Viscount Legend Soul - 9 virtual contacts

So, hab das Video gefunden.
Wird allerdings am Anfang nur kurz angedeutet..... "magnetic proximity sensor"..... 2 Magnete die sich annähern.

Also nix optisch, auch wenn Freddy meint dass es anders nicht sein kann.

Da haben die sich wohl doch was magnetisches einfallen lassen....

Wie Jens schrieb, irgendwann kann man es in der Patentschrift nachlesen.

 
Nein, eben keine 9 Abtastpunkte, sondern eher ein kontinuierlicher Spannungsverlauf o. ä., der dann per Software beliebig umgesetzt werden kann.
Mit Magneten kann kein kontinuierlicher Spannungsverlauf umgesetzt werden,
sondern nur definierte Schaltpunkte in einem sicheren Abstand der ein Übersprechen
unmöglich macht.
Sobald man irgendeinen "countinuous"-Controller auswerten kann, ließe sich per Software das Schließen von 9 Kontakten mit allen Individualitäten und Zufälligkeiten doch wunderbar modellieren und man wäre am Ziel.
Einen "continuus Controller "- das wäre in diesem Fall ein Reflex Optokoppler, der je nach Abstand der Reflektors eine definierte Spannung abgibt, gibt es ja schon
( siehe Wersi CD Orgel Fußschweller mit dem CNY 70 Reflexkoppler )

Genau nach dem Prinzip funktionierte im Jahre 2011 die umgebaute FATAR Tastatur für den HX 3

Somit ist das Prinzip schon klar. Leider machte das Sonnenlicht uns einen
Strich durch die Rechnung : der HX 3 spielte bei Simon Oslender bei einem Gig draussen im Sonnenlicht ganz von alleine.

Nur man muß dann zur Auswertung und nachfolgender Zuordnung auf die einzelnen
Fußlagen hier dann einen AD Wandler spendieren der exakt bei einem bestimmten
Spannungspotential nur den Ton für die bestimmte Fußlage durchschaltet.
Sogesehen folgt auf eine kontinuierliche Controllerspannung immer noch ein einzelner
Schalter abgestimmt auf eine exakt definierte Controllerspannung was dieser AD Wandler erledigt.

In der Industie werden Hall-Sensoren doch schon lange erfolgreich eingesetzt - ohne Probleme mit Dauermagnetisierung u. ä.
Vielleicht lässt sich ja doch eine dauerhaft zuverlässig arbeitende Lösung finden, solange man magnetischen Schmutz fernhält.
Soooo utopisch finde ich das nicht.
Hall Sensoren sind in der Industrie schon lange üblich zur kontaktlosen Schaltung irgendwelcher elektronischer Vorgänge. Nur sie lösen halt nur einen Kontakt aus und haben keine "Continuus Eigenschaften"
siehe zB Zündzeitpunkt oder beim ABS ....... oder Einbruchsmeldern etc
 
Naja mir egal wie man das macht...........
Nur wenn dort im Video ausgesagt es sind zwei Magnete die sich annähern
resultiert daraus nur ein Effekt:
Bei gleichnamigen Polen stoßen sie sich ab
und bei ungleichnamigen ziehen sie sich an.

Letzteres dürfte wohl nicht passieren, weil hier alle Tasten dann gedrückt
blieben und nicht in Ruhelage zurückkehren.
Wie das nun bei gleichnamigen passieren soll kann dann nur über eine
"Verbiegung bzw Stauchung " des Magnetfeldes erfolgen. Auch müßte hier dann eine Kraft spürbar sein, die eine immer mehr schwergängige Taste präsentiert.

Ich werde mal Hall ICs genauer unter die Lupe nehmen ob sie noch mehr können
als reines Schaltelement.........
 
Nun gut, jedenfalls scheints serienreif zu funktionieren......
Wie zuverlässig wird sich zeigen.
Klanglich ist der Benchmark klar.
 
Ich werde mal Hall ICs genauer unter die Lupe nehmen ob sie noch mehr können
als reines Schaltelement.........
Können sie definitiv. Hallsonden werden sich zur hochgenauen Messung von Magnetfeldern benutzt.

Denkbar ist vieles, auch mit Magneten. Die Frage wird eher sein, was sich kostenmäßig bei 2*61 Tasten noch darstellen lässt.
 
Hall Sensoren sind in der Industrie schon lange üblich zur kontaktlosen Schaltung irgendwelcher elektronischer Vorgänge. Nur sie lösen halt nur einen Kontakt aus und haben keine "Continuus Eigenschaften"
Freilich werden Hall-Sensoren in der Industrie meist zum Schalten genutzt, aber wie kommst Du zu der hanebüchenen und schlichtweg falschen Behauptung, sie hätten keine "Continuus-Eigenschaften"?

Ich achte Deine Expertise zu alten elektronischen Orgeln wirklich sehr, aber Du darfst ruhig Physikern auch mal was glauben, denn die Physiker haben den Hall-Effekt, um den es hier geht, entdeckt.

Der Hall-Effekt (nicht Reverb!) wurde nach dem englischen amerikanischen Physiker Edwin Hall benannt, der ihn im Rahmen seiner Doktorarbeit beschrieben hatte.

Es geht hier im Grunde um einen stromdurchflossenen Leiter in einem Magnetfeld.
Das sich dann aufbauende elektrische Feld steht zu Stromrichtung und Magnetfeldrichtung senkrecht und kompensiert die Lorentzkraft, die auf die Elektronen wirkt.
Vielleicht kennst Du noch die "Rechte-Hand-Regel".

Kurzum: Ein Hall-Sensor hat viel vier Elektroden:
Durch zwei gegenüberliegende wird ein Strom eingespeist und an den zwei senkrecht dazu stehenden Elektroden kann man die sogenannte "Hall-Spannung" abnehmen.

Wie das nun bei gleichnamigen passieren soll kann dann nur über eine
"Verbiegung bzw Stauchung " des Magnetfeldes erfolgen. Auch müßte hier dann eine Kraft spürbar sein, die eine immer mehr schwergängige Taste präsentiert.
Im Prinzip: ja. Die magnetische Flussdichte ändert sich. Und da kommt es auch nicht auf besonders große mechanische Kräfte an.

Maßgeblich für die genannte Hall-Spannung ist u. a. nämlich eben diese magnetische Flussdichte - und die ändert sich kontinuierlich, wenn sich zwei Magnete nähern. Es würde aber auch genügen, einen Hall-Sensor in ein Magnetfeld einzuführen. Hauptsache: Flussdichte ändert sich.
Denn dann ändert sich auch die anfallende Hall-Spannung. Und zwar kontinuierlich - wie den sonst?
Wenn Du das als "unmöglich" und "utopisch" abtust, kann ich Dir leider auch nicht helfen.

Was aus diesem Effekt dann in der Elektronik meist gemacht wird und ob nur ein Teilaspekt genutzt wird, ist doch völlig irrelevant.
Da kannst Du noch tausendmal behaupten, das ginge nicht, denn die Physik ist in diesem Punkt eindeutig anderer Meinung. Und zwar seit über 100 Jahren und nachprüfbar.

Ich behaupte ja auch nicht störrisch, es könne keine Licht-Dimmer geben, weil ich aus meiner Wohnung nur Lichtschalter kenne.

Die fließenden Ströme sind üblicherweise winzig (im mA-Bereich) und die Magnete müssen nicht annähernd so stark sein, dass sie den Tastendruck stören/behindern würden.

Fazit: Natürlich geht "es", daran wird kein Physiker zweifeln, und Viscount hat es offensichtlich am konkreten Orgel-Beispiel bewiesen.

Frei nach Galileo: Und sie bewegt sich doch! (auch, wenn Du das als unmöglich abtust).

Viele Grüße
Torsten

[Edit: Jens war schneller]

Die Frage wird eher sein, was sich kostenmäßig bei 2*61 Tasten noch darstellen lässt.
Offensichtlich schlägt das enorm auf die Kosten, deshalb auch der extreme Preis von > 5.000 € und deshalb hatte ich auch genau eine solche Lösung im Verdacht.
 
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Hallsensoren können nicht nur "Magnet da" oder "Magnet nicht da" erkennen, sondern auch ein lineares Ausgangssignal in Abhängigkeit vom Magnetfeld liefern.
Dafür eignet sich z.B. der SS495A von Honeywell und viele andere.

SS495A

Was mit Hallsensoren möglich ist wird bei Wikipedia gut beschrieben

Wiki

VG
Gerd
 
Hallsensoren können nicht nur "Magnet da" oder "Magnet nicht da" erkennen, sondern auch ein lineares Ausgangssignal in Abhängigkeit vom Magnetfeld liefern.
Eben. Danke. Gerade darum geht es ja bei Hall-Sensoren eigentlich.

So etwas vernichtend wiederholt und vehement pauschal niederzureden, kann ja auch nicht zielführend sein.
Wenn Casten Meyer auch so gedacht hätte (hamma noch nie gemacht, kenn ich net, geht net), gäbe es heute keinen HX3. Was überaus bedauerlich wäre.

Viele Grüße
Torsten

[Edit:] @happyfreddy
Übrigens benötigt der Hall-Effekt auch keinerlei ferromagnetisches Material, so dass Deine Befürchtung, irgend etwas könne mit der Zeit magnetisiert werden, was nicht magnetisiert werden soll, sich auch in Luft auflöst.
 
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Das Problem ist nicht der Hall-Effekt oder die Physik, sondern dass Freddy immer Recht hat !
;-)
 
@M_G

Ich habe nie gesagt daß ich immer Recht habe. Im Gegenteil ich lerne gern dazu.
Wenn von HALL Sensoren allgemein geredet wird sind meist die HALL ICs
gemeint, weil das Ausgangssignal bereits digital vorliegt

Das Problem ist nur, daß man wenn es Hall Sensoren kauft man
meist ein HALL IC bekommt.
Solche ICs liefern halt nur rein digitales ON-OFF Signal.
Genau das war auch der Fall bei den von WIRA angebotenenen
MIDI Interfaces mit Magneten, die ich solange es diese Firma gab auch
gern verwendet habe. Leider hat sie mitlerweile die Tore geschlossen.

Der eigentliche Hall Sensor ist bei den HALL ICs bereits integriert.
Ein Hall Sensor selbst liefert nur ein ganz kleines Ausgangssignal
in Form einer Rampe abhängig vom einwirkenden Magnetfeld welches senkrecht
dazu stehen muß.
Diese Rampe erstreckt sich zB in einem Spannungverlauf von + 0.5V bei - 640 GAUSS bis zu +4,5V bei + 640 GAUSS. Bei 0 GAUSS liegt der Spannungswert bei +2,5 V
Das Ganze bei einer Versorgungsspannung von + 5 Volt.
Hallsensoren können um beim Datenblatt des SS495A zu bleiben auch mit höheren
Betriebsspannungen betrieben werden.

Wird also hier diese Rampe des Hallsensors ausgenutzt ist es auch ein leichtes
dies per AD Wandler auf 9 Triggerstufen zuzuordnen was dann den
virtuellen Tastenkontakten der Hammond entspricht.

Damit entspricht jedoch dies dem Ausgangssignal was eine Opto Lösung auch bietet:
Eine Rampe an der man die geforderten 9 Triggerpunkte definiert und auswertet.
Vorteil beim Hall Sensor jedoch : kein störendes Sonnen/ UV Licht

Genau das ist das eigentlich NEUE was gezeigt wird



Verfolgt man das Beispiel im Video der NAMM Show wird deutlich wie klein
dieser Tastenhub Weg ist um die 9 virtuellen Kontakte auszulösen.
Im Video war das bei der ersten gedrückten Taste so gut wie überhauot nicht mit Unterschied herauszuhören. Wohl deshalb hat der Vorführer dies an einer daneben liegenden Taste nochmal wiederholt. Für mich gegenüber dem anfangs gezeigten
Demo im Posting Nr 1
https://www.musiker-board.de/threads/viscount-legend-soul-9-virtual-contacts.732124/
nicht überzeugend. Es klingt fast wie mit normaler Rubber Tastatur.

Bei normalem Spiel wird man eh keinen Unterschied bemerken und mir ist auch kein
Musiker bekannt der bewußt die Tasten nur mit einem Hauch von Touch spielt
um den Effekt von neun untereinander liegenden Tastenkontakten - wie auch immer -
hervorzuheben.
Bei normaler Hammond ist es von Modell und Taste jeweils unterschiedlich
in welcher Reihenfolge die einzelnen Fußlagen auslösen.
Bin mir ziemlich sicher, daß es bei der Legend immer ein und dieselbe Reihenfolge sein wird.
 
Klar, letztlich ist das musikalisch nicht sehr relevant, denke ich.
Die Nerds lechzen halt immer nach dem letzten Quentchen.....
;-)
Aber was nützt das Geklapper wenn die Zerre krächzt und die LeslieSim eiert.

Der Preisunterschied zeigt, dass es nicht einfach zu realisieren war.

Klanglich sehe ich HX3 und Hammonds MTW nachwievor an der Spitze!
 
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Wenn es ein OEM Teil seitens FATAR ist, wird solche Tastatur auch in Serie
produziert und wäre auch bei FATAR erhältlich.
FATAR macht eigentlich alles, wenn die bestellte Menge stimmt.
Darunter bewegt sich bei denen rein garnichts.

Ist es eine Viscount Entwicklung stapeln sich dort dann die Rubberkontakt
Platinen, die man gegen die neue Erfindung austauscht, sofern man die
Tastaturen nicht ohne Rubber Kontaktplatinen bekommt.

Man müßte jetzt mal nachfragen ob man die Legend auch ohne
den Tastenkontakt Schnickschnack bekommt und wo dort der Preis dann liegt.

Wenn diese 9 Kontaktsimulation so immens wichtig wäre hätten es andere
Hersteller sicher auch versucht umzusetzen.

Bei Hammond hat man sich für die drei Kontakt Variante entschieden.
Optolösungen waren zu dem Zeitpunkt jedoch schon bekannt.
MIt Sicherheit gibt es bei Hammond auch schlaue Entwickler, denen ein Hall
Sensor sicher nicht unbekannt ist.
Die Technologie mit echten 9fach Kontakten hatte man ja schon bei der
NEW B 3 "neu ersonnen". Warum also nicht einfach in die neue Serie
implementiert ?
Statt dessen dann die Neu Entwicklung mit dem drei Kontakt Rubber System.

Bleibt abzuwarten, ob es darauf bei Hammond dann auch eine Neuerung
irgendwann kommt.
Musikalisch ist der 9 fach Tastenkontakt Effekt minimal, weil man ihn kaum
wahrnimmt.
Okay Enthusiasten werden hier wieder das Gras husten hören - kennt man ja,
 
Klar, letztlich ist das musikalisch nicht sehr relevant, denke ich.
Kommt halt drauf an, was man spielt.
Natürlich wird niemand eine Taste so langsam drücken, dass man die Einzelkontakte hört.

Aber es gibt Spieltechniken, bei denen nicht immer alle Tasten voll gedrückt werden und wenn man das 1:1 auf einen Clone überträgt, klingt das nicht mehr gut bzw. nicht mehr echt.
Beispiel: Squabbling.



In diesem Video geht Tony Monaco auf diese Technik ein, vergleicht Original und Clone und erwähnt auch die Wichtigkeit der Tastenkontakte. Hat nix mit aktuellen Entwicklungen zu tun und ist keine Viscount-Werbung. Eher Mojo, und die kann es nicht.
Wer Zeit und Lust hat, kann sich das ja mal anhören.

Lösung oft: manches, was nicht geht, einfach weglassen.


Die Nerds lechzen halt immer nach dem letzten Quentchen.....
;-)
Ja, aber wir sind doch alle Nerds, oder wie würdest Du erklären, dass man mehrere Tausend Euro für ein "One-Trick-Pony" (nur Orgel) ausgibt und nicht mit Rompler-Sounds zufrieden ist?

Ich sehe es so: Wir sind heute in der glücklichen Lage, zwischen mehreren durchaus sehr guten Clones wählen zu können.
Und je besser sie werden, desto schwerer wird es, noch eine Schippe draufzulegen.


Klanglich sehe ich HX3 und Hammonds MTW nachwievor an der Spitze!
Genau deshalb werde ich mich auch nicht von meiner geliebten HX3 trennen (wohl noch lange nicht).


Man müßte jetzt mal nachfragen ob man die Legend auch ohne
den Tastenkontakt Schnickschnack bekommt und wo dort der Preis dann liegt.
Ja, sicher - das ist die ganz "normale" Legend, die es weiterhin geben wird.
Mit zwei Manualen und Preset-Tasten kostet die derzeit bei Thomann 2.658 €.


Wenn diese 9 Kontaktsimulation so immens wichtig wäre hätten es andere
Hersteller sicher auch versucht umzusetzen.
Nicht, wenn es unverhältnismäßig teuer, aufwendig, anfällig ist. Oder sie keine gescheite Lösung haben.
Oder wichtiger: die Konkurrenz sie nicht dazu zwingt.


Die Technologie mit echten 9fach Kontakten hatte man ja schon bei der
NEW B 3 "neu ersonnen". Warum also nicht einfach in die neue Serie
implementiert ?
Wahrscheinlich weil: teuer!
Und - ich schätze mal - auch schwer. Und benötigt Platz.



Musikalisch ist der 9 fach Tastenkontakt Effekt minimal, weil man ihn kaum
wahrnimmt.
Okay Enthusiasten werden hier wieder das Gras husten hören - kennt man ja,
Wie gesagt: je nach Spieltechnik spürbar.
Und ich bin sehr froh, dass es solche Enthusiasten gibt.

Stell Dir vor, Carsten Meyer hätte gesagt: "Ach, was soll der Aufwand, das Rad komplett neu zu erfinden? Es gibt doch schon so gute Clones, da merkt doch fast niemand einen Unterschied.

Aber klar - minimal ist der Effekt schon.
Dennoch ist das Bessere des Guten Feind. Dann muss halt nur noch das Gesamtpaket stimmen - tja, da beginnen dann die Probleme...

Viele Grüße
Torsten
 
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Ja, aber wir sind doch alle Nerds, oder wie würdest Du erklären, dass man mehrere Tausend Euro für ein "One-Trick-Pony" (nur Orgel) ausgibt und nicht mit Rompler-Sounds zufrieden ist?

Ich nehm mich da nicht aus!
Hab ja auch nen Vogel....
;):ROFLMAO:

Die Tastatur der NewB lässt sich nicht so einfach in eine leichte tragbare Stage-Orgel integrieren. Die ist ja ne richtige analog-mechanische Tastatur wie bei den Alten, also 9 bzw. 10 (für Perc.) Kontakten.
Selbst die portable New B3P bringt über 70kg auf die Waage und kostet schlappe 13k für den Spieltisch alleine....

Wie weiter oben schonmal gesagt, selbst die "abgespeckten" Versionen in XK5 und SKX Pro sorgen durchaus für mehr Lebendigkeit in Sound und Spiel.
Und wenn mans mal gewohnt ist, will man es nicht mehr ohne!
 
Was soll denn an einer Kontakteinheit da schwer sein ???
Nehmt eine alte Dr Böhm DnT. Die hatte aus Silber Palladiumdrähten
( gleiches Material was bei echter Hammond vorn an den Kontakten
auch dran ist ) unter jeder Taste 12 - 14 Kontakte.
Ich habe noch so eine Kontakteinheit hier liegen.
Pertinax Karten eingepresst in ein ALU Profil.
Das ganze wiegt pi mal Daumen keine 1,5 Kg.
Bauhöhe des ganzen ca 4-5 cm was dem Abstand zweier Tastaturen entspricht.
Wenn ich bei meinem zweiten HX 3 Clone im B3 look die nachgebaute
Preset Umschaltminik der Hammond untergebracht habe paßt da auch
ein 9fach Kontaktsystem drunter.

Als Carsten den ersten FPGA Protypen mit 91 Tonausgängen fertig hatte war auch der
erste Gedanke hier alte Böhm Komponenten für die Tastenkontakte mit der
zugehörigen Verharfung zu benutzen.
Der Einfachheit halber blieb es dann jedoch beim "Ein Kontakt System"

Ob man jetzt eine Lösung per HALL Sensor gefunden hat oder anderes bleibt gleich.
Nachteil dieser Technologie wird immer eine über die gesamte Tastatur geltende
Reihenfolge der ausgelösten virtuellen Tastenkontakte bleiben.
Bei einer Hammond ist das bei jeder Taste anders in der Reihenfolge.
Genau diese Eigenschaft jedoch macht erst den Unterschied !!!
Will man auch das von Taste zu Taste beim Clone unterschiedlich gestalten
wird ein Aufwand noch höher getrieben, den der Kunde letztlich auch bezahlen muß.
Der wesentlich einfachere Weg bliebe echte 9 fach Kontakte .

Die spielen sich dann aber genauso wie bei der echten Hammond ....

übrigens beim Tony Monaco Video sollte man den MOJO auch soundmäßig so einstellen daß es identsisch klingt. Eine einfache " Übertragung " der angezeigten
Zugriegel Zahlen ist sicher nicht optimal. Die Hammond klingt wesentlich heller
auch bei voll durchgedrückten Tasten.
 
Nachteil dieser Technologie wird immer eine über die gesamte Tastatur geltende
Reihenfolge der ausgelösten virtuellen Tastenkontakte bleiben.

Nö. Das ist aber doch kein prinzipieller Nachteil (bzw. kein systembedingter Nachteil).
Wichtig ist doch nur, dass in geeigneter Form ein kontinuierliches Signal vorliegt (und das muss wohl der Fall sein), um im Prinzip zu jedem Zeitpunkt die aktuelle Tastenposition zu kennen.
Sonst könnte man ja nicht mitten im Niederdrücken innehalten usw.

In welcher Reihenfolge die Fußlagen dann schalten, ist alleine Sache der Software und da wäre es doch kein Problem, pro Taste unterschiedliche Auslösepunkte der Fußlagen zu definieren.
Man könnte sogar einen kleinen Zufallsanteil einmischen - das wäre doch alles kein Problem!

Ich gebe Dir allerdings in dem Punkt unumwunden recht, dass es sich so anhört, als würden bei Viscount alle Fußlagen schön brav einheitlich der Reihe nach auslösen - was sicherlich unnatürlich ist.

Aber es ginge auch besser, wenn man es nur "richtig" anstellt. Softwaretechnisch wäre das kein Problem.


Bei einer Hammond ist das bei jeder Taste anders in der Reihenfolge.
Genau diese Eigenschaft jedoch macht erst den Unterschied !!!

Einerseits ja (aber das ginge ja auch besser und ist deshalb kein prinzipbedingtes Problem der Hall-Lösung), andererseits wird wohl niemand eine Taste so langsam drücken, dass das wirklich auffällt.
Wichtiger scheint mir, dass eben bei halb gedrückten Tasten nicht immer alle Kontakte schließen - und zumindest das ist bei der Viscount Soul ja gegeben.

Wie es aussieht also: besser als ein Einzelkontakt, aber wohl tatsächlich leider noch nicht optimal gelöst.


Der wesentlich einfachere Weg bliebe echte 9 fach Kontakte .

Wäre mir auch recht.
Macht aber niemand.
Die New B3 ist für mich irrelevant, weil sie genauso klobig wie eine B3 ist und ich mir für weniger Geld lieber eine echte B3 zulege als einen Clone.
Und wahrscheinlich werden echte Hammonds immer noch spielen, wenn die New B3 bereits irreparabel schrottreif ist.
Bei dieser Aussicht ist mir der Hammond-Suzuki-Apothekenpreis einfach unangemessen hoch. Klanglich ist sie sowieso schon abgehängt.

Der einzige Nachteil, den 9 mechanische Kontatke hätten, ist, dass man dann für "andere Sounds" bzw. MIDI-Ausgang keine Anschlagdynamik hat. Oder noch weitere Zusatzkontakte bräuchte.


Die spielen sich dann aber genauso wie bei der echten Hammond ....

Das wäre für mich auch ein entscheidender Punkt!
Dein Argument klingt ja auch einleuchtend: Wenn man neun mechanische Kontakte will, warum baut man dann nicht einfach neun mechanischen Kontakte?
Wie sich die Viscount anfühlt, weiß ich jedoch nicht.

Aber ich glaube, wir sind uns einig, wenn wir sagen, dass die Gummikontakte auch deutlich fühlbar sind und schon allein deshalb nicht das Optimum an Realitätsnähe darstellen.


übrigens beim Tony Monaco Video sollte man den MOJO auch soundmäßig so einstellen daß es identsisch klingt. Eine einfache " Übertragung " der angezeigten
Zugriegel Zahlen ist sicher nicht optimal.

Ist ja auch ein wichtiger Hinweis.
Man muss die Zugriegel so einstellen, dass es klingt, wie man will, und nicht so einstellen, dass sie auf den selben Zahlenwerten stehen wie beim Original. Das gilt aber eigentlich auch von Original zu Original...

Viele Grüße
Torsten
 
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Ich gebe Dir allerdings in dem Punkt unumwunden recht, dass es sich so anhört, als würden bei Viscount alle Fußlagen schön brav einheitlich der Reihe nach auslösen - was sicherlich unnatürlich ist.

Aber es ginge auch besser, wenn man es nur "richtig" anstellt. Softwaretechnisch wäre das kein Problem.
Software ist zwar schnell es bleibt zwar bei dieser PC - Lösung immer noch
eine Pipeline und nicht voll parallel wie beim HX 3 mit FPGA ( eben reine Hardware
in den Chip gegossen)
Einerseits ja (aber das ginge ja auch besser und ist deshalb kein prinzipbedingtes Problem der Hall-Lösung), andererseits wird wohl niemand eine Taste so langsam drücken, dass das wirklich auffällt.
Wichtiger scheint mir, dass eben bei halb gedrückten Tasten nicht immer alle Kontakte schließen - und zumindest das ist bei der Viscount Soul ja gegeben.

Wie es aussieht also: besser als ein Einzelkontakt, aber wohl tatsächlich leider noch nicht optimal gelöst
Wenn es nur um diesen Swabbling Effekt geht kann das durchaus mit einer
3 Kontakt Lösung wie bei Hammond realisiert werden. Man muß es nur so machen daß
die dafür relevanten Fußlagen als erste bzw zweite geschaltet werden
Der einzige Nachteil, den 9 mechanische Kontatke hätten, ist, dass man dann für "andere Sounds" bzw. MIDI-Ausgang keine Anschlagdynamik hat. Oder noch weitere Zusatzkontakte bräuchte.
Das MIDI Problem Anschlagdynamik stellt sich auch bei der Opto Lösung.
Es muß nur ein zweiter Kontakt herhalten um eine zeitliche Abfrage als Dynamikwert
Kriterium zu bekommen. Bei der Hall Senso / Opto Lösung kann dies nur der letzte
Kontakt sein der geschlossen wird. Damit muß jedoch für einen Dynamikbetrieb
die Taste jedesmal bis zum Anschlag gedrückt werden.
Dynamik wie beim Piano wird man damit jedoch nicht erreichen weil egal welches
Kontaktsystem gewählt wird man nie die technischen Feinheiten einer Hammermechanik umsetzen kann
Das wäre für mich auch ein entscheidender Punkt!
Dein Argument klingt ja auch einleuchtend: Wenn man neun mechanische Kontakte will, warum baut man dann nicht einfach neun mechanischen Kontakte?
Wie sich die Viscount anfühlt, weiß ich jedoch nicht.

Aber ich glaube, wir sind uns einig, wenn wir sagen, dass die Gummikontakte auch deutlich fühlbar sind und schon allein deshalb nicht das Optimum an Realitätsnähe darstellen.
Man baut deshalb wohl keine rein mechanischen Kontakte weil dies zu aufwändig ist
und man im Endeffekt erneut das Problem der Verharfung und Kabelbäumen hat
Ist ja auch ein wichtiger Hinweis.
Man muss die Zugriegel so einstellen, dass es klingt, wie man will, und nicht so einstellen, dass sie auf den selben Zahlenwerten stehen wie beim Original. Das gilt aber eigentlich auch von Original zu Original...
Gerade von einem Tony hätte ich erwartet daß er dieses raushört.
Aber man hat eindeutig gesehen ....... sowas wie eine Mojo ist nichts für ihn
 
Man baut deshalb wohl keine rein mechanischen Kontakte weil dies zu aufwändig ist
und man im Endeffekt erneut das
Aufwändig ja, und man hat natürlich auch wieder den Verschleiß bzw. Korrosion der Kontakte. Aber statt der Verharfung und großen Kabelbäumen könnte man die 9 Kontakte pro Taste auch genau so abfragen wie jetzt die zwei oder drei pro Taste: per Scan/Diodenmatrix. Dann ist auch die Verharfung wieder nur Software...
 
Die Legend ist PC basiert und kein FPGA wie beim HX 3
wo alles parallel wie in reiner Hardware abläuft
PC basiert bedeutet immer NADELÖHR egal wie schnell die Kiste ist

Eine Hammond hat vorn an den Kontakspitzen Silber Palladiumdrähte
aufgeschweißt. Dieser Werkstoff korrodiert nicht.
Verschleiß hat eine Hammond nur an den Busbars.
Wenn die Busbars auch aus Silber Palladium wären hat das nur Vorteile

Das Problem was man heute hat ist nur eines :
alles daf nichts mehr kosten und so gut wie nichts wiegen.
Dann wären noch die Absatzchancen gerade in der Marktnische
Hammondorgel.
Vermutlich deshalb wird es niemand wagen zurück zur reinen
Mechanik zu gehen.
 

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