Foxx
Pop/Rock-Gesang
Irgendwie entsteht hier schon wieder das schönste Begriffschaos. Und es werden Dinge miteinander verknüpft, die so nicht zwingend zusammengehören.
@ broeschies:
Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass du Twang mit einem nach hinten verlagerten Stimmsitz assoziierst. Meines Wissens und meiner Erfahrung nach, ist das kein zwingender Zusammenhang. Im Gegenteil, oraler Twang kann häufig einen starken Vordersitz begünstigen. Ich vermute, dass auch hier die Nasalierung eher verantwortlich ist - die verlagert den Stimmsitz tatsächlich nach hinten.
Anonsten bin ich mir bei dir nie sicher, ob du Brust- und Kopfstimme gleichbedeutend mit Voll- und Randstimme verwendest, das macht es mir schwer, immer nachzuvollziehen, was du gerade meinst.
There's nothing new under the sun.
Beim Twang ist es streitbar. Letztendlich kommt der Begriff ursprünglich eben auch von einem bestimmten Sound, den es zu beschreiben galt. Und dabei handelte es sich um dieses aufdringliche, schneidende "Quäken", das man in vielen amerikanischen Akzenten schon beim Sprechen hört und das in der Countrymusik allgegenwärtig ist. Die physiologische Beschreibung wurde dann erst später "nachgereicht".
BTW: Kann es sein, dass du mit den Begriffen Cuperto und Coupe de Glotte durcheinander kommst? Letzteres ist, wie du richtig beschreibst, der Stimmbandschluss. Aber gedeckter Gesang ist was anderes, auch da geht es wieder um ein Klangbild. Gedeckt singen heißt für mich, und das ist meines Wissens relativ verbreitet so, dass der Stimmklang verdunkelt und abgerundet wird, z.B. durch Schürzen der Lippen, dadurch auch etwas weicher oder dumpfer klingt.
Und ich hab, glaub ich, schonmal gefragt: wieso bist du der Ansicht, dass Männer es schwieriger mit dem Stimmbandschluss haben sollten (bzw. Frauen einen unvollständigen Stimmbandschluss leichter kaschieren können sollten)? Woher sollte das rühren?
@ broeschies:
Kann es sein, dass dein Gaumensegel generell tendenziell offen ist? Ich meine, das auf deinen YT-Videos so zu hören. Vielleicht fälllt es beim Twangen stärker auf? Ist aber nur eine Mutmaßung.Also ich meine nicht, dass Twang das Heben des Gaumensegels ermöglicht, ich meine nur, dass extremer Twang das Heben des Gaumensegels verhindert. Zumindest ich schaffe das nicht.
Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass du Twang mit einem nach hinten verlagerten Stimmsitz assoziierst. Meines Wissens und meiner Erfahrung nach, ist das kein zwingender Zusammenhang. Im Gegenteil, oraler Twang kann häufig einen starken Vordersitz begünstigen. Ich vermute, dass auch hier die Nasalierung eher verantwortlich ist - die verlagert den Stimmsitz tatsächlich nach hinten.
Anonsten bin ich mir bei dir nie sicher, ob du Brust- und Kopfstimme gleichbedeutend mit Voll- und Randstimme verwendest, das macht es mir schwer, immer nachzuvollziehen, was du gerade meinst.
EDIT: OMG, ist das lang geworden, sorry ;-)
There's nothing new under the sun.
OK, das kann ich nachvollziehen. Aber das ist das Problem mit einem phänomenologisch geprägten Begriff wie Belting: die Definition ist wahrnehmungsabhängig. Belting beschreibt eben einen Klang und verschiedene Gesangsschule identifizieren verschiedene "Strategien" diesen umzusetzen.Es ist ein bisschen ähnlich wie mit dem Begriff des Belts. Klassische Sänger verwenden sowohl Belt als auch Twang, aber jeweils in geringerem Ausmaß als Contemporary-Sänger. Deshalb werden die Begriffe oft nur dann verwendet, wenn ein Sänger die "klassiche Menge" an Belt oder Twang erkennbar überschreitet.
Beim Twang ist es streitbar. Letztendlich kommt der Begriff ursprünglich eben auch von einem bestimmten Sound, den es zu beschreiben galt. Und dabei handelte es sich um dieses aufdringliche, schneidende "Quäken", das man in vielen amerikanischen Akzenten schon beim Sprechen hört und das in der Countrymusik allgegenwärtig ist. Die physiologische Beschreibung wurde dann erst später "nachgereicht".
BTW: Kann es sein, dass du mit den Begriffen Cuperto und Coupe de Glotte durcheinander kommst? Letzteres ist, wie du richtig beschreibst, der Stimmbandschluss. Aber gedeckter Gesang ist was anderes, auch da geht es wieder um ein Klangbild. Gedeckt singen heißt für mich, und das ist meines Wissens relativ verbreitet so, dass der Stimmklang verdunkelt und abgerundet wird, z.B. durch Schürzen der Lippen, dadurch auch etwas weicher oder dumpfer klingt.
Und ich hab, glaub ich, schonmal gefragt: wieso bist du der Ansicht, dass Männer es schwieriger mit dem Stimmbandschluss haben sollten (bzw. Frauen einen unvollständigen Stimmbandschluss leichter kaschieren können sollten)? Woher sollte das rühren?
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