Warum ich Röhren verwende

  • Ersteller Stratspieler
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..ach...deswegen heißen die Zitronenfalter...:D
 
Genausowenig wie es zutrifft,daß man am Namen eines Tieres seine ihn gezeugten Eltern erkennt.......man nehme den Ameisenbär....
 
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Ich verwende Röhren, weil ich dem Zauber des Alten, Simplen einfach erlegen bin.
Fette Bauteile, die aus einer anderen Zeit stammen mit dicken Drähten und riesigen Lötstellen. Kurze und direkte Wege. Energie, die man auch in Wärme spüren kann.
Einfach geil. Und irgendwie haftet dem auch ein Gefühl von Wertigkeit an. Wider aller Rationalität.

Für alles andere im Leben hab ich genug Computerzeugs um mich rum. Auch fürs Recording. Aber für's Musik machen selbst...nö.
 
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Und im Hundekuchen steckt Hund drin, im Marmorkuchen Marmor....
Als meine Frau mir sagte "schatz ich hab n Braten in der Röhre" hat sie nicht vom Hähnchen im Amp gesprochen!
Da guckste aber in die Röhre, wa?

;) :p
Selten so einen... ähm... Vergleich gelesen...
 
Ich verwende Röhren, weil ich dem Zauber des Alten, Simplen einfach erlegen bin.
Fette Bauteile, die aus einer anderen Zeit stammen mit dicken Drähten und riesigen Lötstellen. Kurze und direkte Wege. Energie, die man auch in Wärme spüren kann.
Einfach geil. Und irgendwie haftet dem auch ein Gefühl von Wertigkeit an. Wider aller Rationalität.

Für alles andere im Leben hab ich genug Computerzeugs um mich rum. Auch fürs Recording. Aber für's Musik machen selbst...nö.
Besser kann man das wohl nicht auf den Punkt bringen !
 
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Hai, mal zum Thema Röhren und Wartung. Ich besitze ein Telefunken Röhrenradio, Modell dacapo 9. Eben dieses Radio haben meine Eltern 1959 gekauft und es stand mehr als 50 Jahre lang auf dem selben Platz in der Küche. Dort spielte es jeden (!) Vormittag ca. zweieinhalb oder drei Stunden. Vor ein paar Jahren habe ich es übernommen und seit dem steht es bei mir und spielt auch jeden Vormittag etwa drei Stunden. Meine Eltern haben mir glaubhaft versichert, dass es niemals repariert oder auch nur gewartet wurde. Die Röhren sind komplett original. Was soll ich sagen? Es hat einen tollen Klang und es sieht nicht so aus, als ob sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert. Sogar das magische Band leuchtet noch in edlem grün. Nach 56 Jahren und geschätzt deutlich über 50.000 (i. W. fünfzigtausend) Betriebsstunden haben sich die gut 300 Mark Anschaffungskosten damals doch mehr als rentiert.

keep on rockin`
 
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Hai, mal zum Thema Röhren und Wartung. Ich besitze ein Telefunken Röhrenradio, Modell dacapo 9. Eben dieses Radio haben meine Eltern 1959 gekauft und es stand mehr als 50 Jahre lang auf dem selben Platz in der Küche. Dort spielte es jeden (!) Vormittag ca. zweieinhalb oder drei Stunden. Vor ein paar Jahren habe ich es übernommen und seit dem steht es bei mir und spielt auch jeden Vormittag etwa drei Stunden. Meine Eltern haben mir glaubhaft versichert, dass es niemals repariert oder auch nur gewartet wurde. Die Röhren sind komplett original. Was soll ich sagen? Es hat einen tollen Klang und es sieht nicht so aus, als ob sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert. Sogar das magische Band leuchtet noch in edlem grün. Nach 56 Jahren und geschätzt deutlich über 50.000 (i. W. fünfzigtausend) Betriebsstunden haben sich die gut 300 Mark Anschaffungskosten damals doch mehr als rentiert.

keep on rockin`
Im kufmännischen Sektor nennt sich das "Kapital", und das muss für Anschaffungen vorhanden sein. Ist es nicht vorhanden, bringt Dir die beste Qualität bei höheren Preisen nichts ;)
 
Meine Eltern haben mir glaubhaft versichert, dass es niemals repariert oder auch nur gewartet wurde

Das kannst du doch schon von der Leistung her nicht gleichen, wieviel Watt und wieviele Röhren hat das Teil denn? Vorstufenröhren bei Amps sind ja auch sehr pflegeleicht und halten ewig. Für sind das Problem bzw. das was mich stört die Batterie von Endstufenröhren, die man für 50 Watt oder 100 Watt benötigt. Mit Vorstufe, Loop, evtl. Reverb ist man dann schnell zweistellig.

Ganz nebenbei ist ein Analog-Radio technisch extrem einfach aufgebaut, was natürlich neben der geringen Verstärkerleistung auch zur Zuverlässigkeit beiträgt. Das Kind habe ich das mit meinem Elektronik-Steckkastensystem auch aus ganz wenigen Teilen eines gebaut, war zwar eigentlich ein elektrischer Leitungsfinder, aber korrekt gehalten auch ein Radio... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider kann man die Qualität und vor allem die Lebensdauer mit den Röhren vor 40 - 50 Jahren (als ich zum Spielen angefangen habe) nicht vergleichen.Da gabs mehr Hersteller,die Materialien von damals sind heutzutage z.T. nicht mehr erlaubt.Die Röhren von damals waren z.T. für`s Militär hergestellt und wurden gut selektiert.Alte Mullard Röhren werden ja" fast unbezahlbar ".Halten aber auch entsprechend lange und klingen besser als die meisten Röhren von heute.

http://www.ebay.de/bhp/valvo-el34

http://www.ebay.de/itm/EL34-Telefun...GRADE-NOS-121mA-100mA-100-7871a-/321860211747
 
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Und hinzu kommt, dass speziell die Endröhre(n), meistens die EL84 oder ECL81 bzw. ECL86 in einem Röhrenradio kaum so stark belastet wurden, wie das in einem Gitarrenamp passiert.
Selbst die kurzzeitig verwendete 6V6 (Rochlitz, 11E91) fuhr nicht mit mehr als 250 Volt Anodenbetriebsspannung. Kein Vergleich, wenn man so manche 6V6-Amps sich anschaut, wo 400 Volt und mehr anliegen.

Die Röhren in den Radios wurden quasi "nach Lehrbuch" gefahren und hielten schon dadurch ewig.

Aber auch das war nichts vergleichsweise zu kommerziellen Allwellenempfängern, den sogenannten "Boatanchors", wie wir sie heute nennen. Geräte ab Gewichtsklasse 30 kg und aufwärts. Wenn man sich da mal anschaut, wie die Röhren und Bauteile generell hinsichtlich Langlebigkeit selektiert wurden, da gehen einem heute noch die Augen über. Allerdings hatten diese Geräte seinerzeit auch einen Einkaufspreis, der angeblich im fünfstelligen Bereich lag.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn eine Röhre das Vakuum hält, ist sie quasi ewig lagerbar
die hochohmigen Schaltungen hatten praktisch keine Elkos im Signalweg (nur im Netzteil)
insofern ist es eine durchaus nachhaltige Technik

cheers, Tom
 
Und im Hundekuchen steckt Hund drin, im Marmorkuchen Marmor....
Als meine Frau mir sagte "schatz ich hab n Braten in der Röhre" hat sie nicht vom Hähnchen im Amp gesprochen!
Da guckste aber in die Röhre, wa?
Kommt das Häschen in die Apotheke "Haddu Röhrchen?" - "Nein, ich habe keine Röhren." Am nächsten Tag fragt das Häschen wieder: "Haddu Röhrchen?" - "Nein, ich habe keine Röhren."
Und so geht es noch einige Tage weiter, bis eines Tages: "Haddu Röhrchen?" - "Nein, ich habe keine Röhren und wenn Du nochmal fragst, nagele ich Dich über die Türe, neben das Kreuz."
Das Häschen kommt an nächsten Tag wieder und fragt. Da nagelt es der Verkäufer über die Tür.
Als es neben dem Jesus an dem Kreuz hängt, fragt es den: "Haddu auch Röhrchen wollt?"
 
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Hai, mal zum Thema Röhren und Wartung. Ich besitze ein Telefunken Röhrenradio, Modell dacapo 9. Eben dieses Radio haben meine Eltern 1959 gekauft und es stand mehr als 50 Jahre lang auf dem selben Platz in der Küche. Dort spielte es jeden (!) Vormittag ca. zweieinhalb oder drei Stunden. Vor ein paar Jahren habe ich es übernommen und seit dem steht es bei mir und spielt auch jeden Vormittag etwa drei Stunden. Meine Eltern haben mir glaubhaft versichert, dass es niemals repariert oder auch nur gewartet wurde. Die Röhren sind komplett original. Was soll ich sagen? Es hat einen tollen Klang und es sieht nicht so aus, als ob sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert. Sogar das magische Band leuchtet noch in edlem grün. Nach 56 Jahren und geschätzt deutlich über 50.000 (i. W. fünfzigtausend) Betriebsstunden haben sich die gut 300 Mark Anschaffungskosten damals doch mehr als rentiert.

keep on rockin`

Sicher hast Du recht, aber zur Ehrenrettung der Transistoren: Habe ein etwa genauso altes SCHAUB LORENZ Transistorradio, das ebenfalls seit den 50ern im Dauerbetrieb ist und noch nie kaputt war...:)

Im Uebrigen: There ain't no mojo without a glowin' glass bottle...
 
Habe ein etwa genauso altes SCHAUB LORENZ Transistorradio, das ebenfalls seit den 50ern im Dauerbetrieb ist und noch nie kaputt war..

Was allerdings an ein Wunder grenzt da Ende der 50er verwendeten Bipolartransistoren aufgrund ihrer Bauart (GermaniumScheibe mit auflegierter Indiumpille) zur Elektronenmigration und Auflösung der Sperrschicht neig(t)en was dann zu einer Fehlfunktion führt(e). FETs, die dieses Problem nicht (mehr) hatten kamen erst Mitte der 60er auf den Markt...
 
Was allerdings an ein Wunder grenzt da Ende der 50er verwendeten Bipolartransistoren aufgrund ihrer Bauart (GermaniumScheibe mit auflegierter Indiumpille) zur Elektronenmigration und Auflösung der Sperrschicht neig(t)en was dann zu einer Fehlfunktion führt(e). FETs, die dieses Problem nicht (mehr) hatten kamen erst Mitte der 60er auf den Markt...

Mea Culpa: Das Schaub Lorenz Touring 70 Universal wurde von 1966-67 gebaut (laut Radiomuseum). Trotzdem immer noch ne beachtliche Standzeit...
 

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