am_i_jesus? schrieb:
ähm. ein PU ist eine spule. da brauch ich nur ein gutes multimeter oder ein RCL-messgerät, wie wir in der schule stehen haben.
das gerät vom lemme misst den frequenzgang des PUs, glaub ich, also V.out über f...
aber ist egal: trial&error wird wohl der beste weg sein.
edit: aber wie schaut das ganze für aktive PUs aus?
hallo!
heißt das nicht try&error ?
da hast du recht, es is eine spule... aber die Impedanz ist Frequenzabhängig:
Die Besteht aus:
Realteil: Spulendrahtwiderstand... also den Widerstandswert, den du mit Gleichstrommessung kriegen wirst
Imaginärteil:
Der entsteht durch induktive bzw. kapazitive lasten:
induktiv:
Die Induktive last beträgt: j * w * L
j -> Phasenverschiebung um +90°
w -> Omega... kein w... w=2*pi*f (f=Frequenz)
L -> Spuleninduktivität in Henry
Du siehst also, dass sich der Widerstand mit der Frequenz ändert
Dasselbe gibt es auch für die kapazitive last:
Die kap. last beträgt -1/(j*w*C) (glaub ich *gg* schon lange her...)
Und auch hier sieht man, dass sich der Wert mit w bzw. mit f ändert!
Induktive und kap. Last werden "vereinigt":
Man kann sich das so vorstellen: in einem koordinatensystem liegt der reelle widerstandswert auf der x-achse. die ind. lasten werden vom nullpkt aus auf die pos. richtg. der y-achse gezeichnet... die kap. lasten auf die neg. richtg. der y-achse. die kannst du dann "addieren" also: ind.last + (-kap. last)
im endeffekt is es eine subtraktion... wenn was pos. übrigbleibt, dann hast du a ind. last... wenn was neg. übrigbleibt, dann eine kap last.
die addierst du jetzt graphisch mit dem reellen wert... also parallelverschieben. und wo sich die verschobenen linien treffen (wird im normalfall dann so ein rechteck) befindet sich die spitze des impedanzwertes (dh. der zeiger geht zwischen den rechtwinkelig zueinander stehenden zeigern bis an den pkt. wo sich die parall. verschobenen linien treffen).
=>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
dieser zeiger ändert sich mit der frequenz... und da sich immer 2 teile, die mitsammen den imaginärteil ergeben, ändern (kap u. ind last)... brauchst du mehr als 1 messung!!!
drum der ganze aufwand!!!
für aktive PUs:
aktive PUs arbeiten eigentlich so gut wie unbelastet, da sie nur am eingang des impedanzwandlers einige megaohm gegen masse vorfinden. um zu verhindern, dass sie "glashell" klingen (zu engl.: glassy sound) belastet man sie künstlich und schaltet vor dem impedanzwandler noch einen kondensator, der die leitungslast "vertritt"... dieser verursacht eine veringerung der resonanzfrequenz und somit klingt alles etw. tiefer bzw. dumpfer
wenn du also selber einen preamp gebaut hast... bzw. wenn der preamp nicht im PU gehäuse sitzt, dann kannst du sowas wie den c-switch von lemme bauen bzw. kaufen... der dir immer einen anderen c-wert schaltet und somit die res-freq ändert... dann kannst du die verschiedensten resonanzfreqenzen und klangfarben ausprobieren... nur: du kannst damit die resonanzfrequenz deines PU nie höher machen... also: ein unbelasteter PU hat den hellsten sound.. mit Cs kannst du ihn nur dumpfer machen
mfg guitargeorge