Wann war "die" Zeit für Lagerfeuerlieder und wo findet man das noch: Singen am Lagerfeuer?

Wirklich schade, dass es da so wenig Gleichgesinnte gibt.

Ich kann nur paar Gedanken beisteuern, was ich so versuchen würde ... man kann vielleicht mal versuchen, in Chören mitzusingen. Da ergaben sich bei mir eigentlich immer zwei drei nette Bekanntschaften, und die Leute sind schon erstmal gesangs-affin. Dann lädt man eben mal zu einer kleinen Feierlichkeit ein und da ergibt es sich bestimmt, dass man mal ein paar Liedchen trällert. Oder auf einem Probenwochenende.

Und weiter bei Kleinanzeigen stehen lassen, irgendwann ergibt sich ja vielleicht was. Nicht jede(r) liest da ständig mit.

Auch in Kirchenkreisen (Chor, Jugend - weiß ja nicht wie alt Du bist, Posaunenchor und ähnliches) wird glaube ich generell mehr gesungen, und da ist man auch dankbar, wenn jemand gut begleiten kann. Sind natürlich dann nicht nur Volkslieder dabei, so manches "neuere" Kirchenlied kann ich persönlich nicht aushalten - aber da muss man dann eben sehen.
 
Vielleicht suchst du dir einfach ein paar Mitmusiker zum hobbymäßigen Musizieren.
Die Frage bleibt: Wie mache ich das konkret? Wo finde ich die?

Ich praktiziere das so, jede (oder jede zweite) Woche proben wir, dabei wird gequatscht, geblödelt, etwas Bier getrunken und auch ernsthaft geprobt.
2 - 4 mal im Jahr treten wir sogar in Kneipen oder bei Gartenpartys auf.
Dabei gibt's manchmal auch Lagerfeuer und je nach Song wird vom Publikum gerne mitgesungen.
Wir sind alle keine Virtuosen und auch keine Stimmungskapelle, bieten aber 2 - 3-stimmigen Satzgesang und eine ungewöhnliche Liedauswahl, was beim Publikum immer gut ankommt.
Unter Deinem Avatar steht, dass Du aus Breuna kommst. Das ist natürlich von mir aus (wie ich erwöhnte, wohne ich in der Nähe von Wuppertal) eine ganz schöne Strecke, und ich habe kein Auto, wäre also auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Das wären über 5 Stunden Fahrzeit pro Strecke, was für mich aber problemlos hinnehmbar wäre.
Selbst wenn Du mir also Datum, Uhrzeit und Adresse Eurer Probe nennen würdest, wäre es also für mich kein Problem, dort dann anwesend zu sein.
Mein Hauptproblem wäre dann aber weiterhin: Dann hätte ich vielleicht ENDLICH meine Gruppe gefunden, aber dann wird bei einem Mitglied die Mutter krank, der nächste zieht woanders hin und ist nicht mehr bereit, die dann längere Strecke regelmäßig zu fahren, und der Dritte kriegt ein Kind, Enkel oder was weiß ich, hat keine Zeit mehr, neue Mitglieder finden sich dann einfach nicht (hier sieht man ja, wie schwierig es ist), und dann stehe ich wieder da und muss mir schon wieder was Neues suchen... und diese fehlende Kontinuität ist genau das, was sich eben nicht will.

Dieses Problem entsteht bei öffentlichen "Open Stages" nicht; diese Angebote bekommen hier in der Region (und wahrscheinlich auch anderswo) derzeit immer mehr Zulauf. Vor allem im Jazz-Genre rücken ständig neue Musiker nach. Aber die "Geselligkeit" ist eben dort kaum vorhanden.
 
Hmm, in/bei Wuppertal sollte es irgendwas geben, wo man so etwas finden oder vielleicht selbst organisieren kann. Irgendein Kulturzentrum, eine Kneipe, eine Gemeinde, ... die sich freuen, wenn jemand Startaktivitäten zeigt. Natürlich gibt es keine Erfolgsgarantie. Aber die Chance auf einen Erfolg.
Zur Dauerhaftigkeit: Prinzip Hoffnung. Das bedingt Ernsthaftigkeit bei den anderen Leuten; dann ist man aber weniger beim Lagerfeuer, sondern bei einer festeren Gruppe. Sessions in Irish Pubs sind häufig so aufgebaut. Und es kann immer mal jemand für ein paar Jahre dienstlich ins Ausland müssen, jemand kann wegsterben oder schwer erkranken, eine andere Person muss Pflegearbeiten übernehmen. (Das könntest ja auch du selbst sein, auch wenn du das nicht "planst".) Aber wohl kaum jemandem, der es ernst meint, ist es egal.
 
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aber dann wird bei einem Mitglied die Mutter krank, der nächste zieht woanders hin und ist nicht mehr bereit, die dann längere Strecke regelmäßig zu fahren, und der Dritte kriegt ein Kind, Enkel oder was weiß ich
Das ist die Realität, dagegen wirst Du nichts machen können. Aber fang doch erstmal an, die nächsten und übernächsten Schritte ergeben sich dann. Wann bei Mitsänger XY das fünfte Kind kommt, kannst Du eh nicht wissen.

"Open Stages" nicht; diese Angebote bekommen hier in der Region (und wahrscheinlich auch anderswo) derzeit immer mehr Zulauf. Vor allem im Jazz-Genre rücken ständig neue Musiker nach. Aber die "Geselligkeit" ist eben dort kaum vorhanden.
Auch klar. Für die Jazzer ist es eher musikalisch. Aber quatsch doch dort mit Leuten, die Dir sympathisch sind, vielleicht ergibt sich was. Bei mir ist das ja auch nur ein zweimal im Jahr mit Freunden.

Ansonsten bleibt noch selbst organisieren. Bei uns gibt es zB öffentliche Lagerfeuerstellen von der Gemeinde. Die kann man reservieren. Dann eine Anzeige schalten, dort hin mit Gitarre, und schauen was passiert. Ob das dann natürlich Leute sind, die mit Dir auf einer Wellenlänge liegen, ist offen.

Hier sitzen auch im Stadtpark im Sommer manchmal Leute mit Gitarre und klampfen ein bisschen rum.

Beim Suchen nach "Volkslieder gemeinsam singen" das hier gefunden: Volkslieder am Saale-Ufer. Sowas in der Art. Was in Halle oder Weißenfels geht, sollte doch auch woanders möglich sein.

Ansonsten würde ich wie gesagt mal die Chöre in Deiner Nähe ausprobieren und da versuchen, was "auszugründen".

Das wären über 5 Stunden Fahrzeit pro Strecke, was für mich aber problemlos hinnehmbar wäre.
Echt? Das sind doch 3/4 von Deutschland ... Wuppertal - Berlin , Wuppertal - Hamburg sind mit dem Zug jeweils unter fünf Stunden. Sogar München würde gehen.
Wenn so ein Radius für Dich drin ist sollte sich doch was finden. Ich drücke die Daumen.
 
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Suchst du primär "sozialen Gruppenanschluss als Freizeitvertreib", "sozialen Gruppenanschluss als 'Ersatzfamilie'" oder primär "Verbündete zum Musikmachen"?
Vielleicht kann man es bei mir als "von allem etwas" am besten umschreiben.

irgendwelche Leute auf dem künstlerischen Ego-Trip
Selbst mit solchen Leuten könnte ich mir vorstellen, zusammen zu arbeiten.

Wirklich schade, dass es da so wenig Gleichgesinnte gibt.

Wenn die wenigen Gleichgesinnten, die es ja offensichtlich gibt, würde es mir ja schon reichen, einfach die praktischen Informationen (Datum, Uhrzeit, Adresse) der Treffen zu erfahren.
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Hmm, in/bei Wuppertal sollte es irgendwas geben, wo man so etwas finden oder vielleicht selbst organisieren kann. Irgendein Kulturzentrum, eine Kneipe, eine Gemeinde, ... die sich freuen, wenn jemand Startaktivitäten zeigt. Natürlich gibt es keine Erfolgsgarantie. Aber die Chance auf einen Erfolg.

Nun, ich habe schon UNZÄHLIGE Male die Start-Initiative ergriffen, oder mich aber an bereits bestehende Projekte, die mir eher zufällig begegnet sind, rangehängt. DURCH DIE BANK haben die anderen immer nach mehr oder weniger kurzer Zeit das Interesse komplett verloren.

es kann immer mal jemand für ein paar Jahre dienstlich ins Ausland müssen
Wie erwähnt, sind längere Anfahrtswege für mich kein Problem.

jemand kann wegsterben oder schwer erkranken, eine andere Person muss Pflegearbeiten übernehmen. (Das könntest ja auch du selbst sein, auch wenn du das nicht "planst".) Aber wohl kaum jemandem, der es ernst meint, ist es egal.
Gegen Krankheit/Tod ist natürlich niemand gefeit. In so einem Fall bin ich der Letzte, der sich dann aufregen würde. Aber die meisten Leute, die da draußen rumlaufen, sind mehr oder weniger gesund. Also ist es weiterhin das Problem, dass ich nirgendwo etwas in diese Richtung mitkriege.
 
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Vielleicht kann man es bei mir als "von allem etwas" am besten umschreiben.
<...>
Selbst mit solchen Leuten könnte ich mir vorstellen, zusammen zu arbeiten.
Dann bist du wohl ehesten der Mensch, der Musik machen und auf diesem Weg ähnlich Tickende finden möchte. Ist schon mal eine Positionierung.
Wenn die wenigen Gleichgesinnten, die es ja offensichtlich gibt, würde es mir ja schon reichen, einfach die praktischen Informationen (Datum, Uhrzeit, Adresse) der Treffen zu erfahren.
Such mal unter "open stage wuppertal". Da sehe ich die Alte Schlosserei und das CaVéJM. Auch Irish Pubs gibt es da.
 
Das ist die Realität, dagegen wirst Du nichts machen können. Aber fang doch erstmal an, die nächsten und übernächsten Schritte ergeben sich dann. Wann bei Mitsänger XY das fünfte Kind kommt, kannst Du eh nicht wissen.
Wie bereits erwähnt, ich habe schon UNZÄHLIGE Male versucht anzufangen.

Auch klar. Für die Jazzer ist es eher musikalisch. Aber quatsch doch dort mit Leuten, die Dir sympathisch sind, vielleicht ergibt sich was. Bei mir ist das ja auch nur ein zweimal im Jahr mit Freunden.
Was soll ich denen sagen? Mir sind im fast alle Leute sympathisch, ich komme mit fast jedem Menschen klar - sofern wir interessensmäßig auf derselben Wellenlänge sind. Und da liegt meistens das Problem: Bei den anderen Menschen verändern sich die Vorlieben nach meiner Erfahrung schneller, als es mir gelingt, neue Interessenten zu finden.

Ansonsten bleibt noch selbst organisieren. Bei uns gibt es zB öffentliche Lagerfeuerstellen von der Gemeinde. Die kann man reservieren. Dann eine Anzeige schalten, dort hin mit Gitarre, und schauen was passiert. Ob das dann natürlich Leute sind, die mit Dir auf einer Wellenlänge liegen, ist offen.
Nach meiner Erfahrung kommt einfach keiner.

Hier sitzen auch im Stadtpark im Sommer manchmal Leute mit Gitarre und klampfen ein bisschen rum.
Auch hier fehlen mir halt einerseits die praktischen Informationen: Wo? Wann? Und dann ist nach meiner Erfahrung es immer wieder so, dass die anderen Leute nach mehr oder weniger kurzer Zeit immer wieder das Interesse verlieren.
 
Also, von Wuppertal aus kann man Köln erreichen. Ich weiß nicht, ob es die "Blues"-Szene da noch gibt, aber es gab 2-3 Leute, die die Szene am laufen gehalten hatten mit Treffen, Workshops, Verteilerlisten usw. Natürlich ist man in einer Szene nicht automatisch drin, aber kennenlernen ist ein erster Schritt. Auch der Folkclub in Bonn ist erreichbar. Da singen alle sofort mit, wenn man sie auffordert. Ganz sicher! Man muss den Mut aufbringen, sich zu zeigen. Zumindest in Wuppertal und Umgebung.
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Wenn jemand das Interesse verliert, ist es nicht attraktiv genug. Back to Metronom?!
 
Such mal unter "open stage wuppertal". Da sehe ich die Alte Schlosserei und das CaVéJM. Auch Irish Pubs gibt es da.
In der "Alten Schlosserei" bin ich seit einiger Zeit regelmäßig. Die hatte ich ja hier in diesem Thread schon mal erwähnt. Das sind halt wie erwähnt offizielle Veranstaltungen, die tatsächlich ganz gut funktionieren, weil dort stets ein ausreichender Zulauf ist. Die hier im Thread schon öfters angesprochene "Geselligkeit" fehlt dort allerdings, eben aufgrund der kompletten Offenheit entstehende Anomymität.
 
Du gehst regelmäßig wo hin und bist/bleibst anonym? Du kannst in einer offenen Kneipe nicht gesellig sein? Dann sind die Kneipenzeiten als Lebensphase vorbei. Das passiert häufig.
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Den Veranstalter mit Handschlag begrüßen!😀
 
Der Raum Breuna - Warburg - Hofgeismar ist jetzt von der Bevölkerungsdichte und der Anzahl der Musikveranstaltungen jetzt nicht dem Ballungsraum Rhein-Ruhr zu vergleichen.

Der Gitarrist ist mein Nachbar, den ich aber schon seit 45 Jahren durch meinen kleinen Bruder kenne und der auch in einer anderen Band mit mir gespielt hat. Die Pianistin ist meine Tochter, die musikalisch auch durch mich "sozialisiert" wurde. Der Bassist ist Mitglied (wie auch meine Tochter und ich) in unserem Gospelchor, den wir einfach mal gefragt haben, ob er nicht Lust hätte, bei uns Bass zu spielen.

Ansonsten kenne ich hier noch einige andere Musiker, teils schon sehr lange, die hobbymäßig Musik machen.

Eine Big Band, dann eine weitere Unplugged-Band wie wir, und noch mindestens 2 weitere Bands. Und irgendwie kennen wir uns alle untereinander.

Das ist eben auch ein Vorteil in der Provinz: man kennt sich besser untereinander und wenn man Kultur haben möchte, muss man die selber machen.
 
Die Frage bleibt: Wie mache ich das konkret? Wo finde ich die?
🦈 In einen Bollerwagen einen Kasten Bier laden, Gitarre auf den Rücken und bei schönem Wetter einen Abendspaziergang in den Rheinauen (Anderer Fluss geht auch) machen. Hier sitzen eigentlich immer mal wieder Gruppen und musizieren.
Zur Jugend: In NRW gibt es das Programm JeKiSti (Jedem Kind eine Stimme) das an vielen Grundschulen angeboten wird. Das gemeinsame Singen stirbt nicht aus.
 
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Wie bereits erwähnt, ich habe schon UNZÄHLIGE Male versucht anzufangen.
Dann beschreib doch mal, was Du so alles gemacht hast.

Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es im sagen wir mal 2 h Umfeld von Wuppertal nicht geht.

Nur mal als Beispiel - ich gebe "gemeinsam Singen Köln" als Suchbegriff ein. Erster Link ist der Männerchor (weiß natürlich nicht, ob Du ein Mann bist ;) ) https://www.kmgv.de/singen-mitmachen/
Da gehste paar mal hin, nach dem dritten Mal lädst Du zu einem kleinen Einstand ein, egal ob Kneipe auf ein Bier oder zu Dir nach Hause oder in den Park. Druckst vorher ein paar Liedzettel aus mit Texten, was Du gerne singen möchtest.

Oder "gemeinsam Volkslieder Wuppertal" - kommt man auf http://www.vocalimtal.de/impressum/ oder hier https://www.wupperchor.de/ - dort würde ich fragen ob da jemand Bock hat. Einfach mal die Chorleitung anfunken, oder Du singst ne Weile mit.

Kannst Du eigentlich Gitarre spielen? Also Lagerfeuermäßig, Akkorde zum Begleiten? Wenn nicht, dann unbedingt lernen. Ist nicht schwer, 10 Akkorde reichen.

Bei Open Mic oder Jazz brauchst Du da glaub ich weniger suchen.

Tips gab es ja nun genug. Sortiere doch mal für Dich in einer Liste, welche Tips du gut findest und was nicht. Bollerwagen, Kirchens, Chor, nochmal alle Freunde und Bekannte abklappern und die rumfragen lassen ... usw usw.
Dann machst Du Dir eine Rangliste, einen Plan und Schritt für Schritt gehts los. Plane mal ein Jahr ein. Und zur Selbstkontrolle postest Du hier monatlich, wie es läuft. Deal?
 
Ja, und ihm [dem Veranstalter] sagen, dass man jemanden sucht. Der kennt vielleicht jemanden, dem es genauso geht.
Bei ausnahmslos allen Versuchen dieser Art blieb es bei einer kurzen Kontaktaufnahme der potenziellen Mitmusiker. Oft blieb es bei einem einzigen Telefonat. Wenn es dann konkret wurde, sprangen sie ab.
 
Dann beschreib doch mal, was Du so alles gemacht hast.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es im sagen wir mal 2 h Umfeld von Wuppertal nicht geht.
Auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst: Es ist tatsächlich so. Anläufe gab es tatsächlich unzählige. Irgendwie gelang es des öfteren auch, andere Interessenten ins Boot zu holen. Das Problem war stets: Die Leute blieben nicht bei der Sache dabei. Ich war immer der Einzige, der weiter machen wollte.
Ich hatte vor ein paar Jahren sogar schon versucht, mich an Bands der (nicht wirklich kleinen) Bergischen Musikschule heran zu hängen. Aber auch dort klappte es nicht: Die Bands lösten sich stets nach einiger Zeit wieder auf - einfach weil sich die Prioritäten der anderen Mitglieder immer in andere Richtungen entwickelten. Die sahen so eine Band immer nur als "Durchgangsstation", entweder um sich weiter zu professionalisieren oder um zu merken, dass Musikmachen doch nicht so ihr Ding ist.

Kannst Du eigentlich Gitarre spielen? Also Lagerfeuermäßig, Akkorde zum Begleiten?
Neee.... ich bin im Percussion-Bereich unterwegs.

Bei Open Mic oder Jazz brauchst Du da glaub ich weniger suchen.
Wie ich erwähnt habe, gibt es ja Open Stage/Mic-Veranstaltungen, bei denen ich auch regelmäßig bin. Und das läuft ja stabil. Mir scheint, dass diese "Do it yourself" Schiene derart kompliziert umzusetzen ist, dass diejenigen, die tatsächlich "ernsthaft" Interesse haben, das gar nicht mehr versuchen, sondern ebenfalls einfach zu den professionell organisierten "Open Stages" zu gehen.

Tips gab es ja nun genug. Sortiere doch mal für Dich in einer Liste, welche Tips du gut findest und was nicht. Bollerwagen, Kirchens, Chor, nochmal alle Freunde und Bekannte abklappern und die rumfragen lassen ... usw usw.
Dann machst Du Dir eine Rangliste, einen Plan und Schritt für Schritt gehts los.
Mich hat heute ein User namens "rmb" per Privatnachricht angeschrieben. Er kommt wohl aus St. Augustin (zwischen Köln und Bonn) und könnte sich vorstellen, etwas mit mir zu machen. Ich bin allerdings aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen skeptisch, mich dort überhaupt zu melden. Ich gehe nämlich jede Wette ein, dass eine solche Aktion wieder so ein "Strohfeuer" sein würde. Die von mir erwähnte "Open Stage" in Wuppertal in der Alten Schlosserei läuft immerhin seit 5 Jahren (ich habe sie allerdings erst vor einigen Monaten kennen gelernt), die Jazz-Session im Café Ada nun seit sage und schreibe über 30 Jahren - dort bin ich seit ca. 5 Jahren regelmäßiger Gast. Vermutlich würde auch das von "rmb" angestoßene Projekt wieder nicht diese Kontinuität aufweisen.

Plane mal ein Jahr ein. Und zur Selbstkontrolle postest Du hier monatlich, wie es läuft. Deal?
Nach einem Jahr kann man es ja noch gar nicht beurteilen, ob eine Sache wirklich langfristig Bestand hat oder nicht. Das ist ja genau mein Problem. Möglicherweise verliert der "rmb" oder sonstwer nach 2 oder 3 Jahren das Interesse, und ich müsste mir wieder was Neues suchen - also genau das, was ich nicht will. Dieses Problem ist bei einer seit über 30 Jahren etablierten Open Stage zwar nicht völlig ausgeschlossen, aber zumindest extrem unwahrscheinlich. Aufgrund dieser langjährgen Erfahrungen werde ich zunehmend misstrauisch, wenn jemand bzgl. solcher privaten Aktionen optimistisch ist.

Ich bin in unzähligen Lebenssituationen ein extremst treuer Mensch und extrem entscheidungssicher. Ich kann innerhalb kürzester Zeit entscheiden, ob mir etwas gefällt oder nicht; und wenn ja, bleibe ich dabei. Ich wohne seit 40 Jahren ununterbrochen in jenem Haus, in dem ich als Kind aufgewachsen bin. Ich habe noch nie in meinem Leben den Telefon-Anbieter gewechselt: Bis Anfang der 1990er war es die Bundespost, die dann zur Telekom wurde. Als ich 2000 Internet bekam, lief der dann auch über T-Online, und dabei blieb es bis heute. Ich habe noch niemals (!!!) in meinem Leben den Kauf irgendeines Produktes im Nachhinein bereut - es sei denn, die Qualität stellte sich als schlecht heraus.

Und diese Lebenserfahrung zeigt mir: Ich kann innerhalb von Minuten beurteilen, ob mir ein neues Bandprojekt gefallen wird oder nicht - und wenn es mir gefällt, möchte ich dabei bleiben. Aber meine Erfahrung zeigt mir: Weil ich den Sachen gerne "auf ewig" treu bleiben möchte, wird aller Voraussicht nach ein Gegenüber stets schneller abspringen als ich.
 
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Vielleicht kann man ja "singfreudige" Situationen begünstigen, indem man dafür sorgt oder sich vergewissert, dass bei der Gartenparty, bei der man eingeladen ist, Instrumente da sind. Steht eine Gitarre rum, greift vielleicht jemand danach und es ergibt sich was. Oder die Kneipe in der man öfter zu Besuch ist. Gibt's da vielleicht ein Klavier? Irgendeiner kann immer Klavier spielen. Gibt es bei einer Geburtstagsfeier musikalische Darbietungen? Dann kann man vielleicht die Sänger oder Instrumentalisten gewinnen, weiterzumachen...Oder meld dich zum Gitarrenkurs bei der VHS an. Was meinst du, warum die anderen da hin gehen? Um zu musizieren. Vielleicht mit verschiedenen Zielsetzungen, der eine oder die andere vielleicht aber auch genau deswegen, weil sie lernen wollen, Lagerfeuersound zu machen...
 
@jixx
Kann es sein, dass Du Erwartungen an deine Mitmusiker/Mitmenschen stellst, die sie gar nicht erfüllen können? Wenn ich Deinen letzten Post so lese, könnte man meinen, Du suchst etwas wie die Rolling Stones, die seit 1962 immer den gleichen „Kram“ durchziehen. Dazu hätte ich persönlich auch so gar keine Lust. Was ist denn schlimm daran nach 2,3 oder 4 Jahren mal etwas Neues anzufangen? Hast Du Angst vor Veränderungen, daraus besteht doch das ganze Leben?!
Und das Ganze war jetzt so richtig schön Offtopic. Ich glaube dieser Thread kann langsam zu. 😃
 
Grund: Tippfehler
Aber meine Erfahrung zeigt mir: Weil ich den Sachen gerne "auf ewig" treu bleiben möchte, wird aller Voraussicht nach ein Gegenüber stets schneller abspringen als ich.
Das geht nun in Richtung Lebensphilosophie, aber nichts ist für immer.
Ich kriege auch oft die Schwermut, wenn ich daran denke, was in meinem Leben schon alles "vorbei" ist. Bei vielen Musikprojekten war ich allerdings derjenige, der "weitergezogen" ist.

Dein Projekt muss halt so sein, dass die Leute Bock haben, dabei zu bleiben.
Meine Strategie wäre, lerne Gitarre auf Lagerfeuerniveau, dann kannst Du derjenige sein, der so was initiiert und trägt. Und erwarte nicht zu viel, vier Termine im Jahr oder so ... naja, und das ganze Zeugs was ich und andere oben schon geschrieben haben. Aber das sind natürlich nur "Tips", ob das auf Dich passt, musst Du selbst sehen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg weiterhin und bleib dran.
 

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