Versagen im Unterricht

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Hallo,
ich habe seit 3 Jahren klassischen GU und habe ein kleines Problem. Wenn ich zu Hause übe (jeden Tag 1-1,5 h über den Tag verteilt) und meine Stücke vorbereite klappt alles wunderbar, der
Ansatz, die Intonation, das Volumen etc. alles ist so wie es sein sollte. Wenn ich dann GU habe passiert es jedesmal, dass ich irgendwie alles 5 Minuten vorher wieder verlernt habe. Mein Ansatz ist weg, die Intonation bröckelt und ich komme mit der Luft nicht hin.
Alles was zu Hause geklappt hat ist auf einmal weg. Manchmal passiert es sogar, dass ich die Melodie oder den Text des Stückes vergessen und es denke ich mal herüberkommt als hätte ich nie geübt. Ich weiß einfach nicht woran das liegt und hoffe, dass mir jemand helfen kann.

LG CarpeBratschem
 
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Hallo und willkommen im MB,

Kurze Frage: Woher weißt du mit absoluter Sicherheit, dass du zuhause alles richtig machst? Wer kontrolliert das denn?

Übrigens sind 1-1,5 Stunden täglich ganz schön viel. Offensichtlich setzt du dich ziemlich unter Druck. Singst du zwischendurch auch einfach mal nur zum Spaß oder nur um zu üben/dich vorzubereiten?

Manchmal passiert es sogar, dass ich die Melodie oder den Text des Stückes vergessen und es denke ich mal herüberkommt als hätte ich nie geübt. Ich weiß einfach nicht woran das liegt und hoffe, dass mir jemand helfen kann.

Wenn du sogar Text vergisst, den du vorher sicher (wirklich sicher?) konntest, ist die Antwort vermutlich sehr naheliegend:

Du setzt dich - wie schon gesagt - zu sehr unter Druck, die Vorführ-Situation stresst dich und verunsichert dich. Deswegen machst du Fehler.

Vergiss nicht: du gehst nicht zum GU, um dort eine perfekte Leistung abzuliefern oder eine Prüfung zu absolvieren, sondern um singen zu lernen. Daher: einfach ein bißchen weniger, aber dafür effizienter üben und den GU nicht als "Aufnahmeprüfung" missverstehen, sondern als Teil deiner Übungen.

Aber wie gesagt: Ob du zuhause wirklich alles richtig machst, ist gar nicht so sicher. Würdest du dich trauen, eine Hörprobe von dir zu posten? Dann kann man mehr dazu sagen.
 
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Hallo antipasti,
vielen Dank für die Hilfe. Ich singe so ziemlich immer, meistens nur vor mich hin zum Spaß, aber mit meinem Stücken und mit Übungen, Technik etc, beschäftige ich mich 1-1,5h pro Tag, jedoch nicht am Stück. Meistens 30-45 Minuten um die Mittagszeit herum und das selbe, meistens etwas weniger dann Abends.

Das mit dem alles richtig machen meinte ich so, dass alles was meine GL und ich besprochen haben und worauf ich achten soll etc. gegeben ist. Ich möchte auf keinen fall sagen, dass ich alles richtig mache. Ich meine nur, dass was wir im Unterricht korrigieren und ich zu Hause anwenden soll, klappt zu Hause immer besser als im Unterricht. Z.B.ist es zu Hause so, dass ich bei einem Stück mit relativ wenig Atempausen und relativ langen Phrasen mit der Atmung durchkomme, was im Unterricht fast nie der Fall ist. Wobei ich nur technisch nichts bewusst anders mache.

Wenn das der Fall ist, dass ich mich unter Druck setzte, wie kann ich denn das vermeinden? Ich merke es ja bewusst nicht.

LG
 
Wenn das der Fall ist, dass ich mich unter Druck setzte, wie kann ich denn das vermeinden? Ich merke es ja bewusst nicht.

Da das ein Psycho-Ding wäre, kann ich natürlich keine allgemein gültigen Tipps geben. Es muss aber nicht unbedingt sein. Das ist alles Spekulation, da wir dich nicht kennen.

Fast jeder singt zuhause erstmal anders als im Proberaum, im GU, auf der Bühne und überhaupt vor Publikum. Es wäre wichtig, dass du statt nur das Singen zu üben, auch übst, in solchen Situationen genauso entspannt zu bleiben. Auch dort Routine zu entwickeln. Denn "allein zu Haus" ist ja streng genommen die untypischste Situation zum Singen. Meist lernt man das ja, um mit und für andere/n zu singen.

Ich kann da leider nur empfehlen, öfter ins "kalte Wasser" zu springen. Also dein Singen nicht nur auf das häusliche Vorbereiten zum GU anzuwenden, sondern viel mehr in ungewohnten Situationen, vor und mit Leuten zu singen.
 
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Übrigens sind 1-1,5 Stunden täglich ganz schön viel.

Das finde ich eigentlich nicht. Wenn man im klassischen Gesang etwas vorwärts kommen will, und sei es auch nur hobbymässig, ist ca. 1h/Tag eine durchaus vernünftige Zeit und es kann schnell auch einmal ein bisschen mehr werden. Sofern, und das nehme ich jetzt mal an, dass während dieser Zeit nicht nur reine Übungen gemacht werden, sondern auch an der Literatur gearbeitet wird. Und - sofern es sich nicht um einen völligen Anfänger handelt, dort wären 1-1.5h dann schon sehr (zu) viel.

Offensichtlich setzt du dich ziemlich unter Druck.

Hier hingegen bin ich mit antipasti einig. Das vermute ich auch.

CarpeBratschem, ich denke, bis zu einem gewissen Punkt ist dein Problem für Menschen mit etwas Ehrgeiz ganz normal. Du übst zuhause, irgendwann klapt es, dann willst du das deiner GL natürlich auch zeigen. Diese Situation kennen wahrscheinlich viele Gesangsschüler :). Blöd ist dann halt, wenn man im GU konstant schlechter abliefert als zu Hause.

Frage:
was hast du für ein Verhältnis zu deiner GL? Ist es rein sach(sprich Gesang-)orientiert oder quatsch ihr auch ab und zu mal über persönliche Dinge, erzählst du ihr auch, wenn es dir mal nicht so gut geht, kannst du dich bei ihr auch mal "ausheulen", freut ihr euch zusammen über gute Töne und könnt ihr zusammen über "verunglückte " lachen? Weil, wenn neben all dem Singenlernen auch dafür im Unterricht Platz ist, wird die Atmosphäre viel entspannter und persönlicher und umso weniger Erfolgsdruck (bewussten oder unbewussten) wirst du vermutlich haben.

Und erzähl deiner GL von deinem Problem, vielleicht kannte sie das früher ja selber bis zu einem gewissen Grad, zumindest aber wird sie wissen, das so was vorkommen kann. Und wenn alles nichts hilft, nimm deinen Gesang zuhause auf und führe ihn der GL als "Beweisstück" mal vor. Wenn du weisst, dass sie weiss, dass du es eigentlich besser kannst, platzt der Knoten vielleicht und das Problem ist vom Tisch.


Denn "allein zu Haus" ist ja streng genommen die untypischste Situation zum Singen.

Aber idR. halt auch die mit Abstand häufigste. Wenn man alle Zeit zuhause zusammenrechnet und dann vergleicht mit der Zeit im GU und den meist eher seltenen solistischen Auftritten die ein reiner Amateur hat: da wundert es mich nicht, dass, neben allen Fehlversuchen zu Hause, halt dort auch schon rein statistisch am meisten gute Versionen mit dabei sind.

Und singen im GU kann je nachdem auch mal stressiger sein als vor Publikum. Auch wenn der/die GL einen nicht willentlich unter Druck setzt, man weiss genau, ein fachlich so kompetentes Publikum wie im GU hat man sonst fast nirgends (Ausnahme: Prüfungen, Vorsingen etc, das spielt aber im Hobbybereich weniger eine Rolle)
 
Und singen im GU kann je nachdem auch mal stressiger sein als vor Publikum. Auch wenn der/die GL einen nicht willentlich unter Druck setzt, man weiss genau, ein fachlich so kompetentes Publikum wie im GU hat man sonst fast nirgends (Ausnahme: Prüfungen, Vorsingen etc, das spielt aber im Hobbybereich weniger eine Rolle)

Das ist schon richtig. Man weiß aber auch genau, dass der/die GL (auch) dafür bezahlt wird, sich die Fehler, die man macht, anzuhören und zu erdulden ;)

CarpeBratschen, ich sehe hier zwei Möglichkeiten:

Die eine Möglichkeit ist, dass Deine Wahrnehmung zuhause von der Wahrnehmung in der Stunde abweicht, sprich, dass Du Dich zuhause wohler fühlst und daher meinst, Du sängest auch besser.

Die andere Möglicheit wurde schon genannt - Du oder Deine GL setzen Dich (unbewusst) unter Druck. Wenn es Deine GL ist, sprich es an. Bist Du es selber, ändere Deine Einstellung. Vergegenwärtige Dir, dass die GL dazu da ist, Fehler von Dir zu hören, damit sie sie letztlich mit Dir ausräumen kann. Die ist nicht dazu da, Dich zu prüfen, die ist dazu da, Dir weiterzuhelfen.

Nimmst Du Dich auf? In den Gesangsstunden und Zuhause? Das hat zum Einen den Vorteil, dass Du eine Erinnerungsstütze hast, zum Anderen kannst Du in Ruhe vergleichen und außerdem gewöhnst Du Dich etwas an die Situation "Vorsingen", denn das Mikro kann einen ähnlich unter Druck setzen wie wenn man vor jemandem steht, der zuhört.
 
Aber idR. halt auch die mit Abstand häufigste.

Bei mir persönlich zwar nicht, aber ganz allgemein hast du natürlich recht. Umso wichtiger, dass man sich eben nicht zu sehr an die "Wohnzimmersituation" gewöhnt und zumindest versucht, regelmäßig andere Gesangssituationen wahrzunehmen. Und sei nur mal beim Waldspaziergang.
 
Das ist schon richtig. Man weiß aber auch genau, dass der/die GL (auch) dafür bezahlt wird, sich die Fehler, die man macht, anzuhören und zu erdulden

Klar, das weiss man natürlich. Aber ärgern tut man sich halt trotzdem immer ein bisschen, wenn im GU Fehler passieren, die zuhause nicht mehr oder weniger vorkommen. Gibt ja auch ohne diese in der Regel immer noch mehr als genug zu kritisieren ;)

Du oder Deine GL setzen Dich (unbewusst) unter Druck. (...) Bist Du es selber, ändere Deine Einstellung.

@CarpeBratschem
Für sich unter Druck setzen, bin ich selber ein gutes Beispiel :rolleyes: Ich erzähl mal ein bisschen, vllt hilft dir das bei deinem Problem ein wenig weiter :)

Als ich vor 3.5 Jahren bei meiner heutigen Lehrerin begann, war es die absolute Härte und ich das erste halbe Jahr sozusagen im Ausnahmezustand. Das lag nie am Verhalten meiner GL, da gab und gibt es nicht das geringste auszusetzen, aber die Situation war einfach sehr speziell: ich die einzige echte Hobby-Schülerin, alle anderen Schüler Profis in Ausbildung, fertige Berufssänger und ein paar Semi-Profis (=Amateure die auf Profiniveau singen und teilweise auch vom Singen leben). Ich war also nicht nur ein totaler Exot in dieser Gesangsklasse sondern auch das absolute Schlusslicht (bin beides immer noch, aber mittlerweile ist mir das wurscht :cool:). Kommt dazu, dass meine GL einen äusserst prall gefüllten Terminkalender hat und dass sie auch immer wieder Schüler abweist, die gerne bei ihr Unterricht hätten. Zudem geht man nicht zu ihr, um "einfach mal ein bisschen zu singen" sondern um wirklich seine Stimme auszubilden - ist ja klar beim Profil das ihre Schüler normalerweise haben.
Das erste halbe Jahr hatte ich dann Probezeit, erst danach wollte die GL entscheiden, ob sie definitiv mit mir arbeitet. Ich bin in dieser Zeit des öfteren, sprich nach jeder Stunde die nicht so optimal lief, "Tausend Tode gestorben", hatte immer Angst, sie schmeisst mich raus. Ich hatte nämlich schnell gemerkt wie wunderbar ihr Unterricht ist und was für eine einmalige Chance für mich. Wenn ich mir das vermasselt hätte...:eek:
Also mehr Druck geht kaum. Das Gute daran war allerdings, dass ich, die ich bei meiner vorherigen GL ein ausserordentlich fauler Hund war :D (gut - nicht nur faul, wusste damals halt auch nicht, wie man gescheit üben soll), plötzlich zum absoluten Streber wurde, was Fleiss/üben betraf, mich da sozusagen mit einem Schlag von Kindergarten- auf Uni-Niveau katapultierte.

Die Gesangsstunden habe ich trotz allem immer sehr genossen und so hat meine GL auch nichts von diesem Druck gemerkt. Als ich ihr nach der Probezeit dann erzählte, was für einen Druck ich mir gemacht hatte, hat sie ziemlich geschimpft. Ist übrigens die einzige Situation wo sie ärgerlich wird: wenn sie merkt, dass man sich selber Druck macht, zu viel von sich verlangt, übermässig ehrgeizig ist, sich zu sehr mit anderen vergleicht... Natürlich will sie, dass man fleissig ist und vorwärts kommt, aber immer so, dass man sich selber und seine Stimme nicht überfordert, denn das ist ein ganz gefährlicher Bremser in der Stimmentwicklung!

Heute ist es übrigens schon lange so, dass ich (durchschnittlich gesehen) nirgends so gut singe wie im Unterricht!
 
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Heute ist es übrigens schon lange so, dass ich (durchschnittlich gesehen) nirgends so gut singe wie im Unterricht!

So geht es mir persönlich auch. CarpeBratschem, als wen siehst du deine GL? Mentor? Richter? Freund? Es ist schon ein dramatischer Unterschied wenn man in den GU geht und denkt "Heute verbessere ich mal meine Technik." oder "Oh Gott, heute wird wieder geguckt wie gut ich geübt habe, hoffentlich versemmel ichs nicht wieder."
 
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Hallo

Ich schwankte früher auch immer zwischen Vorfreude und Nervösität... :)
Mir half unter anderem der Gedanke daran, dass man eben hingeht weil man es lernen will und nicht weil man zeigen will wie "perfekt" man schon ist, und vor allem dass so ein Profi auch mit Fehlern und Schwächen sehr wohl das eigene Potential dahinter erkennt - deshalb muss man nicht unbedingt gleich zeigen wie viel man kann und was man schon gelernt hat (mal abgesehen davon, dass wahrscheinlich jeder GL weit schlimmeres hört als was man selbst so bringt *g*).
Wichtig ist für mich auch, dass ich über jedes Problem mit meiner GL reden kann - auch wenn ich mir vielleicht noch so dumm dabei vorkomme, aber so kann ein/e GL einfach besser darauf eingehen.
Wir können dir zwar Tipps geben wie du den Druck los wirst - aber noch besser finde ich, ist es wenn deine GL bescheid weiß und sie dir hilft den Druck zu nehmen.


Lg Lyra
 
[...] mal abgesehen davon, dass wahrscheinlich jeder GL weit schlimmeres hört als was man selbst so bringt *g*[..]

Unter einem humoristischen Aspekt und mit ein bisschen Schadenfreude sollte man das wirklich im Kopf behalten :D
Wenn manch ein GL darüber berichten, dass schon wieder "die kleine 13-Jährige" da war, die unbedingt wie Beyonce singen will und dabei aber leider das Gesangs-Potential einer Kuchengabel hat, sollte man sich selbst nicht mehr gar so gehemmt und subjekitv unfähig vorkommen :p
 
Unter einem humoristischen Aspekt und mit ein bisschen Schadenfreude sollte man das wirklich im Kopf behalten :D

Wobei es aber tatsächlich die Situation geben kann, dass man die/der Schlechteste einer Gesangsklasse ist! Aber: auch damit kann man umgehen lernen, bin selber das beste Beispiel :D Braucht nur eine GL die einem das nicht dauernd unter die Nase reibt und ein bisschen gesundes Selbstbewusstsein, dann klappt das :)
 
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@Tonja
Die Schlechteste in einer Klasse heißt ja nicht im allgemeinen schlecht :D
 
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@Tonja
Die Schlechteste in einer Klasse heißt ja nicht im allgemeinen schlecht :D

Das hoffe ich doch sehr :D

Und ausserdem kennt man, wenn man in diversen Ensembles singt, auch ausserhalb der Klasse einige Leute mit langjährigem GU. Und mit denen kann man sich dann auch ab und zu vergleichen - und das tut manchmal so richtig gut :evil: :redface:
 
Ich habe vor kurzem einen Beitrag darüber gelesen, was für Lehrer spätere Jugend musiziert-Bundessieger gehabt hatten. Die Untersuchung zeigte, dass typischerweise der allererste Lehrer ein warmherziger, lieber Mensch war, der selbst über ein eher bescheidenes Können verfügte, aber im jungen Musiker die Liebe zum Instrument spielerisch weckte. Später wechselte der Schüler zu Lehrer Nr. 2. Dieser war ein Meister des Instruments, er hatte selbst ein sehr hohes Können und war entsprechend streng und unnachgiebig. Allen Bundessiegern gemein war zudem ein sehr großer Ehrgeiz, sie trieben sich selbst am meisten.

Auf unser Thema angewendet, denke ich, dass ein Anfänger meist eine andere Art GU braucht als ein Semiprofi.

Ich bin selbst Anfängerin, mache das hobbymäßig und weiß, dass ich nicht viel Talent, bzw. keine so tolle Stimme habe. Deswegen bin ich froh, dass meine GL zum Typ 1 gehört (wobei ich natürlich nicht sagen will, dass sie nicht wunderbar singt, sie ist auf hohem Niveau, aber halt keine HfM-Professorin oder so). Übrigens singe ich nie und nirgends so schön wie ganz am Schluss meines GU!
 
Wenn ich zuhause singe, bin ich meist auf einen gewissen Fokus konzentriert. Im Unterricht fallen mir dann die einfachsten Sachen schwer, wie ich gestern merkte (Arme heben, einatmen dabei, Finger im Mund haben, u-formen, singen). Ich bin immer sehr darauf fixiert, das alles gleich perfekt werden soll und lass dadurch einen Punkt unter den Tisch fallen. Hängt auch etwas von der Gewichtung ab, bspw. räume ich dem Klang und der Mundinnenraumgestaltung viel Raum ein, sodass ich in den Übungen gestern stetig meine Lippen vernachlässigte. Ich habe mich wirklich total pleppsig gefühlt, dass ich die einfachsten Dinge nicht auf Anhieb hinbekomme (damit meine ich noch nicht mal das singen, sondern allein Bewegungen zu koordinieren). :3
 
Wenn ich zuhause singe, bin ich meist auf einen gewissen Fokus konzentriert. Im Unterricht fallen mir dann die einfachsten Sachen schwer, wie ich gestern merkte (Arme heben, einatmen dabei, Finger im Mund haben, u-formen, singen).

Bei mir war es genau andersrum ;) Zu Hause war das Üben und Singen immer mit Verkrampfung und sich "zu viel Druck" machen, verbunden. Im Unterricht (oder auch in meiner Freizeit, wenn ich zusammen mit noch anderen gesungen habe) gingen mir einzelne Übungen oder auch das Singen und Umsetzen davon, deutlich leichter von der Hand.

Meine GL hat damals meiner Ansicht nach aber auch einen für mich sehr passenden Mittelweg gefunden: auf der einen Seite Freude und Gelassenheit in den GU bringen - denn damit kommt auch zwangsläufig die Entspannung. Zumindest war es bei mir so. Und trotzdem im richtigen Moment fordern, Ziele setzen, diese dann immer weiter ausbauen und individuell der Situation anpassen.
 

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