Warum mischen Bands nicht ihr Monitoring selber?

Unkonventionell - auf jeden Fall. Aber mindestens genauso praktisch und sollten mMn auch mehr Leute drauf umsteigen. Ich und mein Gitarrist machen das so und bisher hat uns jeder Tontechniker dafür die Füße küssen wollen :rolleyes:

Ich würds ja auch mal probieren oder es unseren Gitarristen vorschlagen - aber es gibt nix konservativeres als Gitarristen in der Rockmusik. "Hab ich schon 15 Jahre so gemacht, geh wech damit".

Es gibt abseits von klanglichen und praktischen auch finanzielle Interessen, muss man zugute halten - die Box meines einen igotarristen kostet neu 1200 Euro, soll die jetzt auf der Bühne nur leise herumsäuseln oder im Proberaum dienen, wenn sie eigentlich als klangbildendes Teil eines Intstrumentes gedacht ist? kann man sich ja auch gleich so einen Marshall MS-2 umschnallen.

Deswegen denke ich auch hier: Der Mix machts. Bassisten z.B. nehmen viel zu selten ihre Boxen ab finde ich, da wird klangliches potential verschwendet, das gibts nicht. Und ja, auch klangliches Potential, das sogar das Publikum bemerkt und nicht nur der Bassist selbst ;)
 
Ja, dein Statement ist in der Tat sehr einfältig. ^^

Danke...dann hat das zumindest ja schon mal geklappt...:)

Es gibt nämlich sowas:
http://www. großer deutscher musikversand .de/at/tube_amp_doctor_silencer.htm
http://www. großer deutscher musikversand .de/at/fischer_amps_guitar_genius.htm

Ach was...

Das Problem mit den ultralauten Röhrenverstärkern gibt's schließlich schon seit den 70ern.

Das ist kein Problem. Das ist gut.

Es gibt diverse Gründe, warum die Backline leise sein sollte.

Nö.
Da gibt es - abhängig von Techniker, Band und Veranstaltungsort - nur einen einzigen Grund.
Zentraler Zugriff auf den Sound im Saal.

Der wichtigste ist meiner Meinung nach, dass die Amps direkt ins Publikum strahlen und entsprechend den P.A. Mix versauen. Hättest du die Erfahrung die du dir grade zuschreibst, wüsstest du das. :great:

Wenn du meinst...
...wer "backline only" nicht gut klingt, den möchte ich um's verrecken nicht über PA hören.
Aus so einem Mist kann ein noch so guter Techniker kein Gold machen.

Und ja...ich habe die Erfahrung. Ich stehe seit über 25 Jahren auf Bühnen rum und habe auch mal so gedacht wie du.

In meiner Band wird übrigens für die Gitarren einmal ein Fender Cybertwin und einmal Guitarrig 4 verwendet. Da wird das fertige Signal per XLR direkt aus dem Gerät genommen und geht zur P.A. - in Stereo! ^^

Wir sind offensichtlich dermassen unterschiedlich unterwegs, dass diese Diskussion eigentlich nocht lohnt.



Ich muss doch schon sehr die Stirn runzeln, wenn ich das lese. Habe ich das richtig verstanden, dass ihr die komplette Publikumsbeschallung über die Backline abwickelt? Und dass das besser klingen soll als über ne PA mit vernünftigem Publikumsmix???

Das hast du genau richtig verstanden. So arbeiten wir bis hin zu c.a. 200 Zuschauern, je nach Saalgröße.
Es sei denn, es ist eine gute PA und ein guter Techniker vor Ort.
Die kommen dann aber auch problemlos mit unserem etwas kernigerem Bühnenton zurecht.

In jedem Fall läuft der Gesang über die PA. Dann entscheiden wir, ob ein Stützmikro für die Bassdrum ausreicht, oder ob wir noch ein oder zwei Overheads hinzunehmen.
Seltener bekommt noch die Snare ein Stützmikro.
Bass und Gitarre gehen nur in die PA, wenn sie am Pult zu leise ankommen. Und das ist selten.

Da stellen sich mir drei Fragen:

Denn mal los!

1. Mit was für schlechter PA kann man euch denn abspeisen und warum lasst ihr das mit euch machen?

Oh...ein Profi!
Ma speist uns nicht ab. Aber wir sind - Erfahrung hin oder her - eine reine Hobbytruppe und wir reagieren auf das, was wir vorfinden.
Oft gibt's im Vorfeld schon Kontakte, sodass die Überraschungen sich in Grenzen halten.

2. Hat euer Mischer kein Siderack?

Wir haben keinen Mischer. Wenn wir einen hätten, dann hätten er vermutlich ein Siderack.
Und was hat das mit dem Thema zu tun?

eine Speakerabschaltung in eure Amps einzubauen

:confused:

Und lass Dir von mir einfältiger Person noch den Tipp geben, so einen ultra-bissigen Röhrenamp ruhig auch mal unter die Bühne zu verfrachten, wo Du den dann so weit aufreißen kannst wie Du es für richtig hältst und es keinen interessiert, und den Mischer noch ganz nebenbei richtig happy machst ;)

Fröhliche Mischer sind schön und gut.
Ein fröhliches Publikum ist mir lieber.
Und ich selbst bin auch lieber erst einmal fröhlich, bevor der Techniker fröhlich ist.

s.o. Habe bisher noch kein Konzert gehabt, bei dem man uns mit Backline-Monitoring abgespeist hat. Und werden wir auch nie haben.

Ich bin beeindruckt!

Ohne Monitore geht einfach mal gar nicht.

Natürlich geht das. Überhaupt keine Frage.
Wer sein Set im Blindflug nicht hinbekommt, dem rate ich dringend, das zu lernen.
Was machst du denn bei technischen Problemen? Dumm aus der Wäsche gucken? Pause?

Mann stellt sich auf der Bühne so hin, dass man auch im Falle eines technischen GAU's gegenseitig hört und immer (!) weitermachen kann.
Insbesondere, wenn der Monitormann mal wieder völlig bekifft in ein Dekoltee gestürzt ist.
Is auch schon vorgekommen.

"Den Aufwand" zu betreiben ist absolut normal und notwendig.

Das kann man eben so pauschal nicht sagen.
Bei mir ist das weder normal, noch notwendig. Ich habe keine PA, und ich kenne unsere Songs.

Siderack (Gates, Kompressoren etc.) sollte sowieso immer vorhanden sein.

Mannomannn...vornehm geht die Welt zu Grunde.
Was immer vorhanden sein sollte ist Publikum, ein netter Veranstalter, ggf. nette weitere Bands, eine einigermassen saubere Elektroinstallation und kaltes Bier.
Der Rest ist mir völlig wumpe.


Ehrlich gesagt geb ich Pitsieben recht,

Merci...:)

warum sollte ich in einer kleinen Location die PA (welche oft eh nicht sonderlich großzügig dimensioniert sind) noch mit Dingen wie E-Gitarren, Bass und Schlagzeug belasten wenn man die von der Bühne eh schon locker laut genug hört

Exakt. Bass frisst Leistung...und es steht halt nicht überall HiEnd Zeug rum. So einfach ist das.

Da hilft auch kein noch so großes Siderack zumal ich dann das Meiste davon eh nicht nutzen kann.

Aber immerhin ist das Wort Siderack bekannt. Was auch immer dann da drin steckt...:D

Am besten funktioniert hier einfach Disziplin, Erfahrung kombiniert mit einer guten Backline und sauberer Spieltechnik.

Amen!
Funktioniert Live, am Lagerfeuer und im Studio. Immer und überall.


Wer ohne oder mit minimaler PA nicht gut klingt klingt mit PA noch schlimmer.

Noch mal amen ( s.o.)



Edit:
Wer nicht in der Lage ist, nur mit Backline und einer schangeligen Gesangsanlage - so ganz ohne Monitoring und Sideracks :D - für hundert Leute einen blitzsauberen Gig hinzulegen, hat einfach noch zu lernen.
So wirklich richtige Profis können das. Und zwar mit links und die haben dann richtig Spass in den Backen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal was zum Thema: "was im Rider steht sollte auch genommen werden"
Nehmen wir doch mal die Standard Verstanstaltung, ~4 Bands, mittlere bis kleine Location, Eintrittspreis ~5€. In der Regel ist bei so einer Veranstaltung kein Budget da, um jeder Band ihren abgeschriebenen Wunschrider zu erfüllen. Das steht dann auch gerne so ein Schwachsinn drinnen wie: "Auf keinen Fall Digitalpulte, wir mögen den Sound nicht - aber wir brauchen unbedingt ne Stunde Soundcheck". Und glauben dann noch ernsthaft, dass man sich bei allen Bands brav die Kanaleinstellungen vom Pult abschreibt. Bei einem entsprechenden Budget sind auch sicherlich gerne alle Wünsche erfüllbar, besorgen kann man alles, ansonsten gibt es das Besteck das vorhanden ist. Wenn man auf die 100%ige Erfüllung seines Rider inklusive aller Sinn- und Unsinnigkeiten besteht, dann schreibt man das vorher in seinen Gastspielvertrag mit entsprechenden Klauseln bei Nichterfüllung und klärt das mit dem Veranstalter. Der Veranstalter gibt dann der Technikfirma seines Vertrauens den Auftrag die Veranstaltung zu beschallen und entweder heißt es dabei, dass die Rider (egal was es kostet) so zu erfüllen sind, oder eben nicht. In letzterem Fall sind Rider ein Anhaltspunkt für das, was bei der Veranstaltung so auf die Bühne kommt, nicht mehr und nicht weniger. Wenn es Konzerte mit nur einer Band sind, dann kann schon mal drauf geschaut werden, ob man irgendwas davon genau so umsetzen kann, ohne dabei über das Budget zu kommen, bei mehreren Bands wird das ausgewählt, was am meisten Sinn für den gesamten Ablauf der Veranstaltung macht.

Ich sage nicht, dass alles toll ist, was Deutschlands Beschallerfirmen so zusammenschustern, aber ich wehre mich doch entschieden gegen eine gewisse "Verlangen - Mentalität". Wie oft wir schon Beschallungen mit richtig murksigen Hausanlagen machen mussten kann ich gar nicht mehr zusammenzählen. Spaß macht das auch nicht, aber ich leite gerne jedes Mal wieder Beschwerden an die entsprechenden Veranstalter weiter, wenn ich mir sicher bin, dass nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet wurde. Der Veranstalter bekommt jedes Mal eine Übersicht, welches Equipment er für sein Budget bekommt und meist ist dann sogar noch wesentlich mehr bei der Veranstaltung vorhanden, weil man sich seine eigene Laune nicht verderben will.

Und mal aus Musikersicht zum eigentlichen Thema:
Ja, ich kümmere mich teilweise um mein Monitoring selbst. Entweder durch eine eigene Monitorbox und entsprechende Mikrofonsplits, die von mir zur Verfügung gestellt werden, oder, wenn es an entsprechender Stelle geeigneter ist, auch über die Backline. Das aber auch nur bei entsprechend großen und langen Auftritten, die entsprechende Umbauzeiten rechtfertigen, ansonsten nehme ich das was da ist und gebe klare Anweisungen. ("Alles aus, mein Instrument drauf") Das einzige Instrument, dass ich live neben meinem Eigenen (Gitarre) hören will ist das Schlagzeug (und auch eigentlich da nur die Bassdrum). Ich persönlich halte nicht viel davon, sich einen 1-Wege Monitor mit unsagbare vielen Signalen vollzumüllen, für mich macht es das nicht besser. Und meine Setliste klebe ich auch nicht auf den Hochtöner, schon erstaunlich was das bringen kann. ;)
 
uff, da herrschen mal wieder Meinungsverschiedenheiten...

Tieftonsüchtiger schrieb:
Da kann man ja von den Mischern auch verlangen, sich mit Instrumenten auszukennen.
Das sollte aber so sein. Um ein Instrument ordentlich abnehmen zu können, muss man es kennen. Dass die Praxis leider anders aussieht, ist schade.

Tieftonsüchtiger schrieb:
Wir z.B. als fünfköpfige Band kalkulieren mit nem Tausender für jeden.
1000€ pro Person für InEar-Monitoring? Was habt ihr da bitte eingeplant? Selbst wenn jeder sein eigenes kleines Mischpult für sich hat, würde das Pult <200€ kosten, Kabel maximal 100€/Person, Splitter bräuchte man noch, könnte 400€ gesamt kosten. Bleiben noch InEar-Hörer, die kosten auch nicht so viel ( ich gehe mal von 100€ aus). Da wären wir bei 500€ max. pro Person.
Das basiert natürlich auf Kabel, wenn man eh das Instrument über Kabel spielt, ist das gar kein Thema. Funk ist teuer, leider...

Tieftonsüchtiger schrieb:
Gitarren per D.I. abnehmen...unkonventionell würd ich mal sagen. Kann man machen, aber wer macht sowas schon?
Ich kenne Gitarristen, die spielen ohne eigenen Verstärker.
Hier wird es aber auch sehr auf die Musikrichtung ankommen, von daher wird da eine Diskussion wenig bringen...

Tieftonsüchtiger schrieb:
Bassisten z.B. nehmen viel zu selten ihre Boxen ab finde ich, da wird klangliches potential verschwendet, das gibts nicht.
Hm, mein Bass klingt für mich über Verstärker auch besser, als über PA. Aber ob jetzt in kleineren Locations auf Mikro bestehen würde (mit DI-Box preEQ), weiß ich nicht. Klingt nach sehr viel Aufwand (1 Kanal mehr, mehr arbeit für den Mischer, noch eine Quelle für störende Geräusche, noch was zum dagegentreten,...)

pitsieben schrieb:
...wer "backline only" nicht gut klingt, den möchte ich um's verrecken nicht über PA hören.
Da ist was Wahres dran. Aber es ist nicht die pure Wahrheit.
Wenn man feststellt, das eine Countryband mit ihren kleinen Übungscombos (man kann sie allein noch einigermaßen tragen) dünn klingt, würde eine anständige PA sehr wohl was bringen, guten Mischer vorausgesetzt. Aber ich schätze, das wird bei den "härteren" Richtungen nicht mehr zutreffen, Half- und Fullstack sei Dank.

pitsieben schrieb:
Und ich selbst bin auch lieber erst einmal fröhlich, bevor der Techniker fröhlich ist.
Was für eine Einstellung. Sollte es nicht eher andersrum sein?
Jetzt versteh ich auch
pitsieben schrieb:
Wir haben keinen Mischer.
Man muss den Mischer ja nicht wie einen Kaiser behandeln, aber nur er weiß, wie es im Saal klingt. Ein Mischer sagte mal zu mir "Ich hab als Tontechniker ja noch eine gewisse Verantwortung gebenüber den Ohren der Gäste" (als Begründung, warum er in einer Kirche beim Bass den 100Hz-Lowcut drin hatte:D).
Ich persönlich würde mich mit 1m² Bühnenfläche mit miesem Sound zufrieden geben, wenn es im Publikum absolut affengeil klingt.

pitsieben schrieb:
Was machst du denn bei technischen Problemen? Dumm aus der Wäsche gucken? Pause?
Ich hab schon über das, was von der PA zurückkam (am Bass) gespielt. Setzt natürlich voraus, dass es leise genug ist, dass noch was von PA ankommt. Aber mich muss auch nur Hören, ob der Ton rhythmich korrekt ist, welche Tonhöhe ich spiele, weiß ich selber:D


Vielleicht arbeite ich etwas arg unkonventionell, was Tontechnik angeht. Ich persönlich frage mich nur, wie man sich für mehrere 1000€ Stacks kaufen kann, wenn man hätte wissen können, dass es leiser geht. Spart Geld und Rückenschäden.

Viele Grüße,
kaf
 
Da ist was Wahres dran. Aber es ist nicht die pure Wahrheit.
Wenn man feststellt, das eine Countryband mit ihren kleinen Übungscombos (man kann sie allein noch einigermaßen tragen) dünn klingt, würde eine anständige PA sehr wohl was bringen, guten Mischer vorausgesetzt.

Och menno...natürlich gibt es reichlich Bands, die technisch so aufgestellt sind, dass eine PA und ein gutes Monitoring - ob selbst gemacht oder eingekauft - absolut notwendig ist.
Wie soll man denn mit einem Cube 15 200 Leute beschallen?
Gegen diese Form von Spezialisierung richte ich mich doch gar nicht.
Fast jede Gala oder Coverband arbeitet so...und zu Recht.

Ich wehre mich in diesen Threads immer nur leidenschaftlich gegen die pauschalen Aussagen, dass ohne dies und jenes die Bühne einfach nicht betreten werden sollte.
Dass ohne dieses und jenes einfach gar nichts geht.
Was sollen denn die Anfänger hier denken?
Ohgottachgott...wenn wir nicht mindestens 'ne PA, 'n Techniker und Monitoring haben, brauchen wir den Gig im Jugendheim gar nicht spielen...wird doch kacke!

Was für ein Unfug.
Um als Rockband einen Gig zu spielen, braucht man ein Schlagzeug, einen Bass mit angemessenem Amp, eine Gitarre mit angemessenem Amp und eine Gesangsanlage. Fertig ist die Laube.
Wer damit nicht einen kleinen, proppevollen Saal auf den Kopf stellen kann, hat es nicht besser verdient, als sich mit zentnerweise Technik herumzuschlagen.

/OT
 
ah ja, das erinnert mich an eine Aufführung in einer "Jugenddisko" (selbst der Begriff war geschmeichelt), wo nach der Bühne, Licht und PA der halbe Raum voll war:D

Ich glaube, bis zu einer gewissen Raumgröße kann man "Freestyle" beschallen, ich meinte aber onTopic eher die Situation, wo man eine echt Bühne und eine leistungsstarke Pa hat. Wenn man das Publikum über Verstärker hört, würde Monitoring ja gar keinen Sinn machen...

Viele Grüße,
kaf
 
ich meinte aber onTopic eher die Situation, wo man eine echt Bühne und eine leistungsstarke Pa hat.

Die Zeiten, wo unter solchen Voraussetzungen u.U. echte Trottel am FOH-Platz gestanden haben, sind glücklicherweise vorbei. Das ist selten geworden.
Im letzten Jahr ist das genau ein Mal passiert. Für den Schnitt hätte ich früher Gott auf Knien gedankt.

Die Frage, ob sich ein eigener Monitormix lohnt, ist einfach nicht zu beantworten.
Wenn ich deutlich mehr als drei Monitorwege benötige, z.B. Satzgesang tragendes Element ist, die Band viele Musiker hat, von denen auch noch viele im selben Frequenzbereich unterwegs sind und ich zu allem Überfluss auch noch teuer bin, dann lohnt sich sowas. Und zwar unbedingt.

Wenn man - wie bei mir der Fall - in einer Drei-Mann-Krawalltruppe unterwegs ist, die nicht von künstlerischen Essenzen lebt, sondern einfach nur hart und laut auf den Punkt und nichts als den Punkt spielt, dann ist das völliger Overkill.
Wir machen nicht mal Soundchecks...wir klingen sowieso immer gleich und wenn ein Beteiligter doch mal zu leise oder zu laut ist, dann dauert es keine vier Takte, bis ein freundlicher Kollege im Publikum ein Handzeichen macht und die Dinge ihren Lauf nehmen. Funktioniert immer.
 
Hallo pitsieben, Danke für Deine Antwort, ist doch sehr interessant zu lesen. Warum Dein Post hier und da äußerst gereizt klingt, verstehe ich nicht so ganz, darum überlese ich das dann einfach mal :confused::confused::confused:


...wer "backline only" nicht gut klingt, den möchte ich um's verrecken nicht über PA hören.

Hm, erstens wieder sehr pauschalisiert und zweitens glaube ich, dass wir beide eine unterschiedliche Vorstellung von "gutem" Sound haben. Klar kann ich mich mit meiner Band auch hinstellen, die Amps auf 6 reißen und direkt loshotten. Sicher sicher, alles möglich, immerhin haben wir ja auch mal so angefangen. Sobald man dann aber mal auf größeren Bühnen und Events spielt, wo dann doch das größere Besteck aufgefahren wird, möchte man den Qualitätssprung einfach nicht mehr missen. Ich zumindest nicht.


.Das hast du genau richtig verstanden. So arbeiten wir bis hin zu c.a. 200 Zuschauern, je nach Saalgröße.
Es sei denn, es ist eine gute PA und ein guter Techniker vor Ort.

Genau das ist der Knackpunkt, s.o. Meiner Meinung ist in viel zu wenigen Locations eine gute PA und ein guter Techniker / gute Technik vorhanden - leider.


.Fröhliche Mischer sind schön und gut.
Ein fröhliches Publikum ist mir lieber.
Und ich selbst bin auch lieber erst einmal fröhlich, bevor der Techniker fröhlich ist.

Oha, wie war das noch gleich - du bist Gitarrist? :D Ich lebe immer noch in dem Glauben, dass sich diese drei Dinge nicht ausschließen. Ich könnte da auch nichtmal ein Ranking aufstellen - brauch ich auch gar nicht. Der Techniker hat auch einen harten Job, und einfach auf ihn zu sch***** ist nicht sehr nett ;)


.Natürlich geht das. Überhaupt keine Frage.
Wer sein Set im Blindflug nicht hinbekommt, dem rate ich dringend, das zu lernen.
Was machst du denn bei technischen Problemen? Dumm aus der Wäsche gucken? Pause?

Mann stellt sich auf der Bühne so hin, dass man auch im Falle eines technischen GAU's gegenseitig hört und immer (!) weitermachen kann.

Es geht ja nicht darum, was man kann oder was man muss. Na klar geht die Show immer weiter, egal, was passiert. Ich könnte mich wie schon gesagt auch ohne alles auf die Bühne stellen. Ich muss dann nur mit dem suboptimalen Sound klar kommen. Die Frage ist, ob ich das will.


.Ich habe keine PA, und ich kenne unsere Songs.

Sagst du das jetzt als Musiker oder Veranstalter?


.Mannomannn...vornehm geht die Welt zu Grunde.
Was immer vorhanden sein sollte ist Publikum, ein netter Veranstalter, ggf. nette weitere Bands, eine einigermassen saubere Elektroinstallation und kaltes Bier.
Der Rest ist mir völlig wumpe.

Ich glaube genau das ist der Unterschied zwischen uns beiden :rolleyes: Ich leg genauso wie Du Wert auf diese Dinge, aber ebenso wichtig ist mir eben angemessene Technik für den Gig. Das gehört für uns einfach genauso dazu wie für andere Bands ihre 4x12er, die AUF JEDEN FALL auf die Bühne muss - sowas haben wir zum Bsp. überhaupt nicht. Ich hab ne 2x12er Kombo und mein Kollege sogar nur ne 1x12". Wir machen auch immer einen Soundcheck (das klingt ja fast wie ne Entschuldigung :eek:). Weil wir einfach besser sind, wenn wir uns gegenseitig vernünftig hören.

Und so ein bisschen Siderack ist wirklich nicht die Welt. Das was bspw. in unserem Rider steht, ist wirklich Zeug, was eigentlich jede Band braucht. Unser neuer Tontechniker scheltet mich oft, dass der noch völlig unterdimensioniert ist und dass ich den ruhig aufstocken kann. Aber dann will er immer gar nicht glauben, dass wir den bisher kaum so erfüllt bekommen haben :redface:

Lange Rede, kurzer Sinn: ICH meine schon, einen gewissen Unterschied zwischen Backline-PA und größerem Besteck wahrzunehmen^^


Was sollen denn die Anfänger hier denken?

Ich glaube es ist recht klar, dass wir hier nicht mehr über den ersten 15-Minuten-Auftritt einer Band reden.


.
Wer nicht in der Lage ist, nur mit Backline und einer schangeligen Gesangsanlage - so ganz ohne Monitoring und Sideracks :D - für hundert Leute einen blitzsauberen Gig hinzulegen, hat einfach noch zu lernen.
So wirklich richtige Profis können das. Und zwar mit links und die haben dann richtig Spass in den Backen.

Ich möchte aber behaupten, dass die wirklich wirklich richtigen Profis auch lieber mit guter Technik spielen :)



Navar schrieb:
In der Regel ist bei so einer Veranstaltung kein Budget da, um jeder Band ihren abgeschriebenen Wunschrider zu erfüllen.

Oh man, jetzt gehts aber los^^ Es liest sich fast so, als dürfte eine Band, die nicht wenigstens 200 Gigs gespielt hat, keinen Rider haben und sobald mal ein oder zwei Standard-Sachen drin stehen, ist gleich alles abgeschrieben :rolleyes:
Ich habe auch schon viel Blödsinn in Ridern gelesen und um Gottes Willen sollte man nicht allen Wünschen nachkommen. Aber den Rider einer Band links liegen zu lassen, nur weil sie vllt. noch nicht bekannt ist, halte ich für mindestens genauso blödsinnig.
Man sollte zumindest erst einmal annehmen, dass die Band sich etwas dabei gedacht hat, und im Zweifelsfall kann man darüber ja KOMMUNIZIEREN, was man ja vor so einem Konzert sowieso unentwegt tut bzw. tun sollte.
Ich finde es immer sch****, wenn Veranstalter und Tontechniker Rider einfach so abwatschen oder besser noch behaupten, dass alles klar ginge und nicht einen Blick darauf geworfen haben. Darum reagiere ich da ein wenig allergisch, bloß nicht falsch verstehen :)
 
Warum Dein Post hier und da äußerst gereizt klingt, verstehe ich nicht so ganz

Ich bin sehr entspannt.

Klar kann ich mich mit meiner Band auch hinstellen, die Amps auf 6 reißen und direkt loshotten.

Nein, eben das könnt ihr nicht.

Sicher sicher, alles möglich, immerhin haben wir ja auch mal so angefangen.

Ich liebe es...

Sobald man dann aber mal auf größeren Bühnen und Events spielt, wo dann doch das größere Besteck aufgefahren wird, möchte man den Qualitätssprung einfach nicht mehr missen.

Auf großen Bühnen geht es nicht ohne zusätzliche Technik...das habe ich mehrfach bestätigt.
Aber große Anlagen bringen einfach immer gute Techniker mit...oder war das umgekehrt?

Insofern: :confused:

Genau das ist der Knackpunkt, s.o. Meiner Meinung ist in viel zu wenigen Locations eine gute PA und ein guter Techniker / gute Technik vorhanden - leider.

So etwas kostet Geld.
Weder ihr noch wir können einem Veranstalter das Kraft unserer zahlenden Fans finanzieren.

Oha, wie war das noch gleich - du bist Gitarrist?

Nein...ich bin Bassist.
Aber ich starte jetzt auch mal einen Klischeeeintütungsversuch:
Du bist bestimmt eine Frau!

Ähnlich wie meine heißgeliebte Angetraute liest/hörst du namlich nur das, was der andere evt. meinen könnte und nicht das, was er wirklich schreibt...;)
Psychogenetik...machst du nix dran.

Ich glaube genau das ist der Unterschied zwischen uns beiden Ich leg genauso wie Du Wert auf diese Dinge, aber ebenso wichtig ist mir eben angemessene Technik für den Gig. Das gehört für uns einfach genauso dazu wie für andere Bands ihre 4x12er, die AUF JEDEN FALL auf die Bühne muss - sowas haben wir zum Bsp. überhaupt nicht.

Wir auch nicht.
Gitarrist: Fender Hot Rod de Ville 4x10 Combo
Ich: Little Mark II und 2x 12"
Schlagzeuger: Schlagzeug

Ich glaube es ist recht klar, dass wir hier nicht mehr über den ersten 15-Minuten-Auftritt einer Band reden.

Ich glaube, das ist eben nicht klar. Anfänger informieren sich in solchen Threads über das Thema Monitoring und lesen von euch, dass ohne vernünftigen Monitormix nichts geht.
Und das stimmt eben nicht.

Ich möchte aber behaupten, dass die wirklich wirklich richtigen Profis auch lieber mit guter Technik spielen

Dann behaupte das.


Ich persönlich bin jetzt nicht ganz so bekloppt, was meinen Sound angeht, aber "mein" Gitarrist z.B. gibt gerne auch mal abertausende Flocken für eine Custom Shop ES 335 aus.
Er kümmert sich rührend um seinen Amp, hat ein kleines aber sehr erlesenes Arsenal an Bodentretern.
Die drei Gitarren, die der Mann mitschleppt, bilden alleine den Gegenwert einer mittleren PA.
Mein Zeug hinkt qualitativ auch nicht hinterher.

Warum zum Henker sollten wir solche Signale jeder Behringer PA und jedem Thomann-Hausmarke-Wedge anvertrauen?

Ihr arbeitet mit Modeling-Technik. Das ist etwas völlig anderes. Live über Guitar Rig ist eine Squier Std. nicht von einer CS-Strat zu unterscheiden.
Ihr braucht die Technik, um eueren Sound zu formen und auch erst einmal die Bühne beschallen zu können und wir brauchen Technik, um unseren Ton zu verstärken, wenn die Location zu groß wird.
Das ist alles.
 
Hm, erstens wieder sehr pauschalisiert und zweitens glaube ich, dass wir beide eine unterschiedliche Vorstellung von "gutem" Sound haben. Klar kann ich mich mit meiner Band auch hinstellen, die Amps auf 6 reißen und direkt loshotten. Sicher sicher, alles möglich, immerhin haben wir ja auch mal so angefangen. Sobald man dann aber mal auf größeren Bühnen und Events spielt, wo dann doch das größere Besteck aufgefahren wird, möchte man den Qualitätssprung einfach nicht mehr missen. Ich zumindest nicht.

Keiner streitet ab, dass es ab einer gewissen Größe der Veranstaltung nicht geht. Ein Qualitätsprung gibt es aber deswegen lange noch nicht. Shit in -> Shit Out. Ein Mischpult + Siderack ist kein Klärwerk.

Ich glaube genau das ist der Unterschied zwischen uns beiden :rolleyes: Ich leg genauso wie Du Wert auf diese Dinge, aber ebenso wichtig ist mir eben angemessene Technik für den Gig.
[...]
Und so ein bisschen Siderack ist wirklich nicht die Welt. Das was bspw. in unserem Rider steht, ist wirklich Zeug, was eigentlich jede Band braucht. Unser neuer Tontechniker scheltet mich oft, dass der noch völlig unterdimensioniert ist und dass ich den ruhig aufstocken kann. Aber dann will er immer gar nicht glauben, dass wir den bisher kaum so erfüllt bekommen haben :redface:
[/Quote]
Wenn ihr mit eigenem Toni unterwegs seit macht es natürlich Sinn, dass dieser sagt welche Gerätschaften er braucht ansonsten braucht es euch nicht wirklich zu interessieren. Ich finde es immer albern wenn Bands die ohne Mischer kommen dieses und jenes Mischpult und alles mögliche Siderack-Zeug fordern und dann noch dazu schreiben "keine Digitalpulte".

Ich möchte aber behaupten, dass die wirklich wirklich richtigen Profis auch lieber mit guter Technik spielen :)
Mit dem Unterschied das Profis dann aber auch bei schlechter Technik noch hervorragend klingen

Oh man, jetzt gehts aber los^^ Es liest sich fast so, als dürfte eine Band, die nicht wenigstens 200 Gigs gespielt hat, keinen Rider haben und sobald mal ein oder zwei Standard-Sachen drin stehen, ist gleich alles abgeschrieben :rolleyes:

Rider haben durchaus ihre Berechtigung allerdings lehrt die Erfahrung, dass im kleinen Hobbybandbereich vieles davon für den Arsch ist. Was glaubst du wie viele Rider bei den Technikfirmen aufschlagen die einfach nur lächerlich sind? Das Problem ist halt hier den richtigen Mittelweg zu finden. Siehe mein Kommentar oben
 
pitsieben schrieb:
Aber große Anlagen bringen einfach immer gute Techniker mit...oder war das umgekehrt?
Ne, ne, das ist nicht umgekehrt, das ist *falsch*! Gib mir einen Grund, warum die Größe der Anlage was mit der Qualität des Mischers zu tun hat. Da lese ich schon Worte wie "einfach" und "immer"...ist ja fast schon ironisch zu verstehen.

pitsieben schrieb:
Anfänger informieren sich in solchen Threads über das Thema Monitoring und lesen von euch, dass ohne vernünftigen Monitormix nichts geht.
Und das stimmt eben nicht.
Der "Monitormix" also solcher setzt sich aber aus Amps+Monitoren zusammen. Monitoring ist nicht nur eine Sache der tollen Boxen vor dir, sondern die Gesamtheit aller Dinge, die auf der Bühne schallen. Und gerade Anfänger werden die größten Probleme haben, wenn sie sich und die anderen nicht richtig hören.

pitsieben schrieb:
Warum zum Henker sollten wir solche Signale jeder Behringer PA und jedem Thomann-Hausmarke-Wedge anvertrauen?
Ah, die Angst vor den "schlechten" Produkten "schlechter" Marken. Das überlasse ich jedem selber. Manche müssen halt die paar tausend Euro ausgeben, bis überall ein namhafter Hersteller draufsteht, andere können auch mit Behringer und sparen viel Geld...

Boerx schrieb:
Mit dem Unterschied das Profis dann aber auch bei schlechter Technik noch hervorragend klingen
Man klingt nur so gut wie das schlechteste Glied der Kette. Lass mal einen Profi mit nem Gitarrenset (Gitarre+Amp) für 200€ gegen einen fortgeschrittenen jugendlichen Gitarristen (also so 8-12 Jahre Unterricht) mit vernünftiger Gitarre, Effekten und Amp antreten. Wer wird wohl besser klingen....

Mich würden ja mal die Musikrichtungen von Necatia un pitsieben interessieren, das könnte vielleicht einiges erklären...

Viele Grüße,
kaf
 
Man klingt nur so gut wie das schlechteste Glied der Kette. Lass mal einen Profi mit nem Gitarrenset (Gitarre+Amp) für 200€ gegen einen fortgeschrittenen jugendlichen Gitarristen (also so 8-12 Jahre Unterricht) mit vernünftiger Gitarre, Effekten und Amp antreten. Wer wird wohl besser klingen....

Der Vergleich hinkt jetzt ein bisschen ;-) aber ich weiß was du meinst. Wobei du vermutlich überrascht wärst wie gut ein guter Musiker mit nem billigen Gitarrenset klingt. Bei Blasinstrumenten ist der Unterschied noch viel deutlicher. Und eine Profiband ist einfach in der Lage super spielen und zu klingen auch wenn mal weniger Monitorwege am Start sind. Von daher finde ich diese Fixierung auf die Technik beinahe schon kontraproduktiv, gerade für junge Bands. Wir sind heutzutage so dermaßen von der Technik und ihrer Verfügbarkeit verwöhnt, dass wir oft genug vergessen aufeinander zu hören, Disziplin zu wahren und ZUSAMMEN zu spielen und nicht versteckt hinter Bergen von Technik ohne die es dann auf einmal nicht mehr zu gehen scheint.
 
Keiner streitet ab, dass es ab einer gewissen Größe der Veranstaltung nicht geht. Ein Qualitätsprung gibt es aber deswegen lange noch nicht. Shit in -> Shit Out. Ein Mischpult + Siderack ist kein Klärwerk.

Hat auch niemand behauptet. Es geht hier nicht etwa um die Spielfertigkeit, sondern um das SOUNDerlebnis und der Optimierung desselbigen für das Publikum und die Musiker auf der Bühne. Was bringts, wenn der Gitarrist ein virtuoses Solo zum besten gibt und niemand hörts?


Mit dem Unterschied das Profis dann aber auch bei schlechter Technik noch hervorragend klingen

Definiere hervorragend und definiere schlechte Technik. Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man sich mit schlechter bis gar keiner Technik zufrieden geben soll, wenn man dem Problem möglicherweise auch ganz leicht Abhilfe schaffen könnte. Manchmal liest es sich fast ein bisschen so, als würdet ihr gute Technik ablehnen ;)
Wie gesagt, wenn es Bands gibt, die sich sozusagen ohne alles auf die Bühne stellen, dann sind das womöglich von Veranstaltern gern eingeladene Gäste, da pflegeleicht. Wir tun sowas höchst ungern bis gar nicht. Aber jeder halt so wie er mag.


Ich finde es immer albern wenn Bands die ohne Mischer kommen dieses und jenes Mischpult und alles mögliche Siderack-Zeug fordern und dann noch dazu schreiben "keine Digitalpulte".

Und dabei wäre das das beste, was ihnen passieren könnte^^


Nein, eben das könnt ihr nicht.

Weil?? Hast Du nicht selbst behauptet, dass das problemlos geht und gut klingt? Und auf einmal ist die Variante doch nicht mehr so gut? :gruebel:



Und was genau :confused:


Weder ihr noch wir können einem Veranstalter das Kraft unserer zahlenden Fans finanzieren.

Um ehrlich zu sein habe ich mir das auch nicht zur primären Aufgabe gemacht. Wir bringen gerne unsere PA mal zu Gigs mit, aber dann lassen wir UNS das höchstens bezahlen und nicht umgekehrt.


Nein...ich bin Bassist.
Aber ich starte jetzt auch mal einen Klischeeeintütungsversuch:
Du bist bestimmt eine Frau!

Meine Güte, das war doch nur ein Scherz. Entschuldige bitte :rolleyes:


Ich glaube, das ist eben nicht klar. Anfänger informieren sich in solchen Threads über das Thema Monitoring und lesen von euch, dass ohne vernünftigen Monitormix nichts geht.
Und das stimmt eben nicht.

Dann möchte ich hiermit nochmal klarstellen, dass ich NICHT über den ersten oder zweiten Gig einer Band rede.
Und nein, ohne vernünftigen Monitormix geht nicht nichts. Aber mit geht mehr ;)


Ihr arbeitet mit Modeling-Technik.

Wer hat das behauptet?


Live über Guitar Rig ist eine Squier Std. nicht von einer CS-Strat zu unterscheiden.

Aha.


Jo, dito.


Edit: Doch noch nicht alles ;)

kaf schrieb:
Mich würden ja mal die Musikrichtungen von Necatia un pitsieben interessieren, das könnte vielleicht einiges erklären...

Schwer zu beschreiben. Wir sagen Alternative Rock dazu - rockige Gitarren, leicht metallig angehaucht, recht popiger, oft zweistimmiger Gesang, dazu Saxofon. Wir stehen übrigens mit 6 Musikern auf der Bühne, die 8 Instrumente spielen - 3x Gesang, 2x Gitarre, Bass, Drums, Saxofon. Vielleicht ist es jetzt ein bisschen klarer, warum wir so auf Monitore stehn ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Leute... Bei soviel geballter... Meinung in diesem Thread muss ich mich doch nochmal zu Wort melden.

pitsieben schrieb:
Ihr arbeitet mit Modeling-Technik. Das ist etwas völlig anderes. Live über Guitar Rig ist eine Squier Std. nicht von einer CS-Strat zu unterscheiden.

Und das weißt du woher? Aufgrund deiner reichhaltigen Erfahrung mit Modellingtechnik?

Klar kann man sich auch 'nen Vollröhrenamp sowie drei Markengitarren kaufen, den Regler weiter aufreißen als Einkommensschere zwischen Ost- und West und den ganzen Club im Proberaumstil beschallen. Doch mit welchem Erfolg? Damit man dem zahlenden Publikum mittelmäßigen Proberaumsound liefert, sofern es nicht im Sweetspot des Amps steht?

Für das selbe Geld kauf ich mein Equipment und In-Ears für die ganze Band!

Mal ernsthaft. Sicher ist es wichtig für einen Musiker, präzise auf den Punkt spielen zu können, weil die PA kein Klärwerk ist. Aber spielerische Präzision ersetzt eben auch keine PA.
Genaugenommen sollte ab einem gewissen Level die Tightness einer Band garnicht mehr zur Debatte stehen. Das ist das verdammte Fundament. Und ihr gebt euch vielleicht damit zufrieden.

Aber auf mein Fundament kommt ein verdammtes Haus - mit Wänden aus Gitarren!
 
Irgendwie komm ich nicht mehr hinterher...

Für mich ist es das normalste auf der Welt, dass sich jeder erstmal auf der Bühnne so laut macht, dass er sich im Vergleich zum Schlagzeug einigermaßen hört (Gitarrenamps zum Publikum um 90 Grad gedreht, so dass sie nur seitlich die Bühne beschallen und nicht das Publikum). Erst dann regelt man alles andere über die Monitore. Auf diese Weise hat man so wenig wie möglich auf den Monitoren, was die Feedbackgefahr verringert. Ich persönlich lass mir nur selten meine Gitarre extra auf den Monitor geben.

Dieses Vorgehen habe ich sowohl mit mit meiner Amateurband in den ganz kleinen Clubs praktiziert als auch mit meiner Coverband, obwohl das teilweise die ganz großen Bühnen waren (Vorgruppe von Jan Delay, Silbermond, Wir sind Helden).

Bin überrascht, dass sich jemand freiwillig mit Mini-Lautstärken total abhängig vom Monitor macht.
 
Oh man, jetzt gehts aber los^^ Es liest sich fast so, als dürfte eine Band, die nicht wenigstens 200 Gigs gespielt hat, keinen Rider haben und sobald mal ein oder zwei Standard-Sachen drin stehen, ist gleich alles abgeschrieben :rolleyes:
Ich habe auch schon viel Blödsinn in Ridern gelesen und um Gottes Willen sollte man nicht allen Wünschen nachkommen. Aber den Rider einer Band links liegen zu lassen, nur weil sie vllt. noch nicht bekannt ist, halte ich für mindestens genauso blödsinnig.
Man sollte zumindest erst einmal annehmen, dass die Band sich etwas dabei gedacht hat, und im Zweifelsfall kann man darüber ja KOMMUNIZIEREN, was man ja vor so einem Konzert sowieso unentwegt tut bzw. tun sollte.
Ich finde es immer sch****, wenn Veranstalter und Tontechniker Rider einfach so abwatschen oder besser noch behaupten, dass alles klar ginge und nicht einen Blick darauf geworfen haben. Darum reagiere ich da ein wenig allergisch, bloß nicht falsch verstehen :)
Es ist genau so gemeint gewesen wie ich es geschrieben habe und nicht wie du es verstanden haben möchtest ;) Natürlich hat jede Band ein Recht auf ihren Rider und das hat in sofern nur etwas mit dem Bekanntheitsgrad zu tun, als das ein bekannter Act bei entsprechenden Zuschauerzahlen auch mehr Budget zur Verfügung stellt um eben zur Not auch noch entsprechendes Zeug zu leihen. Aber man ist als Veranstaltungstechniker doch nicht dafür da, Geld von A nach B zu verschieben. In der Regel kann sehr wahrscheinlich bei jedem Konzert entweder vom Veranstalter oder von der Veranstaltungstechnikfirma erfragt werden, was so ungefähr bei der Veranstaltung vorhanden ist. Ich gebe dir natürlich Recht, wenn einem gesagt wird, dass alle 6 Monitorwege klar gehen, es dann hinterher nur 2 sind, war das einfach unklug und unnötig. Aber ich möchte hier noch einmal betonen, dass man VOR der Veranstaltung als Band klarstellen sollte (und zwar mit dem Veranstalter im Gastspielvertrag) welche Punkte aus dem Rider unverzichtbar sind und eben nicht hinterher das Gemotze anfängt. Ich habe (außer bei eben entsprechend professionellen Acts) kaum eine Band gesehen, die das macht, dafür Geschimpfe an allen Ecken und Enden hinterher und das ohne mal nach dem Wie und Warum zu fragen.
Du hast absolut Recht, Kommunikation ist wichtig, aber dann ist es auch eine Verantwortung als Band dafür zu sorgen, welche technischen Punkte absolut unverzichtbar sind. Denn das kann nun wirklich niemand erraten.
 
Und das weißt du woher? Aufgrund deiner reichhaltigen Erfahrung mit Modellingtechnik?

Genau. Müssten jetzt knapp 6 Jahre sein.
Hier läuft NI, Line 6 und leider noch nicht Fractal Audio...ist mir noch zu teuer.
Damit würde ich aber vermutlich auch auf die Bühne gehen...wenn ich denn Gitarrist wäre.
Der Kram überzeugt.


Klar kann man sich auch 'nen Vollröhrenamp sowie drei Markengitarren kaufen, den Regler weiter aufreißen als Einkommensschere zwischen Ost- und West und den ganzen Club im Proberaumstil beschallen. Doch mit welchem Erfolg?

Niemand reißt einen Regler auf. Der DeVille über 4 in einem kleinen Club ist Körperverletzung.
Der Erfolg unserer erdigen Herangehensweise ist, dass wir bei 9 von 10 Gigs hervorragend klingen.


Damit man dem zahlenden Publikum mittelmäßigen Proberaumsound liefert, sofern es nicht im Sweetspot des Amps steht?

Ich schrieb schon...wir machen das nicht, weil wir es nicht besser wissen.
Wir machen das, weil wir das wollen und zu allem Überfluss auch noch können.
Mittelmäßiger Proberaumsound ist nicht mal im Proberaum unser Problem.

Bin überrascht, dass sich jemand freiwillig mit Mini-Lautstärken total abhängig vom Monitor macht.

Ich - zugegeben - auch ein wenig.

Mich würden ja mal die Musikrichtungen von Necatia un pitsieben interessieren, das könnte vielleicht einiges erklären...

Trio, Rock'n'Roll
 
Hat auch niemand behauptet. Es geht hier nicht etwa um die Spielfertigkeit, sondern um das SOUNDerlebnis und der Optimierung desselbigen für das Publikum und die Musiker auf der Bühne. Was bringts, wenn der Gitarrist ein virtuoses Solo zum besten gibt und niemand hörts?

Der Sound entsteht auf der Bühne. Die Technik sollte es im besten Fall nur lauter machen und die dabei entstehenden Probleme werden halt mit allerlei Helferlein "behoben". Also drehen wir den Spieß mal um. Warum hört niemand das Solo wenn überhaupt keine Technik am Start ist? Falscher Sound? Der Rest der Band zu laut? Prügelt der Drummer es nieder? Schlechtes Arrangement das kein Platz für das Solo lässt. Natürlich kann der Mann am Pult beim Solo den Fader 6db hochziehen aber löst das eines der obigen Probleme?


Definiere hervorragend und definiere schlechte Technik. Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man sich mit schlechter bis gar keiner Technik zufrieden geben soll, wenn man dem Problem möglicherweise auch ganz leicht Abhilfe schaffen könnte. Manchmal liest es sich fast ein bisschen so, als würdet ihr gute Technik ablehnen ;)
Ich lehne gute Technik überhaupt nicht ab im Gegenteil. Aber ich wehre mich gegen den Eindruck, dass man Technik bis zum Umfallen braucht um gut Musik machen zu können und gut zu klingen. Der Fehler ist wenn man denkt, dass man durch Technik die eigenen musikalischen und spielerischen Unzulänglichkeiten kompensieren kann. Gutes Musikmachen hat nichts mit der Technik zu tun. Man braucht keine Unmengen von Monitore, Bassboxen, Mischpultkanäle, Effektgeräte usw um gute Musik zu machen. Ich stelle nicht in Frage, dass vieles davon hilfreich wenn nicht gar notwendig ist um eine größere Publikumsmenge zu beschallfen.
 
Boerx schrieb:
Wobei du vermutlich überrascht wärst wie gut ein guter Musiker mit nem billigen Gitarrenset klingt.
Es würde mich gar nicht überraschen. Ich habe schon den Lead-Gitarristen meiner Schulband über ein 120€ Set von ebay gehört. Das Ergebnis was wirklich brauchbar (aber natürlich klingt er mit seinem normalen Equipment besser).

Boerx schrieb:
Und eine Profiband ist einfach in der Lage super spielen und zu klingen auch wenn mal weniger Monitorwege am Start sind.
Woraus sich schließen lässt, das für Amateurbands einigermaßen gutes Monitoring wichtig ist. Aber auch ich hab schon mit einer Monitorbox für 4 Mann auf 4m² gespielt, ist bescheiden, aber möglich.

Kenshi schrieb:
Für das selbe Geld kauf ich mein Equipment und In-Ears für die ganze Band!
100% Zustimmung

Beyme schrieb:
Für mich ist es das normalste auf der Welt, dass sich jeder erstmal auf der Bühnne so laut macht, dass er sich im Vergleich zum Schlagzeug einigermaßen hört
Naja, wenn man die Amps so leise hätte, dass man sie gar nicht hört, könnte man sie ja auch gleich von der Bühne verfrachten. Ist halt nur die Frage wie laut der Schlagzeuger ist und was "ich einigermaßen hören" ist.

Beyme schrieb:
Bin überrascht, dass sich jemand freiwillig mit Mini-Lautstärken total abhängig vom Monitor macht.
Letzten Endes ist auch die Amp "nur" ein Monitor, von dem du abhängig bist. Aber du hast halt den Vorteil, dass du die Regler von ihm auf der Bühne hast, was mich damals zu der Frage brachte, warum Bands ihre Regler fürs Monitoring nicht selbst auf der Bühne haben...

pitsieben schrieb:
Der DeVille über 4 in einem kleinen Club ist Körperverletzung.
Ist der dann nicht vielleicht ein wenig überdimensioniert?

pitsieben schrieb:
Trio, Rock'n'Roll
Das erklärt es. So ein Trio kann viiiieeel eher mal ohne PA und Monitoren spielen als eine Band mit vielen Gitarren und Saxofon.

Viele Grüße,
kaf
 
Woraus sich schließen lässt, das für Amateurbands einigermaßen gutes Monitoring wichtig ist. Aber auch ich hab schon mit einer Monitorbox für 4 Mann auf 4m² gespielt, ist bescheiden, aber möglich.
Du hast mich falsch verstanden ;-) Ich wehre mich gegen die Modemeinung, dass es essentiell wichtig ist und es ohne nicht geht und bin der Meinung, dass wir Amateurbands inzwischen viel zu technikfixiert sind.
 

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