Verwirrung beim Skalen lernen

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OkanPU
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Guten Tag ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen,

Ich habe mich dazu entschlossen nach 8 Jahren Gitarre spielen mit der Skalenlehre anzufangen, da ich überhaupt nicht mehr weiter komme und jetzt in einer Metalltore Band spiele, wollte ich halt Skalen lernen um einfach besser zu improvisieren. Welche Skalen ich lernen soll ist mit bereits bekannt, ich habe mich im Internet durchgelesen und es gibt natürlich keine Skalen die festgelegt bei Metal sind sondern z.B. Phrygische Skala etc. gut sein soll.

So jetzt ist aber meine Frage wieso stehen die gleichen Skalen z.B. der Aelion Mode immer anders, habe mir ein Buch gekauft Garantiert Skalen lernen, so da steht der Aelion Mode ganz anders als im Internet oder bei Guitar Pro auch nochmal anders. In dem Buch steht z.B. bei der E Saite man soll 5-6-8 und im Internet 5-7-8 usw. fast jede Skala steht im Buch anders als im Internet woran könnte das liegen, ich Glaube nicht das es im Buch falsch steht :) Ich hoffe Ihr versteht was ich meine.
 
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Was du meinst lässt sich vermutlich dadurch erklären, dass man sich auf die parallele Dur/Moll Tonleiter stützt...?! Allerdings müsste dann eine andere Tonart angegeben sein.

Hast du ein konkretes Beispiel?
 
Vielen dank schonmal für die schnelle Antwort, ja hier ist ein Beispiel, hier ist ein link vom Aeolion Skala aus dem Internet:
http://sharemyguitar.com/blog/wp-co...SMG-3-aeolian-scale-pattern-in-a-1024x436.jpg

und das ein Foto vom Buch, in der 4ten reihe sieht man was ich meine:
opeu1.jpeg

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
In dem Buch steht auch keine Tonart sondern es ist einfach über das komplette Griffbrett verteilt, deswegen bin ich ebenfalls durcheinander
 

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Beide Versionen ( die aus dem Internet und die aus dem Buch ) sind richtig. Nur liegt beiden Skalen nicht der selbe Grundton zugrunde.

Wie du sicher weisst, wird eine Tonart über einem Grundton gebildet, die Bildungsvorschriften für Dur und Aeolisch sind ja auch im Buch eingezeichnet. Nehmen wir zum Beispiel A Aeolisch aus dem Internet-Bild:
Code:
E ---5---7-8-
B ---5-6---8-
G -4-5---7---
D ---5---7---
A ---5---7-8-
E ---5---7-8-

Vergleichen wir das doch mal mit einem G Aeolisch:
Code:
E ---3---5-6-
B ---3-4---6-
G -2-3---5---
D ---3---5---
A ---3---5-6-
E ---3---5-6-

Uns fällt auf, dass das genauso wie oben ( A Aeolisch ) aussieht, nur ist alles 2 Bünde tiefer.
Der Modus ( Aeolisch in diesem Fall ) gibt uns die Form vor in der die Töne auf dem Griffbrett liegen, aber je nach Grundton muss diese Form verschoben werden.
Darum hilft es nichts, eine konkrete Skala ( was du anscheinend vorhattest ) zu lernen, sondern du solltest ihre Form lernen.

Darum sind im Buch links Griffbilder, bei denen ein Ton ( der Grundton ) hervorgehoben ist.
Und nun kommt der spannende Teil: es gibt 5 solcher Griffbilder ( auch Shapes genannt ), die für alle Modi gleich sind. Nur der Grundton liegt bei verschiedenen Modi unterschiedlich.

Das wurde im Buch auch gut nebeneinader gezeigt, z.B. in der 1. Zeile:
Man sieht dass das Shape für Octave 1E ( Aeolisch ) und Shape 4E ( Dur ) gleich ist.
Allerdings liegt bei Aeolisch der Grundton beim 1. Finger auf der tiefen E-Saite ( darum der Name 1E ) und bei Dur ist der Grundton beim 4. Finger der tiefen E-Saite ( darum 4E ).

Legt man dieses Shape nun irgendwo aufs Griffbrett, z.B. angefangen auf dem 5. Bund auf der tiefen E-Saite ( von oben wissen wir, dass das A Aeolisch ist ), sehen wir dass die Note beim 1. Finger auf der E-Saite ein A ist.
Schauen wir uns aber nun auch die Note unter dem 4. Finger auf der E-Saite an, haben wir ein B ( im deutschen H ).

Spielen wir also diese Form im 5. Bund durch, können wir sowohl A Aeolisch als auch B Dur spielen, weil diese Tonarten die gleichen Töne beinhalten.
Im musikalischen Kontext gesehen klingen die einzelnen Noten natürlich anders, je nachdem ob man über B Dur oder über A Aeolisch soliert. Darum ist es wichtig zu wissen, wo die Grundtöne liegen.

Die Moral von der Geschichte: lern die Shapes und wo die Grundtöne in ihnen liegen ( der Grundton kommt in jedem Shape mindestens 2 Mal vor ), anstatt dich nur auf eine konkrete Skala ( G oder A Aeolisch ) festzulegen.

Das Buch zeigt in den Tabs auch nur eine konkrete Aeolische Skala: G Aeolisch. Dank der Shapes am Rande solltest du aber in der Lage sein, die Skala zu jedem Grundton zu bilden.
 
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OMG, vielen lieben dank das du dir soviel mühe gegeben hast hohoho:great: das ist ja unglaublich ich danke dir vielmals, es hat mir schon wesentlich weitergeholfen. Genau ich hatte das so vor alles auswendig zu lernen, weil ich halt über das komplette Griffbrett möchte. Hast du oder jemand vielleicht noch ein Tip für mich wo ich am besten nachschauen kann wo es einfacher dargestellt ist z.B. so wie du das hast in Tabs.

also mit shapes sind doch diese hier gemeint oder ? oder sind das nicht auch patterns?


E ---3---5-6-
B ---3-4---6-
G -2-3---5---
D ---3---5---
A ---3---5-6-
E ---3---5-6-




E ---5---7-8-
B ---5-6---8-
G -4-5---7---
D ---5---7---
A ---5---7-8-
E ---5---7-8-



usw.



also lieber das so lernen über das komplette Griffbrett ?
damit ich diese shapes verbinden kann?
tut mir leid für die ganzen fragen aber das ist echt schwer am Anfang zu verstehen.
 
Hast du oder jemand vielleicht noch ein Tip für mich wo ich am besten nachschauen kann wo es einfacher dargestellt ist z.B. so wie du das hast in Tabs.
Eine einfache Google-Bildersuche nach "guitar scale patterns" bringt schon einiges an Material zu tage, z.B. http://guitarteacher.com/wp-content/uploads/2010/02/CAGED-in-G-2.png für Dur ( bei den Beispielen aus meinem vorherigen Post war beide Male das 5. Pattern zu sehen ).

also mit shapes sind doch diese hier gemeint oder ? oder sind das nicht auch patterns?
Ja, die haben viele Namen ... Griffmuster, Patterns, Shapes und wahrscheinlich noch 100 weitere :D

also lieber das so lernen über das komplette Griffbrett ?
damit ich diese shapes verbinden kann?
Genau, am besten übst du die Shapes/Patterns eins nach dem anderen und wirklich erst das nächste anfangen wenn das vorherige gut sitzt, sonst kommt man recht schnell durcheinander :D
Dann verbindet man sie miteinander, z.B. so wie das im Buch in den Tabs dargestellt wurde. Anhand des Grundtons solltest du, egal wo du dich auf dem Griffbrett befindest, immer ein passendes Pattern finden um in der gewünschten Tonart zu bleiben,

zum Beispiel:
Nehmen wir an, du spielst in C-Dur und befindest dich in der Nähe des 13. Bundes. Für das Pattern 5 von oben müsstest du jetzt runter zum 5. Bund oder hoch zum 17. Bund.
Aber wir wissen, dass auf der B-Saite im 13. Bund ein C ist und schon sehen wir, dass wir das 3. Pattern im 12. Bund ansetzen können, weil der Grundton dort auf der B-Saite beim 2. Finger liegt.

Viel Spaß beim Üben :)
 
super vielen lieben dank du hast mir unglaublich viel weiter geholfen, jetzt habe ich das im Buch auch verstanden und übernehme die Patterns von dort, jetzt ist mir endlich einiges klar geworden, nochmal vielen lieben dank, super das es so menschen wie dich gibt die sich Zeit nehmen,
danke werde ich haben :)
 
Schauen wir uns aber nun auch die Note unter dem 4. Finger auf der E-Saite an, haben wir ein B ( im deutschen H ).

Spielen wir also diese Form im 5. Bund durch, können wir sowohl A Aeolisch als auch B Dur spielen, weil diese Tonarten die gleichen Töne beinhalten.
Im musikalischen Kontext gesehen klingen die einzelnen Noten natürlich anders, je nachdem ob man über B Dur oder über A Aeolisch soliert. Darum ist es wichtig zu wissen, wo die Grundtöne liegen.

Sehr gut erläutert, allerdings bin ich mir sicher dass du "C"-Dur meintest anstelle von "B"-Dur.
 
Ich habe das so gemacht...

Pentatonisch Dur/Moll Patten Stück für Stück gelernt. Das heißt, dass es wichtig ist zu wissen, wo der Dur- und wo der Mollgrundton liegt.

Nachdem das erste saß, nahm ich das 2. und als auch das saß, habe ich gelernt beide beim spielen zu verbinden.
So ging es weiter, bis alle gelernt waren.

Wenn du dann nur noch die 2 Töne in den Pattern auffüllst, die für die Dur/Moll Tonleiter benötigt werden, bist du ein riesiges Stück weiter.

Es nützt dir nix, die Patterns stur zu lernen. Ob du erst Dur/Moll und dann die Pentatonik lernst oder andersrum, ist mMn wurscht...
 
Sehr gut erläutert, allerdings bin ich mir sicher dass du "C"-Dur meintest anstelle von "B"-Dur.
Ups, absolut richtig beobachtet ! War da gedanklich noch beim G Aeolisch. Natürlich sind A Aeolisch und C Dur parallelen.
Danke Bischof86 für den Hinweis. Wenn ich jetzt den Edit-Button finden könnte, würde ich das oben noch korrigieren :(
 
Was ist metalltore
 
Das ist die Autokorrekturversion von Metalcore
 
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Ich würde das Pferd erstmal anders herum aufsatteln.

Die Shapes zu lernen ohne die Grundlagen zu verstehen weshalb hier der nächste Ton der Shape 2 Frets höher liegt oder hier nur einen wird dich auf Dauer nicht ganz weiterbringen.

Das Buch "Garantiert Skalen lernen" ist ein gutes Buch aber keines das einem dieses Hintergrund Wissen lehrt.

Zumal du beim Improvisieren durch reines Skalen spielen nicht sehr weit kommst. Die Skalen sind eigentlich nur feste Fingersätze um schnell eine Tonleiter zu spielen die man spielen mag. Sie sind nur ein Hilfswerk.
Wichtiger ist gerade bei den Mods die Intervalle zu kennen die den spezifischen Klang eines Mods ausmachen. Wie hier im Phrygischen die kleine Sekunde.

Die Shape dazu hilft dir nur diese Tonleitereigene Töne leicht zu finden / treffen.
 
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@TS: im Metalbereich verwendet man meistens entweder die natürliche Moll-Tonleiter oder die phrygische Kirchentonart. Gerne wird auch auf die "phrygian dominant mode" zugegrifen.

Versuch die Skalen nicht als Pattern von Griffmustern auf dem Griffbrett zu betrachten, sondern als Strukturen, die du auch in anderen Instrumenten finden kannst. Vergiss nicht, jede Tonleiter in allen Tonarten zu spielen, damit du mit der Tonleiter wirklich vertraut bist.

Ich glaube, du brauchst so viele Skalen nicht. Im Metalcore spielt man meistens in Cmoll, und dann verwendet man in den meisten Fällen die C-moll Tonleiter.
 
In meinem Verständnis widerspricht sich das ein wenig. Könntest du etwas deutlicher machen, was du dem TE nun rätst?

Jetzt wo ich meinen Kommentar lese, klingt er tatsächlich widersprüchlich. Generell ist es gut, wenn man nicht nur ewig in den Tonarten A-moll und C-Dur stecken bleibt, sondern Skalen in sämtlichen Tonarten und Lagen spielen kann. Aber für einen Metalcore-Gitarristen reichen zwei Skalen und eine Tonart völlig aus.
 
Gitarrist bei der Aufnahmeprüfung :

Sagen sie mir die Dominate von H .

Gitarrist: Hä? H ist doch die Dominante......

dieses Problem zu vermeiden war gemeint , glaube ich.

grüße b.b.
 
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Tja...in finanzwirtschaftlichen Slideshows bin ich durchaus Freund des Marketingleitsatzes "keep it simple, keep it stupid!" - aber an dieser Stelle muss ich mich doch ein wenig wundern, auch wenn ich den Sinn dessen durchaus verstehe. Diese Herangehensweise zäumt das Pferd für mich von der falschen Seite auf und schaltet den Verstand weitestgehend ab.

Am Ende muss es natürlich jeder selbst wissen. Jedoch - Ob man jetzt ein Fan von Skalenlernerei ist oder nicht, sich noch mehr zu beschränken in dem man sich auf eine einzige versteift, das muss zwangsläufig nach hinten los gehen.
 
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Skalen zeigen doch in Richtung modale Harmonik, und mit der muss man sich beschäftigen, wenn man in die Skalenlehre einsteigen will, das würde ja oben auch schon mal angedeutet. Einige meiner Soli sind im dorischen Modus, weil ich die große Sext in einem Moll-Zusammenhang gerne höre.

Wenn der Metalcore in C-Moll ist, dann wird er nicht modal betrachtet - man kann das aber immer noch als Modus auffassen, nämlich als Ionischen.

Warum reichen den jetzt zwei Skalen und eine Tonart aus? ich kenne mich mit dem ganzen Core nicht aus, aber wenn man eine Tonart ausschließlich verwendet, dann wird das erst mal langweilig zum anhören, und es reicht auch eine Skala, nämlich der Modus auf dem Grundton, der zu der Tonart gehört, z.B. C Äolisch, um in dem obigen Beispiel zu bleiben.
 
Warum reichen den jetzt zwei Skalen und eine Tonart aus? ich kenne mich mit dem ganzen Core nicht aus, aber wenn man eine Tonart ausschließlich verwendet, dann wird das erst mal langweilig zum anhören, und es reicht auch eine Skala, nämlich der Modus auf dem Grundton, der zu der Tonart gehört, z.B. C Äolisch, um in dem obigen Beispiel zu bleiben.

Wenn ich mir die Tutorials und Lessons online anschaue, die angeblich dem Anfänger/Fortgeschrittenen Spieler beim Theorielernen helfen sollen, dann habe ich meistens den Eindruck, es würde nur die Moll-Pentatonik in A und in E ausreichen.
 
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