opa_albin
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 14.12.24
- Registriert
- 14.10.22
- Beiträge
- 2.901
- Kekse
- 15.088
Die Frage war schon interessant. Warum gibt es 12 Töne in der Oktave - ist das irgendwie zwingend auf akustische Regeln zurückzuführen, oder ist es kulturell bedingt und es könnte eine andere beliebige Zahl, zB 10 oder 36 sein.
Die Einteilung mit Obertönen ist soweit erstmal logisch - bei fortlaufender Halbierung einer Saitenlänge ergeben sich die halbe, drittel usw. Frequenz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Obertonreihe.jpg
Damit kommt man auf Quinte, Quarte, der Abstand zwischen beiden ist ein Ganzton, den kann man nochmal halbieren.
Bzw. kann man sich das aus den Frequenzverhältnissen herleiten. Oktave 2:1, Quinte 3:2, kleine Terz 6:5, bis zum Halbton.
Vierteltöne kann man theoretisch machen, klingen aber dissonant und sind schwer sauber zu treffen. Irgendwann werden die Frequenzunterschiede sehr klein, deshalb ist der Halbton optimal als kleinstes Intervall.
Damit ergeben sich Dinge wie Leittöne, die eine schlüssige Harmonik ermöglichen.
Klingt irgendwie logisch, aber ist es das auch?
- Die Töne / Intervalle der Obertonreihe sind nicht "sauber", es gibt zB. einen großen und einen kleinen Ganzton (Frequenzverhältnis 9:8 und 10:9).
- ob man etwas als dissonant oder nicht empfindet (Viertelton zB) könnte genausogut kulturell / gewohnheitsbedingt sein. Man muss aufpassen, dass man nicht im Nachhinein etwas als logisch erklärt, was es vielleicht gar nicht ist.
- genauso die Frage, ob man Viertel-, Achteltöne und sonstige noch kleinere Intervalle gut hören kann. Die Evolution hätte das bestimmt auch viel genauer hinbekommen - wenn es wichtig gewesen wäre. Wie zB beim Farbensehen.
- ob sich aus zB 10 oder 16 Halbtönen eine schlüssige Harmonielehre ergeben könnte, kann ich nicht beurteilen. Das was "wir" bis hin zum Jazz entwickelt haben, ist schon ein krasses in sich schlüssiges System.
- Aus Obertönen, Schwebungen usw. lassen sich "konsonanz" und "dissonanz" vielleicht erklären. Aber s.o. - ich kann nicht beurteilen, ob das irgendwie objektiv ist.
Es gibt ja durchaus Regionen, wo anders musiziert wird. Von daher würde ich sagen, klar geht es anders. Es hätte vielleicht Vor- und Nachteile, zB dass sich eben nicht so eine schöne Logik der Harmonielehre ergibt.
Wer Lust hat, könnte ja mal auf einer zehn oder sechzentgeteilten Oktave ein System entwickeln, ich wäre gespannt wie die Harmonik dann klingt
Mein Gefühl sagt mir aber, dass die zwölfgeteilte Oktave sich nicht ohne Grund durchgesetzt hat.
Die Einteilung mit Obertönen ist soweit erstmal logisch - bei fortlaufender Halbierung einer Saitenlänge ergeben sich die halbe, drittel usw. Frequenz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Obertonreihe.jpg
Damit kommt man auf Quinte, Quarte, der Abstand zwischen beiden ist ein Ganzton, den kann man nochmal halbieren.
Bzw. kann man sich das aus den Frequenzverhältnissen herleiten. Oktave 2:1, Quinte 3:2, kleine Terz 6:5, bis zum Halbton.
Vierteltöne kann man theoretisch machen, klingen aber dissonant und sind schwer sauber zu treffen. Irgendwann werden die Frequenzunterschiede sehr klein, deshalb ist der Halbton optimal als kleinstes Intervall.
Damit ergeben sich Dinge wie Leittöne, die eine schlüssige Harmonik ermöglichen.
Klingt irgendwie logisch, aber ist es das auch?
- Die Töne / Intervalle der Obertonreihe sind nicht "sauber", es gibt zB. einen großen und einen kleinen Ganzton (Frequenzverhältnis 9:8 und 10:9).
- ob man etwas als dissonant oder nicht empfindet (Viertelton zB) könnte genausogut kulturell / gewohnheitsbedingt sein. Man muss aufpassen, dass man nicht im Nachhinein etwas als logisch erklärt, was es vielleicht gar nicht ist.
- genauso die Frage, ob man Viertel-, Achteltöne und sonstige noch kleinere Intervalle gut hören kann. Die Evolution hätte das bestimmt auch viel genauer hinbekommen - wenn es wichtig gewesen wäre. Wie zB beim Farbensehen.
- ob sich aus zB 10 oder 16 Halbtönen eine schlüssige Harmonielehre ergeben könnte, kann ich nicht beurteilen. Das was "wir" bis hin zum Jazz entwickelt haben, ist schon ein krasses in sich schlüssiges System.
- Aus Obertönen, Schwebungen usw. lassen sich "konsonanz" und "dissonanz" vielleicht erklären. Aber s.o. - ich kann nicht beurteilen, ob das irgendwie objektiv ist.
Es gibt ja durchaus Regionen, wo anders musiziert wird. Von daher würde ich sagen, klar geht es anders. Es hätte vielleicht Vor- und Nachteile, zB dass sich eben nicht so eine schöne Logik der Harmonielehre ergibt.
Wer Lust hat, könnte ja mal auf einer zehn oder sechzentgeteilten Oktave ein System entwickeln, ich wäre gespannt wie die Harmonik dann klingt
Mein Gefühl sagt mir aber, dass die zwölfgeteilte Oktave sich nicht ohne Grund durchgesetzt hat.
Zuletzt bearbeitet: