Kinners, kauft euch doch einfach Klaviere, dann habt ihr die Probleme nicht!
*steinigung abwart*
Oder Rhodesse !!
(BTW: auf diese Pluralbildung erhebe ich Urheberrechtsansprüche
)
Gutes Equipment ist wichtig, um die eigene Musikalität und die eigenen Ideen ausleben zu können.
Einigen wir uns auf: Equipment ist wichtig. Was ist gut, was ist schlecht?
Meine Meinung: Instrumente, die dem Bediener dazu verhelfen einen eigenen Sound und einen eigenen ausdruck zu entwickeln sind gut, Instrumente, die eher dazu angetan sind einen wie alle anderen klingen zu lassen sind eher ungut (=schlecht).
Ich sehe z.B. ein Oasys für viele Keyboarder auch nicht unbedingt als der Weisheit letzter Schluß an. Die Vielzahl der guten bis hervorragenden Sounds hält evtl. eher davon ab, gute, individuelle, eigene Sounds (und im Nachgang spezifische Spielweisen) zu entwickeln. Da lobe ich mir z.B. den GEM Equinox: Wahnsinns Potential, aber gruselige Presets. Da muss man einfach eigene Sounds programmieren.
Um auf das Thema Spielweise zurückzukommen: Das ist ein Punkt, bei dem ich das Gefühl habe, dass er häufig vernachlässigt wird. Jedes Instrument (und verschiedene Synthesizersounds sind im Prinzip verschiedene Instrumente) verlangt nach einer spezifischen Spielweise. Wenn ich einen Synthsound wie eine Orgel spiele, wird er wie eine Orgel klingen. Ein Synth ist aber keine Orgel, er verlangt nach Einsatz von Controllern, von Aftertouch und Velocity (die übrigens nicht wirklich immer nur die Lautstärke kontrollieren muss).
Das gleiche beim Rhodes: es gibt viele Rhodessoli (gerade im Jazz), wo das Rhodes gespielt wird wie ein Klavier. Das geht imho völlig am Klassenziel vorbei. Das Rhodes verlangt eine völlig andere Phrasierung und andere Dynamikumsetzung als eine akustisches Klavier.
Die Grundsäulen des Keyboardspiels nach Onkel Tom(that's me, Kids):
1. Spielen können (Technik)
2. Sich trauen, zu spielen, was man für richtig hält (Eier)
3. Spielen, was zum Song passt und auch mal nichts spielen, wenn der Song es verlangt (frei nach Herrn Nuhr: wenn man nichts zu sagen hat, einfach mal die Fresse halten)
4. Equipment, das ich beherrsche, und das nicht mich beherrscht (Technologie)
Liebe Grüße
Thomas