Waldorf Blofeld inzwischen kaufbar?

  • Ersteller humbletone
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Die Sampleoption im Blofeld ist so gedacht, dass du die Samples als quasi-Oszillator-Wellenform durch die Synthesemöglichkeiten jagst.
Na ist doch prima! Dann kann man ja echte analoge Samples nehmen, und dann wird der Blofeld echt-analog klingen! :D
 
Nimm aber bloß keine Samples von analogen Synths mit DCOs, dann klingts nämlich wieder wie VA, kalt digital und nicht druckvoll! :ugly:
 
Grad rangesetzt: Filterfahrten klappen problemlos. Bei mir muckt er nur rum, wenn ich einen Preset weiter schalten will. Ich hab keine Ahnung, warum. :mad:
Danke, das ist in jedem Fall wichtig.

Weiß ich nicht, doch zum Blofeld: Was hast du mit den Samples vor? Die Sampleoption im Blofeld ist so gedacht, dass du die Samples als quasi-Oszillator-Wellenform durch die Synthesemöglichkeiten jagst.
Grundsätzlich genau das.
Vl. auch ein paar Audioschnipsel durch die Engine des durch die Filter des Blofeld jagen.
Wie lange dürfen denn die Samples sein?



Noch was anderes,
kann man den Arpeggiator auch über den MIDI-Out bzw. über USB-MIDI verwenden?
und
Gibt es ein VST mit dem man komfortabel Parameter in einer DAW automatisieren kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi mockingbird90,

ich kann dir die Fragen bzgl. der Samples leider nicht beantworten. Die anderen Fragen haben sich mir auch noch nicht gestellt.. Sorry.

Kurz als Info: Wenn ich noch was nachschauen soll, bevor du kaufst, dann sag es besser bald als spät, denn ich habe meinen Blofeld inseriert, da ich ihn lieber als Tastenversion hätte, denn nun hab ich die Soundengine gecheckt und für super befunden, die Bedienung und all die Mängel, die im Netz kritisiert werden als "geht in Ordnung" einschätzen können - und die Tasten und Verarbeitung des Keyboardversion habe ich als sehr angenehm in Erinnerung.
 
Danke, nett dass du fragst. :)

Blofeld scheint sowieso in dem Preisbereich ziemlich alternativenlos zu sein, für das was ich will.
Hat komplexe Synthesemöglichkeiten, scheint leichter vom Frontpanel zu edtieren zu sein als der Miniak und hat eine gute Tastatur und wirkt massiv.

Das einzige was mir wirklich fehlt ist Total-Intergration, wie bei Novation oder Access,
außerdem wäre ein Audioinput auch noch eine nette Sache, aber man kann ja nicht alles haben.

Jetzt stellt sich natürlich noch die Frage, ob SCHWARZ oder WEISS ? :D
 
Den Studiologic Sledge hast du dir schon angeguckt?
 
Ja, aber der kostet auch um ein Eck mehr und wirkt recht groß und schlechter verarbeitet.
Ich habe ihn aber noch nicht angespielt.
 
Recht groß stimmt, schlechter verarbeitet stimmt mMn nicht - das Plastik ist von hoher Güte, die Tastatur super. Klanglich dem Blofeld ähnlich, dafür alle Parameter im Direktzugriff.
 
Aber abgesehen von den vielen Hardware-Reglern, nicht dass das nichts ist, und der einen (?) Oktave mehr kannn er nicht mehr als der Blofeld oder?
 
Ich glaube, seine Stärke liegt dadrin, limitiert zu sein. Limitierung ist ja im musikalischem Sinne von Vorteil.
Die Soundengine vom Blofeld ist allerdings vielseitiger, variabler und mächtiger. Ein wenig ein digitales Modularsystem, denke ich.

Schade, dass sich nicht auch noch kompetentere andere Leute an deinen guten Fragen beteiligen!
 
Ein wenig ein digitales Modularsystem, denke ich.

Das ist m.E. keine treffende Beschreibung. Die Synthengine des Blofeld ist zwar sehr mächtig, hat viele Parameter und durch die Modulationsmatrix viele Modulationsmöglichleiten, aber um von einem Modularsystem sprechen zu können, müsste man auch den Fluss der Audiodaten frei konfigurieren können. Beim Blofeld ist aber die übliche Verschaltung subtraktiver Synthesizer (Osc->Filter->Amp->Effects) fest vorgegeben und lässt sich nicht ändern.

Am ehesten kann man unter den digitalen Hardwaresynthesizern noch den Kurzweil PC3 mit seiner V.A.S.T.-Synthese einen modularen Synthesizer nennen. Und natürlich den Nord Micro Modular, aber der braucht wieder nen Computer zum editieren.

Chris
 
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Limitierung ist ja im musikalischem Sinne von Vorteil.

Ein sehr interessanter Gedanke. Nimmt man mal den Minimoog als den Synth schlechhin, der ist ja auch sehr limitiert, allein schon weil er monophon ist. Aber gerade das zwingt einem seine Spielweise anzupassen und man wird immer
etwas völlig anderes spielen als auf einem polyphonen Gerät. Und mich persönlich inspirieren "limitierte" Geräte mehr.... Als Beispiel mal einen Microkorg, man arrangiert sich mit den kleinen Tasten und hat viel Spaß damit. Im Gegenzug überreizen mich Geräte wie die großen Workstations ala Motif eher und erschlagen durch Funktionsvielfalt. Das ist so wie bei ner hochkomplexen Küchenmaschine, die können mittlerweile neben Teig rühren auch Pudding kochen, aber wenn ich Pudding kochen möchte, nehm ich doch lieber einen einfachen Topf^^. Zum Blofeld kann ich leider nichts aus der Praxis beisteuern, außer dass ich fast schon ein Tasten-Blofeld gekauft hätte, weil er mir im Geschäft so gut gefallen hat und sehr edel gemacht ist.
 
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OT:
Am ehesten kann man unter den digitalen Hardwaresynthesizern noch den Kurzweil PC3 mit seiner V.A.S.T.-Synthese einen modularen Synthesizer nennen. Und natürlich den Nord Micro Modular, aber der braucht wieder nen Computer zum editieren.
Wie sieht V.A.S.T.-Synthese denn in der Praxis aus?
Ich habe nur immer wieder mal davon gelesen und mir gedacht, V.A.S.T. hört sich kompliziert an ... und nix weiter.

Ich glaube, seine Stärke liegt dadrin, limitiert zu sein. Limitierung ist ja im musikalischem Sinne von Vorteil.
Kommt natürlich immer darauf an was man gerade macht,
aber wenn man selbst kreativ sein will ist Limitierung sicher von Vorteil.
 
Wie sieht V.A.S.T.-Synthese denn in der Praxis aus?
Ich habe nur immer wieder mal davon gelesen und mir gedacht, V.A.S.T. hört sich kompliziert an ... und nix weiter.

Ich zitiere mal aus einem alten Testbericht von AMAZONA.de zur Kurzweil K2x00 Serie und ergänze, was beim PC3 verbessert bzw. geändert wurde:

Grundsätzlich basiert die Klangerzeugung aller drei Serien auf Samples [PC3: nur ROM-Samples, PC3K: auch RAM-Samples], jedoch können die Modelle der K-Serie auch Standard-Wellenformen errechnen [PC3: bessere Algorithmen für Standard-Wellenformen]. Bis zu 62 Samples werden zunächst der Tastatur zugeordnet ("Keymap";), durchlaufen dann diverse Klangformungsalgorithmen (Keymap + Algorithmen = "Layer";), passieren einen Effektprozessor und landen schließlich als "Programm"; an einem der vier Ausgangspaare [PC3: zwei Paare] oder dem "Mix Out";. Ein "Programm"; kann sich dabei aus bis zu drei "Layern"; zusammensetzen [PC3: 32 Layer]. Der K2500 verwaltet drei Tastaturzonen [PC3: 16?]. Jeder dieser Zonen darf ein "Programm"; zugeordnet werden, was sich dann einfach "Setup"; nennt. [...]

Der Clou der Geschichte ist nun aber, dass der Weg vom Sample zum Output nicht fest vorgegeben ist. Vielmehr lassen sich vom Anwender 31 Algorithmen auswählen, in denen verschiedene DSP-";Bausteine"; (wie z.B. Filter, "Stimulator";, Hüllkurven-EG etc.) in verschiedenen Konfigurationen zusammengestellt sind. Die Verdrahtung dieser Module ist fest vorgegeben [PC3: Algorithmen (Signalwege und Größe der DSP-Blocks) lassen sich frei editieren], doch darf der Musikus nach Herzenslust herumprogrammieren, wie genau die einzelnen Bausteine sich verhalten sollen (z.B. Hipass, Lowpass usw.). Obwohl z.B. der K2500 maximal 48stimmig ist [PC3: 128], verfügt er dennoch über mehr Oszillatoren (192), da es einige DSP-Module gestatten, weitere Wellenformen zu generieren. So lassen sich beispielsweise Solosounds mit drei Sägezahnwellen programmieren, obwohl nur eine der drei "echten"; Stimmen beim Spielen verbraucht wird. Hierzu gesellen sich ferner 50 sogenannte "FUNs";, die Funktionsgeneratoren. Mit ihnen lassen sich anhand mathematischer Formeln - etwa: cos (a + b) - die Steuerspannungen zweier Module [hier sind Modulationsquellen gemeint] zu einer neuen verrechnen.

Das mal nur als gaaaanz kurzer Überblick. Zusätzlich zum oben Beschriebenen, lassen sich beim PC3 bis zu 32 Layer kaskadieren, d.h. der Audio-Output eines Layers wird in weitere Layer geleitet und dort weiter verarbeitet. Dabei lassen ich auch parallele Signalwege, die dann später wider zusammen gemischt werden, realisieren.


Chris
 
Danke für den Link.

- - - Aktualisiert - - -

@strogon14:
Heißt das eigentlich, dass man sich einen substraktiven Synthesizer quasi zusammenrouten kann, nur dann das ganze auch noch weiter zwischeneinander verdrahten kann?!
Frage ist natürlich wie es dann klingt und wie kompliziert die Bedienung ist und was es so an "Modulen" gibt.
 
Ja. Aber z.B. auch FM-Synthese (heißt nur nicht so).

Gut, sehr, das übliche* ;)

* versch. Filter, Waveshaper, Distortion, EQ, Noise, Mixer usw. Für weitere Informationen: http://kurzweil.com/product/pc3/video/
 
Ist das ganze so komplex und so schwierig zu bedienen, wie man sich das vorstellt, wenn man von den unglaublichen Möglichkeiten hört?
 
Irgendwie klingt das schon interessant und so ein PC3 wäre wegen den Workstationsounds auch praktisch, aber für reine Synthsounds hört sich das für mich zu umständlich an.
In der Theorie hört es sich so ein Kurzweil, wie ein guter VA-Ersatz + Workstation an.

Vl auch eine Überlegung statt einem Blofeld wert?
 
Ja, das ist schon komplex. Wenn ich mal schnell einen VA-Sound zusammenbauen will, nehme ich meistens einfacher aufgebaute Geräte, z.B. einen Yamaha AN1x. Beim Kurzweil muss man sehr analytisch an die Soundprogrammierung herangehen. Dafür kann man dann aber in einem Programm sehr viel machen, wofür man bei einem anderen Gerät vielleicht zwei oder drei gelayerte Sounds gebraucht hätte. Also m.E. eher was für Leute mit der Lust am Soundforschen, strukturiertem Vorgehen und Abstraktionsvermögen. Andererseits gibt es ja hier im Forum genug Leute, die anscheinend gut damit zurechtkommen, bzw. mit den verfügbaren Sounds zufrieden sind und nur die Oberfläche der Möglichkeiten ankratzen. Was völlig ok ist; auch der Blofeld z.B. bietet mehr Möglichkeiten als wahrscheinlich die meisten nutzen.
 
Gibt es denn einen Editor, wo man das ganze hübsch und einfach wie in NI Reaktor zusammenbauen/verbinden kann?
 

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