Verschiedene Stimmgeräte = schlecht?!

  • Ersteller BigBen77
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An sich kann man ja auch ohne Stimmgerät auskommen, denn eigentlich intessiert ja nur, dass alle zueinander stimmen. Naja, wenn die Abweichungen von der Standard-Stimmung zu extrem sind beschwert sich wahrscheinlich der/die SängerIn (bzw. die Leute mit absolutem Gehör) ;)

Wenn ich zuhause alleine Gitarre spiele greife ich auch fast nie zum Stimmgerät, sondern stimme nur die Gitarre in sich.
 
Ein Stimmgerät zu benützen wird dir auch in nem guten Studio empfohlen!
 
Was ich sagen will: Es ist in einer Band eigentlich nur wichtig, dass alle Instrumente zusammen passen - ob das nun 100% "richtig" ist, ist egal. Wenn man allerdings mit Instrumenten spielt, die nicht mal eben so ein paar Cent hin- und hergestimmt werden können (wie wir mit Keys), dann muss man schon einen Referenzton haben.

Aber: Für unsere drei Bläser in der Combo bringt ein Stimmgerät nun auch nix - daher referenzieren die sich auf einen gespielten Ton aus dem Keyboard, tuten rum, drehen an Mundstücken, bis das alles passt. Unsere beiden Gitarren und der Bass stimmen jeweils möglichst genau nach ihren jeweils eigenen Stimmgeräten - und der Gesamtsound stimmt.

Wir haben also vier Referenzpunkte zum Stimmen (drei Stimmgeräte plus Keys) und dazu noch bei den drei Bläsern drei unterschiedliche Sätze Ohren - und es geht.

Um's auf den Punkt zu bringen: so lange an einem halbwegs modernen Stimmgerät die richtige Frequenz für's "A" eingestellt ist, wird es für keine Band irgendwelceh Probleme geben.

Daheim, wenn ich allene (akustisch) Gitarre spiele, merke ich mittlerweile schon unbewusst, wenn eine Saite falsch gestimmt ist und regle nach - im Verlauf der Zeit komme ich (weit entfernt von jedem absoluten Gehör) witzigerweise auch so immer näher an die "richtige" Stimmung. Hilft also, wenn man so seine "Erfahrungstöne" irgendwie "im Ohr" hat...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es soll ja ganze Orchester geben, die total ohne Stimmgeräte auskommen...

In einem sinfonischen Orcherster es es sogar üblich, dass niemand ein Stimmgerät mithat. Da holt sich der 1. Geiger in der Regel das A von einem Holzbläser und gibt das dann an alle übrigen weiter.

In einer Studiosituation geht das nicht, weil man ja oft unabhängig voneinander (nacheinander) die Spuren einspielt, das muss der Referenzton dann schon klar sein. Dabei ist eine Geige mit Feinstimmer in der Regel genauer zu stimmen wie eine Gitarre mit den doch eher "groben" Stimmmöglichkeiten.
 
Mal ´ne Frage: kann man eine Geige (fretless) denn überhaupt so präzise spielen, dass man Unterschiede zwischen verschiedenen (aber gleich kalibrierten) Stimmgeräten überhaupt hört? Ich denke, den Finger ein Zehntelmillimeterchen auf dem Griffbrett verschieben macht da mehr aus als das Benutzen zweier Stimmgeräte....?

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man auf einer Geige die Tonhöhe im Cent-Bereich kontrollieren kann.:gruebel:
 
Der Vorteil bei der Geige ist gerade dass man 100%ig korrekt spielen kann und man sich nicht um sie Dinge wie Oktavreiheit kümmern muss. Auf einer Geige kann man auch perfekteTonleitern spielen, weil wie wir ja alle wissen ist z.B. ein Fis strenggenommen nicht mit einem Ges identisch. Auf der Gitarre dagegen greift man beides gleich ;)

Dadurch bietet sich bei einer Geige auch gerade die Möglichkeit zusammen mit nicht exyakt gleich gestimmten Instrumenten zusammenzuspielen, sofern man keine leeren Saiten spielt.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man auf einer Geige die Tonhöhe im Cent-Bereich kontrollieren kann.
Wie gesagt kann man es also deswegn gerade auf einer Geige, allerding muss man ein enstprechend gutes Gehör haben und auch noch gut spielen können :)
 
Ich glaube für Gitarren und Bässe und das ganze "einfache gezeug" ist es relativ egal.

Das geht doch alles im Gain, In der Schlagtechnik im Vibrato und sonst wo verloren. Und es ist was anderes, ob man ein Orchester hört oder eine kleine Band. Die Musik die normale Musiker spielen ist doch ehr einfach gehalten und so auch derren aufbau.

In nem Orchester ist das wesentlich vielschichtiger da muss es besser aufeinander passen, weil das ganze einfach besser durchdacht ist mit Stimmen die gegeneinander laufen und trotzdem zusammen klingen usw...

Solang man nich mit Stimmgeräten um die 5 Euro rumhampelt sollte doch alles im grünen Bereich sein.
 
Stimme dir da leider nicht ganz zu, fnhoch2.

1. Gitarre und Bass solltest du nicht auf eine Stufe stellen. Die Basslinien bringen den Groove und du wirst nur ganz selten Verzerrung beim Bass finden. Spieltechniken und Aufgabenbereiche sind ebenfalls meistens ganz unterschiedlich gestaltet.

2. Verstimm doch mal bewußt eine Saite an deiner Gitarre um ein paar Cent und schlage dann einen Akkord oder eben, stark verzerrt, einen Powerchord an. Klingt schon für sich allein genommen schräg, oder? In einer Band wirkt dies bestimmt so richtig "strange". :D

3. Nun ja, man könnte auch sagen, dass bei einem großen Orchester die Fehlstimmung eines einzelnen Instrumentes etwas in den Hintergrund gerät (sofern es nicht gerade die erste Geige ist). In einer Band, die nur aus Bass, Gitarre und Schlagzeug besteht, sollte da eine falsche Stimmung deutlich mehr Disharmonie erzeugen.

4. Am Preis würde ich niemals bestimmen wollen, ob ein Stimmgerät ordentlich kalibriert ist.

Wie ich schon selbst geschrieben habe, denke ich ja auch, dass eine perfekte Grundstimmung aller Instrumente nicht den wichtigste Beitrag für die "Bandharmonie" bildet. Denn das Instrument muss man zuerst einmal so spielen können, dass es eben auch immer sauber klingt. Von daher hast du im Ansatz schon Recht. Aber ganz so einfach, wie du das dargestellt hast, ist es dann wohl doch nicht. ;)

Gruß

Andreas
 
Nichts ist übler und unprofessioneller, als eine verstimmte Gitarre. Das sollte man genau nehmen.

Okay....ich weiss, dass ein Gitarrist sowieso eine Weile braucht, bis er in der Lage ist, einen Akkord sauber zu intonieren. Viele lernen's nie. Bei manchen klingen auch sauber gestimmte Gitarren erbärmlich nach Katzenjammer. Aber wenn man die Intonation erst mal beherrscht ist, fällt es durchaus unangenehm auf, wenn Gitarren oder einzelne Saiten um 1 oder 2 Cent verstimmt sind. Eine Verstimmung um einen Cent IST hörbar - wenn man ein halbwegs geübtes Ohr hat. Und das setze ich bei Musikern mit etwas Erfahrung voraus....sonst sollte man das mit der Musik lieber lassen.

Tatsache ist auch: Stimmgeräte messen nicht in jedem Fall identisch. Es gibt welche, die vom Kammerton A ein Stück abweichen. Wenn man in der Band mehrere hat (was eigentlich sinnvoll ist: in Bodentreter-Form), sollte man die sicherheitshalber mal abgleichen. Die Standard-Geräte sind eigentlich zuverlässig. Aber das ausgerechnet der Geiger(!!) sich da anstellt, find ich zum :D.

Was übrigens viele Falsch machen beim Stimmen: Das Stimmgerät darf nicht auf dem Amp liegen. Die Magnetfelder von Trafos, etc. können den Quarz in dem Stimmgerät beeinflussen - womit die Messung für die Tonne ist.

Wenn man's ganz genau nimmt, müsste man eigentlich für jede Tonart, zumindest aber für E/A und G/C/D die Gitarre ein wenig anders stimmen. Stimmgeräte bieten nur eine Kompromiss-Lösung. Aber für'n Blues reicht's......;)
 
Hallo. Also ich sehe meine Grundfrage schon beantwortet. Ich denke jeder in unserer Band kann getrost sein eigenes Stimmgerät benutzen. Interessant war das mit den Magnetfeldern der Trafos. Wieder was gelernt. Wenn es denn stimmt. Aber egal. Es ist sowieso schwierig weil Geiger ja nach Gehör spielen und wir Gitarristen nach Bünden. Da haben Geiger es nicht leich, aber dennoch mal eine Frage! Wir haben ein Geigensolo im Lied "Stay" und da gibt es eine Stelle da spielt er 2 hohe töne im halbtonabstand zueinander. Ihr erkennt es daran dass es im Solo selbst die beiden höchsten Töne sind.
Ich finde die sind schief aber der Geiger und die Sängerin sagen er ist ok. Was stimmt denn mit meinem Gehör nicht? Oder mag ich nur hohe Töne nicht.
Wäre lieb wenn ihr mal reinhört und mir sagt ob ihr es als schief empfindet, die beiden Töne da.
Das Lied heisst Stay
gibts auf www.myspace.com/tidelinemusic

Ansonsten vielen Dank für die vielen Anworten.

Ben /Tideline
 
Hab mir das lied mal angehört und kann bei den hohen tönen eigentliche nichts schiefes feststellen.
Allerdings klingt's für mich zwischen 2:59 und 3:01 min ein bisschen schräg... kann ich mir aber auch nur einbilden.
Ansonsten muss ich als Metalhead sagen: Schönes lied und wirklich sehr sehr geiles Geigensolo... :great:
 

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