Vintage Bass Amp und Boxen 1951 bis 1988

Was sind Bias-Potis ?
Mit denen stellt man den Arbeitspunkt der Endstufenröhren ein. Meine Echoletten haben 2 Trimmpotis: eins für den Gesamtstrom und eins als "Waage", d.h. für die Verteilung des Stroms auf Röhre 1 und Röhre 2. Sehr praktisch, weil man dann bei eventuellem Röhrentausch (der normalerweise NIE nötig wird, nur wenn mal eine Röhre kaputt gehen sollte) kein gematchtes Set (=teuer) braucht.
 
Eigentlich doch erstaunlich, dass diese Geräte bislang so wenig Beachtung fanden. Glücklicherweise sind sie dadurch, trotz ihrer guten Qualität aber günstig zu bekommen.
Na ja, das mag auch daran liegen, dass sie ja doch ein vergleichsweise eher eigenwilliges Äußeres haben... ;)
"Auf die inneren Werte kommt es an!" stimmt jedoch bei den alten Dynacords. Die sind recht simpel aufgebaut, krankten aber tlw. an häufig auftretenden Fehlern. So u.a. die von beate angesprochenen BIAS-Potis, die gerne mal total ausfallen (und damit dann auch der Amp...). Die verwendeten Transistoren in der Vorstufe der Dynacords waren oftmals auch nicht von langer Lebensdauer, was ebenso zu Ausfällen bzw. Defekten führte.

Ich habe den Amp gestern mal an den EVM 12L :))) meines Musicman angeschlossen.
Das hat echt Wums und ich möchte den Bass Boost nicht missen.

Mit der Lautstärke würde ich aber in meiner Rocknband nicht bestehen.

Die angegebenen 80 Watt sind sehr "selbstbewusst", ob sie wirklich erreicht werden? Die Röhren arbeiten bei diesen Spannungen am Limit, im Prinzip die gesamte Schaltung des Amps auch. Daher hilft es oftmals, einfach größere Speaker-Flächen als nur einen 12er anzuschließen. Aber selbst dann wird der Imperator (in einer lauten Band) nicht die Souveränität eines geringfügig leistungsstärkeren Amps ...

Der Tausch der BIAS-Potis ist jetzt nicht die schwierigste Aufgabe, jedoch sollte man die sehr hohen Spannungen im Amp beachten. Selbst wenn der Amp nicht am Netz hängt, die Ladeelkos können lange Zeit gefährlich bleiben!
 
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Die Serviceklappen hat vor mir wohl noch keiner geöffnet
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der normalerweise NIE nötig wird
ist das so ?
 
Sieht ja nicht gerade "Service-freundlich" aus. Oder kommt man gut an das Innenleben heran?
Man soll nie "nie" sagen, aber dieser sagenumwobenen "plötzlichen Röhrentod" ist eher selten. Röhren verschleißen, ja, aber nicht von heut auf morgen. Manchmal halten sie einfach Jahre/Jahrzehnte...
 
Bei den alten Dingern sollte man wirklich zuerst die biaspotis wechseln, wenn die unterbrechen weil sich z. B. so ein Ding schlagartig auflöst (und das passiert tatsächlich) hast du Glück wenn es dir nur die endröhren zerlegt. Also nicht dran rum spielen, neue potis rein, ist nicht die Welt
 
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Danke wo gibt es die?

Und kann mann die auf meinen Bilder sehen oder sind die unter den Röhren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die beiden Potis links neben der ECC81 (auf dem ersten Foto) sind die Bias-Potis. Die gibt es z.B. bei Conrad, musikding.de etc.. Nennen sich "Trimm-Poti" (2k5 linear).
 
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Hallo,

Für mich sieht es so aus, dass die beiden ganz linken und ganz rechten Schalter zwischen Klinke/5-Pol-Din- (Gitarre, Bass, Mikrophon) und 3-Pol-Din-Buchse (Line-Kanal) umschalten.
Gruß Ulrich

Hallo Ulrich,
erstmal danke für die Erklärungen:) - nur der Ordung halber, die mit V gekennzeichneten Tasten schalten im jeweiligen Kanal das Vibrato ein oder aus
 
Hallo Ulrich,
erstmal danke für die Erklärungen:) - nur der Ordung halber, die mit V gekennzeichneten Tasten schalten im jeweiligen Kanal das Vibrato ein oder aus
Oh, dann habe ich mich bei der Signalverfolgung auf dem Schaltplan etwas vertan.
Kann es sein, dass der Schalter mit den "Schallwellen" - 2. von rechts und 2. von links - ein- und ausrastet und dabei jeweils auf dem linken und rechten Kanal zwischen Klinke-/Mikrophon-Eingängen und Line-Eingang umschaltet?

Gruß Ulrich
 
Ich raste auch manchmal aus...
 
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Hier mal ein schönes Stück aus den Ibäh-Kleinanzeigen:

Dynacord DA-15/N.
Ein Kofferverstärker von 1960, eigentlich für HiFi, aber weil der so schön ist, wollte ich ihn euch zeigen. Man kann ihn auch mit einer Gitarre quälen... ;)

$_57.JPG

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(Ich stehe in keinerlei beziehung zum Verkäufer und poste das hier nur aus Liebhaberei.)
 
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Kann es sein, dass der Schalter mit den "Schallwellen" - 2. von rechts und 2. von links - ein- und ausrastet und dabei jeweils auf dem linken und rechten Kanal zwischen Klinke-/Mikrophon-Eingängen und Line-Eingang umschaltet?

Gruß Ulrich

Nein, die sind beim King eigentlich überflüssig - es gab ja da noch den Echoking, der hatte ein eingebautes Echocord Mini, und das wurde damit ein-und ausgeschaltet.
 
Hi,
sehr schöner Thread, hier komme ich richtig ins Schwelgen.
Ende der 70er Jahre hab ich mit der E-Gitarre angefangen und im Laufe meines Musikerlebens (bzw. eher am Anfang) sind mir viele dieser alten Schätzchen über den Weg gelaufen. Gerade der Echolette B30 war auch ein dermaßen guter Gitarrenverstärker, den wir leider damals gar nicht so geschätzt haben wie er es eigentlich verdient hätte. Und das Teil roch so gut nach Röhrenverstärker :love:Die Teile waren günstig zu haben und damals eher unter der Abteilung "altes Glump" einzuordnen. Oder der Dynacord Bass King. Weil der (in den 90ern) billig zu haben war bekam ein Kumpel von mir so einen von einer Band geschenkt, damit er als Bassist einsteigen konnte.
Auch der Solton kommt mir bekannt vor. Den spielte unser Bassist einige Jahre, bevor er sich einen Markbass zulegte. Klang aber trotz der für Bassanlagen geringen Leistung immer gut! Ich glaube den hat er irgendwann verschenkt..
Tolle Verstärker, ich wünsche Euch viel Freude dran :hat:

Gruß
 
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Oh, dann habe ich mich bei der Signalverfolgung auf dem Schaltplan etwas vertan.
Kann es sein, dass der Schalter mit den "Schallwellen" - 2. von rechts und 2. von links - ein- und ausrastet und dabei jeweils auf dem linken und rechten Kanal zwischen Klinke-/Mikrophon-Eingängen und Line-Eingang umschaltet?

Gruß Ulrich
Hallo Ulrich,
:redface:das ist mir jetzt peinlich, aber es gibt da offensichtlich eine Verbindung. Die jeweils außenliegenden Normbuchsen sind für Fußschalter vorgesehen, rechts für Vibrato, links fürs Hallgerät.
 
Moin,

ich hab auch ne Kombi aus den 70ern:

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Kann sich ohne weiteres gegen die Tasten-/Klampfenfraktion durchsetzen.

lg, Jo
 
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Ich lese oft "gegen irgendwas durchsetzen".
Also in meinen Bands spielen wir ja lieber miteinander als gegeneinander....
 
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Ich lese oft "gegen irgendwas durchsetzen".
Also in meinen Bands spielen wir ja lieber miteinander als gegeneinander....

:D :D :D :great:

Ich zum Beispiel passe mich eigentlich niemals an eine Band an und auch nicht eine Band an mich. ;)
Aber durchsetzen steht heute wohl mehr als Synonym für genug Leistung. ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Moin,

ich hab auch ne Kombi aus den 70ern:

Anhang anzeigen 613408

Kann sich ohne weiteres gegen die Tasten-/Klampfenfraktion durchsetzen.

lg, Jo

Das erinnert mich an meinen alten Bassman. Das ist so eines der wenigen Dinge die ich bereut habe verkauft zu haben.
 
Aber durchsetzen steht heute wohl mehr als Synonym für genug Leistung. ;)
Kann sein. Trotzdem stört mich der Ausdruck. Statt sich durchzusetzen sollte man sich integrieren. Natürlich braucht man auch dafür genug Leistung, in einer Grindcore-Band möglicherweise etwas mehr als im Blues-Trio...;)
 

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