Klingt jetzt doof, ist aber so: Bewusst einsetzen tust du sie, wenn du sie bewusst einsetzt. Wenn du über C-Dur die Töne von C-Dur spielst, hast du dich ja z.B. entschieden, eben diesen ionischen Modus zu nehmen.
Oder du hast ein Stück, in dem ein Solo vorkommt, wo ausschließlich d-Moll drunter liegt. Unbewusst entscheidest du dich jetzt für äolisch, also D-Moll-Töne drüber spielen, weil es nahe liegt. Jetzt kommt's:
Wenn du jetzt aber weißt: Halt, über moll kommt auch dorisch ganz gut. Also spielts du zu dem Solo, was ganz eindeutig in der Tonart D-Moll steht, die Töne von C-Dur drüber und schwupp - gestaltest du dein Solo bewusst dorisch.
Dazu musst du nur noch bewusst
wissen: Was macht eigentlich den Klangunterschied aus? Lösung: In D-moll äolisch ist das Bb drin, in d-dorisch stattdessen ein H. Dies ist die "Tension-Note", die den Unterschied zu äolischer KLangwirkung ausmacht. Jetzt musst du nur noch drauf achten, diesen Ton in deinem Solo immer mal wieder bewusst rauszuheben, damit die Klangwirkung nicht nur theoretisch sondern auch praktisch rüberkommt. Und darauf kommt's ja letzt letztlich an.
Nur mal schnell auf 2 Saiten
Dmoll äolisch
10-12-13---------------
10-
11-13---------------
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Dmoll dorisch
10-12-13---------------
10-
12-13---------------
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Hier dazu ein Klangbeispiel aus meiner Sammlung
- dorisch über Tonart D-Moll, wobei ich ab 0:16 (vorher ist es Moll-Pentatonik) ganz bewusst immer wieder den "Reibeton" H angesteuert habe, um den dorischen Charakter zu betonen.
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