Warum mischen Bands nicht ihr Monitoring selber?

kaf
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Hallo zusammen,

es scheint, wenn ich die ganzen Tutorials und Beiträge richtig verstnaden habe, Standart zu sein, dass das Monitoring auf der Bühne vom FoH eingestellt wird. Und dann gibt es wildes Gefuchtel zum Mischer, weil sich die Wünsche geändert haben:rolleyes:
Aber warum hat man dazu nicht einen kleinen (so 12 Kanäle oder so) Mixer auf der Bühne? Eine nötige Änderung wäre damit nur ein kleiner, unauffälliger Gang über die Bühne und ein Dreh an einem Regler. Viele Pulte haben ja 4 Aux, das sollte reichen. Ich habe bisher immer (ok, es gab ein oder zwei Ausnahmen) mit kabelgebundenen In-Ear gespielt, da haben wir das so gemacht und es hat wunderbar geklappt.
Liegt es etwa daran, dass manch Musiker damit nicht zurecht kommen oder kein vernünftiges Monitoring einstellen können/wollen?:gruebel:

Viele Grüße,
kaf
 
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der sound soll möglichst da gut klingen, wo das publikum steht. um das beurteilen zu können sollte man sich auch da befinden wo sich das publikum aufhält, und das ist nun mal eben der platz vor der bühne.
 
der sound soll möglichst da gut klingen, wo das publikum steht. um das beurteilen zu können sollte man sich auch da befinden wo sich das publikum aufhält, und das ist nun mal eben der platz vor der bühne.
Es geht ums Monitoring, nicht um die Publikumsbeschallung.

Bei größeren Acts ist es wohl üblich, dass die einen eigenen Monitormixer haben. Aber da ist das dann auch in der Regel mit Mikrofonsplittern gelöst, also jedes Mikro geht einmal zum FOH-Pult, und einmal zum Monitor-Pult. Ansonsten muss man halt schauen, wie man sinnvoll vom FOH wieder zurück zur Bühne verkabelt.
 
Hmm kann es nicht auch durch ganz dumme Monitoreinstellungen sin, dass Feedback ensteht bzw der Bühnensound den Sound nach vorne beeinflusst?
Auf der Bühne solls ja so leise wie möglich sein aber vielleicht gilt das nur für die Backline.
 
..weil sie dafür einen mann am monitorpult haben..

aber im ernst: es gibt mit sicherheit alle varianten..foh mischt monitorsignal
band mischt von der bühne aus selbst
oder extra monitormischer übernimmt das
letzteres ist mir am liebsten, denn ich habe keine lust während des gigs über die bühne zu rennen
 
ars ultra schrieb:
Aber da ist das dann auch in der Regel mit Mikrofonsplittern gelöst,
jep, so ist ist das bei mir auch gelöst.

Fastel: das stimmt, vielleicht drehen sich Bands auch einfach immer zu laut.

Viele Grüße,
kaf
 
ich halte auch das kriterium feedback und "Möglichst leise bleiben" für das K.O. kriterium, wenn es darum geht unbedarften und technisch nicht versierten bands das monitoring anzuvertrauen
 
Es gibt auch Bands die ihren Monitorsound selber mischen allerdings muss man da auch wissen was man tut ;-)
Das kompakteste was ich gesehen habe bisher ist Splitter + Digitalpult + IEM Strecken in einem kleinen Rack + Aufspleissung auf das Multicore.

Nein der eigentliche Grund ist der Aufwand.
Um einen seperaten Monitorsound zufahren braucht man signifikant mehr Material. Du musst alle Signale trafosymetrisch splitten, dann brauchst du ein entsprechendes Monitorpult mit genügend Kanälen und Auxwegen, EQs, Kompressoren usw.
Soll der Sound auch wirklich konstant sein von Gig zu Gig solltest du auch immer die selben Mikros dabei haben und gleich Mikrofonieren...
Wenn du das dann noch alles wirklich gut bedienen willst dann ist das ein Fulltime-Job und lässt wenig Patz zum Musik machen. Wenn dann noch mehrer Bands spielen und jede ihr eigenes Monitoring dabei hat wird das sehr schnell kompliziert. Spielt man dann in einer Liga in der man solche Möglichkeiten hat, dann gibt es in der Regel einen seperaten Monitormischer an der Bühne welcher sich nur um den Bühensound kümmert. Allein schon deswegen weil eine Kommunikation von der Bühne bis zum FOH nicht mehr geht weil zuweit.


DAs aber viele Bands dann das gefuchtel anfangen liegt imho nicht daran, dass das Monitoring von der Front kommt sondern das diese Bands selten beim Soundcheck einschätzen können wie es Live dann klingen wird. Bei erfahrenen Bands wirst du sowas selten erleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich stell mir gerade die situation vor, wie es auf der bühne plötzlich ein feedback gibt und alle musiker mit zugehaltenen ohren richtung mischpult auf dem boden zustürzen um den kanal zu finden, der jetzt gerade koppelt... :D

gibt schon einen grund wieso das jemand machen sollte, der weiß was er tut. wenn eine band einen festen mischer hat, weiß der sowieso aus erfahrung wie er seinen musik einen guten bühnensound macht.

was es aber gibt, sind in-ear-monitoring-lösungen, bei denen dem musiker subgruppen nach instrument zur verfügung stehen, die er sich selbst zusammenmischen kann. (Jamhub bzw MyMix)
bei den fischer-amps gibt es die möglichkeit, den stereo-weg dafür zu verwenden, dem musiker einen gesamtmix und sein instrument separat zu geben. dann kann er sich anteilig zumischen bis er meint er hört sich und den rest gut.

wenn das so super wäre, würde man es aber denke ich viel öfters auf bühnen sehen. mir ist sowas bisher noch nirgends untergekommen.
 
Je mehr Knöpfe und Schalter man als Musiker zu bedienen hat, desto weniger Zeit bleibt für Musik und Show...

Eigene Monitoring-Technik bringt es wirklich nur, wenn man sie komplett stellt. Sprich vom Mikro bis hin zum Monitor selbst. Ansonsten schleppt man zig tausend Euro Equipment an um dann festzustellen das man irgendwelche Gurkenmonitore vorfindet, die eh nichts hergeben...

Das Gefuchtel kommt zum Großteil daher, das der Sound auf jeder Bühne erstmal ungewohnt und anders ist als im Proberaum. Da muss man sich halt mal dran gewöhnen. Kann man den Song auch spielen wenn man den Sänger nicht hört? Kann ich mich im Song orientieren wenn ich die Lead-Gitarre nicht höre? Nein? Dann übt das mal... Geht einfach davon aus das der Bühnensound immer Müll ist und ihr seit nie enttäuscht :D
Ausnahme sind hier natürlich die Sänger... die sind ohne Monitoring echt gekniffen... da macht IEM dann doch ne ganze Menge an Sinn...
 
da macht IEM dann doch ne ganze Menge an Sinn...

Ist aber auch wieder eine Preisfrage. Wir, bzw. unser Sänger, hat kaum Geld, und wir sind froh, dass er ein eigenes Mikro + einen Effekt hat :redface:

Ich würde manchmal, vor allem auf großen Bühnen, meinen Monitormix am liebsten selbst machen.
In einem größerem Club bei uns für 500+ Besucher ist das anz schön gelöst. Da macht das FOH einfach den PA Sound, und links oberhalb der Bühne, quasi ein Balkon, ist der Monitoring-Mixer-Typ/Frau, mit dem man auch reden kann, ohne zu schreien, da ist das kein Problem einen schönen Monitorsound zu zaubern.

Viel schlimmer finde ich, dass sich mein Hörempfinden live während eines Gigs ändert. Sprich, am Anfang habe ich gerne noch die Leadgitarre und Gesang laut, gegen Ende lieber den Bass und die Drums. Natürlich ganz abgesehen von mir :p
 
Ich habe festgestellt, dass viele bands auch schlicht nicht wissen wie es denn funktionieren würde, wenn sie denn Ihren eigenen Mix erstellen sollten. Da gehts vorallem auch um Frequenzen und und und. Da sitz ich lieber am FOH und brauche mit der Band länger beim Soundcheck, als dass ich der Kapelle irgendwas anvertraue.

Ab einer gewissen größe gibt es dann eh einen eigenen Monitor-Mixer.

Anderherum möchte ich als Band auch möglichst wenig mit der Technik zu tun haben, um mich auf den Auftritt konzentrieren zu können. Leider gibt es immer wieder FOH-Mischer, denen man den Sinn eines EQ nochmal erklären muss...:rolleyes:
 
ah, da habe ich an eine Menge gar nicht gedacht, danke für eure zahlreichen Antworten.

Aber es schockiert mich schon ein wenig, dass viele Musiker kein Mischpult im Schlaf bedienen können...im Vergleich zu Lichtmischpulten ist die Oberfläche ja noch sehr einheitlich.

Ich persönlich halte InEar-Monitoring für eine sehr gute Lösung, Feedback war einmal, der Sound ist unabhängig von der Position und wenn man seinen Mix dann noch Stereo hat...ich könnte ewig schwärmen. So teuer ist das auch nicht, man kann mit ein wenig Einfallsreichtum, einem 12/4-Mischer, Mehrkanal-Kopfhörerverstärker, diversen Kleinteilen und halt Kopfhörern sehr schön kabelgebundenes InEar aufbauen, solange Gitarren und co nicht wireless sind.
Aber ich habe festgestellt, dass das viele Musiker einfach nicht wollen, weil sie z.B. ihren Amp original hören wollen (verstehe ich, der wird nicht billig gewesen sein) oder was weiß ich. Das finde ich auch ok.

sKu schrieb:
Eigene Monitoring-Technik bringt es wirklich nur, wenn man sie komplett stellt. Sprich vom Mikro bis hin zum Monitor selbst. Ansonsten schleppt man zig tausend Euro Equipment an um dann festzustellen das man irgendwelche Gurkenmonitore vorfindet, die eh nichts hergeben...
So hatte ich mir das alles eignetlich vorgestellt: Mixer und co voreingestellt im Rack hinstellen, fix seine Monitore verteilt und verkabelt, Splitter verkabeln, Monitormix ggf. anpassen fertig. So kenne ich das von einer kleinen Tour mit InEar-Monitoring. Und das hat Spaß gemacht.

Viele Grüße,
kaf
 
DAs muss halt auch funktionieren. Wenn du dir die Bühne noch mit 2-5 anderne BAnds teil musst du da schon in die Logistik investieren um die Umbauzeiten im Griff zu behalten
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir machen's uns selber... ;)

Haben auf der Bühne unser 19''-Rack mit
- Yamaha 01V96 VCM mit MY16AT Erweiterungskarte
- 24 Spur Alesis HD-Recorder (digital optisch)
- 4x Sennheiser G2 ew300 IEM Sender (5x Empfänger)
- (aktuell noch) 2x Shure PGX Beta 58 Funken
- Das Ganze auf Harting und direkt zum FoH damit

Zusätzlich läuft immer das Alesis mit, sodass wir quasi jeden Auftritt mitschneiden können.:great:

image.jpg
 
Tja Ihr müsst dann anscheinend auch nicht Eure ganze Backline und alles mit 1 Kombi zum Gig fahren :D
 
Liegt es etwa daran, dass manch Musiker damit nicht zurecht kommen oder kein vernünftiges Monitoring einstellen können/wollen?

Wollen!

Ich will das Zeug nicht schleppen, ich will es nicht aufbauen, ich will mich nicht damit befassen müssen, ich will es nicht kaufen, ich will es nicht reparieren und ich will es nicht durch die Republik karren.

Ein guter Monitorsound ist ein "nice to have", aber an sonsten stellen wir uns so auf die Bühne, dass wir auch klar kommen, wenn der Mischer von eher überschaubarer Güte oder gar kein Monitoring vorgesehen ist.
 
Tja Ihr müsst dann anscheinend auch nicht Eure ganze Backline und alles mit 1 Kombi zum Gig fahren :D

Nee, zum Glück nicht mehr - Gott sei Dank...:rolleyes:

Aber vom schleppen sind wir auch nicht befreit - deswegen kommt neues Equipment nur mit Rädern in Frage.:D

Ein guter Monitorsound ist ein "nice to have", aber an sonsten stellen wir uns so auf die Bühne, dass wir auch klar kommen, wenn der Mischer von eher überschaubarer Güte oder gar kein Monitoring vorgesehen ist.

Klar kommen schon, aber wenn dann die Saison losgeht und man seine fünf Gigs in drei Wochen hat, ist's schon schön, wenn man sich mit sowas wie schlechtem Monitorsound nicht auch noch rumärgern muss. Auf die Weise haben wir unseren Digi-Mischer mit vorbereiteten Setups für verschiedene Auftrittsarten (Zelt, Saal, etc.) und jeder hat seinen eigenen Kanalweg und kann sich seine Mischung zurechtschrauben, wie er will... Ich möchte es nicht mehr missen.:great:
 
...ist's schon schön, wenn man sich mit sowas wie schlechtem Monitorsound nicht auch noch rumärgern muss.

Ich muss gestehen, dass ich ausschließlich in Trios unterwegs bin. Da ist es auch schlicht einfacher, sich so zu platzieren, dass erst gar kein Ärger entsteht.
Das ganze zusätzliche Geraffel würde mich viel mehr aufregen...:D
 
und wenns darum geht halbwegs vernünftige Chor-Passagen auf die Bühne zu bringen, ist (gescheites) Monitoring unerlässlich.

Wie das die einzelnen Kollegen handhaben ist halt auch eine Philosophie-Frage.

ciao

bluebox
 

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