Vorschüler-Unterricht

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Hallo zusammen,
Ich wurde vor kurzem von einer guten bekannten gefragt ob ich ihrem Sohn Blockflöte beibringen könnte, da es bei ihr in der Gegend niemanden gibt der sonst noch Blockflöte spielen kann(und ich spiel es, ohne mich zu sehr selbst loben zu wollen, auch nicht unbedingt schlecht)
Er kommt nächstes Jahr in die Schule, ist also ungefähr 5(-6)

Kann mir jemand sagen wie man da ran gehen soll? Vll. Literatur zum Lernen und ähnliches auch.
Meine alte Flötenschule die hier noch rumliegt könnte ich natürlich nehmen, aber vll. gibt es für das Alter etwas besseres (wobei ichs auch in dem Alter gelernt hab)


Danke im voraus für Antworten und Liebe Grüße
Amfortas
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Ich unterrichte einige Kinder in dem Alter, allerdings im Gruppenunterricht. Bedenken musst du besonders, dass die Kids noch nicht lesen können bzw. gerade erst in die Schule kommen und das dann lernen. Je nach verwendeter Schule kann das dann schon schwierig werden. Außerdem haben viele Kinder in dem Alter eine recht kurze Konzentrationsspanne, was ein sehr spielerisches Arbeiten und einen häufigen Wechsel der Aktivitäten voraussetzt. Ich mache da auch zwischendurch ganz viele Bewegungsspiele usw. und wir spielen nicht "nur" Flöte ...

Als Blockflötenschule benutze ich "Anfang auf der Sopranblockflöte" von Johannes Bornmann. Die hat den Vorteil, dass sie sehr viele (für die Kinder) bekannte Lieder verwendet und fast komplett ohne Text auskommt. Außerdem wird von Anfang an das mehrstimmige Spielen gefördert.

Für dich selber kann ich noch das Buch "Blockflötenunterricht mit Kindergruppen" von Sylvia Führer/Manfredo Zimmermann sehr empfehlen. Auch wenn du, so wie ich dich verstehe, nur mit einem Schüler arbeiten willst, enthält es viele gute Anregungen, wie man gerade kleinen Kinders bestimmte Dinge vermitteln kann, Spielvorschläge usw.

Viel Spaß!
Fluty
 
Als Literatur kann ich Dir von Richard Voss "Meine lustige Blockflötenschule" empfehlen. Die ist extra konzipiert fuer Vorschulkinder und welche, die die Schule gerade anfangen und die Eltern/Lehrer bekommen Tips, wie man das ganze a weng spielerisch macht. Gibt es fuer Barockfloete und Deutsche Griffweise (sind verschiedene Ausgaben).
 
...versuche doch ohne schriftkram auszukommen...
lesen können sie nicht, schreiben können sie nicht.
sie können hören tanzen lachen und singen. und auch finger bewegen und flöten löcher auf und zu machen.
mich hat dieser musikunterricht in der schukle getötet. jahrzehnte hatte ich durch dieses trauma nix mit musik zu schaffen.
 
Klar, Dinge wie Hören, Tanzen, Lachen, Singen gehören mit Sicherheit auch in den Anfangsunterricht, sind sogar ein ganz wesentlicher Bestandteil. Aber ich persönlich finde es sehr wichtig, den Kindern von Anfang an auch die nötigen Grundlagen bezüglich Notenschrift und so weiter mit auf den Weg zu geben. Und spätestens dann kommt man nicht mehr ohne Literatur aus. Gerade in der Arbeit mit Vor- und Grundschülern finde ich die Wahl der richtigen Instrumentalschule extrem wichtig. "Musiktheorie" muss nicht langweilig sein, besonders dann nicht, wenn sie direkt auf dem Instrument umgesetzt wird. Die Kinder lernen das sehr leicht und spielerisch einfach nebenbei. Und genau das ist ja in ganz vielen Fällen auch die eigentliche Zielsetzung bei dem frühen Blockflötenunterricht.
 
...versuche doch ohne schriftkram auszukommen...
lesen können sie nicht, schreiben können sie nicht.
sie können hören tanzen lachen und singen. und auch finger bewegen und flöten löcher auf und zu machen.
mich hat dieser musikunterricht in der schukle getötet. jahrzehnte hatte ich durch dieses trauma nix mit musik zu schaffen.

Es gibt Lehrer, die koennen das spassig rueberbringen. Und ich finde, wenn man Notenlesen so einfach lernen kann, es schadet nicht. Musikunterricht in der Schule ist imho was vollkommen anderes (wobei mir das damal schon Spass gemacht haette, haette ich es denn nur gehabt... :rolleyes:) als Blockfloete mit einem faehigen Lehrer nach einer der genannten Schule zu lernen, selbst, wenn da Noten mit involviert sind. Normale handelsuebliche Blockfloeten sind nu mal nicht so genial aufgebaut wie die Native Flute, dass man einfach spielen koennte und es klingt. Das Improvisieren sollte natuerlich trotzdem einen etwas breiteren Raum einnehmen, als es in den industrialisierten Laendern gemeinhin ueblich ist.
 
...Die Kinder lernen das sehr leicht und spielerisch einfach nebenbei. ...

das ist der punkt den ich zum ausdruck bringen wollte.

btw. viele musikstücke wurden lange zeit nicht notiert. irish-celtic-folk oder die trommel rhytmen aus afrika. die wurden überreicht weil sie ein teil des täglichen lebens waren (sind?) .
 
Mal ganz abgesehen davon finde ich es gerade für eher unerfahrene Instrumentallehrer, wie es Amfortas ja scheinbar ist, wesentlich einfacher, eine gut strukturierte Schule in der Hand zu haben, nach der man arbeiten kann. Die sind ja in der Regel schon didaktisch sinnvoll aufgebaut, geben mir eine mögliche Reihenfolge vor und ich habe gleich zu jedem neuen Unterrichtsinhalt die passenden Übungen, Materialien und Lieder parat. Die Sicherheit, ohne entsprechende Literatur zu unterrichten, muss man sich meiner Meinung nach erstmal erarbeiten ... so ganz ohne würde ich mich bis heute nicht trauen, obwohl ich da schon flexibler geworden bin als in meiner Anfangszeit. Schließlich soll der Schüler ja bei der ganzen Sache auch noch was lernen.
 

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