musik ist verdammt schwer zu mischen. Wir mit lauter Backline oder gar ohne PA, also ohne Möglichkeit, einen gescheiten Mix zu formen oder wir das vllt. noch von der Bühne aus über die Backline versuchen? Völlig undenkbar. Ist ab einer gewissen Bühnengröße schlichtweg auch einfach nicht mehr realisierbar.
Es ist doch völlig normal, dass man den besten Sound aus sich, seiner Musik und seinen Instrumenten rausholen möchte. Die besten Ergebnisse erzielen wir kontinuierlich auf größeren Open Airs - mit super PA, kompetentem Personal und generell einem sehr professionellen Drumherum. Kann doch kein Zufall sein ;)
Wenn die Musik so komplex ist und ihr euch darauf verlassen müsst, dann nehmt doch eigene Leute mit. Wir sind seit Jahren mit einem eigenen Techniker unterwegs der von uns und der Gage mit bezahlt wird. Seitdem brauchen wir nicht einmal mehr Soundchecks. Ich kann den Schritt (natürlich nur mit kompetenten Leuten, aber die sucht man sich ja dann auch selbst aus) absolut empfehlen.
Ich finde es ja nicht schlecht einen "gewissen Standard" zu fordern und gehe davon aus, dass ihr das vor den Gigs klar ausformuliert kommuniziert, in Gastspielverträgen festhaltet und bei Zustimmung des Veranstalters auch darauf bestehen könnt.
 
Wenn die Musik so komplex ist und ihr euch darauf verlassen müsst, dann nehmt doch eigene Leute mit. Wir sind seit Jahren mit einem eigenen Techniker unterwegs der von uns und der Gage mit bezahlt wird. Seitdem brauchen wir nicht einmal mehr Soundchecks. Ich kann den Schritt (natürlich nur mit kompetenten Leuten, aber die sucht man sich ja dann auch selbst aus) absolut empfehlen.
Ich finde es ja nicht schlecht einen "gewissen Standard" zu fordern und gehe davon aus, dass ihr das vor den Gigs klar ausformuliert kommuniziert, in Gastspielverträgen festhaltet und bei Zustimmung des Veranstalters auch darauf bestehen könnt.

Genauso tun wirs ;) Ohne eigenen Toni läuft nichts :great:
 
Schon etwas älter der Thread, aber hier mein Senf:

Also meiner Erfahrung nach liegt schlechter Bühnensound fast immer an der mangelnden Fähigkeit der Musiker, ihre Instrumente/Verstärker richtig Einstellen zu können.
Bestes Beispiel ist der verzerrte Gitarrensound. Wenn der Sound Rund und Klar ist, dreht man den Amp einfach in seine Richtung, dreht auf und lässt Monitorbox Monitorbox sein. Und es wird NICHT zu laut sein zum Mischen, da sich so ein transparentes Signal auch bei moderater Lautstärke durchsetzt.
(Caution: Rant Ahead)
Die landläufige Methode sieht aber so aus: Der Toni meint die Amps müssen auf Zimmerlautstärke weil er das irgendwann mal gehört hat, dadurch verliert der Röhrenamp an Sättigung > Mitten fallen ab > kratziger Sound, dann ist natürlich noch fett Bleed auf den Mikrofonen, welches der Toni durch die mangelnde Amp-Lautstärke auch richtig laut drehen muss, wodurch schlimmstenfalls noch Feedback entsteht, dann kommen durch das übliche SM57 natürlich noch Kammfilter rein, was auf dem Monitoring einfach tödlich für die Definition ist, dann will der Toni mit seinem 500€ Yamaha MG Pult, dessen Preamps das Signal schon total verschandeln, auch noch den Sound hindrehen und ganz am Ende ist der gitarrensound am besten auch noch von hinten genau so laut wie aus dem Monitor, dann gibt s die totale Kammfilterorgie und der Sound ändert sich mit jedem Millimeter den man sich bewegt extrem.
Und richtig toll ist natürlich auch, dass die Verzögerung der Schallwellen von Amp zum Ohr auf den Monitoren fehlt, da hat man gleich mal ein scheiss Spielgefühl.
BULL - SHIT!

Keep it simple! 31 Band EQ in den Effektweg aller Amps, einen Sound Engineer zur Probe bestellen(Ja, kostet dann halt mal 100-200€!), der alle Instrumente perfekt aufeinander abstimmt und bei Auftritten nur Vocals/evtl etwas Bassdrum auf den Monitor(bezogen auf die Standard Rock-Besetzung).
Im Ergebnis ein wunderbar transparenter Bühnensound - jedes mal.

In der Realität meinen die meisten Bands aber das der Mischer für 90% des Sounds zuständig ist... ja gut, hat auch was, wenn man die einzige Band an nem Abend mit gutem Sound ist. :-D
 
Ich denke das Problem ist, dass hier gaaaanz verschiedene Dinge zusammen geworfen werden. Bestimmt kommt man (hab es leider noch nicht erfahren dürfen) mit guter Technik (PA, Monitore, Tonis) auch mit sehr leisen Bühnenlautstärken und sogar ohne Amps aus. Hab mal von einer Band gehört, die die Bass- und Gitarrensignale direkt vom Effektboard in das Pult speisen und In-Ear-Monitoring machen, sodass man auf der Bühne nur noch die Drums und den Gesang hört. Angeblich klangen die live sehr gut. Klappt mit der entsprechenden Technik und gutem und eingespieltem Personal bestimmt wunderbar. Aber die Realität sieht leider für kleine Hobby-Bands meist anders aus. Selbst wenn Anlage und Personal eigentlich ganz gut sind, fehlt Zeit zum Soundcheck, man weiß nicht, was der andere will etc. Dann ist es meiner Meinung nach meist besser, sich zumindest einigermaßen aus der Backline zu hören. Dann kann man auch weniger auf die Monitore packen, was das abmischen auch wiederum einfacher macht. Ich hab immer meinen kleinen Cube 100 (Bass) neben mir stehen (angewinkelt!!), um mich selbst zumindest ein bisschen zu hören. Wie toll der Sound dann ist, spielt für mich erstmal eine kleinere Rolle. Hauptsache ich höre mich und muss nicht Blindflug spielen. Wird auch häufiger hier im Forum so empfohlen, weil sich viele über schlechtes Monitoring beschweren und dann auf Nachfrage antworten, dass sie natürlcih ALLES auf dem Monitor wollen auch wenn sie direkt neben dem lauten Trommler stehen, ihr großes Stack im Rücken haben und den Bass eigentlich gar nicht benötigen.
Zur Ausgangsfrage: Geht durchaus, dass man sich auf der Bühne selber mischt. Ein Bekannter spielt in einer Gala-Band mit immer gleicher Technikfirma und die haben das so geregelt, dass jeder einen kleinen Mischer für seinen Monitormix (In-Ear) auf der Bühne stehen hat und sich seine Settings auf einem USB-Stick abspeichern kann und die also beim nächsten Gig wieder aufrufen kann. Der schwärmt immer davon. Aber die haben halt auch ne ganze Technik-Crew, die alles auf und abbaut und mit nem kleinen LKW kommt. Ich denke der ganze Aufwand spricht dagegen. Außerdem müsste man sich dann mit abmischen näher auseinander setzen, wozu man als Musiker nicht unbedingt Lust hat. (Ich finde nicht, dass man als MUSIKER ein Mischpult im Schlaf bedienen können muss. Mein Instrument (inkl. Effekte, Amp etc) schon, die sonstige Technik nicht. Ist natürlich praktisch und viele können auch Mischpult-Basics (ich auch), aber ich würde jetzt nicht meinen Pianisten zusammenfalten, weil der nicht weiß, wie ein Kompressor einzustellen ist. )

MfG,
jacofan
 
@ Dieter B: Genau und dann stehst du in einer kleinen Bar mit maximal Platz für 50 Leute und hast einen 100W Vollröhrenverstärker mit... Den drehst jetzt mal schön auf um die Röhren zum Klingen zu bringen und schon kannst dir jeglichen Tontechniker komplett sparen denn der mischt dann eh nur mehr die Micros dazu und muss diese so laut aufdrehen, dass sie neben den E-Gitarren überhaupt noch zu hören sind. Der Toni nimmt dann erst mal Oropax rein damit er überhaupt noch im Raum bleiben kann und die Gäste bleiben in der Garderobe stehen weils ihnen in der Bar einfach viel zu laut ist, aber Hauptsache der Gitarrist konnte seinen Amp voll aufdrehen.
Es hat einen Grund wieso es eine Faustregel gibt: "Je leiser der Sound auf der Bühne desto besser der Sound im Saal" Ist der Bühnensound schon so laut, dass man die Saal Anlage abdrehen kann und es noch immer zu laut ist, dann is das sinnlos!

Man muss also die Lautstärke des Bühnensounds auch an die Bühnengröße und an die Räumlichkeiten anpassen. Gegebenenfalls musst du dann deinen Amp von der Bühne runter in einen Nebenraum stellen und ihn dort mit Mics abnehmen. Damit du dich dann aber auf der Bühne noch hörst wirst du um Monitore nicht herum kommen.
 
@Churchi: Ich glaub du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen.
Ich hab nix von Endstufensättigung geschrieben, dafür aber von moderater Lautstärke.
Endstufensättigung ist ein komplett anderes Paar Schuhe, gerade bei modernen High Gain Amps macht es überhaupt keinen Sinn, sie in die Sättigung zu fahren, dafür sind die nicht gebaut. Genau so verlieren sie aber auf Zimmerlautstärke ihr komplettes harmonisches Gefüge.

Und genau diese Faustregel "Je leiser der Sound auf der Bühne desto besser der Sound im Saal" ist meiner Meinung nach einfach Blödsinn. Aber da wiederhole ich mich...
 
@dieter: gilt aber auch nicht pauschal für jeden high gain amp ^^ nen recti klingt wirklich erst ab ner gewissen lautstärke gut während z.b. nen powerball auch bei sehr niedrigen master levels fahrbar ist (und das is wirklich nur knapp über zimmerlautstärke ;)

allerdings unterstütze ich deine ausführung zum thema koppelnde gitarrenamps .. mit der richtigen aufstellung (boxen als sidefill) kann man auch auf der bühne laut genug machen ohne den FOH sound zu zerstören.


wir haben mit unserer band auch vor ein paar monaten den schritt zu komplett inear gewagt und sind bisher absolut zufrieden. der sound auf der bühne ist klarer und daher auch leiser und somit auch noch besser für den FOH ;) mal ganz davon abgesehn dass der soundcheck praktisch nur dazu dient den sound nach draussen einzustellen anstatt wie früher üblich stundenlang monitore zu entpfeifen ;)

v.a. auf festivals mit kurzem changeover trotz oftmals vorhandenem monitormischer ein segen. wir haben diesen sommer ausnahmslos auf festivals mit seperatem monitormischer über herkömmliche wedges gespielt und das ergebnis war oftmals einfach unbefriedigend. es gab allerdings auch positive ausnahmen (und das zeigt auch mit herkömmlichem monitoring geht guter bühnensound ;)) allerdings hat für uns inear bis vllt auf das fehlen von "echtem" schalldruck auf der bühne wirklich keine nachteile (ok ok bisschen mehr verkabeln aber das holt man zeitlich mehr als wieder rein durch fehlenden monitorsoundcheck).


abschließend aber noch: inear ist in der anschaffung teuer und man brauch jmd der sich mit technik auskennt. hat man aber ordentlich gigs und somit auch ein wenig geld in der bandkasse und jmd der das ganze auch bedienen kann würd ichs sofort jedem empfehlen.
 
Und genau diese Faustregel "Je leiser der Sound auf der Bühne desto besser der Sound im Saal" ist meiner Meinung nach einfach Blödsinn. Aber da wiederhole ich mich...
Ich weiß schon, warum die Gitarristen die ganz speziellen "Freunde" der Tonis sind. :D
(Hoffentlich muss ich euch nie mischen)
 
@gincool:
Stimmt, gincool, meinen Screamer kann man auch weiter unten betreiben. Der hat aber auch nur 50 Watt.

@Harry:
Ich bin kein Gitarrist(Ok, ex-), sondern Sänger und Tontechniker.

Ich hab auch niiiiiiirrrrrrgeeeendwwoooooo was davon geschrieben, dass man seinen Amp laut aufreißen muss, um nen guten Sound zu bekommen(Scheint hier nicht richtig angekommen zu sein).
...sondern das man das eben NICHT machen muss, wenn man einen klaren und transparenten Sound hat und die Monitore eben dadurch sauber halten kann für Vocals & co.

Auf der anderen Seite hat die Zimmerlautstärke eben vorallem einen Haufen Nachteile - das habe ich ja zur Genüge beschrieben.

Und wenn du uns mischen würdest, würdest du dich wundern, wie klar sone Metal Band klingen kann. ;-) Gerumpel gecuttet, Resonanzen rausgezogen, jedes Instrument hat seine Bereiche und nen ausgewogenen Frequenzgang. Und das alles bevor überhaupt ein Mikro an der Box steht. Da hat sich bis jetzt noch jeder Toni drüber gefreut. ;-)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben